|
albannikolaiherbst - Donnerstag, 1. Dezember 2005, 13:14- Rubrik: Zitate
...auf Bitte Claudius Seidls habe ich in der letzten Woche drei historische Aufnahmen zu Mozart-Opern verglichen und dies zum Anlaß einer historisch-politischen Reflektion über den Deutschland-Begriff gemacht. Der Artikel erschien in einer leicht gekürzten Version am vergangenen Sonntag in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Da man über das Netz nicht ohne weiteres auf den Text zugreifen kann, ist er in dieser Woche >>>> als pdf-Datei auf die fiktionäre Website gestellt.
albannikolaiherbst - Donnerstag, 1. Dezember 2005, 09:26- Rubrik: Arbeitsjournal
In diesem Moment trat Thisea aus ihrem Zimmer; sie war eine ernste, sehr stille, eine wunderschöne Frau geworden in den letzten drei Jahren, die vieles las und vieles lernte. Aber bereits ihre Landshuter Mission wegen der Castor-Transporte hatte sie reifen lassen; Kali nämlich im Feld, und sie in der Logistik hatten die Frauen auf die monströsen Trucks angesetzt, die von Buenos Aires an den Unheilssee von Lough Leane donnerten, unablässig vom Übergang Halle herumpelscheppernd, in Konvois aus Ostmilizen gespannt. Auf dem hochgradig gesicherten Gelände wurden die Kipper dann gelöscht: sie verklappten ihren Zentraldreck direkt in den brackigen See; d a war dann k e i n e Chance mehr, an die Ladung noch heranzukommen. Also mußten die Laster auf dem Weg abgefangen werden. Das brauchte Sprengstoffexperten.
Seitlich waren, in Höhe Dresden, drei Frauenzüge in nächtliche Stellung gegangen, jeweils über ein paar Tage hinweg, um nicht als truppenähnliche Bewegung aufzufallen. Sie hatten ausgediente Kleintransporter dabei, schon das hätte Aufmerksamkeit erregt. Es war nicht leicht gewesen, unbemerkt dort hinzukommen. Man sah in das ausgetrocknete Meer, das einer geplanten Arkologie Fundament werden sollte. Auch durch sowas mußte man durch. Das war zu groß, um es ohne unangemessenen Zeitverlust umgehen zu können. Schließlich lagen sie rechts und links hinter vier Hügeln mitten im Baugrund: alles längst gerodet, selbst die Stumpen, die sich als eine Haut auseinandergezogener Nadelkissen jahrelang über die Erzgebirge spannten, waren weggebrannt vom AUFBAU OST. Man hatte sogar schon Gruben für die Hochhauswannen ausgehoben; bisweilen spirrten Metallgestänge, um späterem Beton einmal Halt zu geben.
Vorher hatten ein paar Pionierinnen die wenigen Momente genutzt, in denen keine Transporter fuhren und die Wachen, ihrer zu kurzen Pausen wegen, unaufmerksam waren. Es mußte schnell gehen, damit nicht auffiel, wenn eine dieser Wachen fehlte. Es kamen etwa neun Leute um, damit seitlich der Straße die Sprengladungen montiert werden konnten. Bevor es dann überhaupt losging und mit einem Riesenkrawall, der türgroße Asphaltstücke durch die Luft schleuderte, Motorhauben, ganze Dächer von Führerhäuschen, an die dreißig Meter Straße und Kipper mitsamt aller Menschen detonierten und von den Hügeln, die Gesichter mit Farben wie von Blut beschmierte, unter Kalis Kampfführung die Amazonen herabjohlten. Ein schreckliches „Eoé!“ schrie den Milizen, soweit sie noch lebten, in die Ohren. Von so etwas hatte man zuletzt aus den Zeiten der Heiligen Frauen gehört. Das war doch schon Legende, der Osten galt längst als genommen. Genommen wie eine Frau durch einen gewaltsam erobernden Mann.
Wie Heilige Frauen deshalb, so wüteten die Amazonen nun auch: nicht einer dieses Castor-Abschnitts überlebte. So wurde später nicht erzählt, es seien die Frauen aus den Oststädten gewesen, sondern wirklich wieder Devadasi vorgerückt, die und ihre Hundsgötter und das ganze thetisalte mythische Zeugs, gegen das moderne Waffen so wenig vermögen. Als der nächste Castor-Abschnitt herangekommen war, fand man nichts als Trümmer und Leichenteile und die Karosserieruinen mit den leichigen Fingerfarben gerinnenden Blutes beschmiert, man konnte sogar Wörter lesen: KUNGÍR stand da zum Beispiel und THETIS UDHO! Und die toten Soldaten sahen fast alle aus, als hätte man ihre Körper geöffnet. Als wäre aus ihnen getrunken worden. Devadasi also, keine Frage. Nur eines verstanden die Feldjäger nie: Wo war die Castor-Ladung hin?
>>>> ARGO 179
ARGO 174 <<<<
albannikolaiherbst - Freitag, 2. Dezember 2005, 10:40- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
„Es ist nicht so, Wölfin“, sagte Goltz, „daß die Economia allein von der Brücke aus gesprengt wurde. Der Nullgrund ist von langer Hand vorbereitet worden, das jedenfalls ist sicher. Es sieht nämlich so aus, als wäre er bereits bei Baubeginn geplant gewesen, da ganz offenbar die Sprengstoffe schon für die Konstruktion der Gebäude als Material mitverwendet worden sind.“
„Und was sagt dir das?“
„Daß dieser Zweite Odysseus bereits im Planungskomitee der Economia gesessen hat.“
Um konkret den Präsidenten anzuklagen, dazu freilich reichte das nicht; es waren zu viele Unwägbarkeiten, zu viele Möglichkeiten enthalten, ein ganzes Netzwerk von Interessen schien über den Nullgrund und seine Geschichte geworfen; auszuschließen war überdies nicht, daß a u ch ein Terrorismus des Ostens beteiligt war: immerhin g a b es den Schwarzen Staub von Paschtu. Ohnedies drängte sich anderes vor: der Lichtdom erst, dann schon die Digitalisierung Stuttgarts. Manche Wahrheit verwahrheitet sich: ein Synonym für Auflösung. Wurde Gudrun Ensslin in Stammheim ermordet? Die Frage und ihre Antwort spielen dreißig Jahre nachher keine erkenntnisfördernde Rolle mehr. Auch hierin erkennt sich Geschichte. Zudem war einem die kleine Ungefugger in die Hände geraten.
>>>> ARGO 177
ARGO 175 <<<<
albannikolaiherbst - Samstag, 3. Dezember 2005, 20:04- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
albannikolaiherbst - Samstag, 3. Dezember 2005, 09:12- Rubrik: Arbeitsjournal
[Mit Dank an glagolica.]
Doch wir können erstaunen. Wovor? Vor der anderen Möglichkeit, daß überall das Rasende der Technik sich einrichtet, bis eines Tages durch alles Technische hindurch das Wesen der Technik west im Ereignis der Wahrheit.
Weil das Wesen der Technik nichts Technisches ist, darum muß die wesentliche Besinnung auf die Technik und die entscheidende Auseinandersetzung mit ihr in einem Bereich geschehen, der einerseits mit dem Wesen der Technik verwandt und andererseits von ihm doch grundverschieden ist.
Ein solcher Bereich ist die Kunst. Freilich nur dann, wenn die künstlerische Besinnung ihrerseits sich der Konstellation der Wahrheit nicht verschließt, nach der wir f r a g e n.
>>>>> Heidegger, Die Technik und die Kehre.
albannikolaiherbst - Samstag, 3. Dezember 2005, 08:56- Rubrik: Arbeitsjournal
Mr. Sherlock Holmes
zugeeignet am Zweiten Advent.
PRUNIER
Ihre Andeutung auf Irene Adler hat mich zum "böhmischen Skandal" von Conan
Doyle zurückgeführt, und ich habe eine sehr poetische Bemerkung
wiedergefunden... die kennen Sie schon, nicht? Gegen Ende der Erzählung ruft
eine Stimme: "Gute Nacht, Herr Sherlock Holmes!" Die Stimme kommt von einem
jungen Mann (!!!), wie lustig und schön klingt diese Stimme! Ironie und
Stille beherrschen in der Nacht diesen einfachen Gruss. Recht karge Mittel
zu einer tiefgreifenden Formulierung ! Hut ab, Mister Conan Doyle!
ANH
Ja, das ist eine der schönsten Erzählungen Conan Doyle's überhaupt. Hätte es n u r sie gegeben, gälte Conan Doyle heute als M e i s t e r und nicht als Genre-Erzähler. Seltsam, wie das manchmal kommt...
albannikolaiherbst - Sonntag, 4. Dezember 2005, 10:30- Rubrik: Korrespondenzen
Nur sehr langsam, aber sonst hätte er nicht eintreten können, wandte er nicht nur den Blick und den Kopf, nein, den ganzen Körper nach rechts. Blieb so stehen vor der halb aufstarrenden Tür seiner Wohnung, seine Pranken hingen an den kraftlose Armen; auch seine Unterlippe hing. Dolly II trat aus dem Dämmern des weiter nach oben führenden Treppenhauses, als manifestierte sich ein Geist. Das war auch so, oder Willis d a c h t e, daß es so sei. Doch Dolly II hatte ganz wirklich dagehockt zwei oder drei Stunden lang, Cordes prüft das jetzt nicht nach. Er will eine Geschichte erzählen, ob sie chronologisch stimmt, ist Ihnen eh egal. Außerdem macht ein Geschehen nichts so plausibel wie der Irrtum, den man für wahr hält: Ein Gedanke, auf den Hans Deters in seiner Arbeitswohnung kam. Er sah momentlang über den aufgstellten Flachbildschim des Laptops und die Reihe Lexika hinweg und stellte sich vor, wie Cordes, an seinem Schönhauser Küchenfenster, dieses Geschehen erfand: ‚großartig’ muß man es nennen, auf s e i n e Weise, auch und gerade, weil es die Liebesbegegnung eines Taxifahrers mit seiner... ja: Vision erzählt. Und weil es sie realisiert.
>>>> ARGO 178
ARGO 176 <<<<
albannikolaiherbst - Montag, 5. Dezember 2005, 18:38- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Ästhetik, also die Philosophie der Kunst, ist immer WirkungsOntologie.
(CCCL).
albannikolaiherbst - Montag, 5. Dezember 2005, 17:28- Rubrik: Paralipomena
hab dein
Lächeln wieder gesehen das
Haar Dein immerwährendes
Lächeln Ist nie ganz
ohne Schmerz Dein Haar und
die Augen, das Lächeln
„ich mag, wie stolz sie“,
sagt eine Freundin,
"die Lider niederschlägt“
zurückgestrichen das Haar
albannikolaiherbst - Montag, 5. Dezember 2005, 15:45- Rubrik: Gedichte
Kehre in meinem Sinn meint nicht, daß Technik irgend objektiver Teil eines ohnedies schon vorgängigen ('wesenden') Seins sei, wie sich das Heidegger vorzustellen scheint, - und n i c h t, daß dieser Teil durch uns zur Spache fände (eine interessante nicht-religiöse Assonanz an Benjamin, übrigens) – sondern die von mir so genannte „Anthropologische Kehre“ ist ein Resultat der wirkenden Oberfläche: nämlich der Darstellung. Es ist ihr nicht wichtig, ob etwas ‚tatsächlich’ und im Grunde so und so sei; vielmehr wirkt auch dasjenige auf das Sein, das n i c h t ist; sondern es reicht seine Behauptung – sofern man sie denn glaubt. Jeglicher Versuch einer ontologischen Bestimmung geht an dieser Art Wirkung fehl. Gewissermaßen realisiert das Internet Gerüchte: Es objektiviert sie im selben Maß wie einst für abseitig geltende Fantasien. Darüber hinaus aber objektiviert es Wahrheit (macht Wahrheit materiell), indem sich, im Rahmen definierter Kulturkreise, zu verdrängende und verdrängte Inhalte, die ja vorhanden und eben nicht nicht-vorhanden sind, in der Öffentlichkeit präsentieren. Sie präsentieren sie aber - und das ist der wirkende Illusionscharacter - als allgemeine. Wodurch sie weitere Öffentlichkeit schaffen, diese Allgemeinheit überhaupt erst wird und andere verdrängte Inhalte sich, nunmehr zunehmend gerechtfertigt, präsentieren können. Sie sind dann weder mehr privatmoralisch noch gesellschaftsethisch wegzuleugnen. Daß wir uns dem nun zuwenden müssen und zuwenden, daß wir in diese Gesichter schauen und nicht mehr sagen können: Alledies gibt es nicht oder nur selten, allesdies s i n d wir nicht – das nenne ich die Kehre: das sich dahin Umwenden.
1 <<<<
albannikolaiherbst - Montag, 5. Dezember 2005, 15:06- Rubrik: Arbeitsjournal
Beziehungen stecken in Haltungen fest. (...) In der Krise reflektieren sie nicht.
>>>> Negt/Kluge, Geschichte und Eigensinn, S. 986.
[„Ich kann das eine, daß ich für den Anderen sorge, versprechen, obwohl ich nicht weiß, was passieren wird. Was ich im Moment tue, darüber könnte ich verfügen. Ob ich den Anderen brauche in einem völlig anderen zeitlichen Moment, kann ich nicht sagen. Die Diskurse nehmen im Maßstab ihrer Unzuverlässigkeit zu.“ Ebda.]
albannikolaiherbst - Montag, 5. Dezember 2005, 09:07- Rubrik: FrauenundMaenner
Verlangen den Ausschluß der Realität.
(CCCXXXXIX).
[...will tiefe, tiefe Ewigkeit.]
albannikolaiherbst - Montag, 5. Dezember 2005, 08:48- Rubrik: FrauenundMaenner
Es schreibt mir eine entfernte Freundin über finya.de:
es sollte nicht mehr so fern sein mit der berühmtheit, wenn man schon auf pro 7 erwähnt wird:-)...gestern abend, um beim geschenkeverpacken nicht gänzlich einzuschlafen, machte ich den fernseher an und hangelte mich durch die programme, um dann ganz unmotiviert bei einer comedysendung hängen zu bleiben...laut fernsehprogramm war es der quatsch comedy club und der herr, der sie da durch den kakao zog... bernhard hoecker... leider kann ich nicht wiedergeben, was er eigentlich sagte, denn ich hörte nicht genau zu und war beschäftigt...nur so in etwa...dass ein gewisser stromberg, der sich auch rainer maria (das will ich nicht beschwören, mir war aber so) herbst nennt...und irgendetwas über die arche noah und die titanic.. und kurz danach brachte ich das erst in zusammenhang, da war es aber zum hinhören zu spät... wenn man bei pro7 schon voraussetzt,dass die zuschauer sie kennen, könnten sie dort doch mal um eine literatursendung buhlen ?;-)
Wer ist Bernhard Hoecker? fragen sich Die Dschungel da. Und buhlen wäre sicher falsch, bullen - bei pro7 - besser.
albannikolaiherbst - Dienstag, 6. Dezember 2005, 17:11- Rubrik: Korrespondenzen
Strengstens im täglichen Leben und angstvoll vermeiden,
Was in der Kunst ihr sehnend genießt.
[Distichon 8.
Miszellen zur Sublimation.]
albannikolaiherbst - Dienstag, 6. Dezember 2005, 13:31- Rubrik: DISTICHEN
Die anthropologischen Kehre ist empirisch zu belegen. Das Netz hat die säkulare Funktion eines die gedachte Sünde realisierenden Beichtigers. Er verhängt E r f ü l l u n g statt Buße.
(CCCLI).
[Zynisch betrachtet, ist es das, was Heidegger unter Einkehr der Wahrheit des Wesens des Seins in das Seiende - Die Technik und die Kehre, S. 40 - versteht.]
2 <<<<
albannikolaiherbst - Dienstag, 6. Dezember 2005, 09:29- Rubrik: Arbeitsjournal
Manchmal war schon von hinten zu erkennen, daß jemand eine Frau ist.
(CCCLII).
albannikolaiherbst - Mittwoch, 7. Dezember 2005, 16:59- Rubrik: Paralipomena
Da <<<< aber wird gefragt, ob nicht ein empfindender, wahrnehmender, selbstbewußter Mensch sein müsse, um überhaupt festzustellen, daß er den Körper verliert?
Er stellt das eben nicht fest. Und wo man ihn draufdrückt, da scheut er. Doch jeder Netzbürger spürt es. Deshalb wird unbewußt agiert. Der Netzbürger paßt sich der Dynamik gleichsam instinktiv an. Wäre ihm dieser Vorgang hingegen bewußt, er erschreckte und schreckte wahrscheinlich zurück. Stattdessen schützt er sein Erleben in den monadischen Innenräumen, die mit anderen Innenräumen - den als real empfundenen Avataren - kommunizieren. Eine Schnittmenge solcher kommunizierenden Monaden nennt sich: eine community.
Im selben Maß mutiliert der Mensch seinen Körper. Imgrunde faßt er ihn wie im Barock als eine Maschine auf, die sich - technisch ausgedrückt - tunen läßt. Damit geht eine biomechanoide Entwicklung parallel, die den menschlichen Organismus mit anorganischem Material verschneidet; als Schmuck getragen, nennt man das Piercing. Anders als in der Prothetik wird das nicht als Fremdes empfunden, sondern lustvoll angestrebt: es materialisiert sich der Cyborg.
albannikolaiherbst - Mittwoch, 7. Dezember 2005, 13:29- Rubrik: Arbeitsjournal
...lese ich immer wieder in den Dschungeln, mit wachsender Faszination, wobei meine Faszination hauptsächlich darin besteht, dass ich es lese (wo es doch der Welt nicht an Lesestoff mangelt), und stelle fest, dass Ihr Konzept, sich selbst zur Romanfigur zu machen, tatsächlich funktioniert. Interessant, dass es umso mehr funktioniert, je "gewöhnlicher" die Berichte sind, vermutlich da, wo ich mich, gewöhnlich, wie ich mich fühle, in der Romanfigur wiederfinde. (Sohnesliebe, die Decke um Kind und Mann, der Streit wegen zerstörtem Spielzeug, die Verzweiflungen über Verletzungen und Angriffe.) Ja, Sie wachsen mir geradezu ans Herz... mal sehen, wie es Alban heute geht....:-) und von welcher Romanfigur kann man denn sowas mal sagen? Nicht, dass ich alles verstehe, aber meine Skepsis muss ich jetzt nicht ausbreiten (Narzissmus-Diskussion etc.).
Nun, mein eigener Narzissmus aber treibt mich dazu, Ihnen einen zentralen Gedanken, der mich beschäftigt, mitzuteilen, oder vielmehr eine Frage zu stellen:
Wenn Sie sich als Romanfigur so sichtbar machen, so "veröffentlichen", werden Sie dadurch als "reale" ( ich weiss: was ist real? Realität ist ein Hirngespinst!) Person berührbarer oder eher unfassbar? Die Kommentarfunktion in den Dschungeln, die Möglichkeit, Sie anzusprechen, Ihnen zu schreiben, mit Ihnen zu diskutieren, stehen für eine Erreichbarkeit. Aber durch die Heraushebung aus dem Privaten (was ja für viele eine äußerst beängstigende Erfahrung ist, für mich auch, im übrigen), werden Sie gleichermaßen unberührbar, unaufsuchbar, zum einen wegen dieser Furcht, zum anderen aber, weil die Auseinandersetzung mit der Romanfigur, die Sie werden, mich zwingt, mir klarzumachen, dass Sie eine Projektionsfläche werden, der ich auf den Leim gehe. Das ist, glaube ich der Grund, warum ich Sie im Literaturhaus nicht angesprochen habe, ich spürte schon, ohne von den Dschungeln zu wissen, dass es hier mehrere Ebenen gibt, dass Sie zum einen der sind, der Sie sind, aber doch zum größten Teil der, den ich gerne in Ihnen sähe, ein Abbild meiner eigenen Sehnsucht, "meine" Romanfigur eben. Das ist vermutlich der Begleitumstand aller Begegnungen, nur, dass es in Ihrer Person schneller deutlich wurde, jedenfalls für mich. Und - wahrscheinlich weiss ich noch nicht ganz, dass ich selbst auch nur - oder sollte ich sagen zum Glück? eine (meine? wessen?) Romanfigur bin. Wäre doch eine Befreiung: Sich selbst erfinden.
Aber : wird das Leben dann zum Spiel, zum Theaterstück?
Verliert es womöglich dadurch seinen "heiligen" Ernst?
Sind Kälte, Liebesverlust, Mißerfolge dann leichter auszuhalten?
Ist dann leichter zu erreichen, was gesellschaftlicher Normenkatalog verhindert und bestraft?
Und: welche Wirkung hat das auf Begegnung?
Mit sich selbst?
Mit anderen?
(...)
Mein Sohn fragte mich im Alter von vier Jahren: Mama, wer bin ich? Und als ich ihm antwortete, erstaunt und erschüttert: Du bist Cornelius, um ihm eine einfache "kindgerechte" Antwort zu geben, so wie man das aus Erziehungsratgebern lernt, da antwortete er fast ungehalten: „Wie ich heiße, weiß ich doch selber! Nein - wer ist der Junge, der ich bin??“
Gruß
Christiane Z.
P.S. Es ist nicht erwiesen, dass ich Ihnen diese Mail schicke, es ist vielleicht nur ausgedacht.
>>>> Das Leben als Roman 4
Das Leben als Roman 2 <<<<
[Eine öffentliche Antwort gab ich in 1) und 2) dieser untereinander entsprechend verlinkten Überlegungen. Die private geht sehr viel schwerer von der Hand.]
albannikolaiherbst - Mittwoch, 7. Dezember 2005, 10:42- Rubrik: Korrespondenzen
Wie Heidegger in die Zukunft zurückwill, so läuft Argo in die Vergangenheit v o r a n.
3 <<<<
>>>> ARGO 179
ARGO 177 <<<<
albannikolaiherbst - Mittwoch, 7. Dezember 2005, 10:22- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Lächeln wieder gesehen das
Haar Dein immerwährendes
Lächeln Ist nie ganz
ohne Schmerz Das Haar und
die Augen, das Lächeln:
„ich mag, wie stolz sie“,
sagt eine Freundin,
"die Lider niederschlägt“
zurückgenommen das Haar
[Dem nahsten Orient 1.]
albannikolaiherbst - Mittwoch, 7. Dezember 2005, 06:01- Rubrik: Gedichte
Christiane Z.’s >>>> Bemerkung, sie erlebe Die Dschungel als einen Roman umso mehr, je "gewöhnlicher" die Berichte seien, vermutlich vor allem da, wo sie sich in der Romanfigur wiederfinde (Sohnesliebe, der Streit wegen zerstörtem Spielzeug usw.), erzwingt, zunehmend Theoretisches in das Tagebuch hineinzunehmen. Damit bewahrt sich auch für den Leser die Einheit von Denken und Fühlen und, vor allem, des E r l e b e n s. Denken bedeutet in Adornos Sinn eine Anstrengung des Begriffs, das Erleben wiederum bedeutet Privatheit. Eine für die Öffentlichkeit inszenierte Trennung der Bereiche verfälscht die der Öffentlichkeit vorgeführten Ergebnisse; obendrein ist die für die Öffentlichkeit inszenierte Trennung zugleich eine, die wir uns selbst inszenieren und schließlich – glauben.
albannikolaiherbst - Donnerstag, 8. Dezember 2005, 09:51- Rubrik: Tagebuch
Wortvögeln mit Zeugungsfolge.
[Nach einem kurzen YahooGespräch mit >>>> parallalie: immacolata, 8. Dezember, italienischer Feiertag. Wegen des verlängerten Wochenendes „il ponte dell’immacolata“ - die Brücke der Unbefleckten Empfängnis - genannt.]
albannikolaiherbst - Donnerstag, 8. Dezember 2005, 07:41- Rubrik: NOTATE
Zwar habe ich - hat Ich - den Begriff der Anthropologischen Kehre aus, dachte ich*, Eigenem gebildet, nämlich aus eigenem Erleben im Netz, und zwar im Rahmen der ersten pflanzenden Schritte meines Literarischen Weblogs Die Dschungel. Anderswelt. Doch tritt anderthalb Jahre nachher in Der Dschungel >>>> ein Kommentator namens glagolica auf, der den Begriff der Kehre an Heidegger zurückweist. Das bringt mich dazu, Heiderggers Aufsatz zu lesen und meinen eigenen, von Heideggers teilweise sehr verschiedenen, teils aber erschreckend mit ihm übereinstimmenden Begriff m i t Heidegger lesen zu lassen. Der Begriff Anthropologische Kehre bleibt dabei meiner, ist aber von Heidegger nun mitbedingt. Ich ist von Heidegger mitbedingt. Heidegger – der jetzt gelesen wird – ist von Ich mitbedingt. Als historische Größe ist Heidegger vergangen. Das Vergangene wirkt indes, als es gegenwärtig ist. Heidegger wirkt. Seine Wirkung t r i f f t sich mit dem kybernetischen Netz, das Gleichzeitigkeiten herstellt und nicht etwa F o l g e n. Der Anthropologischen Kehre haftet darum etwas Unhistorisches an. Das reflektiert die mythische Kraft des Netzes und also der daraus gewonnenen Menschenbilder. Auch der Mythos ist nicht historisch, sondern ging der chronologischen Geschichtsschreibung voraus. Diese Situation wird im Netz psychisch - nicht objektiv - wieder hergestellt. Die möglicherweise sich dann d o c h begebende objektive Wiederherstellung ist ein Ergebnis der von der Anthropologischen Kehre mit ausgelösten selbstreferenten Rezeptionsweise.
*) Dachte E s, n ä m l i c h ‚mein’ ICH.
[Es gibt in diesem Text neben dem ausgewiesenen noch einen versteckten Link. Sein Inhalt ist wichtig.]
albannikolaiherbst - Freitag, 9. Dezember 2005, 16:13- Rubrik: Arbeitsjournal
M.P. schreibt mir:
(...) in Ihrem >>>> Tagebucheintrag vom 08.12.2005 gingen Sie auf die Vereinfachung der Sprache ein, darauf, daß ja vielerorts verlangt wird, vereinfacht und dadurch (scheinbar) verständlich zu artikulieren. (...) Ist es denn aber nicht möglich, die Einfachheit, Verständlichkeit in der Sprache zu nutzen, um komplizierte Vorgänge, Sachverhalte usw. spürbar, fühlbar, nachvollziehbar zu machen?
Und ich antworte:
(...) Die scheinbare Simplifizierung etwa in popularwissenschaftlichen Publikationen führt interessanterweise ja nicht zu einer zunehmenden Kenntnis über Sachverhalte, sondern zu einem G l a u b e n, man wisse jetzt Bescheid. Der Glaube wird verursacht dadurch, daß man den einzelnen Satz sehr wohl versteht, und man folgt Satz für Satz; am Ende stellt sich aber kein begriffenes Gesambild ein, sondern nur der E i n d r u c k, man habe begriffen. Das führt zu falscher (eingebildeter) Sicherheit und diese letztlich zu Ignoranz. Anders ist es beim "schwierigen" Satz: Sich auf diesen einzulassen,heißt immer, sich auf A r b e i t einzulassen und eine solche Arbeit auch zu wollen.
albannikolaiherbst - Freitag, 9. Dezember 2005, 10:34- Rubrik: Korrespondenzen
„Es gibt keinen Ausweg, Jason. Nicht für uns. Du gehörst jetzt dazu, das ist deine Entscheidung. Ich habe, dich draußenzuhalten, getan, was ich konnte. Du hättest in Kehl bleiben können, hättest naiv bleiben können. Hättest nichts merken können. Wir hätten dich weiter als Kurier benutzt, ganz sicher, aber du, weil du es nicht begriffest, wärest davon nicht angefochten gewesen. Jetzt aber stellst du Fragen. Dann stelle dich auch ihrer Antwort.“
„Geiselnahme!“ insistierte er. Wollte aufspringen, herumrennen. Blieb sitzen.
Seine Mutter ließ sich nicht irritieren.
„Es gibt keinen Ausweg, sagte ich eben. Nicht, wenn man fragt. Für den, der n i c h t fragt, aber vielleicht. Darum sind die meisten Menschen so stumm. Sie wollen aus guten Gründen nicht wissen. Sie wollen ihr einfaches Leben, ihre einfache Harmonie, ein privates, ja, G l ü c k. Das ist aber nicht meines. Und jetzt auch, Jason, nicht länger deines.“
Sie sah ihn an, offen, sie legte ihm an die Wange eine Hand, die er wegschlug.
„Wenn du wüßtest“, sagte sie, „wie ich dich liebe. Aber das Leben weist manchen von uns eine Rolle zu, die wir zu erfüllen haben. Weil es alleine unsere Rolle ist, unsere Haut, unsere Gradlinigkeit.“
>>>> ARGO 180
ARGO 178 <<<<
albannikolaiherbst - Freitag, 9. Dezember 2005, 09:26- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Wenn sich nun alles dieses noch drehen würde, sich durch Euch hindurchdrehen mit Farben und Klängen, wenn ihr nicht mehr unterscheidet könntet, was Klang, was Farbe, und wenn diese Dome geflutet wären von Duft... ach einen DomDuft denk’ ich mir, der wie Wasser in den ihrerseits flüssigen Architekturen steht... worin kein Blick sich irgendwo fängt, sondern tiefer in den Raum und immer weiter hinweggesaugt wird, ein FarbSchwips, in dem Du Dich rauschhaft verlierst... Dein ganzer Körper eine weiche fliegende Baukunst, und wirklich, unversehens, sprießen Palmen aus dem PVC Deines rechten Arms, das kommt vom Geruch nach Sauna und Sonne, alles gelöst. So laßt Euch unter den Fußsohlen nieder, sie versinken in einen wirklichen Sand... langsam und staunend durchschreitet der Mensch einen Ganglion aus Gängen, seltsam stehen Stühle umher, auf die man sich nicht setzen, in die man nur hineintauchen kann: schon schwappen sie über Dir zusammen, drücken Dich hinab in ein nächstes und abernächstes Gemach. Weißt Du, als wer Du wieder hinausgelangst und daß ein anderes Du den Weg und Aus-Weg längst fand? Plötzlich steht Ihr beide zu dritt draußen, die Leute schreien und hasten im brodelnden Verkehr. Blasen steigen von dem auf. Martinshörner hört ihr, das ist dann wieder die Realität. Eh Du Dich versehen, hast Du Dir selbst die Hand gereicht, zweimal dreimal. Dann geht Ihr auseinander, jedes Du für sich, und jedes meint, daß es wahr sei. So schütteln nasse Hunde die Wunder von sich ab.
albannikolaiherbst - Sonntag, 11. Dezember 2005, 11:29- Rubrik: Texte
Herr Seiltanz verzichtete deprimiert auf die Handbewegung, die einmal durch den vollgestellten Raum schwang. Eine der kniehohen Säulen, zu denen ich, da es anderswo keinen Platz mehr gibt, mir zugesandte Bücher auf dem Fußboden türme, geriet dadurch ins Kippeln, kippte auch, aber fing die nachfallenden Bücher dergestalt ab, daß aus dem Turm eine Raupe wurde, die sich zuckend Herrn Seiltanzens linkem Fuß näherte. Sie hätte gewiß da hineingebissen, hätte ich ihr nicht schnell in die Seite getreten, so daß sie in ihre etwa fünfundzwanzig Bücher auseinanderfiel.
[Aus Zeitgründen gestrichen, ff.]
albannikolaiherbst - Montag, 12. Dezember 2005, 16:38- Rubrik: Arbeitsjournal
Wuchtig stand er in der Tür, wuchtig vor Drohung, nicht etwa wuchtig von Körper. Herr Gustav Seiltanz, Gerichtsvollzieher. „Ich habe hier...“, sagte er und sah zu Boden. Es gibt Leute, denen ihr Beruf lebenslang peinlich bleibt, weil er ihrer Seele nichts anhaben konnte. Bei allem Elend, das sie mitverursachen wollen, sonst wären sie nicht Gerichtsvollzieher g e w o r d e n, sind sie ‚rein’ geblieben – so geradezu unschuldig sind sie, daß man sie in den Arm nehmen möchte. Etwa Herrn Seiltanz, ich spürte es gleich. Auch daß ihn der Anblick derart vieler Bücher so quälte, daß er nicht einmal überschlagen konnte, was die Pfändung einer solchen Sammlung einbringen werde, tat mir sehr leid. Sie hätte viel zu wenig erbracht, wenn einer die Höhe meiner Außenstände bedenkt, die einzutreiben dieser schmalgelenkige Mensch mir geschickt war.
[Aus Zeitgründen gestrichen, Textanfang.]
albannikolaiherbst - Montag, 12. Dezember 2005, 16:05- Rubrik: Texte
ER:
"Drehbücher" stand unter anderem >>>> auf dem Intro der Site... Irgendwas scheint mit ihr nicht zu stimmen, wenn sie zu solcher Verwirrung Anlaß gibt. Mein IQ ist s o schlecht nicht. (Lacht hell durch den kybernetischen Raum.)
SIE.
ja...es steht aber auch ziemlich klar da: translation, proofreading, subtitling. und geschrieben habe ich's auch, dass ich übersetzungen mache...also dürfte wohl klar sein, dass wir all die sachen übersetzen, die dort stehen...und nicht, dass wir sie schreiben...
..finde es aber ziemlich arm von dir, dass du gleich so nen angriff startest...mit meiner seite würde was nicht stimmen...ich hatte auf deinen iq keine anspielung gemacht, sondern wertfrei festgestellt, dass die kommunikation nicht stimmt... und lesen... kannst du doch wohl... mach's gut.
ER:
lacht. Karl Kraus hob bei solchen Situationen immer ein Schild hoch, auf dem stand VORSICHT IRONIE. Lacht noch einmal. Ich übersetze übrigens bisweilen auch, ohne deshalb Übersetzer zu sein; deshalb war das für mich einfach noch kein Beruf. Und "subtitling" kenn ich nur aus meiner Pressearbeit, und da bezeichnet es etwas, das eine Redaktion formuliert, nicht der Autor, aber eben auch kein Werbeunternehmen. Also, ich schreibe eine Kitik für die FAZ, und der Subtitle wird von der Redaktion dazugesetzt, meist auch der Titel des Artikels selbst. Insofern gerieten hier einfach die Professionen in Konfusion. Was doch etwas Komisches hat, finden Sie nicht? - Lächelt.
SIE:
aaaaahso...verstehe... kann schon sein alles, aber mir scheint, du bist dir deines subtextes nicht bewusst... darüber hinaus: ...übersetzer ist kein beruf... ein pech, wenn man dafür fünf jahre studieren muss und dann sagt einem jemand, das ist kein beruf...
und die redaktion setzt den subtitle...also irgendwie kann ich mich echt nur wundern...
subtitling bedeutet untertitel für filme... tu mir nen gefallen und vergiss das ganze...
Erstaunlich daran ist dieser mich hartnäckig weiterduzende Ernst, mit dem die junge Dame sich derart süß echauffiert.
§ 20 <<<<
albannikolaiherbst - Montag, 12. Dezember 2005, 15:47- Rubrik: FrauenundMaenner
Frauen beharren so nachdrücklich auf dem Privaten Intimen, weil sich in der patriarchalen Gesellschaft nur darin die matriarchalen Mächte bewahren. Sogenannte Indiskretionen verraten und gefährden s i e, nicht hingegen das Private, wenn das auch raffiniert so vorgeschützt wird.
(CCCLIII).
[ Daß diese Mächte Frauen oft selbst nicht mehr bewußt sind, ist davon ganz unbenommen. Es erklärt sich dennoch aus ihnen die Gegnerschaft zur Pornographie: diese beweist nämlich männliche Abhängigkeit und also Schwäche und stellt sie a u s. Bleibt ein solcher Beweis unterm Tisch, kann matriarchale Macht zugleich ungefährdet ausgeübt wie patriarchale Unterdrückung angeklagt werden, vermittels derer die matriarchale Macht sich nunmehr doppelt stark perpetuiert.]
albannikolaiherbst - Montag, 12. Dezember 2005, 12:45- Rubrik: FrauenundMaenner
|
|
Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
Achtung Archive!
DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
Kontakt ANH:
fiktionaere AT gmx DOT de
E R E I G N I S S E :
# IN DER DINGLICHEN REALITÄT:
Mittwoch, den 5. April 2017
Bremen
Studie in Erdbraun
Mit Artur Becker und ANH
Moderation: Jutta Sauer
>>>> Buchhandlung Leuwer
Am Wall 171
D-28195 Bremen
19 Uhr
Sonnabend, 23. September 2017
Beethovenfest Bonn
Uraufführung
Robert HP Platz
VIERTES STREICHQUARTETT
mit zwei Gedichten von Alban Nikolai Herbst
>>>> Beethovenhaus Bonn
Bonngasse 24-26
D-53111 Bonn
16 Uhr
NEUES
Bruno Lampe - 2017/03/29 19:48
III, 280 - Bei Äskulap
Gegen zwei löste ich mich kurzentschlossen vom Schreibtisch. Es war nichts mehr abzuliefern. Aber die ... Die in einem ...
... Deckenlabyrinth sich mäandernde Inschrift...
Bruno Lampe - 2017/03/28 21:42
Vielhard, Leichtgaard:
albannikolaiherbst - 2017/03/28 07:53
Bruno Lampe - 2017/03/27 20:43
III, 279 - Oder auch nicht
Kühler Nordwind. Die Sicht ging bis zu Sant’Angelo Romano weit unten im Latium. Jedenfalls vermute ich ... Bruno Lampe - 2017/03/24 19:55
III, 278 - Einäugigkeiten und Niemande
Ein Auge fiel heraus, abends beim Zähneputzen. Es machte ‘klack’, und der Zyklop sah nur noch verschwommen. ... Danke, gesondert, an...
bei der sich in diesem Fall von einer "Übersetzerin"...
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:48
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:28
Schönheit. (Gefunden eine Zaubernacht). ...
Es juckt sie unter der Haut. Es juckt bis in die
Knochen. Nur, wie kratzt man seine Knochen?
Sein ... Bruno Lampe - 2017/03/22 19:39
III, 277 - Die Hühner picken
Irgendwas ist schiefgelaufen seit dem 9. März. Man könnte es so formulieren: die Verweigerung der Worte ... ich hör' ein heer...
ich hör’ ein heer anstürmen gegens...
parallalie - 2017/03/21 06:51
Ich höre berittene...
Ich höre berittene Landsknecht sich ballen vorm...
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:18
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:12
James Joyce, Chamber Music. In neuen ...
XXXVI.I hear an army charging upon the land,
And the thunder of horses plunging, foam about their knees: ... den ganzen tag lärmen...
den ganzen tag lärmen die wasser
ächzen schon
trist...
parallalie - 2017/03/18 09:55
Den ganzen Tag hör...
Den ganzen Tag hör ich des brandenden Meeres
Klagenden.. .
albannikolaiherbst - 2017/03/18 08:23
JPC

DIE DSCHUNGEL.ANDERSWELT ist seit 4675 Tagen online.
Zuletzt aktualisiert am 2017/04/01 07:33
IMPRESSUM
Die Dschungel. Anderswelt
Das literarische Weblog
Seit 2003/2004
Redaktion:
Herbst & Deters Fiktionäre
Dunckerstraße 68, Q3
10437 Berlin
ViSdP: Alban Nikolai Herbst
HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Der Autor diese Weblogs erklärt hiermit
ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine illegalen
Inhalte auf den zu verlinkenden Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle
und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft
der gelinkten/verknüpften Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss.
Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten
aller gelinkten /verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung
verändert wurden. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb
des eigenen Internetangebotes gesetzten Links und Verweise sowie für
Fremdeinträge in vom Autor eingerichteten Gästebüchern,
Diskussionsforen und Mailinglisten, insbesondere für Fremdeinträge
innerhalb dieses Weblogs. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen,
haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde,
nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung
lediglich verweist.
|