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„Komm niemals auf die Idee, meinetwegen keine hohen Absätze zu tragen“, hatte ich der 1,86 hochgewachsenen Frau schon bei unserer ersten Begegnung gesagt. Bei der zweiten trug sie sie dann. Lyon erschien zu der Veranstaltung in einem schlichten schwarzen, etwas unterknielangen Kleid und in eleganten Riemensandalen, deren Absätze ihre Waden streckten, wie das Mondlicht die Läufe einer Silberlöwin spannt; dazu hatte sie, wie um wippende Balance, das helle Haar am Hinterkopf in eine mehrfach gebundene Flechte zusammengenommen, die den nervösen, federnden Ausdruck ihrer Fußgelenke auf den gesamten Flair der Erscheinung übertrug. Blaß wie die scharf konturierten Knöchel, wenn sich um sie die Sehnen spannten, schimmerten Artemis' mattlackierten Nägel. „Wie soll ich zu dir sagen?“ Sie verstand sofort, es wäre zwischen uns völlig umöglich gewesen, daß ich sie Jutta nennte, wie sie hieß. „Nenn mich Lyon.“ „Ich sehe Artemis in dir.“ „Das ist kein gutes Zeichen. Jägerinnen sind es leid, daß sie nur immer selber jagen.“ Sie würde sich herniederbeugen müssen wie der Mond, dachte ich, wenn sie mich küßte. Denn jetzt, in diesen Schuhen, war sie noch über die 1,90 hinaus. Ihr Duft erinnerte an einen Sommerregen, in dem sich Erdreich klärt.
Wir küßten nicht, wir bissen; am Morgen darauf trug sie trotz der Hitze Schals. Ich hatte ihr den Reif aus dem linken Ohr gerissen, doch war nur wenig Blut geflossen; sie hatte aufgestöhnt gleich dem Klang der Gerte, die aus einer Bö herausgeschnitten wird; das Ohrläppchen, fast eine Helix selbst, zeigte nun, morgens, nicht mehr als einen Stipser Schorf. Wir waren da in Gesellschaft und taten wie lose Bekannte, die nicht wissen, was eine feste Handvoll Frauenbrust bedeutet, die sich der Mann auf dem Flur nimmt. „Mit allem hatte ich gerechnet, bevor ich dich sah“, sagte sie im Dunklen, seine Hand im Haar, die ihren Kopf zurückbog, z i s c h t e sie, bevor sie in seine Lippen biß, „mit allem, aber nicht mit einem Mann.“ „Du hättest nicht diese Schuhe anziehen dürfen, du hast den Mann g e w o l l t.“
Nun sah er sie wieder, Lyon, Wochen später. In um die Knie sehr weiten PluderhHosen, einem leichten Pullunder darüber, und in Sneakers war sie abgereist, noch trotz des Koffers, den sie hinter sich herzog, federte ihr Schritt. Ich hatte nicht gewußt, daß sie mit der Geschäftsleitung so eng verbunden war, vielleicht sogar verwandtschaftlich, ich weiß es nicht. Ich verstehe auch immer noch nicht die Aufgabe, die man mir übertrug und für die ich den Leiter eines anderen Unternehmens aufsuchen mußte, um mit ihm zu verhandeln. Alles war Glas, das Haus wurde über seine wenigstens zwanzig Stockwerke allein von dünnen Metallstreben gehalten, es war die pure Transparenz, man sah in jeden Raum, auf jeden Schreibtisch, die Menschen waren reine Animation, sie konnten nicht schwitzen. Sie rochen nicht. Sie lächelten. Alle lächelten. Es war eine solch filigrane Höflichkeit, daß man sich vorsah, nicht laut zu sprechen. Der Mann, elegant, durchtrainiert, die Schläfen silbergrau, der hagere Kopf wie aus einer schmalen Vase gewachsen, für die eine in der Grundfarbe hellgelbe Krawatte diente, auf der nur angedeutet asiatische Schriftzeichen flimmerten, dieser Mann wies mit choreografierter Geste auf den Corbusierstuhl vor seinem Schreibtisch, der, völlig leergeräumt, wie eine riesige fahle Blüte in einem von schwarzen Gitterlinien eingefaßten Kristall wirkte war. Durch die Scheiben, alles war Scheibe, was den Raum abschloß, sah ich über eine Stadt, von der ich annehme, es war Frankfurt am Main. Aber ich bin mir nicht mehr sicher. Ich trug Lyons Ohrreif, ihren Mondreif, in der rechten Hosentasche, ich hatte die Idee gehabt, ihn mir als Cockring anzulegen, es auch versucht, aber ich füllte den Durchmesser nicht. Es war ein obsessiver Wahnsinn in mir ausgebrochen, seit Lyon wieder fortgereist war. Sie meldete sich auch nicht wieder. Als sie so viele Wochen später die Geschäftsräume zur Vorbesprechung betrat, war das eine schwindelerregende Überraschung für mich. Sie allerdings schien auf die Wiederbegegnung vorbereitet gewesen zu sein. Und nun, in den anderen Geschäftsräumen hoch über der Stadt, in diesem Fluidum restlos durchperfektionierter Cleanness, wo ich von Rechts wegen hätte nervös sein müssen, weil ich doch gar nicht erfaßte, weshalb ich überhaupt hier war... verstehen Sie, ich kannte meinen Beruf nicht - nun mußte ich nur die Finger um den Ohrreif legen und hörte Artemis sagen: „Sprich, was aus dir herauskommt, denke nicht nach, nicht eine Sekunde, laß es die Sprache selber regeln.“
Wie lange die Unterredung dauerte, weiß ich nicht mehr. Ich kehrte zurück, und bei uns waren bereits die Champagnerflaschen geöffnet worden. „Das haben Sie gut gemacht“, sagte der, von dem ich jetzt ahne, es sei Lyons Vater. Sie selbst, Artemis Lyon, stand abseits und beobachtete nur; sie ließ ihre Blicke keinen Moment von mir. Die anderen fragten, bestürmten, gratulierten. Ich habe, dachte ich, die Hände voller Eis. Es schmolz in ihnen, das Wasser lief mir kühl durch die Fingerspalte, ich fuhr mir mit den Händen über den Schädel, mal mit der einen, mal mit der anderen. Mehrmals. So erfrischend war das. Da war Lyon zu mir hergefedert, sie trug dieselben Pumps wie in der nie vergessenen Nacht, beugte sich deshalb herab, weit herab, und flüsterte, erneut war es wie Zischen: „Du verschwendest deine Substanz. Den Tag hast du gewonnen, aber riskiere ihn nicht ahnungslos.“ Ich wollte etwas erwidern, aber man trennte uns, ein Herr Gewißrat war mir vorzustellen, ein Herr Minister Sodann, die Kollegen schoben mich hin. Mit Mühe machte ich mich los. Lyon federte zur Tür, ihr Haar leuchtete, sie öffnete die Tür, schritt hinaus, ich folgte, sah nur noch die Fahrstuhltür sich schließen. Es brauchte Ewigkeiten, bis der zweite Fahrstuhl bei mir war. Ich fuhr hinab. Die Türen schoben sich auf. Ich trat in das Foyer, überblickte den Saal mit zweidrei Augenwürfen. Lyon war nicht zu sehen.
So stand ich einige Zeit fast hilflos da. Dann sprach mich ein Page an, er war noch ein Kind. „Madame Lyon erwartet Sie, aber Sie müssen sich an der Rezeption den Schlüssel abholen.“ Verwirrt schritt ich hin. Der Portier nahm den Schlüssel nicht aus den Fächerchen hinter ihm, sondern er lag schon bereit vor ihm. Als ich ging, warf er mir den scheuen Blick derer zu, die sich niemals trauen, doch den Delinquenten beneiden, wenn er in den Tempel geführt wird.
Ich erwachte in ihren Armen. Aber ich weiß bis jetzt nicht, ob ich noch lebe. Flammenmarmor, was ich fasse, und was ich lasse, Fleisch.
[Abdullah Ibrahim, Msunduza (Salaam).]
albannikolaiherbst - Freitag, 1. August 2008, 08:21- Rubrik: Tagebuch
...fast ganz des Lichts deines Bildes beraubt,
das in der Tiefe der Nacht als winzige Perle
für jeden von ihnen glänzt.
Julio Cortázar, Kurzer Lehrgang in Ozeanographie. Welche sind deine
welche sind meine
wir haben die See und den See
wir haben den Grund in den Wellen
haben nicht ich und nicht du
haben ein Silber zu klingen
wir springen, Julio, vergeblich
wie singen wir, Julia
jubelnd zu Mond
albannikolaiherbst - Samstag, 2. August 2008, 14:59- Rubrik: Gedichte
Alban Nikolai Herbst.
AEOLIA. GESANG.
Harald R. Gratz.
STROMBOLI.
Limitierte Auflage, 333 Exemplare. Einband in schwarzem Leinen, 56 Seiten Großformat (33 x 24), davon die Hälfte Abbildungen der Stromboli-Gemälde Harald R. Gratz'. Edition Jesse, Bielefeld. 50 Euro. >>>> Bestellungen.. Wegen persönlicher Exemplare mit Autographen siehe >>>> hier (13.52 Uhr).
albannikolaiherbst - Montag, 4. August 2008, 17:02- Rubrik: Gedichte
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Twoday-Ausfall von der Nacht auf den 3. Augusts 2008 bis zum Vormittag des 4. Augusts 2008.
Stellen wir uns alle einmal, bei den 1000en Sites, Hektik, Nervosität und Erregungen vor, die da geherrscht haben werden. Und schicken ein Lächeln nach Wien, weil alles wieder läuft.
ANH
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albannikolaiherbst - Montag, 4. August 2008, 10:39- Rubrik: Tagebuch
Allerdings ist nicht ganz klar, weshalb - und wen - diese Erkenntnis verstören sollte. Im Gegenteil, sie stimmt versöhnlich, was für Kafka nun ein g u t e s Wort ist.
[Dank an UF für >>>> den Link. Komisch allerdings die Bemerkung, einiges davon sei „recht finster“, mit Fellatio durch Tiere und (!!!) lesbischen Szenen. Als schaute nicht j e d e r, der frei ist, was es zu sehn gibt.]
albannikolaiherbst - Mittwoch, 6. August 2008, 20:52- Rubrik: KULTURTHEORIEderGESCHLECHTER
Es weht aus einem Gebäude
ein langer, scharfer Wind
von böser, kurzer Freude.
Am Drahtzaun steht ein Kind,
das fängt ihn ein,
Sso klein es auch ist, und blind.
Selbst daß bisweilen wie von Chören
der Wind so aufboet,
kann es nicht schrecken noch stören
Steht ruhig da und fängt.
Die Fingerchen fassen
die rostigen Stacheln ganz fest,
bis aus des Hauses offenem Bauch
nur noch ein Hauch heranweht - Rest
von Wind durch den Spalt einer Tür
übern Hof in die kleinen Hände herfür,
die durch den Drahtzaun eben passen.
Dann, in sich verschlossen den Wind,
dreht es sich um, das blinde Kind,
und geht.[Fassung vom Vortrag:
Es streicht aus einem Gebäude
ein langer Wind
Da sind keine Laute der Freude zu hören
In dem Hof steht am Zaun das Kind
Das fängt ihn ein
so klein es auch ist, und blind
Selbst daß aus dem Haus wie von Chören
die Warnung ein drohender Sturm wird,
kann es nicht stören
Steht da und sieht nichts und fängt
Steht am Zaun, die Fingerchen halten
die alten Stacheln ganz fest
Es hängt in dem Gebäude als Rest
taub weich eine Hülle
Seit ihr der Vater Wille entwich
strich was als Hauch erst, strich was als Wind
und fegt nun als Sturm aus dem offenen Bauch
durch die offene Tür in das offene Kind
das blind am Zaun steht und fängt.]
albannikolaiherbst - Donnerstag, 7. August 2008, 16:11- Rubrik: Gedichte
  Lieber Christoph Jürgensen,
ich danke Ihnen sehr für die Übersendung >>>> des Buches mit Mergenthalers, den ich gar nicht kenne, Beitrag zu Bongartz' und meinem Inzest-Roman als Jubiläums-SCHREIBHEFT. In der Tat sind wir damals sehr gebeutelt worden für den Text; sowohl für Bongartz wie für mich war das nicht ungewöhnlich; Norbert Wehr war eine solche Erfahrung aber neu und, so mein deutlicher Eindruck, außerordentlich verstörend und kränkend. Es soll sogar wütende Abbestellungen von Abos gegeben haben. Da empfinde ich Mergenthalers Essay nun geradezu wie eine Rehabilitierung Norbert Wehrs, der sich etwa von dem in die bürgerliche Mitte rückemigrierten Thomas Hettche auch persönliche Vorwürfe hat anhören müssen, des Tenors, wie man denn als Herausgeber solche moralischen Ungeheuerlichkeiten (um nicht „solchen Dreck“ zu sagen) verantworten könne... - jedenfalls, was da seinerzeit auch hinter den Kulissen abgegangen ist, war schon prächtig und gewissermaßen ein Protuberanzfeld der durch das Attentat aufgeschossenen Emotionen selbst.
Mergenthaler sieht, glaube ich, die Feuilleton-Reaktion auf Bongartz' und meinen Romantext, wie auf einige andere poetischen Texte des Umfeldes, ganz zurecht als eine Art der Abwehr. Wobei sowohl Bongartz als auch ich sowieso schon zu den abzuwehrenden Autoren gehören und gehörten; die Haltung etwa Ina Hartwigs setzte imgrunde nur eine ohnedies vorhandene "Haltung" fort und hatte gewiß weniger mit 9/11 zu tun, als ihr Feuilletontext vorgibt. Moralisch gesehen hat sie, die Moralisierte, 9/11 benutzt. (Und erschien seinerzeit, ein besonderer Akt der Peinlichkeit, mit US-Flagge am Kragenspiegel zur Buchmesse Leipzig.) Wiederum >>>> Weidermann gehört weder z d b I n b I, aber zu den Pfiffigen; deshalb muß man ihm seine Einlassungen nicht übelnehmen. Das einzige wirkliche Ärgernis ist Plath. Dessen Verdikt tat weh. Rein unabhängig von Mergenthalers Schlüssen zur Inzest-Ästhetik in Hinblick auf 9/11 (ich habe das später in Der Dschungel zu den Grundzügen einer Perversions-Ästhetik ausgebaut und in meine Heidelberger Poetik-Vorlesungen übernommen), - unabhängig davon wundert es mich bis heute, daß bzgl. 9/11 von einer Traumatisierung und überhaupt einem Trauma gesprochen wird - nämlich in Bezug auf uns Europäer. Ich selber k a n n mich nicht traumatisiert fühlen, da ich nicht attackiert, auch nicht verletzt wurde - jedenfalls nicht stärker traumatisiert als durch das Völkerschlachten auf dem Balkan, im Sudan und und und...; w a s ich verstehe, das ist, daß sich ein US-Amerikaner traumatisiert fühlt. Aber ich bin ja keiner, der Fernsehturm steht noch ebenso wie in FFM der Messeturm, und die meisten, die sich hierzulande traumatisiert fühlen, tun nur so. Es wäre denn eine mentale Trauma-Übertragung möglich, etwa als dominant vererbliche Anlage innerhalb der Mitglieder von Nato-Staaten, deren Lebens- und Sendungsgefühl der Pop ihnen vorgibt.
Mir kommt dieses Trauma (...) wie die Simulation von Vasallen (vor), die die Krankheit ihres Herrn markieren, um sich ihm möglichst nah zu zeigen.
Seien Sie gegrüßt,
Ihr
ANH
albannikolaiherbst - Freitag, 8. August 2008, 13:34- Rubrik: Korrespondenzen
Der >>>> Knotscher hatte einen schlechten Tag gehabt. Nicht nur, daß ihm sein Hausarzt nahegelegt hatte, von heute an einem sorgfältig bedachten Ernährungsplan zu folgen, nein, überdies war ihm sein Luxusburgchen weggelaufen. Es hatte seinen festen Platz in einer flachen Keksdose gehabt, die auf dem Schreibtisch stand und in die der Knotscher vor ihrem Einzug ein Fenster und eine Tür hineingeschnitten hatte; er hatte drinnen sogar eine Art Wandbeleuchtung angebracht: es gab eine kleine Badewanne nebst Zuleitung durch einen dünnen Schlauch, der, wie auch das WCchen, über eine Birnspritze mit Wasser versorgt werden konnte; es gab des weiteren eine gut ausgebaute Küche und neben dem Wohnzimmer sogar ein Schlafzimmer, das die kleine Bierjungfrau immer als den größten Luxus empfunden hatte. Jedenfalls sagte sie das und begab sich oft auch tagsüber hinein, so daß der Knotscher, wenn er keine Gedanken hatte, durch das Fenster sehen oder auch den Deckel von der Dose nehmen konnte, um das ganze schlafende Luxusburgchen in ihrem Bett minutenlang zu betrachten. Oft stand er dann irgendwann auf, um aus dem Kühlschrank eine Flasche Bier zu holen, schnalzte den Kronkorken von der Flaschentülle und goß die Keksdose so voll, daß alle Einrichtung von einem weißen Schaum bedeckt war und Luxusburgchen, wenn sich die Krone klärte, wie ein schlafender Guppi aussah, der die Gestalt einer nahezu transparenten, jungen Frau angenommen hatte. Die bekam dann solch ein Lächeln auf die Lippen, daß es dem Knotscher das Herz rührte.
Nun aber war das Luxusburgchen weggelaufen, und der Knotscher sollte sich statt um sie um seine Colesterinwerte kümmern. Das BellepHattt hatte einen Zettel für ihn dagelassen, er mußte ihn unters Mikroskop seines neunjährigen Jungen legen, um die Schrift lesen zu können; und das mußte er erst einmal finden: „Ich such mir einen neuen Lover. Für Dich alles Gute,
Luxusburgchen.“
(...) [Für eine von Manuala Reichart für die >>>> Bar am Lützwoplatz
herausgegebene Antohologie, die von Bieren handeln soll.]
albannikolaiherbst - Samstag, 9. August 2008, 15:57- Rubrik: Texte
Da ich kein unantastbares inneres Zentrum habe, kein einheitliches Ich, projeziere ich es in die Form einer Umgebung, die einem möglichen Ich den Rahmen gibt, so daß es nicht in seine, mit Freud gesprochen, Ich-Teile auseinanderfällt. Das eine sind die Dichtungen, man realisiert dieses Ich in ihnen, aber man verläßt sie wieder, wenn sie da sind: wie Kinder, die erwachsen werden, nabeln sich Kunstwerke ab und beginnen ihr Eigenleben (oder nicht, dann werden sie vergessen); so wenig wie Kinder taugt die Kunst deshalb dafür, sich zu identifizieren. Flüchtige Selbste, verstörte und/oder ungewisse schaffen sich darum Rahmen der Selbst-Materialisierung: wie Fotos sind, die man von sich anschaut, um sagen zu können: das bin ich.
[Poetologie.]
albannikolaiherbst - Dienstag, 12. August 2008, 07:25- Rubrik: KYBERREALISM
Zu kurz! zu kurz das Jahr
Ein Haar, das zwischen Fingern bleicht.
Noch standen ihre Brüste
die sie mir wie Früchte reichte
noch forderten die roten Beeren
die schweren vollen Lüste ein
da hängen leere Schoten schon
Ermüdet ist das Material
zu kurz! zu kurz das Jahr
Es sind Kontur und Haut
bereits im Fleisch zurückgebaut
zu Sand das Haar so fahl 13. 8. 2008:
Zu kurz! zu kurz das Jahr!
Ein lockig Haar, das in zwei Fingern bleicht.
Noch standen beide Brüste,
die sie mir wie Früchte reichte,
noch forderten die roten Beeren
die allzu süßen schweren Lüste ein
da hängen sie schon, hänge ich selbst hinab
schon hängen sie wie Schoten
und leer hänge ich selbst hinab
– ermüdet ist das Material:
zu kurz! zu kurz das Jahr!
So zu schnell Kontur , was unser Leben war und Haut
kollateral zurückgebaut:
zu Grab! zu Grab und Stein. Variante, 14.8.2008:
Zu kurz das Jahr.
Ein Haar, das in zwei Fingern bleicht.
Noch standen ihre Brüste.
Noch forderten die Beeren, die sie reichte, Lust,
da hängen ihre leeren Schoten
schon an mir herab.
Ermüdet ist das Material.
Zu kurz das Jahr, so schnell die Haut
kollateral zurückgebaut
zu Schlauch und Grab.
albannikolaiherbst - Mittwoch, 13. August 2008, 08:31- Rubrik: Gedichte
So nah der einsame Tod.
Alte Frauen kommen vom Friseur
verwandelt das Haar zu lila Perücken
die Schlaufe ums Gelenk, das wehe,
der Leine, schnalzen sie Verzücken
dem letzten Liebsten, ehe
sich auch er, ihr Hund, verlör. >>>> Dielmanns Anmerkung:
„Die >>>> alte Pomposiewitz ist mit dem »schnalzen« vielleicht etwas überzogen, driftet damit auch einen Moment ins Ironische, das das Gedicht sonsten nicht haben sollte für die gute Alte, so lächerlich sie sonsten auch sein mag. - Muß der Hund explizit genannt werden am Ende? Mir scheint das eher überflüssig (zu sein). Stört sogar eher, weil ja das Gedicht ein Klischee aufgreift, es in Form bringt, in seiner Lebensechtheit herrückt; das weiß, wer dieses Gedicht überhaupt lesen kann, und insofern: raus mit dem expliziten Köter! - Noch etwas anderes: Dieses Gedicht ist, wie viele der Sammlung, ein Stadt-Gedicht, auf dem Land würde es diese Pomposiewitze kaum / wenige geben. Insofern müßte irgendwo in dem Gedicht das Pflaster aufblitzen, dessen eine Nah-Todesform dieses Gedicht faßt, nicht irgendeine, sondern diese städtische.“
Mein Lösungsversuch:
So nah der einsame Frauentod.
Alte Frauen kommen vom Friseur
verwandelt das Haar zu lila Perücken
die Leine ums Gelenk, das wehe,
schnalzen sie letztes Verzücken
dem kleinen Liebsten, ehe
auch er sich, ihr Köter, verlör.
Nach einigem Überlegen und Hin- und Herprobieren: - daß dies eine Stadtszene ist, ergibt sich aus „kommen vom Friseur“; das inhäriert das Metropole bereits, zumal in Verbindung mit den lila Perücken. Die Gelenk-Hundeleinen-Beschreibung allerdings war zu entwirren, in der Tat. Was den explizit genannten Hund anbelangt, hatte Dielmann recht, aber in einer falschen Richtung. Er gab die Lösung sogar selbst: Köter. Betonung ist die Lösung, nicht Auslassung; Betonung in Differenz zu dem liebevollen „kleinen Liebsten“ darüber.
Hm, wenn ich so nachlese: "ihr Köter" vielleicht d o c h weglassen?
albannikolaiherbst - Freitag, 15. August 2008, 11:23- Rubrik: Gedichte
wir müssen davon ausgehen, dass 22,35 % aller frauen gottesanbeterinnen sind, die ihre gatten nach der empfängnis verspeisen. das ist für den nachwuchs und die mutter ein völlig natürlicher vorgang. ich mache keinem daraus einen vorwurf. grausam ist aber jene spezies, die ihre eier nach der befruchtung direkt in das männchen ablegt, das die schlüpfenden larven dann nährt. hier hat sich das verhältnis von mutterschaft und zeugung umgekehrt, wie das männchen bei den meisten menschenarten nur für die befruchtung sorgt, sorgt das blonde weibchen hier nur für die eiablage und, selbstverständlich, für die entwicklung des eies vorher. danach begibt es sich, wenn es einen gefüllt hat, von dem motelbett herunter, lässt sich - man hat sogar den eindruck: gerne - betrachten, wenn es sich ankleidet; sagt nicht adé, sondern nimmt das gemaserte täschchen, nachdem an der billiggarderobe noch einmal die nase gepudert ist, macht die zimmertür auf, zieht sie hinter sich zu und schreitet, man hört es knirschen, über den kies des hofes zur rezeption, mag sein, obwohl da jetzt sicher schon keiner mehr ist, oder der portier schläft, es ist kaum halb vier in der frühe, kann sein, und schreitet dann weiter zum lost highway, stellt sich an den strassenrand und wippt mit der hüfte, wann immer ein wagen heranrauscht. das ist selten genug.
ich wollte nicht, dass es mir so passiert. ich wollte schon gar nicht, dass sie ihre eier in mich hineinlegt.
Melville - Samstag, 16. August 2008, 11:16- Rubrik: melville
(Die Kommentare) „haben eine sehr viel weitergehende Funktion innerhalb des Dschungelnetzes als "nur" jene, >>>> Gedichte zu redigieren, bzw. mitredigieren oder überhaupt über Texte mitreden zu lassen. Vielmehr generieren sie auch Erzähltexte-selbst, sie sind oft Teile eines Romanes, der sich in ihnen weitererzählt. Reale Kommentatoren und Romanfiguren werden nicht unterschieden; es kommt nicht selten vor, >>>> daß ein realer Kommentator zur Romanfigur wird, es kommt nicht selten vor, >>>> daß ein Mitschreiber Der Dschungel seinerseits Figuren erfindet, die in Der Dschungel dann als Kommentatoren, schließlich bisweilen auch als Beiträger auftauchen usw. Das hängt jetzt mehr mit der nachpostmodernen Roman-Ästhetik zusammen, an der ich ja ebenfalls sitze, als mit den Gedichten. Ich will das aber auch nicht trennen, sondern ineinanderlaufen lassen. Denn manch ein Gedicht entsteht aus einem Romanstrang usw.“
>>>> 101
99 <<<<
[Als Postskriptum >>>> d a z u geschrieben.]
albannikolaiherbst - Mittwoch, 20. August 2008, 16:40- Rubrik: Litblog-THEORIE
>>>> alte Fassung (2006):
Sie stehen von Stengeln, dornenlosen,
die sich allein in die Kühle hüllen.
Morgens perlt bereits Frost auf den gelben
Blättchen der ungeborenen Blüten:
so feste Knospen, wie wenn sie einen Fötus behüten.
Haben ganz diese Sorgfalt, und sie sind vom selben
nährenden Zart, mit dem sich Müttern Plazenten füllen.
Und w o l l n noch so spät. Und erfriern, diese Rosen.
Neue Fassung:
Sie stehen von Stengeln, dornenlosen,
die sie in die Kühle hüllen;
morgens perlt Frost auf den gelben
Blättchen der ungeborenen Blüten.
Wie wenn sie einen Fötus behüten
und von dem inneren selben Zart,
mit dem sich Müttern Plazenten füllen,
erfrieren diese starren Rosenblüten
außen starr und überjahrt.
albannikolaiherbst - Donnerstag, 21. August 2008, 15:10- Rubrik: Gedichte
Der Irrtum ist anzunehmen, wir kämen in einer selben Vergangenheit an; wir kommen nicht einmal in einer gleichen an – aber in einer ähnlichen. Die läßt uns nach Identitäten suchen, deshalb sagen wir: das Gedicht ist aber schlecht im Vergleich mit Homers, in Unkenntnis von und im Unwillen gegenüber Prozessen, die auch als scheinbarer Regreß nicht wirklich in ein Früheres zurückfallen lassen können; sondern ein Früheres wird errichtet, das erst und nur heute und/oder zukünftig denkbar und möglich ist. Darin liegt auch das Skandalöse und Falsche, wenn wir sagen, eine Gesellschaft (etwa des fundamentalen Islams) befinde sich in mittelalterlichen Strukturen; das ist nämlich nicht wahr; sondern sie befindet sich in mittelalterlichen Strukturen, die sich in modernen Strukturen befinden und das sehr oft auch sehr genau wissen. Die Abgrenzung eines fundamentalgläubigen Moslems gegenüber der modernen Welt ist notwendigerweise etwas anderes, als es die Abgrenzung fundamentaler Gläubiger im Mittelalter war, und zwar nicht nur geschichtlich (historisch-materialistisch), sondern auch prinzipiell, also ideal.
Wir werden mit solchen Prozessen einer scheinbar ahistorischen Ungleichzeitigkeit zunehmend konfrontiert, seit wir in dem Prozeß der sogenannten Globilisierung leben. Es treffen nicht nur aus westlicher Sicht längst überlebte Paradigmen auf die unseren von Fortschritt und Aufklärung, nein, innerhalb unserer eigenen Lebenswelten kommt es gehäuft zu Erscheinungen wie derjenigen, daß junge Frauen von sich aus die Burka nehmen wollen, westliche Frauen; um diesen Prozeß zu verstehen, muß man entweder den Freiheitsbegriff völlig umwerfen und/oder neu definieren, oder akzeptieren, daß die westlichen Werte allenfalls relative und eben k e i n e Axiome sind, - die moralischen Werte, wohlgemerkt. Um hinter die wirkenden Strukturen zu kommen oder um sie auch nur mitfühlen zu können, ist >>>> The Archaic Revival (McKenna) ein Weg der modernen (nachpostmodernen) Formen. Die Vorwürfe, wie etwa Durs Grünbein, Botho Strauß, Peter Handke sie einstecken mußten, sind insofern keine, die progressive Menschen an regressive oder gar repressive richten, sondern ganz im Gegenteil: Wer glaubt, ästhetisch fortschrittlich zu sein, befindet sich möglicherweise g a n z hinten. Die Wiederaufnahme alter Formen ist nicht nur geraten, sondern notwendig, wenn jemand mit Recht zeitgenössisch genannt sein will und zeitgenössisch gesonnen ist. Es s i n d nicht alte Formen, sondern es sind alte Formen in der Gegenwart der Zukunft ("in der Gegenwart a l s Zukunft"). [Poetologie.]
>>>> ARGO 268
ARGO 266 <<<<
albannikolaiherbst - Montag, 25. August 2008, 09:36- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
... »Man kann nicht bloß hellsehend, sondern auch hellhörend sein«, sagte er, als er in Mexiko weilte und zum erstenmal vom Kontinent Europa durch ein Weltmeer getrennt war und sich dort in eine Mexikanerin verliebte, deren Stimme er reden hörte, auch wenn sie schwieg und ihn küßte. In Mexiko und in der Liebe zu dieser Ausländerin, zu einer Fremden aus einer fremden Rasse und einem fremden Erdteil, entdeckte Rennewart zum erstenmal den Europäer in sich (...). Die Frauen der Welt hielten ihn für einen Weltbummler, für einen Lebemann. Einigen galt er als fabelhaft reich, anderen als Bankrotteur oder Hasardspieler. Den ernstesten unter den Frauen galt er höchstens als ein Privatgelehrter oder als ein künstlerischer Schwärmer.
Er selbst gab sich auf seinen Geheimreisen am liebsten als Mitglied irgendeiner geographischen Gesellschaft aus, der Berliner oder der Londoner, in deren Auftrag er unterwegs zu sein vorgab, was ihm, wie mir scheint, auch blindlings geglaubt wurde. Auch gab er manchmal vor, im Auftrage eines Museums zu reisen, um in irgendeiner Welthauptstadt ein Gemälde zu besichtigen, mit dessen Ankauf sich das betreffende Museum augenblicklich befasse. (...) Von Rennewarts Betrachtungen über Europa, die ab und zu den Faden der romantischen Begebenheiten interessiert unterbrechen, habe ich einige mit in die Romane aufgenommen. Gerade diese Europaüberblicke, sagte ich mir, zeigen ihn, den Völkerkenner, und diese Beobachtungen und Vergleiche sind sozusagen der massive Rahmen um jene romantischen Begegnungen und Abenteuer, mit denen Rennewart von seinem Schicksal so reichlich versorgt wurde.
albannikolaiherbst - Donnerstag, 28. August 2008, 15:03- Rubrik: Texte
menschen sind maschinen
tun was du ihnen sagst
sie fragen nicht nach gründen
und wollen nicht dass du sie fragst
sie sind mehr oder weniger
schon alle komplett tot
ihr blut das ist schon lange
konserviert und nicht mehr rot
sie fallen dich an wie hyänen
wenn du schon sieben mal tot bist
sind sie lebendiger als je
und du ein tier das sich selber frisst
sie schmiegen sich dir die hand
im gegenzug schmeckst du ihr hirn
so glatt so sanft und lange
umschleichen sie dein herz und irrn
als ungeborne blinde schlange
findeiss - Donnerstag, 28. August 2008, 01:56- Rubrik: Tagebuch
Belmann, als er sich auf Rügen zur Ruhe gesetzt hatte, erhielt den handschriftlichen Brief Ninaevas, der zwölfjährigen Tochter eines Geschäftspartners früherer Zeiten, durch einen Botenjungen zugestellt. Der freche Bursche ließ sich nicht abweisen und reichte dem Millionär, der an seinem Schreibtisch saß, den Brief mit vorgeschobener Unterlippe und einer Geste, die man hätte abfällig nennen können. „Sie möchte eine Antwort“, sagte er. „Sie möchte sie gleich.“ Er war kaum älter als Ninaeva selbst.
Belmann äußerte sich nicht, hatte aber so sehr das Gefühl, vor einer Lebensentscheidung zu stehen, daß er dem Personal klingelte. Er hatte sich erhoben. „Bringen Sie dem Buben einen Kakao“, sagte er, um die Verhältnismäßigkeiten zurechtzurücken. Dann erst öffnete er den Brief, er tat es mit ungewöhnlicher Sorgfalt, fast Zärtlichkeit und las ohne alles Staunen und Erschrecken: „Ich liebe Sie und will, daß Sie mich nehmen.“
„Setz dich“, sagte Belmann zu dem Jungen, der, weil Belmann so lange keinerlei Regung gezeigt hatte, nervös zu werden schien. Auch wurde der Kakao gebracht. „Setz dich und trink.“
Belmann hatte das Mädchen sofort vor Augen. Dieses Angebot, dachte er erst, war eine Falle. Aber er fühlte sie nicht, anders als Intrigen sonst. Sein warnender Instinkt schwieg, statt dessen stieg aus den wenigen Zeilen des Briefes eine dunkle Lockung auf, die, dachte Belmann, mit dieser Welt nichts zu tun hatte.
„Du weißt, was in dem Brief steht?“ fragte er den Jungen.
Der stotterte, sagte nein, sagte jein und errötete etwas.
„Du weißt, was in dem Brief steht“, stellte Bellman fest.
„Es ist eine Wette“, gestand der Junge schließlich.
„Eine Wette?“
„Ja, wir haben, Nina, Jürgen, Claudia.... und ich haben...“
Mit einer Handbewegung schnitt Belmann dem Jungen das Wort ab und schrieb seinerseits zwei Sätze auf einen Halbzettel, couvertierte ihn ein, schrieb nur Ninaevas Namen auf den Umschlag. „Gut“, sagte er dann und streckte den rechten Arm, die verschlossene Nachricht in der Hand, ganz ebenso fordernd aus wie vorhin der Junge den seinen. „Dann lauf und bring ihr meine Antwort.“
Als der Junge fort war, überlegte Belmann momentlang, ob er Ninaevas Vater verständigen solle, verwarf den Gedanken aber wieder. Schritt auf die Terrasse, setzte sich auf einen der weißen Stühle, schaute in den Park und fiel, wie früher vor seinen großen Geschäftsentschlüssen, in eine so tiefe Melancholie, daß sie fast zwei Stunden währte. Da wurde ihm Ninaevas Besuch angemeldet.
albannikolaiherbst - Samstag, 30. August 2008, 09:50- Rubrik: FrauenundMaenner
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Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
Achtung Archive!
DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
Kontakt ANH:
fiktionaere AT gmx DOT de
E R E I G N I S S E :
# IN DER DINGLICHEN REALITÄT:
Mittwoch, den 5. April 2017
Bremen
Studie in Erdbraun
Mit Artur Becker und ANH
Moderation: Jutta Sauer
>>>> Buchhandlung Leuwer
Am Wall 171
D-28195 Bremen
19 Uhr
Sonnabend, 23. September 2017
Beethovenfest Bonn
Uraufführung
Robert HP Platz
VIERTES STREICHQUARTETT
mit zwei Gedichten von Alban Nikolai Herbst
>>>> Beethovenhaus Bonn
Bonngasse 24-26
D-53111 Bonn
16 Uhr
NEUES
Bruno Lampe - 2017/03/29 19:48
III, 280 - Bei Äskulap
Gegen zwei löste ich mich kurzentschlossen vom Schreibtisch. Es war nichts mehr abzuliefern. Aber die ... Die in einem ...
... Deckenlabyrinth sich mäandernde Inschrift...
Bruno Lampe - 2017/03/28 21:42
Vielhard, Leichtgaard:
albannikolaiherbst - 2017/03/28 07:53
Bruno Lampe - 2017/03/27 20:43
III, 279 - Oder auch nicht
Kühler Nordwind. Die Sicht ging bis zu Sant’Angelo Romano weit unten im Latium. Jedenfalls vermute ich ... Bruno Lampe - 2017/03/24 19:55
III, 278 - Einäugigkeiten und Niemande
Ein Auge fiel heraus, abends beim Zähneputzen. Es machte ‘klack’, und der Zyklop sah nur noch verschwommen. ... Danke, gesondert, an...
bei der sich in diesem Fall von einer "Übersetzerin"...
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:48
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:28
Schönheit. (Gefunden eine Zaubernacht). ...
Es juckt sie unter der Haut. Es juckt bis in die
Knochen. Nur, wie kratzt man seine Knochen?
Sein ... Bruno Lampe - 2017/03/22 19:39
III, 277 - Die Hühner picken
Irgendwas ist schiefgelaufen seit dem 9. März. Man könnte es so formulieren: die Verweigerung der Worte ... ich hör' ein heer...
ich hör’ ein heer anstürmen gegens...
parallalie - 2017/03/21 06:51
Ich höre berittene...
Ich höre berittene Landsknecht sich ballen vorm...
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:18
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:12
James Joyce, Chamber Music. In neuen ...
XXXVI.I hear an army charging upon the land,
And the thunder of horses plunging, foam about their knees: ... den ganzen tag lärmen...
den ganzen tag lärmen die wasser
ächzen schon
trist...
parallalie - 2017/03/18 09:55
Den ganzen Tag hör...
Den ganzen Tag hör ich des brandenden Meeres
Klagenden.. .
albannikolaiherbst - 2017/03/18 08:23
JPC

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Zuletzt aktualisiert am 2017/04/01 07:33
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