Unreadiness. James Joyce: Giacomo Joyce. Die Neuübersetzung (51).
Envoy: Love me, love my umbrella.
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albannikolaiherbst - Sonntag, 7. Oktober 2012, 11:16- Rubrik: GIACOMO.JOYCE
Alban Nikolai Herbst / Alexander v. Ribbentrop
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Unreadiness. James Joyce: Giacomo Joyce. Die Neuübersetzung (51).Envoy: Love me, love my umbrella. >>>> Giacomo Joyce 52 Giacomo Joyce 50 <<<< Editorial <<<< albannikolaiherbst - Sonntag, 7. Oktober 2012, 11:16- Rubrik: GIACOMO.JOYCE
Der grüntürkise Prophet: ANH im Oktober 2220. Zu uns, auch mir, zurück. Zeitirre. Argo. Anderswelt. (282).Mit einem Funken fängt es an: >>>> Buchmessen-Quelle mit ANHs Statements & Vita. >>>> Argo 283 Argo 281 <<<< albannikolaiherbst - Montag, 8. Oktober 2012, 08:20- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Ewigkeit ODER Sich verschwenden. Argo. Anderswelt (284).„Das ist, wenn es nicht aufhört.“ „Wieviele Jahre?“ „Eintausendzwanzigsechshundert Jahre. Einemillionfünfhundert-dreitausend Jahre. Als die Saurier noch lebten. Und nach vorn.“ „Und noch mehr. Stell dir vor, du hast einen Apfel und zehn Minuten, ihn zu essen. Wie viele Bisse nimmst du in diesen zehn Minuten?“ „Viele. Ich krieg den Apfel auf.“ „Dann hast du keinen mehr, nicht wahr?“ „Dann hab ich keinen mehr.“ „Das ist es, was ein Gott befürchtet. Daß er irgendwann nichts mehr hat. Und wie mit dem Apfel, so ist es auch mit Gefühlen, Genüssen, der Liebe, dem Geliebtwerden, unserem Vorrat daran. Wir dürfen, ja wir m ü s s e n verschwenden, wenn wir nur irgend, bevor wir sterben, berührt und erlebt haben wollen, was uns zugemessen ist. Die Götter nicht. Die dürfen nur winzige, noch winzigere Stückchen abbeißen von ihrem Apfel. Diese winzigen Stückchen sind so winzig, daß die Götter fast nichts mehr schmecken. Die Ewigkeit ist ja so lang. Verglichen mit ihr sind selbst hundert Äpfel wenig. Manche nehmen deshalb gar keine Bissen, aus reiner Angst, daß der Apfel irgendwann alle ist und sie dann nichts mehr von ihm haben. So daß er verdirbt. U n s e r e Zähne aber k r a c h e n ins Fruchtfleisch, ganze Brocken reißen wir heraus und kauen sie und schlucken, und wir sind voll von dem Saft. Weil wir das könnnen und dürfen, deshalb beneiden die Götter, die Ewigen, uns, und, sollte es nur EInen geben, beneidet uns Er in seiner erbarmungslosen Einsamkeit. Gegen ihn, mein Junge, sind wir reich: sofern wir verschwenden. Damit wir nicht eines Tages sagen müssen: das habe ich versäumt.“ Argo 283 <<<< albannikolaiherbst - Freitag, 19. Oktober 2012, 11:20- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Wie ein Wunder zu seinem Namen kam. Argo. Anderswelt. (285). Für Jannis Ritsos.Die Verbindung mit den anderen Kontinenten war nun restlos zusammengebrochen, es starteten keine Flugzeuge mehr, und Schiffe stachen sowieso nicht in See; selbst der Container- und Energietransport mit den Inseln, die Hodna von Zweitmond luden, war eingestellt. In Berlin wuchs der Lichtdom, aus Europa nahm er Gemeinde für Gemeinde hinweg: Er machte, wie verabredet, wieder der Natur und machte Skamanders Monstrositäten Platz zog sich in den Fingernagel der Kybernetik zusammen – für Holomorfe die einzige Möglichkeit zu überleben. Sie sprachen darüber, und Maßmann riet Kumani: „Sieh zu, daß du rechtzeitig in eine Arkologie kommst, die der Lichtdom erfaßt. Dann hast du noch einige Jahre zu leben.“ Kumani schüttelte den Kopf. „Ich bleibe bei meiner Frau.“ „Dann wirst du sterben.“ „Er hat recht, Kumani“, sagte Deidameia. „Ich wußte, was mich erwartet.“ „Vielleicht würden“, so Maßmann mit Blick auf Deidameia, „ein paar Widerständler im Lichtdom-selbst ganz gut gebraucht.“ Und zu Kumani: „Es ist d e i n e Welt.“ Deiameia hätte dem Freund den Einsatz befehlen können. Aber sie wußte, er würde sich auflehnen; das wäre ein dummer Kampf gewesen. Außerdem spürte sie Jannis so in sich und fragte zur Überraschung der beiden anderen: „Wie soll der Junge heißen?“ Wieder reagierte Maßmann schnell. „Kennst du Jannis Ritsos?“ Also kam das Wunder zu seinem Namen. Daß später des erwachsenen Jannis’ Züge denen des griechischen Dichters ein wenig glichen, ist aber Zufall. Noch am Vormittag gab die Wölfin Order und schwor die Ziele der Myrmidonen um. Und weil sie ihr zweites Kind gern im Osten ausgetragen hätte, doch die Pflicht hielt sie hier, dachte sie besorgt an Thisea, die dahingeschickt worden war, ohne daß bislang irgend eine Nachricht zurückgekommen wäre. Und sie dachte an Veshya. Auch die war in den Osten fort, ebenfalls eines Kindes wegen. Der schien ganz verstummt zu sein. Sie hatte aber keine Zeit für Nervositäten. Argo, TS 829/830. >>>> Argo 286 Argo 284 <<<< albannikolaiherbst - Montag, 22. Oktober 2012, 10:21- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Fortpflanzung, ästhetisch.Es ist die Aufgabe des Künstlers, gegen die Aussichtslosigkeit Werke zu stemmen, gegen die Sinnlosigkeit, gegen das Unrecht, das er zugleich immer sieht, und gegen das Totalitäre. Seine Aufgabe, noch im Elend, ist Zeugung: Schönheit und Lust. Darin gleicht er der Natur, nur daß sie, die auf dem Bauch liegt, ohne Bewußtsein zeugt und empfängt, matrisch quasi mechanisch; er aber liegt auf dem Rücken und s i e h t ihn, den Himmel, auf sich herunterstürzen, derweil er dennoch tut wie sie: aber sein Antrieb ist, daß er - w i l l. (DXXIX). albannikolaiherbst - Freitag, 26. Oktober 2012, 07:01- Rubrik: Paralipomena
Hans Werner Henze ist tot.Ich hätte Hans Werner Henze gewünscht, daß er stürbe, wo er mit seinem Lebensgefährten, Fausto Moroni, lebte - in Italien. Doch in Dresden, erfahr ich, sei er gegangen. >>>> Dort ist ein erster Nachruf zu lesen, nämlich seines Verlages. albannikolaiherbst - Samstag, 27. Oktober 2012, 15:19- Rubrik: POETIKzurMUSIK
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