|
Kein Stern war kein Licht war die Nacht war ein Plaid aus schwarzem Brokat
auch EInes Auge nicht das ihn durchdrang erblindet jede Zirpe so auf den Hängen
ausgerollt war das Schweigen nicht einmal Brandung drang moderat in den Hof
keines Schnarchen in die leeren Löcher gestopft in die engen, die sich duckten
Wände nicht Hände, die sich fanden alles Geschöpf rang bewußtlos nach Licht
erstickte in einem Schwefel in dem sich gelbzirrhos die Dunkelheit bäumte
niedergehalten, aber, auch sie und erstickt und unter dem Preßstahl gegeißelt
den ein Tyrann übers tyrrhenische Bett der armen Leute montiert hat, damit sie
bewegungslos schlafen und ächzen kaum in solcher Enge, aber sie, die Eidechsen
kamen – ein Rascheln der Flanken, im Buschwerk, an Wegen:
gt | cht
Grab | Ei
gin stieg | wigsah
Es f ä h r t ein | geht niemand
chen aufs G r a b fiel | Halt an B o r d kein
Das war der Klang | Das ist das Bild
Die Königin steigt | Es flirrt unentwegt
heimlich im Traum der | Insel das Stöhnen
kein Lied zieht von dorten | noch heim und hinüber
So erstand's Er belauscht' | es Er rauchte nervös
da sich die Königin gab | da sich die Königin da
vereinte mit dem, der da kam | Der Stein sah von da in das Wort
das sich von keinem berührn ließ | als von den beiden am Krater
da oben Es spürte der Wächter | es geht etwas vor und er möchte
- Grasgeraschel, wie wenn etwas verflöchte
erst hier, dann da, mit der Mauer, dem Hang
wie wenn etwas, das noch ein wenig bang,
erwacht ist oder hat lange geharrt,
ein Tausendes Eines, und hangab zart
sich regend aufbricht und wollte noch
fliehen davor, aber kann es nicht mehr | Der Knall dann Ein Lichtblitz Momentlang ersteht || die Insel wie neu aus dem leuchtenden Tag | der nächtlichen Göttin am Krater, die zuckend lag || und Lava hinabspie den Leib ganz erglüht | Sciara del fuoco und Mann, der, tiefviolett wie die Eichel
ganz Eichel selbst ward, und berstende Schöpfungsgewalt ward | Bezeuge es, Wächter, wie's zeugt und der Strom sich ins Meer gießt || erneuerter Erde So still ist's ich hör sie im Innern | die Gesänge der elementaren Gewalten, des Meers || und des Feuers, den Städten vergessen, doch i h m nicht, dem L e i b | wenn er zu lieben bereit bleibt, zu sterben, das Ich tauscht und l ä ß t
a u fseufzend läßt wie die Säuglinge, die nicht mehr schrein vor dem Schlaf | sondern sich fügen und sinken zurück - wie auch wir nach dem Kampf || der uns verwundet, die Gliedmaßen strecken und sanft uns der Quelle | wieder hineintun, der wir entstiegen. Und weiß doch, es gibt || Gott nicht, nicht Göttin, nicht Quelle noch Nachen, nur blinde Mechanik. | Aber was tut's mir? ich hör es wie er, der ihr dalag noch spät || Was tut es uns, wenn sich Lieder erschaffen, wenn solch ein Gesang | daraus heranklingt? und wir sind es, die es, das Nichts, derart schön
die es, das Nichts, nur der Mandel noch gleich macht, worinnen das Aug | s t r a h l t und den Reiz nicht bloß aufnimmt, banal rezeptiv, sondern s c h a f f t || dachte der Wächter und war schon betrunken von Wein und von Nacht | angsttrunkner, lusttrunkner Nacht, immer beides zusammen, wo sie || Intensität, in die Welt tritt, der Schrecken, die Lust und die Angst | Stunden am Krater verbracht' er, Herr H. aus Berlin, sah hinab || sah lang hinauf und dann sprang er, umarmt und der Brille entkleidet - | Sah er auch s i e? wie der Wächter sie sah auf dem Hof des Hotels nachts ..?
schlaflos bis morgens und endlich begriffen, wer er hierbei sein wird | nur der Chronist, dem's sich zeigt als dem Zeugen, es aufzubewahrn || und ihm vom Rang der vergangenen Lieder den Klang zu entleihn | jenen, der, urheberlos allen gültig und ohne ein Recht || das es persönlich verwehrte, das allmende Erbe vermacht... | Dazu war er, der betrunkene Mann, auf die Insel gekommen || Dazu die Schlaflosigkeit in der Nacht, in der windlosen Stille | Ledern umsaßen die Eidechsen ihn mit den bebenden Flanken
Auf jedem Stein lagen s i e wie die Steine, die schillernden Rücken | schwer wie der Berg und das Meer und der Wind in dem schütteren Licht || das die Beleuchtung des Hofes der Orientierung noch ließ | i h m ließ, die zweidrei ermatteten flackernden Röhren, die fahl || letzten verspäteten Gästen den Weg in die Zimmerchen glühn | nun, um die Eidechsen von dem Vulkan all hinunterzuziehen
ihn zu betrachten bis morgens -
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albannikolaiherbst - Sonntag, 1. Juli 2007, 06:44- Rubrik: Gedichte
albannikolaiherbst - Dienstag, 3. Juli 2007, 15:16- Rubrik: Arbeitsjournal
>>>> hier (9.22 Uhr). Der Text lautet: Ich setzte mich in einen Sessel, zündete mir eine Zigarette an und versuchte, den kommenden Schaffensakt vor mir herzuschieben, sanft, sanft, damit er nicht verletzt werde. Aber bevor der Glaser mit seiner Arbeit fertig war, kam Frau von Hergenrath. Ich hörte auf zu schieben und unterdrückte einen Atemstoß der Resignation. Es galt Ruhe zu bewahren: sie war eine Mäzenin, die Wesentliches zu meinem Lebensunterhalt beitrug. Denn die Kunst geht nach Brot, wie jedermann, der nichts davon versteht, oft und gern versichern wird. »Ich komme«, sagte die Gute, »um mich nach Ihnen umzusehen.« Dabei sah sie sich um, als suche sie mich zwischen den Bildern. »Ich höre, Sie gehen durch eine unfruchtbare Periode.« Ich war nun wahrhaftig nicht geneigt, mich mit Frau von Hergenrath über die Tücken meiner Muse zu unterhalten. Daher versicherte ich ihr, das Gegenteil sei der Fall, ich erfreue mich voller Schaffenskraft, wobei ich mit vitaler Geste auf die umherstehenden Bilder als Zeugen wies. Sie waren zwar alt, und Frau von Hergenrath hatte sie alle,bereits mehrere Male gesehen, aber ich konnte mich auf ihr mangelhaftes Gedächtnis verlassen. In der Tat ging sie mit frischer, unsachlicher Kritik daran, mehr als einmal das Gegenteil dessen zu äußern, was ich als ihre frühere Meinung in Erinnerung hatte. Aber wenigstens der Glaser war verstummt. Er hatte schweigend das Hämmern wieder aufgenommen. Ich stellte fest, daß der Regen nachgelassen hatte. Die Zeit stand still.
Dieser einschläfernde Nachmittag nahm eine jähe Wendung, als Engelhardt plötzlich ins Zimmer stürzte, Engelhardt, der unausstehliche Gesellschafter mit seiner tödlichen Herzlichkeit, dem man aber nicht böse sein darf. Ein reifer Camembert ist er, unter seiner unangenehmen Schale weich, was ihn letzten Endes noch anrüchiger macht. Das auch noch! Ich zuckte zusammen bei dem Gedanken an den erwarteten Schulterschlag. Er küßte Frau von Hergenrath die Hand,.stürzte sich dann auf mich und schlug zu. D#bei rief er zuerst etwas mit »alter Knabe« und fragte dann: »Was macht die Kunst?«
»Naja, es geht«, sagte ich. .Die Antwort auf solche Fragen variierte ich von Fall zu Fall nur gering. Es war mir niemals gelungen, eine Entgegnung zu finden, die zugleich kurz und erschöpfend ist, und es war auch nicht nötig, denn die Fragesteller schienen stets mit diesen" vagen Worten zufrieden zu sein. »Ich sehe«, fuhr dieser Mensch fort, indem er sich Frau von Hergenrath bei der Besichtigung einiger besonders schwacher Frühwerke anschloß, »die Muße küßt dich unentwegt. Das wollen wir begießen.« Er zog eine Flasche Kognak aus der, Rocktasche.-In seiner Fähigkeit, sein einziges Ziel im Leben — die sogenannte Hochstimmung — zu verwirklichen,*war er wahrhaft beneidens-NÄCHSTE SEITE-wert. »Ein begabter Hund, was?« fragte er Frau von Hergenrath. Er meinte mich. Ich war damit beschäftigt, Gläser zu holen, sah daher nicht, ob er sie dabei — wie es seine Art war — in die Seite puffte.
Hier stieß meine Frau zu uns. Das Geräusch des Entkorkens weckt sie immer, weckt sie selbst auf einige Entfernung, es wirkt, wo Küchenwecker versagen. Sie wandelte auf uns zu und begrüßte uns verhalten. Ich hatte das Gefühl, daß sie außer mir niemanden so recht erkannte: es wurde ihr-immer recht schwer, sich nach dem Mittagsschlaf im Leben zurechtzufinden, aber nach einigen Glas Schnaps gewann sie ihre — oft eigenwillige — Perspektive wieder. Engelhardt reichte ihr ein großzügiges Maß. Dann wollte er Frau von Hergenrath einschenken; sie aber legte ihre flache Hand auf das Glas und sagte, sie trinke niemals um diese Zeit. Diese Feststellung enthielt natürlich eine Spitze, auf mich gerichtet: ein Mäzenat, dessen Nutznießer am hellichten Tag außerkünstlerischer Tätigkeit nachgehe, sei zu überprüfen! Aber diese Feinheit nahm Engelhardt nicht wahr. Unter Anwendung dessen, was man vielleicht mit seiner spaßigen Überredungskunst bezeichnen könnte, gelang es ihm, sie zu einem sogenannten halben Gläschen zu bewegen. Damit war die Basis zur Überschreitung ihrer Vorsätze geschaffen, und hiernach sprach sie, wie man sagt, dem Kognak eifrig zu. Leider gelang es mir nicht, Engelhardt daran zu hindern, auch dem Glaser einen Schluck anzubieten. Dieser hatte bis dahin sinnlos vor sich hingehämmert, obgleich er längst mit seiner Arbeit fertig sein mußte. Es gefiel ihm hier. Auf Engelhardts Aufforderung hin kam er nun zum Tisch, sagte: »Ich bin so frei« und kippte sich — man kann es nicht anders ausdrücken — die Flüssigkeit in den Hals. »Ich male auch«, sagte er daraufhin zu Engelhardt, gleichsam um die Aufnahme in unseren Kreis gerechtfertigt erscheinen lassen. »Wer malt nicht?« fragt dieser albern, aber damit konnte der Glaser nichts anfangen und verwickelte meine Frau in ein — freilich einseitiges — Gespräch über Kunst.
So saßen wir denn, als sich die Tür öffnete und ein mir fremdes Paar — vermutlich ein Ehepaar — eintrat. Da meine Frau über dem Getränk ihre Pflichten als Gastgeberin vergessen hatte, " stand ich auf und begrüßte die beiden so freundlich, wie es mir unter den Umständen gegeben war. Der Mann stellte sich vor — den Namen verstand ich nicht; ich habe beim Vorstellen noch niemals einen Namen verstanden, denn jeder Name trifft mich zu unvorbereitet — und sagte, er käme mit einer Empfehlung von Hebertin in Paris. »Aha, Hebertin«, sagte ich und nickte, als sei mir die mit ihm verbrachte Periode meines Lebens gegenwärtig; dabei hatte ich noch nie von ihm gehört. Ich stellte das
albannikolaiherbst - Freitag, 6. Juli 2007, 12:01- Rubrik: Texte
Eine >>>> s e h r schöne Kritik zu Marcus Brauns neuem Roman gelesen. Weshalb allerdings Krekeler in seinem letzten Absatz süffisant-nebenbei auf m i c h draufhaut, ist recht unklar; ich hab mit dem Buch ja nun gar nichts zu tun... es sei denn, man begriffe, daß namentlich „die“ Kritik von THEORIE falschverstanden postmodern nichts mehr wissen will, um die sie aber eben doch nicht herumkommt – Krekeler hätte >>>> meinen Begriff des „postrealistischen Realismus'“ schließlich nicht nennen müssen. Mußte er's also d o c h und stellte sich das Bein deshalb selbst? Indem er meinte, es m i r zu stellen? Und reduziert so die eigene Analyse aufs „Gefallen“?
Unterm Strich bleibt, sowieso, die Freude über diese Kritik. Sie hat im ganzen Übrigen, und das ist viel, einen wohltuend genauen und zugleich beseelten Stil. (Nur fällt der Ausrutscher eben deshalb auf, und man fragt sich).
albannikolaiherbst - Samstag, 7. Juli 2007, 09:25- Rubrik: Rezensionen
Ich ging durch den Bahnhof. Jeder schwieg. Es ging zwar Verkehr, Züge fuhren aus und ein, ich hörte auch ihr Lärmen, das Zischen der Bremshydrauliken nach dem Krawall der Räder auf den metallenen Schienen, so, wie in der riesigen Bahnhofshalle die Schritte hallten und die Espressomaschinen fauchten; hier fiel jemandem ein Geldstück zu Boden und klirrte, da rumpelten ziehbare Koffer – die Menschen aber eilten schweigend. Zudem waren keine Lautsprecheransagen zu hören.
Ich selber s p r a c h. Fragte diesen, fragte jene. Jeder sah mich nur an, wortlos, und ging weiter seines Weges. So auch am Schalter. Ich bat um eine Verbindung. Stumm druckte die Angestellte sie aus, stumm verkaufte sie mir das Tickett. Immerhin lächelte sie. Eine Viertelstunde lang, gewiß, ging das so. Dann setzte die allgemeine Kommunikation, unvermittelt, wieder ein.
albannikolaiherbst - Samstag, 7. Juli 2007, 05:19- Rubrik: Traumprotokolle
(Ihrer gar ist’s... ist's die Stimme der T o c h t e r? - jetzt neu? - und wieder?
was aus der Regnitz heraufweht? - und über den Garten weht: wehe -
wehe - ich bin so für ewig hinweggekratzt! Hörst du mich, Vater?
bin nurmehr Hauch, bin zurückentsorgt, eimergeboren, ein Blutfetzchen war ich,
Schleimblutungstöchterchen, das sich zersetzte mit anderem Abgang...
stille, im Dunklen diskreter Nekrosen... Mein Wo? willst du wissen?
Frag nicht! Ich sag’s nicht, ich habe für dich ein Erbarmen -
töchterlich, ohne dir Tochter geworden zu sein. Doch wie wollt' ich's,
wie, Vater, hofft' ich's!)
Autonomie? | Sprechen wir davon?
Wirft sie denn n i c h t, | als wie die unge( v) wollten ( v) Kinder,
Liebe zum Kehricht – wie ihnen vo raus? | Uneigent lich
läßt sie sie werden und tauscht sich das Ich gegens Es, das es richtet,
h inrichtet, feindlich selbst Pflanzen und allem, was immer In stinkt war,
Raub- und der Rückbau des wild ama zonischen Urwalds der Ganglien:
derart be gradigt ihr euch und uns mit und be grabt uns. Doch wir?
Jubelnd, so gruben wir ihr, der ge schlechtsneu( v) tralen Be freiung
v o r... |
(Hörst du mich, Vater? Paar Blätter, sie stieben vom Kies
raschhoch. - Ein Anruf. Auch er nur einWindlaut. „Wer ist da?“
Lauschen, nervös. | „Ist da wer?“ Wispriges Rauschen.)
Unser Geschlecht wurde sozialisiert.| Vollends re tortisch
schwenkt er, der Hermaphro dismus, sein gender er neuerter Menschen,
um| konfigu rierter, mo ralisch kor rekter, wie Fahnen:
Endsieg der Demokra tie, | anständig egali tär.
Artifi ziell wird die Schöpfung, wird mutterlos indiffe rent,
wie es die Schwenkenden selbst sind, solch Patchworks, von Herkunft be freite,
bindungsent löste Kre tins, nach Er messen de signte, nach Mode,
Markt, nach Be darf | emanzi pierte, nicht Frau, | Mann nicht
länger, so schuld- und so fraglos al lein in der Welt, nie ent nabelt,
sondern ent ploppt repli ziert, und ent mythet der Sexus für Planung.
Selbst ana tomische Spuren ge tilgt, lebt das Tier ohne Nabel
bauchglatt... kein Grübchen ist länger für Öl, | daß man's draus lecke.
Spaltlose Barbies und Kents ohne Phallus ge nügen sich selbst.
Wer denn, ach, sind wir? und werden wir sein? | Wenn einer d a s noch
fragt, und er macht es sich nicht mehr be quem, | will keinen Spaß auf
Parties und läßt ihn, den Fernseher, aus... | steht wie ein Fremder
aso( v) zial im So zialen... nicht länger ver bindlich und stört.
(Tochter, so sag mir, weshalb ich dich höre – die anderen, alle,
hörte ich n i c h t. | Vater, so ist das dann, wenn einer liebt.
So geht die Reue von Männern.)
Das spricht, und entträgt dich, die Regnitz.
>>>> BE 72
BE 70 <<<<
BE 19 (aus der Fünften, Erste Fassung, zum Vergleich) <<<<
albannikolaiherbst - Sonntag, 8. Juli 2007, 09:45- Rubrik: BambergerElegien
Kunst ist am Grunde, wie Schönheit, Ent setzen; Ver wandte, ein ander
nötige, suchen sie sich. | Hielten es anders nicht aus ,
was sie so schwer macht – denn beide ent gelten die Wahrheit,
weil sie ge mütlos und ohne ein Ziel, | weil sie nur ist,
illusio nistisch-be wußt mit Ver klärung – ge wollter, ja harter:
nicht, daß sie wegblickte, Kunst, | sondern blickt immerzu hin,
aber sie nimmt's und nimmt's an, | um es in Lust umzu wandeln,
gute, bis weilen ent setzliche selbst – | damit er wehrt sie
sich des Ent setzens - als dürften wir hoffen, weit mehr
als bloß ein Bündel aus konditio nierten Re flexen zu sein -
wie wir es, wenn wir ge nießen, auch glauben, den Schrecken ge nießend,
den uns die Kunst perver tierend anformt - er bleibt doch be stehen,
nur, daß nun w i r ihm den Ausdruck ver liehen. So wird er zur Wahl.
>>>> BE 73
BE 71 <<<<
albannikolaiherbst - Montag, 9. Juli 2007, 13:32- Rubrik: BambergerElegien
[mit pentametrischem Einschub.]
sanfte Um armungen, schädelhi nunter... ihr Haar, meiner Frau...
fällt mir auf Nacken und Schultern und halb übern Rücken, so sitz ich,
denkend um Antwort, ( v) da, | um Antwort dichtend: Denn wie, C.,
mach ich’s dir greifbar? so daß du es nachfühlen kannst, aber ohne,
daß du den eigenen Glauben ver lierst, deinen unentsetzt schönen?
(Höre das Wehr, | hör die erwachenden Enten.
Lang stehn der Tisch und zwei weinrote Bänke auf Kies:
So ist das Meer bei Homer. | Aufer(v)stehung ist so.
Weiß ist darüber der Nebel; die matten Fassaden
hüllt er, der Häuser, in halbes, konturloses Schlafen
rechtsregnitz'sch drüben: sie stehen wie Spielzeugmodelle.)
Dunkel das Haar, das ich fühle, so hell sind die Schals, die ich trage;
langsam ent hebt sich - zer geht es - das Schliergrau des Morgens.
Nur noch Ge wölk ist; wie halb bricht ein Licht durch – bis weilen ein Blau:
schmallippig Hoffnung auf Sonne, er ahnte, und dennoch! - Er wartung:
>>>> BE 74
BE 72 <<<<
albannikolaiherbst - Mittwoch, 11. Juli 2007, 07:55- Rubrik: BambergerElegien
Und ihr habt nun auch Traurigkeit;
aber ich will euch wiedersehen,
und euer Herz soll sich freuen,
und eure Freude soll niemand von euch nehmen.
Joh., 16,22
Luisa@vc.netyou.jp an fiktionaere:
„Hallo!!! Ich bitte dich, sich uber meinen Brief nicht zu verwundern. Ich sah dein Profil auf 'Singles.freenet.de' oder auf 'Friendscout24'. Und ich wollte dir den Brief schreiben. Du der schone und sexuelle Mann. Ich will dich besser und naher sehr erfahren. Ich habe solches Gefuhl dass du ein Mann meines Traumes sein darfst. Aller ist in dieser Welt moglich. Du bist einverstanden? Ich glaube dass wir unsere Bekanntschaft beginnen werden.
Ich will dir uber mich erzahlen. Ich das einfache Russische die Frau. Mir 30 Jahre. Meinen Geburtstag den 11.01.1977 Ich lebe in Stadt Sankt Petersburg. Es ist eine zweite Stadt in Russland. Ich bin uberzeugt, dass du meine Stadt weit. Ich lebe in einer Wohnung zusammen mit der Mutti und der Vater. Meine Mutti auf der staatlichen Rente. Mein Vater arbeitet im Eisenbahnbau. Es ist ein guter und friedlicher Beruf. Ich die einzige Tochter bei den Eltern. Ich habe den Bruder oder die Schwester nicht. Aber ich habe die Cousine und des Cousins. Ich arbeite in die Transportgesellschaft. Ich plane die Bewegung des Transportes und die Beforderung der grossen Ladungen nach ganzem Russland. Mir gefallt meine Arbeit. Aber leider bei mir das kleine Gehalt. Aber das Geld ist haupt-fur mich nicht. Fur mich das Wesentliche die Liebe und das Gluck. Ich will aufrichtig mit dir in seinen Briefen sein. Ich habe die Geheimnisse vor dir nicht. Ich sage dir dass ich die vorliegende Liebe suche. Das vorliegende Gluck. Ich suche das Bundnis der Liebe und des Gluckes. Viele Manner und die Frau suchen seine Liebe und das Gluck. Es ist sehr viel Leute in dieser Welt einsam. Viele Frauen und der Mann suchen seine Liebe im Internet.
Viele finden das Gluck und die Liebe. Viele haben die Fehler und die Enttauschungen. Leider, ist viel es im Internet Betrug. Ich las daruber in der Zeitung. Es ist traurig. Ich werde aufrichtig mit dir und ich bitte dich, ehrlich auch zu sein. Die Ehrlichkeit und das Vertrauen sind fur die Liebe sehr wichtig. Es ist fur mich und fur dich wichtig. Keine Spiele. Nur die ernsten Beziehungen. Ich glaube dass die Liebe am meisten wesentlich in der Welt ist.
Warum suche ich seinen Mann in Deutschland? Wahrscheinlich willst du daruber fragen. Fur die Liebe und das Gluck existiert der Hindernisse bei der Entfernung nicht. Meine Freundin beratete mir, nach dem Mann in Deutschland zu suchen. Wir sind von der Kindheit befreundet. Wir lernten in einer Schule. Unsere Eltern waren von den Familien befreundet. Meine Freundin lebt in Deutschland in diesen Moment. Die Stadt Baden-baden. Vor einigen Jahren konnte sie nicht nachdenken was in Deutschland zu leben wird. Aber jetzt es so. Sie ist zum normalen Leben zuruckgekehrt. Sie hat seine Liebe im Internet gefunden. Sie hat den deutschen Mann gefunden. Sie ist in Deutschland zu seinem Brautigam abgereist. Sie hat den deutschen Mann verheiratet. Sie sehr glucklich jetzt. Sie haben seine Firma. Das grosse Geld und das Business. Ich bin dass meine beste Freundin glucklich in diesen Moment sehr sehr froh. Sie hat mir angeboten, nach seiner Liebe im Internet zu suchen. In Deutschland. Ich glaube dass ich seinen Mann finden kann. Ich werde die Probleme fur das Leben in Deutschland nicht haben. Aber das Geld bin fur mich nicht wichtig. Ich weib dass das Wesentliche in das Leben die Liebe und der geliebte Mensch. Ich werde seinen Mann den glucklichsten Menschen in der Welt machen. Ich kann in Deutschland zu jeder Zeit ankommen. Ich habe das Visum. Der Mann meiner Freundin half, mein Visum zu machen.
Ich suche der gute und gute Mann. Der mich liebgewinnen kann. Und ich werde diesen Mann liebgewinnen. Moglich es du? Ich werde seinen Mann glucklichst in der Welt machen. Ich glaube in die Liebe auf ganzes Leben. Ich bin uberzeugt dass ich seines Gluck und die Liebe finden werde. Nach welcher Frau suchst du? Welcher dein Traum? Jetzt ich vollkommen einsam. Ich habe etwas Freundinen. Aber ich habe den nahen Menschen nicht. Ich habe geliebt den Mann nicht. Ich versuchte, nach dem Mann in seinem Land zu suchen. Aber alle Manner wollen nur die Unterhaltung. Die Manner wollen nicht die ernsten Beziehungen haben. Ich hoffe mich dass du uber mich mehr erfuhrst. Ich werde uber mich mehr in jedem Brief erzahlen. Ich hoffe mich dass du uber dich mehr auch erzahlen wirst. Mir wird es sehr interessant sein, uber dich mehr zu erfahren. Ich will dich mehr nahe erfahren. Mir ist es sehr interessant. Ich werde deinen Brief warten. Dein Brief wird mich glucklich machen. Versprich, zu antworten! Ich werde deinen Brief warten. Ich bin obligatorisch werde antworten. Ich werde dir das Foto schicken und ich werde uber mich mehr erzahlen.
Kuss
Deine Maria“
... die, allerdings, im Absender noch "Luisa" heißt.
albannikolaiherbst - Donnerstag, 12. Juli 2007, 09:38- Rubrik: Netzfunde
Da wir nach Gründen entscheiden und es der schwerste Grund ist, nach dem wir entscheiden – sonst entschieden wir ja nicht -, ist die Entscheidung zwingend; sie wird nicht von uns, sondern von unserm Grund gefällt. Sich dagegen grundlos zu entscheiden, ist unmöglich und w ä r e dann auch gar keine Entscheidung, die ja ein bewußtes und/oder unbewußtes Abwägen, Wiegen, von Gründen ist. Insofern ist der schwerste Grund a l l e i n e der Grund, alle anderen Gründe sind keine Gründe, nur sah man das vor dem Wiegen nicht.
Entschieden wir uns hingegen n i c h t nach Gründen, sondern - ja, nach was, das nicht ein Grund w ä r? - aufgrund eines gar nicht bewußten Motivs, wäre die Entscheidung erst recht eine determinierte und alle Freiheit der Entscheidung ganz genau so dahin. Hätte man nun aber lauter gleichberechtigte, gleichschwere Gründe – es könnte zu einer Entscheidung nicht kommen; man würde wahnsinnig darüber vor notwendig verzweifelnder, irrer Passivität.
[S41, Berlin/ICE Berlin-Nürnberg.]
albannikolaiherbst - Freitag, 13. Juli 2007, 16:03- Rubrik: NOTATE
Man hört nie so wahr wie allein.
(CDXXXXVI).
(nie so wahr: Falls jetzt gleich wieder, was auch berechtigt wäre, zugehaun werden sollte: Ich bin mir der semantischen Problematik durchaus bewußt.)
albannikolaiherbst - Freitag, 13. Juli 2007, 11:07- Rubrik: Paralipomena
Kunst ist prä zise. Dem Über( v) sinnlichen, das nicht prä zise,
gäb es das, sein könnte, sperrt sich ihr Handwerk, maniera, Ge staltung
aus einer denkenden Hand, | unauto matisch das Wort kalku liert,
wieder und wieder ver worfen, be lauscht, neu ge setzt, bis sich ausspricht,
was man be wußt | nicht sagen kann - | wie wenn's sich aufbäumt
gegen die Form, die's be engt. | Nun macht's euch da sogar glauben,
wo seine Schönheit ganz fehlt: in ent sinnlichten Werken, in harrschen,
grausam ab strakten be schwört es sie d o c h – dem Un nennbaren gleich,
den ( v) keiner lästere... innen er richten sie's, richten es auf:
weil es so fehlt. | Stünde es bloß, | man ver kaufte die Blöße
um den Ge brauchswert, ver kaufte es aus... | dünnte es, schminkte,
machte es wie eine Prostitu ierte er schwinglich, und süß
spreizt sie sich elendig auf – | unwillent lich, und für jeden.
Was mich so ungläubig macht? | Daß diese Frau nichts mehr rettet.
Angerotzt wird sie am Haar gezerrt, bis ihr die Kopfhaut reißt, dann
schmeißt man das schreiende Weib als ein votziges Restding zu Haufen
müllwärts der Ärmchen und Bäuche ge dunsener Kinder,
Israels Lendchen, des Libanons Händchen, es liegen die Schenkel
aus dem I rak. | Halb der ( v) Orient re cycelt uns so.
Da ist rein gar nichts har monisch. - Über( v) sinnliches? Wo?
Jammer al lein ist, wir nehmen ihn, sehen nicht fort, sehn ihn an
und wir ver leihn, ihm die Stimmbänder schulend, ihm Sprache
und einen Klang, | wie wenn er plötzlich voll Sinn wär, als würde
sinnvoll für etwas kre piert, das es lohnte. Das wird’s aber nicht.
Wir aber drehen es, bis sich all mählich die Schönheit he rausdrückt.
Darum ist Kunst ein Ent setzen am Grund. | Braucht darum Schönheit.
Darum ( v) ist sie drum schuldig und Schuld insge samt ein Be griff
jeder Kul tur. Und ihr Irrtum: was n i c h t ist zu fühlen - hy bridster
Einspruch, die kühnste Ent gegnung, em pört und barm herzig. Durch Kunst.
>>>> BE 75
BE 73 <<<<
albannikolaiherbst - Montag, 16. Juli 2007, 16:17- Rubrik: BambergerElegien
Saugt den Koran a u f. Macht ihn zu einem Teil des Eigenen, fügt seine Mythen in die der eigenen Herkunft ein, mit denen sie im Abendland ohnedies eng zusammenhängen, synthetisiert ihn, hybridisiert die „Lehre“, doch trinkt von ihren Schönheiten und schenkt ihr aus den Karaffen der anderen, „verbotenen“, Schönheiten ein, von den unsren. Macht aus der Burka ein Element der Mode, die zum Bikini zurückschwingt und ihn mit der Burka und sie mit dem Striptease kombiniert. Widerstand verflüssigt; wenn er verfestigt, verhärtet er und spielt dem Gegner, der Doktrin, noch zu. Man muß sich einen Gegner aneignen, um ihn zu besiegen, muß ihn vereinnahmen: Suren in aufgeklärte Gedichte übernehmen und mit der Bhagavadgita und der Thora kombinieren, mit dem Popul Vuh, mit der Edda: klingende Autorität unter klingenden Autoritäten. Das vorgeschriebene Kopftuch verliert in dem Moment seine symbolische Macht, in dem auch die aufgeklärte Europäerin es einfach mal so, weil ihr das grad in den Sinn kommt, in Clubs trägt; das gilt für jede Uniform. Nichts schadet einem absoluten Anspruch so sehr wie ein Dekoratives. Und nichts kann ihn menschlicher, menschen gerechter machen. Dasselbe galt fürs Kreuz. Das Dekorative des Halbmonds ist die Arabeske. Sie integriert ihn weitergehend, und "humanisiert" ihn, als irgend ein radikales (ausschließendes) Gesetz das nur könnte.
(CDXXXXVII).
[Zu >>>> Ralph Giordano.]
albannikolaiherbst - Montag, 16. Juli 2007, 07:05- Rubrik: LOYOLA
Kunst ist Ge bet. Unserm Irrtum ent äußert, dem herrlichen Irrtum,
epo( v) chalem – ins Dogma er starrt, | kehrt er sich um,
kehrt ins Ent setzen zu rück | kehrt als der Rechtglaube wieder,
Säuglinge tief in der Mast ihrer sprengstoffge segneten Windeln,
Gänse voll Quetschhafer Unheil, die Buslinie 18 * ( achtzehn), so bombt der
Glaube sich durch, so ver heert sich, bar barischer Rückbau, der Irrtum
selbst, 9/11 ( nine-eleven). Drum zweifelt, wer glaubt, der Kul tur glaubt, am Glauben,
sagt nicht „Al lah“ und „ein Über( v) sinnliches i s t“, aber schaut es
überall an, und be wundert es dennoch, was Irrtümer schufen
( letztlich schuf Physiolo gie). Notre Dame und das Gotteshaus Maha
Lakshmis, in Bombay die Jama Mas jid, | Hō-ryū- ji,
grande messe des morts op. 5 und die Edda, der Saal des Tal muds,
Sphingen und Häuser aus Luft. | Jedes aus Irrtum! My Lai gleich,
Deir Yas sin, | des Su dans | ethnisches Schlachtfest der kurzen,
wahlweise längeren Hemdsärmel **, fünfhundert tausende Kinder
dörrn im I rak. | Das kommt aus Irrtum ja auch. | Läßt sich
nicht von den Flüssen, den vier para diesischen, trennen, vom Blues nicht,
nicht vom Ge sang, vom Ge dicht nicht, von keiner ge lungnen Gou ache.
Geist, der so heilige, heilende, meuchelt auch – diese Be wegung
hielt es, das bleibende Tier, in Ba lance, das be drohte. Noch atmet's,
steht noch, wie Gras, wieder auf, | das wir zer traten; es läuft
ganz ohne Absicht da hin wie die Regnitz und trägt uns, es schwemmt uns,
nicht daß wir selbst schwömmen, sondern wir treiben, uns unmerklich, mit -
bis ein Dy namo uns, spaltend scheint's, abermals selbstschöpft. Und wir,
während’s uns treidelt, wenn’s flautet, und wirbelt, durch Wildwasser zischend,
und bloß noch flößt, hat der Fluß sich be sonnen in Nähe der Mündung,
halluzi nieren - wie groß ist das! - Freiheit. Dann kommt schon das Meer.
Blau scheint auch dieses zu sein, und das lockt. | Ist aber schwarze,
tiefeste Endlosig keit, ist Ver gessen, Ge liebte, ver gessen
dich und den Sohn - und ihn lassen. Und nie mehr dir Antworten schreiben,
denken nicht, fühlen nicht, länger der Regnitz nicht zusehen, C.,
wie sie uns trägt, C., uns alle und f ü r alle Flüsse... ach stocken!
hochsehen, ach! | Schau nur, die Sonne er hebt sich... sie schwemmt uns,
e i n e s sind alle, zur Kante der Meere. Sie geht drüber auf,
dreht uns da runter... es stürzt... | Bamberg, mein Studio, die Scheiben
stürzen, der Kies stürzt, die Tische, die Bänke, die Brüstung, der Garten.
Noch holn wir Luft an der Mündung, wie eingeholt Fische auf Trocknem
schnappen, um Atem – da schwemmt's uns be reits in die See.
[*) in Jerusalem.
**) Delinquenten durften wählen, ob man ihnen vom Arm die Hand direkt
oberhalb der Handwurzel oder weiter höher abschlug. „short arms or
long arms?“ war die Standardfrage.]
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albannikolaiherbst - Dienstag, 17. Juli 2007, 14:51- Rubrik: BambergerElegien
(...)
Klar, Sie haben recht... davor hab ich einen Horror. Und ja auch gar keine Zeit für solchen Müll. * lacht. Aber das begreifen meine Gläubiger, fürchte ich, nicht - und mein Größenwahn hat nicht genug Aura, um denen das evident - unmittelbar spürbar - zu machen. Immerhin kann ich sagen, daß meine Haltung der eines Vogels Strauß n i c h t entspricht, insofern, als dieser ja einfach da so stehenbleibt mit dem Kopf in dem Sand (bei Sandstürmen, übrigens, vielleicht gar nicht so falsch), indes ich mich immer weiter bewege und etwas schaffe... was sich n i c h t schaffen ließe, stünde ich dauernd mit gesenkter Stirn da, um mich drauf zu konzentrieren, die Angriffe abzuwehren. Allein die Kraft, derer es bedürfte, dauernd Mahnbriefe und Androhungen usw. zu öffnen, zöge so viel an seelischer Energie von der poetischen Arbeit ab, daß es geradezu ein Gebot produktiver Strategien ist, dergleichen ungeöffnet liegenzulassen. Ich hab das schon an verschiedenen anderen Stellen skizziert: Hätte ich mich um meine finanzielle Ökonomie so sorgsam gekümmert, wie die bürgerliche Gesellschaft das mit gemeinhin durchaus vernünftigem Recht von einem erwartet, wäre es zu wenigstens zwei Dritteln meiner Bücher und Hörstücke niemals gekommen. Wobei es mir zu bestreiten fernliegt, daß einer profunden Fraktion des deutschen Literaturbetriebs gerade das eine Erleichterung gewesen wäre, schon deshalb, weil man dann nicht so in die Gefahr geraten wäre, daß man sich irrte. In der steht man nun mittendrin - ganz wie, selbstverständlich, ich selbst. Aber an sich könnten meine Gläubiger, hätten Sie Witz, stolz darauf sein, einen Schuldner wie mich zu haben. Sie erhielten wahrscheinlich erheblich mehr finanziellen Rücklauf, vielleicht sogar Gewinn, machten sie damit Werbung (ich wäre sofort damit einverstanden), als wenn sie mich, wie nun, immer wieder wegzupfänden versuchen.
(...)
albannikolaiherbst - Mittwoch, 18. Juli 2007, 08:35- Rubrik: GLAEUBIGER
Stoffwechsel sind wir, ich Mann und ich Vater, die Mutter und Frau,
und ist der Sohn , so im Zellturnus, daß keine mehr auf der
anderen s t e h t, das ist die Seele – ein Ungefähres
Weitergereichtes von Zelle zu Zelle, das sind wir, von einer
Absterbenden zur Entstehung, soeben Entstandnen, als ob
Etwas in Flüssen flüstert, wenn's durchrinnt – nicht Tropfen, getrennt
abgelöste; sie fielen noch kaum, schon warn sie eines,
adhäsiv scheinbar, als locker verbundenes Wasser aus Küssen,
flüchtigen, die man kaum schmeckte, so schnell, wie die Milliarden
Tropfen zerplatzten, wobei sie sich grüßten, begrüßten, einander
aufnahmen und sich für Kurzes vereinten. Wir schmecken dem nach...
alleden Frauen... den Namen. Und schon gehn auch sie in den Kreislauf,
Zelle um Zelle so weiter... so je zu den Seiten versinkt es...
löst sich und knüpft sich aufs Neue mit anderem; aber nicht zyklisch
kreist es; vielmehr, es erschöpft sich gänzlich und endet als Ich.
Erdwärts versiegt's. Aber es war. (Und so bleibt's ein Geheimnis.)
War als das bleibende Tier und war gerne, besoff sich und rauchte,
vögelte gerne, verführte, verkniff sich die Eide, verschuldet
soff es und rauchte, ach, stob voller Dasein, und, nein, es verkrümmte,
vögelte gerne, verführte, verkniff sich die Eide, verdiente
viel, war verschuldet, ach, stob voller Dasein, und, nein, es verkrümmte,
außer vor Bauchschmerz, sich selten – und fand, das ist das Größte -:
ihm, seinem Sohn, fand es die Mutter, und fand sie im Willen,
daß sie es sei, und im Wissen; und sie - sie fand genauso:
saftig sie es wie es sie. Darum, mein Sohn, bist du schön,
irdisch schön, wehrfähig – weil wir dich wollten und wußten, du würdest -
weil wir so gierig waren – die Schönheit kommt davon...
Wie er sich wälzt, dieser Bamberger Fluß! wie er stets weiter,
Tropfen um Zelle, voranflutet, mainwärts zum Rhein in die Nordsee,
unausgesetzt zelltauschend Meer, immer mehr, werden will...
Wie wir da mitziehen... wie wir nicht merken, wie wahllos gezogen,
Mitgezogne, wir sind; wie grandios wir uns täuschen, daß wir es
derartig wollten und überhaupt Wille, ein freier, im Spiel sei...
folgen doch auch nur, wie sie's tut, die Regnitz, dem Flußbett und schleifen's
aus, wo die Ufer, begradigte, fruchtbarkeitshemmend sich vortun,
uns auf ein Zielen verpflichtend, das unseres seltenst auch ist.
Scheinschwere Fußketten, die unsre Knöchel umfassen, sie kaigleich
einfassen... wie Elefanten, den jungen, die schwach sind, am flachen
Fußstumpf die eiserne Kette befestigt wird, so, daß sie's lernen.
Wie sie da zerren, wie reißen sie da so vergebens! und geben's
auf, denn die nässende Wunde ringsum schnitt sich zu ein.
Merkt sich zeitlebens, ein Hanfseilchen reicht der Erinnerung später;
das nennt man Prägung. Moral funktioniert so, kein Mensch bricht mehr aus.
(Hab, Elefant, es versucht - abschütteln wollt' ich's,
unangepaßt, daß die Zähne knirschten, auf Knebel
beißend, zerriß ich die Seile, die Seilchen, ging los
auf die sich Pfleger nannten, lag falsch, lag mal richtig,
aber verlor es fast immer und schleppe die Spuren,
schwärende, schlepp sie, Geliebte, wie euch, in der Seele,
Sohn, segensreich siedende, mit mir herum.
Bis ich mich jetzt ausgestreckt hab, in die Regnitz
gänzlich hineingestreckt, deren Strömung umspült mich,
schnell treibt's mich mit. Und ich hol nicht mehr aus, und ich kraul nicht.)
Gab denn auch ich auf? noch selber zu schwimmen zu müde geworden..?
Ist es die Stadt, ist es Bamberg, das müdere, was auf mir lastet?
Oder es hebt so, das aufgeschüttelte Federbett matter,
duftender Melancholie, Altern an, derartig plötzlich?
Süß - derart süß - derart bitter! und habe doch keine Beschwerden
(Zipperlein nannte die Großmutter sie) - steh noch im Saft...
immer noch früh Erektionen und mehrfach tags und am Abend
mehrfach, mein bleibendes Tier heult wie je die Verführung im Mond an,
der sich ihm strafend versagt in seinem Bamberger Zwinger.
Reingesperrt hab, wider mein Wissen, ich's selber. Nun rächt’s sich?
Bricht sich der Blick? Tobte zu lang gegen Gitter und streift noch
wenige Male betäubt dran entlang, und dann legt er sich ab?
Geht so Askese vielleicht? Lust, so erschöpft, wird zur Unlust
großer Willen (doch warten sie auf den Moment..?)
Und es lebt sich,wie wenn man stürbe; gemächlich ziehn hier die Monate durch.
Keinen der Obdachlosen erblickte ich, Graffiti schamhaft
abseits, kanalseits, gesprüht, ohne den Hunger auf Zukunft
Wer wie ein Kind noch ganz rund ist, nur der lebt in Bamberg geborgen,
und Kinder selbst. Als riefe es heim: Streuobstterrassen
unter dem Kloster Sankt Michel, verwildert, hinunter zur Altstadt.
Wäre es das, ein hiesiges Eden, und Jungkriminelle
mauert es nicht ein? Ja, flüchtet nicht besser ein jeder, der jung ist -
streitbarer Panther, wie ich war? - voll Wille, die Welt zu verbiegen,
umzuverbiegen... kurzum: einer von denen, die's wagen?
Die hält hier nichts.
Samurai - da war er fünfzehn, ein alter
Anwalt nannte ihn so, und er war doch, und blieb es, ein Rōnin,
ausgebildet am Wortschwert, ein wellenverlorener Köter,
der in die Gischt beißt, die zwischen den schnappenden Kiefern zerstiebt;
salziger Feim, was er schmeckt; sinnlos der Aufruhr; ihn wirft es
doch wieder haushoch, es schleudern ihn Brecher, egal, wie er strampelt,
abwärts ins brettharte Wassertal, Schotter aus Wasser, wie Kiesel
spitz – aber er, irgendwie, schafft es, säuft nicht ab, kriegt Land
unter die Pfoten... und plötzlich Familie, er merkt's kaum und schnappt
immer noch weiter, als wäre, und ist's nicht?, noch immer das Meer
um ihn wütend herum. Und verliert sie. Jault auf, und er wütet,
abermals Gischt in der Schnauze, das Blut ist ganz schaumig davon
zwischen den Zähnen, sie sind für den Frieden so gar nicht gebaut,
nicht für den Sieg, der sich ausruht und richtet, der mild wird und menschlich -
für den Verlust schon viel eher...
wie Großvater, mutterseits, hilflos,
wirklicher Vater, als Krieg war, ein Schmuggler und pfiffig am Schwarzmarkt,
alles verlor er nachher, überschuldet wie ich, und wie ich
nicht für die Steuererklärung gemacht, nicht für die Ordnung,
wild vor Fantastik, zwei Ehen, zugleich, hat er geführt,
Vogelvoliern bis in die Küche, im Wohnraum, und Falken
in der Garage, am Fernsehgerät seine Kolibris und
allesdas zweifach, die Brutmaschinen, die Orchideen,
beide die Frauen dem ausgeliefert, die eine in Bremen
heulend, wo ist er, mein Mann?, und in Düsseldorf heulte die andre,
wochenlang ließ er sie hilflos, kein Anruf, kein Geld, nach Haufen
kamen die Zahlungsbefehle, Gerichtsvollzieher, die Pfändung,
Drohungen, Scham. (Einmal kam fast ein Ameisenbär,
Anruf vom Flugplatz, wohin ist die Kiste zu liefern? Entsetzt
rief die Frau nach dem Tierpark.) Im endenden Krieg schritt der Mann
durch die besatzten Sektoren, vom Russen gefangen, doch er
kochte so gut; nahrungsbepackt brach er allnächtlich auf,
kehrte allmorgens ins Lager zurück, er verschob die Kartoffeln
sackweise, klaute und brachte von hüben nach drüben; den Seinen,
als alles litt, ging's, wenn nicht gut, so doch leidlich: er sorgte,
brachte sie durch. Tat dann so weiter im Frieden und friedlos
kam er mit ihm in Konflikt. Stets war er flüchtig. Er rauchte
Kette, HB. Die blutigen Stipsen, des Morgens im Kissen,
allnächtlich kratzt' er sich wund im Gesicht, dauernd, im Schlaf,
bis ihn der Krebs vorzeitig fortnahm mit all seinen Rändern,
trauernden, unter den Nägeln, wie Schäufelchen warn sie am Finger:
hochgekrempelt zum Ellbogen Hemdsärmel, faßte er tief in
Ameisenhaufen und händevoll Ameiseneier holt' er
schaufelnd heraus, mitten im Wald, da war ich dreizehn,
Futter für seine Leidenschaft, Vögel, verbracht' er Stunden
in den Volieren... Manche fürchten den Schmerz nicht, sie fürchten
schmerzloses, seinloses Phlegma – und deshalb, vielleicht, ihren Tod,
nicht aber Sterben. „Mein Leben“, das schrieb er in einer Art Nachlaß,
„war ein sehr gutes, nun soll es nur schnell gehn.“ Das tat's, er verschied schnell,
bürgerlich Unhold, dem Schwiegersohn so verachtet, dem Krämer,
der sich ums Wohl, wiederaufbauend, sorgte, der Pferde hielt schließlich,
morgens umschwamm er sein eigenes Schwimmbad, doch wärn ihm im Sturm
beide Beine zerknickt, und so kam's auch, die Knie warn wie Butter
unter dem Wämpchen so ohne die Frau, die früh starb.
Fragte dich einer: Gibst du dein Leben für die Geliebte?
fragt es konkret - und für den Sohn? - und er legt die Pistole
auf einen Tisch, und du mußt dich entscheiden - sofort, will die Regnitz -
dann nur entscheidet es sich, wer du bist, und es täuscht nicht und lügt nicht.
Wahrheit liegt nur im Extremen, im Existentiellen. Woanders
fläzt sie sich breit im Behaupteten rum, und gerührt von der Rührung
rührt sie im Teig ihrer Anständigkeit, übersüßt sie und wiegt sich -
- ah wie sie wispert! die Regnitz: und längst, Heraklit, ist sie andres
Wasser, ein nachgeströmtes - denn täusche dich nicht: diese Wehre
rauschen nur scheinhaft so steh'nd, rauschen nur scheinhaft so leis,
wenn auch die Wasser, gewirbelt, zerstäuben und beißen auch hier
Rost aus Metall - hämoglob, doch schon Staub, in den die Zeit bläst
wie auf die wunden Knie von Kindern, damit sie verschorfen...
scheinhaft wie innere Ruhe, die dämpft und splendid isoliert,
eingewattet in Melancholie, meinen Aufruhr so windelt,
daß er, der Köter, nicht schreit, nicht mal winselt – Versuchstier, das Stimmband
durchgeschnitten, liegt da, stimmlos fixiert, und erträgt es.
Lebt aber noch. Hört noch bisweilen im Rauschen das Pulsblut,
Hoffart und Wille – und spürt ein Begehren und bildert's: Es brennt,
ardet et floret, und immer noch nicht will er Welt lästern.
Immer noch singt ihm nach svanrăd kein Schwan. Nichts, was den Zyklus
ausdrehen würde, geschah schon... so sehr er auch wartet und meint.
Läßt nur die Zeitwirbel schäumen, sich trennen und neu, Moleküle,
wiederfinden; und jetzt, weit vor dem Wind in der Flaute
Bambergs, da dümpeln sie, schlingern, er lauscht - hört derart müd der
flappenden Leinwand rekapitulierend nur zu, der bislang
stets in den Brisen geblähten, in Fallwinden, Stürmen, nach auswärts
drängenden; jetzt aber slackt es gleich schlampig gespannten Wanten...
Man möchte meinen, er mag nicht mehr weiter, ein Mönch, der das Nichts sucht:
innen die Mandel und was in ihr steht; meditierender Körper,
der sich ganz auftut und Tür werden will oder Fenster, ein Schlagbaum
an der vergessenen Grenze, wo Gras sich's mit wildem Gebüsch teilt,
Buschwindröschen und Brennesseln, blühenden, Labkräutern, Erdrauch...
manchen der Bilder Magrittes gleich, die Treppen ins Sonngeflecht führen,
ehe sie wahr sind – doch werden sie's wieder... enorme Treppen,
hochstufig... Blut Yucatáns fließt von denen, den Stufen, bis unten...
Leid ist es, leid, der Chilan, ihn, den toltekischen Einfluß...
Stumpf der Katana, er liegt auf dem Beistelltischchen inmitten,
und Wakazashi wie Notung zerbrochen. Wir kommen all' einsam,
sagt meine Mutter, zur Welt, und allein gehen wir wieder
(gehn, denke ich, durch die Sonnengeflechte, bevor sie sich schließen);
alles dazwischen ist bloße Begleitung, müßig geborgte...
Das sagte sie ihren Söhnen, den müßigen also genauso,
mutterlos Rōnins sie beide, den Herrn, den verlornen, als ob
der würde Mutter, ein Leben lang suchend... der Bruder - wie starb er! -
auch - und er fand doch zumindest, wie ich, seinem Sohn eine Mutter,
die er, wie ich, dann verriet, aber anders... an seine... und ließ ihn
auch, seinen Jungen... Wo lebt er, so vaterlos wie schon sein Vater?
„Gibt es ein Plätzchen im Himmel, dann halt es mir frei!“ rief die Mutter
hinter dem Sarg her, dem, auf diesen Schienen hinfortgleitend, langsam,
als sich die Luke schloß, brennenden... Wie die gefundene Mutter
neben der unseren dastand, war nicht zu begreifen, vor Schmerzen
kalt stand die Herrin der Witwe zur Seite, in die sie, ihr Haltung
abfordernd, links ihren Ellbogen stieß, als sie schluchzte, die einfach
trostlose, einfache Frau... Darüber geht sie, die Regnitz,
auch – und erzählt's mir. Ich suchte. Ich fand. Ich verlor und bedenk es.
Aufgeben nun? Träumen und altern? Im Quaken der Enten
schleift wer den Kies. Lassen, was ich aus Hunger verspielte,
der seine Gründe nicht wußte und der in die Acht fiel, die nährt, und
ihn, diesen Wellenmann, der's nicht begriff, bissig in Wellen,
nur immer Wellen verbissen, zum röchelnden Köter gemacht hat?
Aufgeben nun? Nein. Sondern die Klingen, die stumpf sind,
schärfen und abermals führen fürs bleibende Tier, das drauf wartet,
daß man's begreift und es weiß: -
für w e n -
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albannikolaiherbst - Freitag, 20. Juli 2007, 18:55- Rubrik: BambergerElegien
Ich denke, an Ihrer spekulativen Analyse ist etwas. Doch war schon, als ich die Elegien begann, die Vornahme da, sie in strengen Hexametern zu schreiben - und ich hatte ja auch lange angenommen, daß ich das getan hätte - bis mir eben Prof. Kühlmann die Verse poetologisch um die Ohren schlug. Er: "Das s i n d keine Hexameter, jedenfalls in den wenigsten Fällen. Das macht auch nichts, der Text selbst ist ja gut, nur dürfen Sie eben nicht behaupten, es seien welche." Da ich aber gerade - von ARGO herkommend und mich, bis jetzt, auf das Finale von ARGO vorbereitend - diese Arbeitsvornahme h a t t e, mußte ich die Bamberger Elegien noch einmal ganz von vorn aufrollen. (...)
Daß ich den Fluß in begradigte Ufer zwinge, dieses Argument ist freilich r u n d u m richtig; nur entspricht auch das der regntizschen Realität: der Fluß i s t begradigt, von Anfang, so weit ich weiß, bis zur Mainmündung - und was da die Hexameter anbelangt, so müßte, wie das, was ich in Bamberg an der Regnitz sah, nun auch von den Versen übernommen werden: der Fluß, der f r e i fließen will, aber eben nicht kann, der aber dennoch fließt, sich auflehnend, meinethalben, aber doch wieder fremdgebändigt... eine ständige Ambivalenz, in der der Wille zur Freiheit deutlich wird, aber auch die Unmöglichkeit ihrer Umsetzung. Je mehr ich seit gestern abend nachdenke, und je mehr ich seit gestern nachmittag verworfen, schließlich fast ganz weggeworfen habe, um so dringlicher kommt es mir heute früh vor, die Form gegen alle Einwände - auch meine eigenen - durchzustemmen und mir eben n i c h t den "freien" Rhythmus zu gestatten. Es ist >>>> wahrer so.
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albannikolaiherbst - Freitag, 20. Juli 2007, 08:04- Rubrik: BambergerElegien
(...)
schütze uns vor einem einsamen Gott, einem einzigen, der,
anti( v) pheromo nal und or ganlos in Selbstabstrak tionen
fleischloser, furchtbarer Reinheit das Wort in das Geld – Kapi tal – gibt:
alles das Feuer auf Wohnraumbe dürfnis hin abtempe riert:
um seine Wähler, die Käufer sind, handelbar handlich zu halten,
noch im Pro test | angepaßt friedvoll den Unfrieden feiernd...
mehrwertsge sättigt Pro fane, die Rente schon glatt auf der Stirn,
während sie reifen. Selbst denen schrumpft, die vorm Supermarkt lungern,
Hunde zur Seite, für die sie So zialgeld be ziehen, das Aber
hündisch zur halb konzi lianten Er gebung de votnetter Bettler -
die freilich stinken und wissen, sie kriegen sie darum, die Cents;
lebensklug s i e selbst, so strecken selbst sie wie an Lepra er krankt,
als wie an Stöcken, die Hand konsu mierenden Einkäufern zu,
die, Konsu menten pro duktpraller Seele, die Seele in Tüten,
rotweiß, aus Plastik, ( v) einbringen, erntegleich, heim von (da heim im
fernen Ber lin) | KAISER'S- | angepaßt, aufruhr-, re voltlos
sie ganz ge nauso wie jene, schma rotzen sie an dem Kom merz,
der sie schon längst von der Tischkante fegte und affirma tive
Opfer, um neuerlich Prügel er suchend, aus ihnen ge macht hat.
Daß selbst die Darbenden das nicht mehr merken! Prag matisch be sonnen
lecken sie noch jeden Fuß, der sie tritt. | Und raven mit.
Wo du auch hinschaust ein Einver( v) ständnis und, allenfalls, Klage,
daß man nicht maßgeblich mitschieben kann, | sondern ge schoben
w i r d – doch die Schiebung an sich akzep tieren wir, wie, daß der Geiz
geil sei – ein Wort, | das Obses sionen, be rauschend be rauschte,
unters Ba nalste ge beugt hat, den heiligen Wahn, sexu ellen,
fruchtbaren, dem wir noch immer, ( v) daß wir und das, kultu rell,
w a s wir sind, schulden – wir danken es ihnen mit instrumen teller
Kleinscheißer ei. | Wie man aufs Klo geht, so fickt man – als wüsch man
Hände vorm Essen, ver nünftiger weise, und zahlt in die Kasse
vorsorgend ein für das Alter – Al lergikern gleich, die nicht rausgehn,
sondern sich schützen vor Samen und anders nicht können – so karg, so
des| illusio niert, so ver krämert kor rekt auf Be dacht,
stromlinien artig, mo ralischen Moden nicht nach- , nein, die Nase
schnüffelnd nach jedem po litisch kor rekten Ge furze, ge reckt,
voreilend sind wir, vo rauseilend windig – und grinsen i ronisch,
weil wir das Streckbett so ausfüllen können und virtuos passen -
unglatt, mein Sohn, | müssen wir werden, den Kopf immer quer
auf alle Teufel kommt raus... | unschick wie Engel, die fallen -
(...)
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BE 77 <<<<
albannikolaiherbst - Sonntag, 22. Juli 2007, 19:04- Rubrik: BambergerElegien
(Die Alten aber, die Kranken?
Denen der Körper versagt? Die wären weniger? Nein.
Sie - die den Tod, einen Greis, der kaum Luft kriegt und selber
wartet, Verfolgten gleich bergen, die, selbst dem Nachbarn
unbemerkt bleibend, intim werden müssen, so nahe
Kissen und Haut... und aus s i c h ihr um Luft Ringen hören... -
wissen zuerst, welch Verlust der Verlust unsres Körpers
ist – so zuletzt, und sie ringen um schmerzfreie Schritte
und um den Stützstrumpf, den ihnen der Geist nicht mehr anzieht.
Trost noch, vielleicht, kann er sein, der Erinnerung ähnlich
grauer, in Fotografien nistender Stare;
Trost von Trophäen, die neben den Fotos vergilben;
Trost, der melodisch durchs Fenster, des Heimes, hereinweht - )
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BE 78 <<<<
albannikolaiherbst - Montag, 23. Juli 2007, 10:17- Rubrik: BambergerElegien
Groß ist ein Geist, der sich dem aussetzt und weiß, er vergeht:
Darum und nicht aus der Vorrangigkeit, überhöht er: aus Demut
unter dem Körper, der n i c h t aufersteht, und aus Stolz, dem Verfall
trotzender Würde, die trotzig erschafft, was nicht da war – Musik;
Bauten, die weiß unterm Mond stehn und schweben; die Dichtung, in der
jedes Wort Klang wird, Gebilde von derart luzider Melodik,
daß selbst ein Gott, wenn es ihn gäb, uns drum beneidet;
Plastiken, Bilder, die über Jahrhunderte hinlächeln und,
stehend wie Gottheiten selbst, das Geheimnis der Körper, die beten,
wahren - doch beben sie stumm, wenn eine Hand, die noch warm ist,
auf sie gelegt wird... und streichelt... Erinn'rung an Yorgos, wie der,
zweitausend Jahre ist's her, mich herausschlug, aus Marmor, nachdem
mich seine Hände – des Jupiters Hände, doch schmutzig... doch weltlich -
angefaßt hatten - sie schwitzten erregt... - Hieß er denn n i c h t so:
Yorgos von Milos? wie der, der mich fand? Spür noch bis jetzt
unter den Blicken die Küsse... und wieder, des Bauern - ein Zucken,
wie es des Arbeiters war, der in den Gruben von Paros
mir, einem Mädchen, den Stein, der meinen Leib so erhöhte,
schlug für den Steinmetz, bevor der mich nahm -
Das steht voran, Pheromone, Umarmung, Verschmelzung - Chemie,
synthetisierend, vermengend, nicht Geist, wenn er trennt und moralisch
von einer Schuld, die er selber erzeugt hat, sich reinigen will -
fähig für Gott, aber für Schöpfungen nicht, die sich ansehn
ließen - von wem denn? wär e r nur und wären nicht Augen, nicht Lippen,
Hände besonders, die Muskeln, die Sehnen – Skelette, nicht Blut.
Niemand, die Milch gäbe, wäre. Wer gäbe Sperma? - Der Geist?
Hörte man je die Sekrete, the secrets, besingen? - viskoses
Lebensgeheimnis der Arten, auch unserer, das sich im Schleim und
wenn es uns anfällt, im Schleimen, von Sinnen im Sinn, offenbart -
Flüssigkeit tauschendes Glück, dialytisch, und, weißt du's?, ein Wille,
sich an die Nächsten, die Kommenden, weiterzugeben, genetisch
unübertroffen kodiert - alldas im Akt derart prall,
daß ihr fast platzt in der Wollust und hinsinkt, Geschlagene, die
nichts mehr als schlafen möchten, von mir und von Milos geschlagen
in diesem Kampf - der Kulturen, sie alle, vereinigt wie Zellen
und sie verschmilzt und erschafft - - Mischlinge, Nächstes in Fernstem,
rührt er heraus; Suspension, die das Schwerste ins Leichteste schüttelt,
siehe, das ist mein Leib. Und der Geist? Wenn ihn jener nicht d a s
lehren gekonnt, daß vermischt werden muß, geht er zu Grund -
Bodensatz, der sich als Boden nur ausgibt, ein fruchtloser Freßschlamm
parasitärer Puristen, Imamen der Rechtgläubigkeit,
die ihre Hand, um zu steinigen, unheilig Stein werden ließen.
Ich aber sank Yorgos hin. Und ein anderer Stein, der zu schimmern
anfing und meine Formen, bevor ich mich hingäbe, annahm,
Gürtel und Chiton schon lose, entstand draus, der mich, meine simple
Körperlichkeit, wie ich, naß werdend, saugen und aufsaugen wollte,
ihr, Afrodite, zu sterblos verklärt und bewahrt hat.
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albannikolaiherbst - Dienstag, 24. Juli 2007, 11:37- Rubrik: BambergerElegien
HO
Die Elegien finde ich zunächst einmal inhaltlich sehr interessant. Ich könnte mir auch vorstellen, die Elegien zu nehmen, hätte es dann aber gern, wir würden im Anbschluß ein Gespräch dazu führen. Das könnte vielleicht in den verbleibenden Tagen dieses und im nächsten Monat per e-mail geschehen. Was hältst Du davon?
ANH
Meinst Du ein Gespräch >>>> fürs Heft selbst? Das fände ich reizvoll
HO
ja, ich meinte einen Briefwechsel per e-mail oder sollte man e-mail-wechsel sagen, oder e-mail-exchange? Heute ist mein letzter Arbeiststag hier und dann sind Ferien, deshalb stelle ich mir den Dialog entspannt und unangestrengt vor. Er könnte so bis Mitte August gehen, falls Du Zeit dafür hast und Dir nicht etwa auch noch der Strom abgestellt wird.
Die erste Frage, die mir einfällt ist, wie es dazu kam, daß Du, von dem ich lange Jahre immer wieder den Satz hörte: Ich bin kein Lyriker (oder sagtest Du Dichter?) nun nach einer folgreichen Erzählerkarriere zum epischen Poeten geworden bist. (Hab ich die Frage jetzt schon selbst beantwortet, wie ich sie da gestellt habe?)
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BE 81 <<<<
albannikolaiherbst - Freitag, 27. Juli 2007, 19:01- Rubrik: BambergerElegien
Das wäre meine ( v) Zeit für den Geist. Und ich nähme, als Alter,
meiner Frau Hand, der Ge liebten - auch die will, die jüngre, schon altern -,
nähm sie mit einer und ordnete, | was | sich vor dem Abschied
v o rordnen läßt, mit der andren. Dann ginge ich. Keiner, auch Du nicht,
würd es recht merken, so stünde die stille Mu sik noch für Wochen,
daß ich mal war, in den Räumen - . Doch nimmt‘s mich, das Leben, viel leicht
früh von der Welt ab und fischt aus der Regnitz sein Köcher be reits
morgen mich ab. | Nichts ist ge schehn. Eine Hand strich den Tisch
leer von ( v) mir. | Unmerklich fielen der Glaswand Rol los
von ihren Leisten – ge räuschlos und derartig schnell, daß es mich
gar nicht er schreckte, ins Abendglühn schauend vom Schreibtisch, den rote
Schatten wie Glut, die ver glimmt, | hatten für kurzes er glänzen
lassen, Zi garren, die Bücher, den Bildschirm selbst, Bleistifte, Zettel,
Tassen, ver klebte, die Asche, ver streute - es nahm jedes Ding
alternder Frauen pas tellenes Bunt an, ein Strohblumen bunt,
das ihre Hüte wie trockenes Haar schmückt, ein schütteres Lächeln
drunter, die Heime ver schweigend, in die diese Frauen ver lorn gehn
wehen Al leins, | mannlosen, wie ohne Fraun, die sie liebten,
Männer dort starrsinnig ausharrn, und böse vor Inkonti nenz,
stänkern, bis daß es sie wegnimmt. Wie Asche, die nachglost, so geht
aller ihr Dasein da hin, wie der nässende Teer auf Ba racken-
dächern. Nur selten noch sind sie von eiligen Söhnen und Töchtern
und von den Enkeln be sucht, | die sie längst nicht mehr er kennen;
ihrerseits jene er kennen die Eltern nicht länger in ihnen,
während den Kindern ihr Opa ( v) ohnedies fremd ist – das wirre
Wrack einer Zeit, | die, scheint's, nach Eiweißen roch, die ver goren
waren be reits, als sie zeugten, und da schon ( v) rissig als Haut-
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BE 80 <<<<
albannikolaiherbst - Freitag, 27. Juli 2007, 00:04- Rubrik: BambergerElegien
(...)
Was sie, die großen, vergaßen, das halten die kleineren Städte
immer noch fest, ˇ halten am Land fest... Perioden des Jahres...
Tage aus Frühling und mittags den Sommer, die Nacht im Dezember.
Das geht dahin mit dem bleibenden Tier. ˇ Künstlich das Licht.
Wird's aber dennoch nicht bleiben? - bloß heimlich? - bis daß es uns selber,
genkybernetisch, durch Cyborgs sozial ˇ substituiert hat?
abschließend, endlich kosmetisch normiert artefakt, und hygienisch,
glattschön, geruchlos moralisch zu allem bereit, was der Markt
will als ein Ausdruck der Menge im Ding? ˇ Stehn Replikanten
nicht bereits an, die korrekt auf die Null und die Eins programmiert,
stehn nicht schon Schlange, die Norm sind? der Quersummenmensch,
der die ˇ Quote nicht macht, sondern ist? und es will, daß man's sei?
Ausgeˇstattet mit Macht, ˇ die das Besondre verabscheut,
kennt er die Ahnung nicht, kennt nicht die Lust, die riskiert, sondern rechnet
Risiko gegen die möglichen Kosten der Krankenversorgung
und unterbindet's gesetzlich, bei Strafe. Kein Ausweichen ist mehr,
Land nicht, im eigenen Willen zu fischen; in Gittern bewegen,
engeren, ständig, sich Menschen, an Longen, moralischen Meldern,
die irre losjaulen, wenn man zu nah dran vorbeigeht – und wissen,
was eine Frau, was ein Mann ist, nicht mehr, sondern Gleichheit verdreht,
gendercorrect, ˇ Absichten, gute, verlogen in Sein.
Bis die Empfängnis Maschinen besorgen, dem Übergriff endlich
Fresse und Schwänze polierend, ˇ die penetrierend den Bios
perpetuieren als Eingriff in weibliche Autonomie.
Samenˇspender, kontaktlos, die Väter, und Mütter als Kühe,
Föten, besamungsˇtechnisch wie Nutzvieh genetisch designt,
tun die Retorten, bestellte, das Werk ˇ schließlich, von dem
wollen die Sommer nicht scheiden; es graut kein November sie mehr.
Die nicht mehr Mütter sind, aber medial ˇ bis in die Utren,
seinslose Medien, das Gastnest erplanender Reproduktion,
werden geliftet und sehen, geshaped, wie als neunzehn den Tod an;
mädchenhaft stehen die Brüste im Schnee einer Jugend, gestylten
Moorleichen gleichend das Altern der trocknenden Fraun - plastinate
Mumien, bemalt wie die schmuckvollen Deckel von Schmuck-Sarkophagen,
sind sie zum Sterben so schön geblieben... wie greise Schneewittchen.
Anders ˇ nicht ˇ schläft in Palermo Rosalia Lombardo;
greis schon als Kind, ˇ schläft sie nach einhundert Jahren in Kindheit,
unerfüllter, und spürt nichts und kennt kein Vergessen, nicht Nähe,
Gegenwart nicht; kein Erbarmen, das Brüste ihr wachsen und Milch
einschießen ließe darein, ˇ darum tropften sie nie;
und ist dem Mädchen kein Mitleid; man stellt es noch aus,
wie sie kein Mann je berührt, ihre Lippen; ˇ ist keine Eichel,
ihnen zu glühen und sie, sie durchstoßend, je aufzuentfalten;
niemals wird Frucht in ihr werden, kein Kind sie je anschaun, als Mutter;
nie wird sie hegen, nie schelten, und Angst haben nicht, nicht die Wollust
kennen, den Hunger nicht, weder Genesung, noch Krankheit, noch Kummer,
noch daß sich Spuren, von Freude, von friedlichen Spätnachmittagen,
in einem Spiegel ansehn, die Fältelchen sehn, den Spinettklang,
den um die Augen die Haut aller Frauen entfaltet, die leben,
zärtliche Falten, die fein, aber tief sind und lächeln und wollen,
daß man sie sieht - und aus dem Hörer, Rosalia, die Tochter,
selber schon Mutter, sie wird dich nie fragen: „ähm... Mama,
kannst du heut abend den Jungen mal nehmen? wir möchten so gern
in das Konzert gehn…“ Rosalia, bambina, wie kann einer denn
vor deinem Sarg stehn und weint nicht? Betrogen, so unumgegraben
bist du und darfst, konserviert, ˇ nicht einmal aufstehn, auferstehn,
in einem nächsten, in anderem Leben; herausgeˇnommen
dienst du, die puppigste Devotionalie geputztester Dauer,
denen als Ding ihrer Rührung und rührenden Kindheitsbesüßung,
die als Replik ˇ schön sind, zu flach als Replik fürs Erleben,
weil es sich eingrübe, drunter nur Gips, ˇ wie, Rosalia,
Füllstoff, gestopfter, in dir ˇ unter dem Kleidchen und Bauchkleid.
Da muß man fälschen, die Kindheit, die Haut, das ˇ braucht Chirurgie.
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albannikolaiherbst - Montag, 30. Juli 2007, 11:19- Rubrik: BambergerElegien
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meinen Sohn.
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E R E I G N I S S E :
# IN DER DINGLICHEN REALITÄT:
Mittwoch, den 5. April 2017
Bremen
Studie in Erdbraun
Mit Artur Becker und ANH
Moderation: Jutta Sauer
>>>> Buchhandlung Leuwer
Am Wall 171
D-28195 Bremen
19 Uhr
Sonnabend, 23. September 2017
Beethovenfest Bonn
Uraufführung
Robert HP Platz
VIERTES STREICHQUARTETT
mit zwei Gedichten von Alban Nikolai Herbst
>>>> Beethovenhaus Bonn
Bonngasse 24-26
D-53111 Bonn
16 Uhr
NEUES
Bruno Lampe - 2017/03/29 19:48
III, 280 - Bei Äskulap
Gegen zwei löste ich mich kurzentschlossen vom Schreibtisch. Es war nichts mehr abzuliefern. Aber die ... Die in einem ...
... Deckenlabyrinth sich mäandernde Inschrift...
Bruno Lampe - 2017/03/28 21:42
Vielhard, Leichtgaard:
albannikolaiherbst - 2017/03/28 07:53
Bruno Lampe - 2017/03/27 20:43
III, 279 - Oder auch nicht
Kühler Nordwind. Die Sicht ging bis zu Sant’Angelo Romano weit unten im Latium. Jedenfalls vermute ich ... Bruno Lampe - 2017/03/24 19:55
III, 278 - Einäugigkeiten und Niemande
Ein Auge fiel heraus, abends beim Zähneputzen. Es machte ‘klack’, und der Zyklop sah nur noch verschwommen. ... Danke, gesondert, an...
bei der sich in diesem Fall von einer "Übersetzerin"...
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:48
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:28
Schönheit. (Gefunden eine Zaubernacht). ...
Es juckt sie unter der Haut. Es juckt bis in die
Knochen. Nur, wie kratzt man seine Knochen?
Sein ... Bruno Lampe - 2017/03/22 19:39
III, 277 - Die Hühner picken
Irgendwas ist schiefgelaufen seit dem 9. März. Man könnte es so formulieren: die Verweigerung der Worte ... ich hör' ein heer...
ich hör’ ein heer anstürmen gegens...
parallalie - 2017/03/21 06:51
Ich höre berittene...
Ich höre berittene Landsknecht sich ballen vorm...
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:18
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:12
James Joyce, Chamber Music. In neuen ...
XXXVI.I hear an army charging upon the land,
And the thunder of horses plunging, foam about their knees: ... den ganzen tag lärmen...
den ganzen tag lärmen die wasser
ächzen schon
trist...
parallalie - 2017/03/18 09:55
Den ganzen Tag hör...
Den ganzen Tag hör ich des brandenden Meeres
Klagenden.. .
albannikolaiherbst - 2017/03/18 08:23
JPC

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