Ungaretti-Variationen (2). „...jahrlang ins Ungewisse hinab“.
albannikolaiherbst - Freitag, 11. August 2006, 07:28- Rubrik: Gedichte
Alban Nikolai Herbst / Alexander v. Ribbentrop
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Ungaretti-Variationen (2). „...jahrlang ins Ungewisse hinab“.albannikolaiherbst - Freitag, 11. August 2006, 07:28- Rubrik: Gedichte
montgelas meinte am 2006/08/11 08:23:
Im Gewissenmatter Bäume hängen Blätter im späten Jahr In gewissen matten Bäumen hängen Blätter im späten Jahr Im späten Schatten ermatten Bäume hängen Blätter fallen Blasen Im späten Schatten ermatten Bäume zerfalten Blätter fallende Blasen Blasende Fallen falten die Blätter ermatten Äste im späten Jahr http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2512565/#2512676
parallalie meinte am 2006/08/11 10:03:
nichts neues im wesfall
standhaft wieam totensonntag des baumes unbeschrieb'ne blätter http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2512565/#2513081
montgelas antwortete am 2006/08/11 10:25:
WestwallBlätter virgines Papier Leerrraum am taumelnden Holz http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2512565/#2513187 parallalie antwortete am 2006/08/11 10:44:
sind sie nicht / virgeln gleich / als skandierten sie / ein noch / nicht
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2512565/#2513297 montgelas antwortete am 2006/08/11 11:40:
doch/ virile schmiergeln/ zitieren kirke/ furcht und zittern/ die sörende angst
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2512565/#2513553 parallalie antwortete am 2006/08/11 11:53:
doch circumnavigandobekommt die hand flügel und das oder gebiert ein und ... http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2512565/#2513626 montgelas antwortete am 2006/08/11 12:27:
andere zeichen fliehen ins weiße rabengleich erobern sie raum. sie hungern nicht sie frieren nicht . und leben doch. wir essen sie mit den augen. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2512565/#2513806 parallalie antwortete am 2006/08/11 12:47:
wie morgens die krähendas frühstück bringen das die aurora bereitet' http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2512565/#2513925 albannikolaiherbst antwortete am 2006/08/11 13:00:
sie hungern nicht/sie frieren nicht.
und ihr himmlischer vater erntet sie doch.[Ungaretti nach Lucas 12,24.] http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2512565/#2514001 montgelas antwortete am 2006/08/11 13:27:
so hefteten die rabenin Idaho die sonne ans zelt (E.Pound: "Legt mich zu Aurelie, gen Sonnenaufgang zu Stonehenge... " - Canto XCVIII) http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2512565/#2514150 brsma antwortete am 2006/08/11 15:05:
sie hungern / sie frieren
und es ist doch kein himmlischer vater, der sie erntet. >;-> ps: die hölderlinreferenz ganz oben erscheint mir passend. nicht zuletzt auch à propos elegien… der mann zieht mir 'eh mit manchen texten immer noch dermassen den boden unter den füssen weg, dass ich ihm sogar die vaterländerei nachsehe (ach, der damalige zeitgeist…). allein schon solches: «(…) einmal / lebt ich, wie götter, und mehr bedarf's nicht!» – wie backpfeifen für blutarme. und, bei aller schwärmerischen gefühligkeit: für mich lichtjahre entfernt von kitschiger seelenhygiene für den gemütsmob. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2512565/#2514763 |
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