Titania Carthaga meinte am 2007/07/13 01:37:
Nehmen wir mal an mein kleinbürgerlicher Stammtisch sei repräsentativ für eine breite Schicht in der Bevölkerung,...Ita est. Da überkommt einen wirklich ein eiskaltes Grausen.
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4058766/#4065879
Paul Reichenbach antwortete am 2007/07/13 09:17:
Lassen Sie mich mit Werner Krauss antworten,
knapp zwar und doch treffend , wie ich finde.Die Unverträglichkeit eines schwankenden Lebensgefühls führt den Menschen in die Isolation einer eingebildeteten Sendung, macht ihn zur Beute einer lebenszerstörenden Ideologie. (Werner Krauss, Moliere und das Problem des Verstehens. )
Die Furcht, gespeist von Xenophobie, wobei hier nichr nur die Fremden gemeint sind, sondern das "Fremde an sich" mitzudenken ist, vor Veränderungen eingefahrener und scheinbar bewährter (bewehrter) Verhältnisse regiert die Mehrheit, vermute ich. Es ihr nicht vorzuwerfen. Mein Vorwurf gilt denjenigen, die sich propagandistisch als apokalytische Reiter verdingt haben. Ihr derzeitiger Parforceritt der Angst ist von einfachem Interesse, dem des Machtausbaus, geleitet. Die Kontrolle über die Bürger verspricht mehr Sicherheit für sie, als für die Gesellschaft. Wer schleichend den Einsatz einer Wehrpflichtarmee, ich erinne an die Vorfälle während des G8 - Gipfels, vorbereitet, bereitet unabhängig, ob gewollt oder nicht, zukünftigen bürgerkriegsartigen Szenarien den Boden. Im absolutistischen Staat, auch im demokratischen, galt die Devise, wenn auch unvollkommen, des Interessenausgleiches. Diese friedensstiftende Linie der Balance ist längst verlassen worden. Ergo reagiert der Stammtisch und findet dann die Sündenböcke, die ihm unmerklich eingeflüstert wurden.
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4058766/#4066277