Markus A. Hediger meinte am 2005/01/06 15:22:
Aber genau darauf basiert ja
die Verlogenheit des leidenslosen Moralisten: dass er das Gutsein des Leidenden fordert, ohne selbst jemals diese Tugend besessen oder unter Beweis gestellt zu haben. Dasselbe gilt für die Lust: Moralisten sind lustlos und verdammen deshalb den lustvoll Leidenden.
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/462443/#462462
albannikolaiherbst antwortete am 2005/01/06 15:26:
Schöner Gedanke.
Und willkommen zurück.
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/462443/#462471
synopsis antwortete am 2005/01/06 16:21:
...die mörder meiner "geschichten"w a r e n (nicht sind! anm: siehe mein festplattenunglück)
allesamt böse leidend. ihr leid kommt dem beobachter alsbald so nahe, daß dieser, einer früher, einer später, "gut" nachfühlen kann, warum der böse denn "so abscheuliche dinge" tut; - nein, ihn - darüber hinaus - sogar dazu drängt;
der "gute", nur deshalb gut, weil eben noch unbeteiligt, dem bösen somit also folgt, dadurch das vormals ach so böse plötzlich - "menschlich" findet...
war immer schon meine größte herausforderung, solcherlei grenzen zu verwischen, unbemerkt. gutmenschenverführung *g*
alban, bin dieser tage durch den verlust all meiner daten völlig demoralisiert, seufz. aber beim wörtchen "gutmenschenverführung" blitzte es in meinen augen kurz wieder auf...
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/462443/#462550