herbert m hurka (Gast) meinte am 2008/02/27 08:46:
sehen und hören
warum diese dopplung? die lippen als werkzeuge des akustischen gleichzeitig das mal als visuelles moment. warum sollte das mal vom ort der stimme sprechen?
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4735671/#4738656
albannikolaiherbst antwortete am 2008/02/27 08:52:
@hurka. Sie haben völlig recht.
Nur meint das "letzte Mal" kein Mal im Sinn von Stigma, sondern ein "zum letzten Mal". Aber die letzten beiden Verse der dritten Strophe stimmen insgesamt noch nicht, und deshalb stimmt wahrscheinlich auch noch nicht die Abschlußzeile. Ich weiß das und probiere nebenher ständig wieder Varianten durch. "Nebenher", weil ich äußerst dringend meinen Sonntagszeitungs-Text fertigstellen und dann gleich noch einen zweiten hinterherschreiben muß, der bereits über den Abgabetermin hinaus ist. Aus diesem Grund hab ich heute auch noch kein Arbeitsjournal begonnen und will mich insgesamt mit meiner Netzpräsenz deutlich zurückhalten. Ganz "ohne" komm ich aber doch nicht aus.[Ich sehe gerade >>>> d a s. Will ich unbedingt lesen.]
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4735671/#4738670
herbert m hurka (Gast) antwortete am 2008/02/27 09:01:
Atem und Buch
Warum die Distanzierung von der "Netzpräsenz" - nur der anderen Anforderungen wegen - oder wie Sie andernorts geschrieben haben, wegen der Unkörperlichkeit der Worte auf den Displays? Körperlos wirken die Worte auch, wenn sie "nur" gesprochen sind, das heißt vom Atem = anima, psyche, pneuma transportiert werden, was seinerseits die ganze Genesis-Geschichte reanimiert. Schrift dagegen ist Materie. Frage: Nur im Buch, dem handfesten Medium? Also die elektronischen Displays sind dannn doch etwas ganz anderes - nicht Atem, nicht Buch.
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4735671/#4738685
hebert m hurka (Gast) antwortete am 2008/02/27 09:06:
Danke für Ihr Interesse an meinem Buch, wenn mich dieses Interesse auch etwas in Aufregung versetzt. Es ist immerhin ein paar Jahre her - ein paar Essays, die Girards Opfertheorie anwenden bzw. weiterdenken. Gibt es eine Möglichkeit, Ihnen das Buch zu schicken?
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4735671/#4738700
albannikolaiherbst antwortete am 2008/02/27 09:29:
@hurka. Viel banaler.
Ich bin im Netz in zahllose Auseinandersetzungen und Diskussionen verstrickt und habe das Temperament, immer sofort zu reagieren. Das lenkt nicht nur ab, sondern hat auch einen deutlichen Suchtcharakter. Den für etwas dringliches Anderes an die Kandare zu nehmen, bedeutet poetische Disziplinierung. Denn ich streite mich ja gerne. Nur daß sich eben dieses "gerne" allzugut entschuldigend vorschieben läßt (Rationalisierung ).
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4735671/#4738758
herbert m hurka (Gast) antwortete am 2008/02/28 10:38:
neufassung
Wäre " vertrocknet" nicht rhytmisch günstiger, weil das "ein" die Betonung auf die erste Silbe zieht? Alles was ich da schreibe, bitte ich in Klammer gesetzt zu lesen.
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4735671/#4742292
albannikolaiherbst antwortete am 2008/02/28 12:34:
@hurka. Darum geht es, um diese erste Betonung.
"Vertrocknet" schlösse ab, "ein-trocknet" macht den Vorgang gegenwärtig und - schmerzhaft. Sozusagen tut es dem Gedicht weh. Es ist eine Betonung, die scheinbar nicht betont. Aber gerade das erzeugt den Schmerz.(Ich bin mit dem Ding aber noch immer nicht fertig.)
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4735671/#4742683