und der staub liegt in der luft
und der staub liegt in der luft und die sonnenstrahlen bringen ihn zum tanzen. und in den strahlen manifestieren sich die 3 vampire, während du schläftst, oder so tust als ob, und du hörst wie sie sich um dich streiten. was soll man tun, wenn man spürt dass man nicht mehr unverwundbar ist? menschen sind zum schönsten und grässlichsten zugleich fähig. man müsste einen fragen können, der nie geliebt hat, nie gehofft und nie gewonnen hat. es gibt etwas in uns das wie ein kind greift nach allem was sich bietet. die gesichter v. börsenspekulanten. die gesichter von verlorenen die ahnen dass alles zum teufel geht. wie die gläubigen in den kirchen. vielleicht waren gewisse nazis die einzigen die sich, weil sie sich über alles hinwegsetzten was über die jahrtausende als conditio humanae die menschen vom schlimmsten abhielt, sein konnten was sich kein zivilisierter mensch je gestatten konnte. und vielleicht macht erst diese angemaßte macht über leben und tod das aus was einen menschen von einem gott unterscheidet: das bewust-sein der vollkommenen und willkürlichen selbstvernichtung. das bewustsein dass das leben eines menschen den man umbringt, millionenfach, nicht mehr wert ist als das eigene - und dass es vollkommen gleichgültig ist, wer wen umbringt - dass das schlachten der eigentliche zweck der sache ist - und das was sie kultur nennen nur patina und schminke, an die nur idioten glauben. umgekehrt waren die sogenanten großen religionstifter derselben pathologischen ansicht. selbst jesus, der sagte: "ich bin nicht gekommen um frieden zu bringen auf die erde, sondern das schwert. denn ich bin gekommen, den menschen zu erregen wider seinen vater und die tochter wider ihre mutter und die schwiegermutter wider ihre schwiegermutter. ... wer vater oder mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert ... wer sein leben findet, der wird´s verlieren." matthäus 10. die weiche zivilisiertheit der appeasementtypen gegen die blutgier der banalen bestie, die gefolgschaft fordert und keine relation kennt. der autochthone herdeninstinkt hat alles verdorben, von anfang an. er hat sie empfänglich gemacht für subordination, führer- und märtyrerkulte der scheusslichsten art. sie liegen jetzt da wie die kühe und kauen das gras der geschichte wieder. aber es gibt engel. und engel debattieren nicht, sondern verführen. und zwischen ihren fingern sind schwimmhäute, hinter ihren zarten ohren zittern kiemen, ihre fontanellen sind durchsichtig und geben den blick frei auf den zerebralen stand der unschuld, in ihren hirnen sind keine gedanken sondern gegenstandslose wünsche, keine schreie und keine gier sondern leise fedrige kühle und zartestes vergessen. in ihnen spiegeln sich die tiefsten träume der existenz - und der tiefste wunsch der existenz ist der nach der nichtexistenz - wieder und hallt wie ein echo auf einen niemals gehörten ton, der uns in den ohren dröhnt und uns taub macht für das flüstern und das selbstvergessene schweigen der engel. in ihnen ist all das was uns nicht fehlt, weil wir nichts wissen von seiner existenz. sie sind das gegenteil des gegenteils. sie können uns nicht retten weil sie nicht wissen was verlorengehen ist, und wenn dich einer von ihnen berührt dann ist das wie wenn ein verschwundener einem verschwundenen schwört dass es ihn gibt, sie weisen dir deinen platz und zeigen dir deinen freund, sie machen dich lechzen nach deinesgleichen und geben achtlos aus der hand was du niemals haben kannst. und zwischen ihren augen ist ein drittes auge ist das nach innen schaut. aber es gibt kein inneres in engeln. wir sind die innenhaut der engel. wir sind ihr innerstes. an uns sterben sie. Jeder engel geht unwiderbringlich verloren, scheiternd und verbraucht von der paradoxie weder gott noch kreatur zu sein - except lucifer, der das gewicht der welt zu spüren bekommen hat - und gott vom anderen ende des spiegels her anschaut.
findeiss - Montag, 3. März 2008, 01:01- Rubrik:
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