Enlightenment. 10.06. 2008. montgelas.
Ich aber nenne diesseits und jenseits der Stirn
außer der Liebe nichts,
was mich hält und mir beikommt.
(Peter Rühmkorf)

Nicht abwarten, dass man eine untergehende Sonne sei. Es ist eine Regel der Klugen, die Dinge zu verlassen, ehe sie uns verlassen. (Gracian:“Oráculo manual“). Es gibt Poesie, die schlendert durch wehende, wallende Wortvorhänge, streift dabei diese und jene. Streichelt, berührt, schiebt beiseite was unklar scheint und am Leuchten hindert. Wir sitzen derweil im verdunkelten Raum, im Parkett, auf Rängen und Balkonen und staunen. Manchmal, selten genug, die hörbare Stimme zittert von der Vielfalt der Bedeutungen, verstehen wir auch. Unterhalb der Sprache weben die Worte, Schuss und Kette, einen Klangteppich, der dem Licht entgegenfliegt.
Die Feuilletons melden den Tod von P e t e r R ü h m k o r f. Nicht an den Fährmann Charon, sondern an Daedalus und an Aladin mit der Wunderlampe erinnere ich mich, denke ich an Peter Rühmkorf.
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