Wovor wir uns fürchten: Vor dem Hochartifiziellen. Am Beispiel Kiepenheuer & Witsch.
ARGO. ANDERSWELT. (111). Oder: Wie erlüge ich mir einen einfachen Realismus. Von Olaf Petersenn. Am 4. Mai 2004.
Betreff: FW: Anderswelt
Lieber Alban Nikolai Herbst,
was Du aufgrund der zeitlichen Verzögerung und meiner verhaltenen Reaktion in Leipzig wahrscheinlich schon vermutetest, muß ich Dir nun bestätigen:
Leider werden wir nicht zusammen kommen, denn das Anderswelt-Projekt steht merkwürdig quer zu unserem Programm. Wir haben keine Möglichkeit gesehen, es auf stimmige Weise zu integrieren. Dazu kommt, daß ich eine merkwürdige Distanz zu der Anderswelt-Trilogie habe, die mich zwar fasziniert, aber in mir keine Begeisterung entfacht. Das liegt wohl an der hochartifiziellen Anlage, die ich zwar würdigen kann, aber die nicht dem entspricht, was ich erzählerisch bei Kiepenheuer & Witsch vertreten will. Es hat länger gebraucht, mir darüber klar zu werden und es anschließen noch intern zu diskutieren. Insofern ist das alles kein fundamentaler Einwand gegen Deine Art des Schreibens, sondern eine Programmentscheidung.
Ich kann Dir jetzt nur wünschen, daß Du schnell einen anderen Verlag findest und den Roman bald veröffentlichen kannst.
Herzlich,
Olaf
ARGO 110 <<<<
Betreff: FW: Anderswelt
Lieber Alban Nikolai Herbst,
was Du aufgrund der zeitlichen Verzögerung und meiner verhaltenen Reaktion in Leipzig wahrscheinlich schon vermutetest, muß ich Dir nun bestätigen:
Leider werden wir nicht zusammen kommen, denn das Anderswelt-Projekt steht merkwürdig quer zu unserem Programm. Wir haben keine Möglichkeit gesehen, es auf stimmige Weise zu integrieren. Dazu kommt, daß ich eine merkwürdige Distanz zu der Anderswelt-Trilogie habe, die mich zwar fasziniert, aber in mir keine Begeisterung entfacht. Das liegt wohl an der hochartifiziellen Anlage, die ich zwar würdigen kann, aber die nicht dem entspricht, was ich erzählerisch bei Kiepenheuer & Witsch vertreten will. Es hat länger gebraucht, mir darüber klar zu werden und es anschließen noch intern zu diskutieren. Insofern ist das alles kein fundamentaler Einwand gegen Deine Art des Schreibens, sondern eine Programmentscheidung.
Ich kann Dir jetzt nur wünschen, daß Du schnell einen anderen Verlag findest und den Roman bald veröffentlichen kannst.
Herzlich,
Olaf
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albannikolaiherbst - Mittwoch, 4. Mai 2005, 16:36- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
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