Morgenlandfahrer meinte am 2005/09/02 08:02:
Es ist schon richtig sich selber wichtig zu nehmen, denn sonst, wie Sie meiner Ansicht nach richtig formulierten, kann nicht das entstehen was aus einem selber heraus kommt. Das Problem beginnt nur dann, wenn auch noch daraus der Wunsch nach Anerkennung der eigenen Leistung erwächst oder in dem Schaffen immanent ist. Hier stürzt der Wunsch in sich zusammen, denn diese beiden Wünsche stehen leider allzuoft konträr zueinander und wir werden dadurch oft nur wieder zum Kinde. Lernen wir dies und versuchen uns immer wieder zu diesem "kindlichem" Streben nach der Anerkennung eine Grenze zu setzen, kann so etwas dauerhaftes und wahrhaftiges entstehen wie die Werke der von ihnen beschriebenen Künstlern und vielleicht auch Ihr eigenes. Zu wünschen wäre es Ihnen.
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/943401/#945199
albannikolaiherbst antwortete am 2005/09/02 09:00:
Den Morgenlandfahrer anlächelnd.
Ob das "vielleicht" vielleicht schon realisiert ist, können Sie ja leicht überprüfen. Es sind ja nicht wenige Bücher greifbar. Jedenfalls ist es mir - dies zu parallalie - nicht immer nur ein Bedürfnis, sondern eine Notwendigkeit gewesen, die erzählten Orte zu kennen. Nur das erlaubte mir, freilich in gänzlich anderen 'Konfigurationen', derart konkret zu werden, wie die Beschreibungen in meinen Büchern dann dastehen. Mit einer einzigen Ausnahme, aber das ist von Borges legitimiert, der über den Ort schrieb, es gebe ihn gar nicht, er sei rein imaginär. (Tatsächlich g i b t es ihn; aber ich spüre: Borges hatte recht.)
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/943401/#945294