Ein Testament. À la fin de la revue de travail du mercoledi 10 Août, 2016e.
[Rive gauche, 19.15 Uhr
Jarrett/Garbarek, Sleeper, Tokyo 1979 (2014)]
Nebenan wird seit morgens durchgearbeitet. Manches freilich landet in der Ecke auf dem Boden:
(Was nicht, wird hier nicht gezeigt).
Indessen ich tatsächlich die Béart >>>> wieder aufgenommen habe, nach einer Skizze, die mir beim Calamarokauf in Indien zugefallen. „Mein“ Gebiet in Paris bleibt östlich der Gare du Nord, also vor allem 10. und 19 Arrondissement; hinzukam vor zwei Jahren das 18. nördlich Sacre Cœurs – wo einst Apollinaire seine Gedichte öffentlich vortrug: >>>> Au lapin agile. Aber ziehen tut‘s mich immer wieder an den Quai de la Villette zu den Orgelpfeifen von Flandern:
Die Novelle ist das – in dieser Form – sehr viel spätere Ergebnis meiner ersten Berührung mit dieser Stadt; um 1976, ich war einundzwanzig. Wir fuhren die Nacht durch, Andreas W. und ich. Dann fing Paris uns ein, bereits am frühen Morgen, als wir, am Straßenrand im Auto übernachtet, erwachten: auf dem Boulevard de Flandre, der damals noch Rue de Flandre hieß. Dort, bereits zum Frühstück im Café, notierte ich eine Idee, die ich „Stiefelrot“ nannte; es brauchte über fünfzehn weitere Jahre, bis die Erzählung gültig wurde und nicht mehr Erzählung, sondern eben Novelle war. Und es ist.
Zum Laufen sind wir also n i c h t gekommen, doch den Saint Germain hinunterspaziert.
Es ist kühl seit vorgestern abend. Beim Kir behielt ich den Hut auf.
Ich möchte das Bild der gleitenden Zypresse noch auf einen italienischen Friedhof leiten, zugleich mit einer Erinnerung an die drei Beduinenfürstentöchter, die ich am >>>> Brunnen der Sieben gesehen; vielmehr sahen sie mich. Nie vergeß ich, wie einer von ihnen der Niqab fiel. Das würde ich auf dieses >>>> Béart XX gerne übertragen. Aber nicht mehr heute.
Ich werd mich jetzt ums Essen kümmern, ein sehr französisches: Boudin mit Choucroute und roten Kartoffeln, sowie L‘original de Maille:
Zum Laufen sind wir also n i c h t gekommen, doch den Saint Germain hinunterspaziert.
Es ist kühl seit vorgestern abend. Beim Kir behielt ich den Hut auf.
Ich möchte das Bild der gleitenden Zypresse noch auf einen italienischen Friedhof leiten, zugleich mit einer Erinnerung an die drei Beduinenfürstentöchter, die ich am >>>> Brunnen der Sieben gesehen; vielmehr sahen sie mich. Nie vergeß ich, wie einer von ihnen der Niqab fiel. Das würde ich auf dieses >>>> Béart XX gerne übertragen. Aber nicht mehr heute.
Ich werd mich jetzt ums Essen kümmern, ein sehr französisches: Boudin mit Choucroute und roten Kartoffeln, sowie L‘original de Maille:
Dennoch bleibt die Beduinin gegenwärtig: Die Béartgedichte ziehen durch alle Frauen, die mir spürbar je begegnet sind. So die Vorgabe und Absicht: Mon testament du désir.
albannikolaiherbst - Mittwoch, 10. August 2016, 20:24- Rubrik: Arbeitsjournal
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