Sacht
haut das Mädchen
dem Huhn
den Kopf ab.
Herz pocht.
Frau Tötensen dreht das Rosengewinde
gegen den Uhrzeigersinn.
Eine Hand wäscht
die Handlung
-läuft im Kreis
Aus der Keramik
bluten Blumen,
sind warm, sind weiß
vergangen
Während der Wind
in meinem Kissen schläft,
kitzeln Daunen die Ewigzahl,
kopflos empfunden: Rot
read An - Sonntag, 23. Mai 2010, 19:48- Rubrik: Gedichte
besser so, ungeschnitten.
Nenn mich Cut Cutter!
Zensur steckt trotzdem drinne, hast du´s entdeckt?
Na, nicht dahinter gucken, ich mein doch den "Balken"! Andersfarbe.
Mir ist noch was aufgefallen!
Ich müsste das -läuft im Kreis noch mehr von der Hand separieren, da es zur Handlung gehört.
Ach toll, Zensur ist auch nackte Singularität, die kosmische Zensur in der allgemeinen Relativitätstheorie... Ereignishorizonte, leider nich!
Und ganz wichtig, ich überlege ob ich nicht besser nur:
Das Rosengewinde dreht sich
gegen den Uhrzeigersinn.
schreiben sollte. Ja, ich vermute so ist es besser.
sicher ist mir der balken aufgefallen. juckte mich ja im auge. aber was ist das? die arme frau tötensen soll hier klanglos zum orcus hinabgehen? – veto. (dass nun das rosengewinde sich selbst drehen soll, nimmt dem ganzen doch einiges von der leicht nornigen schicksalhaftigkeit – wenn Dir das nicht zu sehr nach wall hallt.)
und nackte singularitäten… das kriegen wir nächste woche, wofern wir da noch alle unsere köpfe haben.
buona notte, schawuotte.
Ohne Frau Tötensen ist´s mir auch zu sehr Poltergeist aber ich wanke noch.
Buona notte, dir.
Ich knacke noch Nüsse mit Ratatöskr.
Ich höre gerade die Vögel zwitschern...
die muss wohl die "Rosenfingrige" in den Baum gesetzt haben.
Wird Zeit.
ist mir zuviel.
Stört mir die Poetik. Wackelt vor sich hin.
Kann raus - denk ich. Oder mag sich reigenhafter wiegen.
Es stimmt, ich könnte es weglassen, der Kreislauf ist in der Ewigzahl noch einmal aufgehoben. Andererseits schließt der "Lauf im Kreis" einiges mit ein: das kopflose Huhn, das weiter läuft, die Bewegung des Händewaschens. Hier sogar durch eine andere Hand, vielleicht die Mutter dem Kind. Mein Bild vor Augen: das Mädchen schaut dabei nur in den Spiegel ist beim Händewaschen bei sich, teilnahmslos. "Dreht das Rosengewinde", wie auch den Knauf vom Wasserhahn". Das Wasser selbst läuft im Kreis in den Ausfluss ab. Ich denke dabei sogar an die Redensart: "Ich wasche meine Hände in Unschuld." Bitte, jetzt nicht gleich an Pilatus denken! Denn eine Auseinandersetzung von Schuld ist es nicht, es selbst als Tat zu benennen wäre schon zuviel, es ist schlicht eine HANDlung, nicht die erste, eine ins Blut übergegangene, "schlägt" nicht den Kopf ab sondern "haut sacht". Dabei ist das "sacht" wichtig obwohl es sich fast ein wenig ausschließt aber genau das geht dabei ins Blut über.
Dennoch bin ich selbst, mit genau dieser Strophe, die Sie ansprechen, als auch mit der folgenden nicht zufrieden. Mag ein wenig an dem kitschigen Bild der Keramik liegen aber das ist es nicht. Es muss eine stärkere Überblendung her. Letztes Bild, ein rotes Kopfkissen auf dem das Huhn liegt, ohne Kopf, klar! Da wird das Ich zum Hühnchen.
Es defloriert ja. Fällt mir jetzt erst auf!
In jedem Fall müssen die Blumen weg!
Ganz ehrlich, ich bin soweit die letzte Strophe zu nehmen und noch mal von Vorn.
Trackback URL:
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/eine-andere-jahreszeit/modTrackback