In deinem Lachen ist das Echo der Lust, wenn wir ficken.
Und es geht Alles zum Teufel, wenn wir es lassen.
Es gibt nichts als das Leben - es lebe das Leben.
Es gibt nichts als den Tod - es lebe der Tod!
Es fing an, lange bevor es angefangen hatte.
Und lange zuvor stand schon fest,
dass es nicht enden kann.
Es war da, bevor wir da waren.
Die Lust ist der Geheimdienst der Seele.
Die Seele ist der Geheimdienst der Lust.
Und in der Nacht spiegeln die Spiegel die Nacht.
Das waren deine Worte:
findeiss - Samstag, 1. Dezember 2012, 00:06- Rubrik: Gedichte
Es geht zum Teufel, wenn wir es tun.
Es geht zum Teufel, tun wir es nicht.
Also was soll das Leben ? – doch
in dir spür ich das Echo meines Lachens
irgendetwas was da ist
schon vor uns
schon nach uns
und doch
wir mitten drin
Lust was ist das ?
ein Geheimnis das zittert
eine Seele die wacht
ich habe deine Worte vergessen
es spiegelte sich nur mir
die Nacht und ein
unfaßbares Lachen
Nicht schlecht, Herr Pfaff, Sie kommen der Sache nah!
Danke und Paff bitte ohne f...keine Nähmaschine
Welcher Sache, sagen sie es bitte selbst, hinter mir steht schon einer und berührt die Löschtaste. Finden Sie das Herr Pfaf dichten kann?
Der von Lust und von Lachen, Mr. Fox. Vom Dichten versteh ich nichts.
Was soll das? Warum wollen Sie den Mann verletzen? - Weitere solche Kommentare werde ich löschen. (Kritik ist erlaubt, aber dann argumentieren Sie bitte.)
Entschuldigen Sie, das war die erste, nur wirkungsästhetisch relevante Reaktion. Man sollte so etwas für sich behalten, sorry. Löschen Sie es, bevor es noch Schaden anrichtet, bitte.
Jemand, der nur nach der äußeren Zufälligkeit des Namens geht, kann mich nicht verletzen. Glaubenskämpfe seines Vorurteils gegen wohl verinnerlichte päffische Mächte blenden ihn, Text zu sehen, trotz wirkungsästhetisch erhabener Worte.
Im Gedicht werden Erfahrungen mumifiziert ausgestellt. Es liefert die fragil-vergängliche Tatsache ekstatischer Momente einbalsamiert und in den Binden abgeklärten Nach-Denkens. Es möchte bedeuten, wo es doch nur erläutert:
Alles "geht zum Teufel", wie wir wissen, aber es bleibt das Lachen.
Das ist das Lachen derjenigen, die fein raus sind; Eis ist in diesem Lachen.
Dass "wir mitten drin" müsste die Wörter gefährlich auseinandertreiben. Stattdessen wird ein Sinn zusammengerafft, als "eine Seele, die wacht".
Die Worte, auf die es ankommt, wurden "vergessen".
Im Gedicht werden Erfahrungen mumifiziert ausgestellt.Das ist Ihre Ansicht prinzipiell zu Gedichten?
Nur im nämlichen Gedicht, im Gedicht, um welches es sich hier handelt.
In den Binden der Mumien
eingewickelt das Denken
für immer dahin
Sichten dieser Welt
enger sie binden
die Wächter
fesselnd die Tücher
um die Stirn
Lage auf Lage
kein Riß in der Haut
der fragil mehr verletzt
tot weißes Linnen
ein Käfer darin
ein Amulett das da glänzt
Vergessen
kriecht über totes Gebein
kein Lachen
zündet die Seele mehr
auf den Zähnen
noch Eis
das nicht schmilzt
Phiolen der Sprache,
Unter den Hufen der Stute, aufgestellt
In hölzernen Gerüsten,
Zermalmt.
Besungen der Stute geflochtener Schweif.
Dies hören,
Dies s e h e n die Dichter -
Auf ihrer traurigen Fahrt.
(f)
War es Odysseus
der geflochten der Stute
den Schweif
Täuschung ist alles
das Trojanische Pferd
Holz nur, Gerüst
doch im Innern
kauern die Krieger
aus den Phiolen der Sprache
säuft blind sich
das Gift und das Schicksal
zermalmt sich
was unter den Hufen
noch kauert und scharrt
doch Pegasos entflieht
seiner gorgonischen Mutter
mit Flügeln so
weiß und so zart
Aus der Phiole das Gift
Sokrates trank
gläsern die Ränder
scheint das Unsichtbare
hindurch, transparent
Innen und Außen,
gläserne Wand, die
zerbricht, klirrt
auf den Boden,
wenn die Hand,
die sie hält,
für immer gebricht.
Leer aber stehen und
Kalt
Vor den Augen der Dichter
Arenen und Plätze wo
Einst
Im agonalen Wettstreit
Das Schöne gewann.
Taub ist das Ohr, das Zenon dem
Herrscher entriss.
Noch nie hatten
Ohren die Herrscher
es harren des Lobs
die Dichter umsonst
überfüllt die Arenen
mit Glitzer und Glanz
das Schöne gewann
die Taubheit der Leere
in der Kälte des Marmors
hitzt die Sonne sich auf
Nieder sank
Vor dem Volke
Und tränenden Auges
Die Polis um Nachsicht ersucht.
Das ist die Würde des herrschenden P e r i k l e s.
Es gibt eine Zeit!
Perikles ja Vision von dem Staat
Inspiration der Einzelne Freiheit und so
wir die wir stehen mit den Füßen
tief in der Klassik
in dürrem antiken Salat
Philologie strohenes Feuer
das Asche jetzt ist, doch
brannte es einst
einfach und schlicht,
vom Wind
unverweht,
zündete Schönheit, Seele
Körper und Lust,
ja selbst die Götter
entfacht es zur Liebe
in tierisch menschlicher Haut,
die Glätte des Marmors
streift noch die Filme
Hollywood mimt noch
den heiligen Hain
still leuchten die Fackeln
am Grabe Achills
"Oder fraßen die Fische des Meers ihn, und seine Gebeine
Dorren an fremdem Gestade, vom wehenden Sande bedeckt."
Wenn Sie den Hexameter nachstellen wollen, bitte beachten:
/--/--/--/--/--/-;
den ersten (und oft auch zweiten) Daktylos durch einen Trochäos zu ersetzen, ist eigentlich Schummelei, allenfalls gelegentlich "erlaubt" (Goethe schummelt da sehr gerne); obligatorisch ist aber der fünfte Fuß vor dem verkürzten sechsten, also /--/-;
tatsächlich erlaubt und sogar sehr wirkungsvoll ist es, einen Daktylos durch eine Sponde (Spondäus) zu ersetzen: /-- = /, so daß in demselbem Vers zwei betonte Silben aufeinanderstoßen; auf das Ohr, für das solche Verse ja geschrieben werden, wirkt das wie eine Synkope: "Wenn ich es nehm, das Getränk, dann überzeug ich die Göttin": /--/--//--/--/-.
Nach des Meisters Intervention
kehren wir also zur geliebten Prosa zurück.
Recht haben Sie; Goethe war immer ein Pfuscher.
Aber eben nur ein Zwischenschritt in der allmählischen Vervollkommnung der Literatur, die nun in Ihrem Werk, Ihrer Weisheit und Ihrer gnädigen Unterweisung den neuen Höhepunkt findet. Wir danken Ihnen!
Was soll der Unfug? Goethe war kein Pfuscher, sondern er hat geschummelt, schrieb ich. Das tun viele, wahrscheinlich alle Autoren; Arno Schmidt hat darüber sehr hübsch geschrieben.
Es ist wirklich nicht meine Schuld, liebes Gemeindemitglied, wenn Sie es nicht ertragen, daß jemand etwas weiß, das Sie nicht wissen. Ich bin mir sicher, umgekehrt wissen Sie vieles, das ich nicht weiß - und fände es schön, wenn Sie mich daran teilhaben ließen; ich lerne nämlich gerne. Auf Kleinbürgereien dagegen habe ich keine Lust.
Wie sehr ich, übrigens, einige Dichtungen Goethes schätze, habe ich immer wieder bezeugt; es hat ja wohl auch Grund, wenn ich seine Achillëis unter Argo hindurchlaufen lasse und immer wieder, etwa
>>>> dort unten, bewundernd zitiere. Dennoch bin ich auch kritisch; das unterscheidet meine Art Verehrung vom Mitläufertum mancher Pop-Fans.
Lieber Herr Herbst, ich habe nur zwei Füße, jedoch unverkürzt, doch danke Ich Ihnen für Ihren Hinweis. Ich werde ihn mir in Ruhe zu Gemüte führen, wenn Geduld und Präzesion dazu bei mir einkehrt.
Versfuß im Wandern der Nacht
warum so frag ich mich diese Form
Silben wie Monde zu zählen
an dem Fels prallen da ab
die allzu sehr in die Höhe gestreckte
skandierende Hände
Finger gleiten in die Epen hinab
ist da im Staub noch ein Glanz
das Lächeln eines Gottes zu finden
oder hüllt das Dunkel uns ein
in Netzen aus Schweigen, exakt
gemessenen Fängen und Stricken
was schnürt uns da zu, was schnürt
sich uns auf, was bricht da hervor
aus Sprache die uferlos wacht
und gleich Feuer zündet über Asche
hinschreitend brennende Schritte
nackt Sohlen, dornig und steinig
von Fackeln erglüht die Nacht
Aber Sie ersetzen den Daktylos doch gar nicht durch einen Spondeus (gleich: zwei betonte Silben), sondern einfach durch eine betonte Silbe. Es entsteht zwar so eine Struktur, in der zwei betonte Silben aufeinander folgen, die zweite kommt aber vom darauffolgenden Daktylos.
Ist ja auch alles in Ordnung, wenn's klingt; aber mit den klassischen Hexameter-Variationen hat das nicht mehr viel zu tun. Sie haben da eher einen Pentameter plus weiblichem Ausgang. Wenn sie den z.B. in einem Distischon als erste Hexameter-Zeile verwenden, ist die ganze Wirkung zum Teufel.
Spondeus ist in einer aktzent- und nicht längenorientierten Sprache eh so eine Sache. Ein Wort zwei aufeinander folgenden betonten Silben? Schwierig.
Spondeen kriegt man allenfalls durch interpunktuelle Konstruktionen hin.
Auf wen bezieht sich Ihr Einwand, auf Paff oder mich?
Falls auf mich:
In
>>>> /--/--//--/--/- folgt nicht"einfach" einer betonten Silbe ein Daktylos, weil den beiden Eingangsdaktylen zwar die betonte Silbe, nicht aber ihr wieder ein Daktylos folgt und sich die betonte Silbe notwendigerweise nicht aus dem vorhergehenden Daktylos ergeben kann; außerdem besagt "weiblicher" Ausgang nicht einen Trochäus, der aus dem Pentameter ja doch wieder einen Hexameter machte; ein weiblicher Pentameter klänge so: /--/--/--/--/-. Interessant!... übrigens... fällt mir grad auf... - die
Walzernähe.
Ansonsten haben Sie selbstverständlich recht: "Wirklich", ohne zu tricksen, kann der Hexameter im Deutschen nicht funktionieren, eben der Akzentbetonung halber. Von Voß bis Goethe und Rilke haben sich daran alle die Zähne ausgebissen - mit großartigen Ergebnissen aber. Auf die, am Ende, kommt es an. Doch das Problem muß bewußt sein, sonst haut es nicht hin.
Ich hatte mich auf Sie bezogen, Herr Herbst. Danke für Ihre Antwort.
"weil den beiden Eingangsdaktylen zwar die betonte Silbe, nicht aber ihr wieder ein Daktylos folgt" verstehe ich allerdings nicht - soll es also ein Anapest sein? Das sind doch Spitzfindigkeiten, die nichts daran ändern, dass Ihre Hexameter-Transskription eben nicht "klassisch erlaubt" ist.
Und mit Pentameter meine ich natürlich den klassischen:
/--/--//--/--/
Sehn Sie hier mal nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pentameter
Die Walzernähe ist Ihnen tatsächlich eben erst aufgefallen?!
Dann hat sich dieser Tag für Sie ja schon gelohnt. Alles Gute.
Die Walzernähe ist Ihnen tatsächlich eben erst aufgefallen?!
Weshalb ständig Ihr höhnischer Ton? Auf dieser Grundlage mag ich nicht diskutieren. Den Wikipedia-Artikel kenne ich noch aus meiner Arbeit an den
>>>> Barmberger Elegien.
Es läßt sich aber darüber streiten, ob nicht ein von Ihnen so genannter weiblicher Pentameter eben eine Form des Hexameters
ist. Wie sähe eine Sponde, die Sie akzeptierten, denn aus, strukturell? Und einmal abgesehen davon: haben vielleicht
Sie etwas zu zeigen, das sich ebenfalls der Kritik aussetze? Ich möchte Ihnen, schon, weil ich Sie nicht kenne, nicht zu nahe treten, aber vielleicht sprechen Sie rein aus der distanzierten Höhe eines, der außer Theorie nichts zu sagen und poetisch vorzuweisen hat? Es wird seinen Grund haben, muß ich doch meinen, daß Sie - wie einige andere meiner hiesigen "Kritiker" - so anonym verbleiben.
Tatsächlich wollte ich Ihnen nichts. Wirklich.
Habe ich nicht nur argumentiert?
Aber dass Sie jetzt meinen Eintrag dazu verwenden, für Ihre Produkte zu werben?
Dass ist selbstverständlich heute Usus. Aber anderseits auch arm.
(Aber vielleicht hab ich mich - bei meiner ersten Einschätzung - wie oft, mal eben einfach mal vertan.)
In jedem Fall: Bitte löschen Sie alle meine Einträge!
Und bitte! Beziehen Sie Ihre Produkte nicht auf mich.
ICH HABE DAMIT NICHTS ZU TUN!
Sie armer Wicht!
Sehen Sie, da sind wir am Punkt.
Erstens sind meine Bücher Produkte allenfalls dann, wenn man sie "rein" kapitalistisch als abzuschlagende Objekte versteht. Das tu ich nicht und hab ich nie getan. Vielmehr geht es um Kunst.
Zweitens bin ich Künstler und habe selbstverständlich ein Interesse daran, daß mein Werk wahrgenommen wird.
Drittens denke ich nicht daran, Ihre Einträge zu löschen; hätten Sie sich normal registriert, könnten Sie das übrigens selbst tun, so freilich nicht. Das ist ein Preis der Anonymität. Es ist nämlich nicht einmal heraus, ob es Sie gibt oder Sie nicht vielmehr meine Erfindung sind, mit der ich mir selbst einen Gegenspieler geschaffen habe.
Viertens sind Sie, wenn, dann leider keine gute Erfindung, weil Sie sich um die weitere Argumentation drücken. Aber nicht jede Figur gelingt. Da Die Dschungel nach wie vor mit Formen experimentiert, kann sie, die Figur, so stehenbleiben, wie sie ist.
Fünftens wird die daß-Konjunktion auch nach der neuen deutschen Rechtschreibung mit scharfem "s", zwar nicht mehr mit "ß", so doch doppel-"s" geschrieben, nach wie vor.
Es hatte seinen Grund, daß ich auf die Bamberger Elegien verlinkt habe: eben, weil es in ihnen um den Hexameter geht und um eine, wie ich glaube, Möglichkeit, ihn zeitgenössisch zu verwenden.- auf meine Weise modernisiert. Besorgen Sie sich das Buch und versuchen Sie, vorurteilsfrei zu lesen: einfach nur strömen lassen. Der arme Wicht hat schon einiges Leben hinter sich, und
>>>> dieses handwerklich übrigens wunderschön gemachte Buch bezeugt es - nicht nur dieses, aber dieses auf eine besondere Art Ich bin stolz darauf, sehr stolz, wie.auf ein Kind, das die Eltern so weit gebracht haben, daß es ebenfalls stolz und unabhängig leben kann.
Das war dann missverständlich: Ich habe Herrn Paff keinesfalls verletzen wollen, sondern ihm ein Kompliment gemacht. Mir hat sein Gedicht sehr gut gefallen. Also, Herr Paff: tut mir leid.
@sunset.daisy
O keine Entschuldigung, ihr Kommentar hat mir ja sehr gefallen und ich habe ihn genau richtig verstanden gehabt...und daß Sie Lust und Lachen über Dichtung stellen, freut mich auch
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