Als ein Vogel
über dem Totentuch
schwirrte, löste sich
dein Federgesicht,
flog davon
im Hörweiß der
Spracheinblutungsblume,
die sich entband
aus dem Schmettermosaik
eines Engels.
read An - Mittwoch, 7. Juli 2010, 15:30- Rubrik: Gedichte
Hoch hinaus zerschellte die Gotenglocke
weißfarbentief das Fell gepflügt,
Moorschatz versank in die Arme
Randeinwärts flutete Licht.
Rasende Aorta wie ein Sprenger auf der Wiese
nachtrot färbt sich das Gras.
Das Pferd schwert in die Scheide.
Latentia, liebe Latentia mein,
wann werden wir wieder beisammen sein?
Beisammen sein.
Schwierig, imgrunde hätte ich Böcke drauf loszulassen aber es muss was bei rumkommen. Drunter mach ich´s nich! How appealing. Kann ich mir das erlauben?
"Das Pferd schwert in die Scheide." Was ist das?
(Zwischen Pferdestärken und Lilien...)
Ihr Gedicht entwirft ja durchaus Bilder im Hintergrund.
Und die bereits gelöschten "knurrenden Hähne im Blumenmeer" habe ich mir gemerkt, fand ich gut. Der Rest war Mist. Das waren Sie doch auch, oder!?
nur mitspielen im Sinne von: Machen wir heute mal paar lustige Wortverbinder, bisschen schräg, bisschen ungehört, wird schon irgendwas bei rumkommen.
Ein Engelsslang.
Willkommen in Heidis Bastelstube: Wortkleber ist selbst mitzubringen.
des engels gleicher zungen paar
vergesst
das umland
vergesst nicht
zu sterben
Je länger ich aber über das "Das Pferd schwert in die Scheide" nachdenke, umso besser finde ich es. Nur die Doppel-, wenn nicht Dreifachdeutung, die durch das "schwert" aufgemacht wird, ist schwierig. Schwert, Lilie. Auch wenn Sie eigentlich schwer meinen.
Es schwert hinein.
Dadurch war es auch einmal luftverhaftet. Gar nicht schlecht!
-Nein, absolut schön. Und das "absolut" meine ich!!!
vergesst nicht
zu sterben
Das ist jetzt aber schon sehr komplex, vor allem mit diesem Zeilenbruch.
Ist das Vergessen überhaupt ein aktiver Vorgang?
Dem Sterben zu...
oder
anheim Gefallenes.
Warscheinlich ist es gut, dass Zersetzung oder der Tod uns in den Zellen sitzt. Ein ewiges Leben stelle ich mir höllisch vor. Also haben Sie recht, auf dieser "Programmierungsebene" stimmt das Vergessen wieder, es ist uns eingebaut.
Ein wundervolles Gedicht hierzu, von Dylan Thomas:
And death shall have no dominion.
Dead mean naked they shall be one
With the man in the wind and the west moon;
When their bones are picked clean and the clean bones gone,
They shall have stars at elbow and foot;
Though they go mad they shall be sane,
Though they sink through the sea they shall rise again;
Though lovers be lost love shall not;
And death shall have no dominion.
And death shall have no dominion.
Under the windings of the sea
They lying long shall not die windily;
Twisting on racks when sinews give way,
Strapped to a wheel, yet they shall not break;
Faith in their hands shall snap in two,
And the unicorn evils run them through;
Split all ends up they shan't crack;
And death shall have no dominion.
And death shall have no dominion.
No more may gulls cry at their ears
Or waves break loud on the seashores;
Where blew a flower may a flower no more
Lift its head to the blows of the rain;
Through they be mad and dead as nails,
Heads of the characters hammer through daisies;
Break in the sun till the sun breaks down,
And death shall have no dominion.
Wenn Sie mich jetzt nicht hängen lassen, könnte daraus ein schönes Gedicht enstehen. Früher oder Später.
Sie schreiben, ich pelle es heraus.
Jetzt denken sie aber mal nach, was ist denn kein aktiver Vorgang, erinnern, vergessen, trinken, essen, sterben, das sind alles aktive Vorgänge.
Selbst der Tod ist aktiv oder das Warten
Pferde - oder genauer Stuten - neigen bei kleinsten Scheidenverletzungen zu entzündlichen und sehr schmerzhaften Infektionen, verbunden mit erhöhter Temperatur, Blutungen und starker Schwärung (auch Vereiterung).
Richtig muß es also heißen: "Das Pferd schwärt (!) in der (!) Scheide."
Insgesamt, wenn Sie mich fragen, ein eher zweifelhaftes (Pferde-)Gedicht!
@Jesus
Nicht das Vergessen. Ihre restlichen Aufzählungen, ja. Es sei denn Sie meinen etwas anderes mit einem aktiven Vorgang. Es ist ja nicht so, dass ich mir vornehemen kann, so, heute vergesse ich mal dieses oder jenes. Und Verdrängung ist wieder etwas anderes.
@Dr. B.
Danke, das wußte ich nicht!
Aber "etwas schwert hinein" ist dennoch sehr schön.
Ich würde es auch vom Pferd entkoppeln.
-Es schwert hinein-
zugebracht vom Wind,
den Hunger zu häuten...
Und "häuten" ist genau anders herum zu verstehen, gestaltgebend, wachsend.
Ähnlich dem "angehäutet", wie ich es einmal in einem Tagebucheintrag bei Bruno Lampe fand.
Etwas wird.
Das sind meine ersten Ideen. Irgendwie üppig aber noch nicht ganz klar.
Jesus im Kopf wünscht sich so manche naive Seele eine EntKOPPELung. Sehen Sie, der (Pferde)-Metzger setzt den Bolzen an die Stirn, ein handwerklich sauberer Schnitt und schon füllt sich der Stahlbottich mit schäumendem Blut. Der Ripper dagegen schleicht sich in der Nacht auf die Koppel, er will nicht töten, er will quälen, er sucht Befriedigung mit Schwert und Lanze, er sticht zu, bevorzugt in den Genitalbereich. Zurück bleibt nachtrot gefärbtes Wiesengras, zurück bleibt eine leidene Kreatur, schwärend für lange Zeit oder unter Zucken verendend. Der Ripper findet immer seine Wiese, und er findet seinen Flüssigkeiten, Schweiß-, Sekrete- und Blutblog.
Reden Sie jetzt von sich?
Sie halten mich für naiv! Vergessen sie es, aber ganz aktiv!
Ich (read An) bin das perfekte Kindchenschema! Sie brauchen nicht zu glauben dass ich meinen Avatar nicht ausprobiere. Zu vielen Dingen hier und um die Dschungel herum sage ich nichts. Wissen Sie warum! Weil andere dann so sehr von sich selbst sprechen, sprechen sie über einen! Zuhören.
Bitte:
Was hier steht wird nicht gelöscht!
Ich spreche von Ihrem (!) Gaul! Sie haben doch diesen orthographisch fragwürdigen Satz hier abgefeiert. Jetzt das schwärende Pferd von der Koppel zu nehmen, zeugt zwar von aktiver Einsicht, wird dem dichtenden Ripper aber nicht gerecht.
Abgefeiert würde ich nicht sagen.
Ich sehe darin einfach ein: -anderes Gedicht-!
Sie wissen sehr genau um Ihre Worte. Ich aber auch. Und beachten Sie, kein weiteres Wort von Marinus! Sie selbst zogen dieses Gedicht zu Beginn in Zweifel. Klärten den Inhalt, der durch „schwärt“ jetzt ein anderer ist. Bleiben wir doch mal bei diesem Bild, wo Sie doch sagen, es wäre nicht gerecht, es nunmehr zu entkoppeln, zumal ein: domestizierter Gaul. Sind es dann nicht Sie, der mir dieses Gedicht anlegt? Und ich brauche ja keinen Wetttip abzugeben als was Sie sich mir vorstellen.
ein lassen
wo
die spur
des
vogels
....
vago augeletto?
che...
... während Wattuhren die Gezeiten zählen.
Muräne und Möwe kennen das Spiel:
Spieglein, Spieglein an der Wand!
Vom Angesicht zum Anblick verhängt ...
auf die
zeit
wartende
uhren
was zählt zählt
@Dr.B
Ich befürchte ich muss Ihnen sagen: Sie hatte ich mir selbst rausgesucht.
So wie das eben ist bei Patient und Arzt! Kurieren muss man mich nicht, sonst hätte ich es von Anfang an gelassen.
Marinus hielt ich immerhin für hellhörig, da ich glaubte er hätte etwas verstanden, über die Spracheinblutungsblume, und ich glaubte mich so hellhörig zu hören das gehört zu haben.
Nein.
Dass Er sich Marinus nennt und dann auch noch von einer Kreatur spricht, na ja, ich hätte es mir gern "anverwandelt". Das trauten Sie mir nicht zu.
Jetzt bleibt es nur ein Satz:
Es schwert hinein.
Nicht mal ein Esel würde sich ins Schlachthaus führen lassen.
Deshalb braucht man mir auch keine Schwärblumen zu verpassen.
Es sind ja die Beine, die die Kreatur "übersetzt" hätten.
Und natürlich sind Worte keine Messer und das hier ist das Netz. Ich selbst hatte es in der Hand, jetzt nicht mehr.
Und so bin ich jetzt als Kreatur an Land abgesoffen. Wie paradox.
Damit haben Sie mich jetzt mehr als sprachlos zurückgelassen.
Das ist die eigentliche Verletzung.
Aber vergessen Sie´s! Das hier ist das Netz, nichts passiert.
Komm
mir nach
durchs Gras
über den Hof
Bimmelbahn
fahren.
Und: Das ist es ja. Es gibt mehrere Gründe. Den Abspann n i c h t zu sehen. Einer besser als der andere.
Sie kennen meine Tragik.
Es ist imgrunde keine!
Es ist ein Spagat, der viel schwieriger zu verstehen ist als einem den gekauften Schuh vorzuwerfen. Die meißten haben einfach nur Angst davor. Das ist ein Thema das leider immer wieder in einer Kneifzangenästhetik mündet. Es wäre ein Fehler mich so anzuschauen.
ich soll ihnen von Marinus ausrichten: halten Sie sich von Sukofs unästhetischem Bundesverband für sagomasochisten fern, das verdirbt die poesie und meiden sie die nähe von opfern.
Sind Sie bescheuert!
Überdenken Sie sich selbst!
Ich weiß nicht genau wer Sie sind!
Vielleicht melden Sie sich mal mit Ihrem Namen an wenn Sie schon andere hervorzerren. Vielleicht hilft mir das beim Verstehen, was Sie antreibt so etwas Verletzendes von sich zu geben.
Eisenhans, you made my day. Mir geht´s schlecht - aber das war heute der erste Lacher: Sagomasochisten.
Read An: Nie bäte ich Sie wohin, wo Sie gesehen würden. Das wissen Sie doch.
Ich bilde mir immer ein, weshalb Sie meinen, mal schauen zu müssen, wie es ist, das Becken einer Frau ins Eiswasser zu hängen. Aber ich werde Ihnen nicht immer die Hemden hintendran glattbügeln. :-)
Mal ne Frage: Bin ich Ihnen peinlich weil Sie mir nicht mehr antworten?
Nein, Ihre Interpunktion ist es nicht. Es ist - offen gesprochen, Ihre Melodie. Wollen Sie wirklich Ihr Leben lang nur die eine, von i h m zugeteilte Melodie pfeifen?
Wissen Sie weshalb manche sich die Zunge spalten lassen?
Für eine Empfindungsoberflächenvergrößerung.
Ich bin das Schilf, das Ihnen die Zunge spaltet Betty.
Außerdem, was soll das mit dem zugeteilt?
Ich verteile selbst.
Welche pfeif ich denn? Sagen Sie es mir!
Ich pfeife meine, ich kenne keine andere.
beruhigen Sie sich doch. BB singt doch immer.
als Kippenberger mir ein Stück von der Poesie-Software abbrach, die kurz vor seinem Ableben in der Schweiz entwickelt worden war.
Bin wieder ganz klein mit Hut. Sad Sax, die Betty. Candy Dulfer, Lily was here. Kennt doch jeder.
Klar doch. Ich reich noch en Candy Sulfur für Betty nach: Nur ruhig B-rauner!
Der im Irrgarten der Metrik umhertaumelnde Cavalier
" E s w a r i h m s o n e u , i n d e r D a m e n w e l t e t w a s w i e A b n e i g u n g z u f i n d e n , d a s s e r s i c h n i c h t w o h l d a r e i n z u s c h i c k e n w u s s t e . "
I m m e r m a n n : D i e E p i g o n e n .
Ein dünner Tisch ganz ohne Beine
wollte gerne mal alleine,
da kam ne Frau beim Arzt
ins Staunen,
ob all der er-brochnen Al-raunen,
musst gar innig nun rüttelreimen,
konnt’ ihn nicht anders timen (den Arzt) -
wer andern eine f...g Grube gräbt,
bringts mirnichtsdirnichts aufs Legnastheiepflegebett.
Sauerlang
solange der vogel/
schwirrt bleibt der floh/
bei seinem löwen im
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