Lyrisch bezaubert, auch wenn ich nicht zum Wildschwein wurde (und es wurde, ohne mir merklich zu sein): mit einem Link auf Katharina Schultens' Hysterisis. Im Arbeitsjournal des Sonnabends, dem 14. September 2013.

*******
(...)
11.50 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Ich muß mich fassen, bevor ich zum heutigen Krafttraining, das ich jetzt wirklich brauche, loszieh. Also ein Espresso. Und ein Cigarillo.
Die Dichtungen gelesen: Sie hat sie mir, die ausgedruckten Seiten, einfach so mitgegeben gestern nacht, diese junge hohe berückende Frau, in der wie Kelchblätter eng über einem noch geschlossenen Blütenstand die Sinnlichkeit auf dem Geist liegt oder, ich kann es nicht sagen, umgekehrt. Gab sie mir einfach so mit, nachdem Sabine Scho uns einander vorgestellt und wir ein wenig sprachen. Ich rief ihr Taxi, als sie ging, und Scho und ich sprachen noch einige Zeit; da ward sie, Scho, energisch: „Es ist nun wirklich Zeit, daß wir uns duzen.“ Sie hatte meine Weichheit mitten erwischt, als sie keine Luft mehr hatte, Kern zu bleiben.
Auch über Schos Gedichte möchte ich gerne schreiben - ich kann's nur jetzt nicht, so wundersam die Polypen auch waren:
11.50 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Ich muß mich fassen, bevor ich zum heutigen Krafttraining, das ich jetzt wirklich brauche, loszieh. Also ein Espresso. Und ein Cigarillo.
Die Dichtungen gelesen: Sie hat sie mir, die ausgedruckten Seiten, einfach so mitgegeben gestern nacht, diese junge hohe berückende Frau, in der wie Kelchblätter eng über einem noch geschlossenen Blütenstand die Sinnlichkeit auf dem Geist liegt oder, ich kann es nicht sagen, umgekehrt. Gab sie mir einfach so mit, nachdem Sabine Scho uns einander vorgestellt und wir ein wenig sprachen. Ich rief ihr Taxi, als sie ging, und Scho und ich sprachen noch einige Zeit; da ward sie, Scho, energisch: „Es ist nun wirklich Zeit, daß wir uns duzen.“ Sie hatte meine Weichheit mitten erwischt, als sie keine Luft mehr hatte, Kern zu bleiben.
Auch über Schos Gedichte möchte ich gerne schreiben - ich kann's nur jetzt nicht, so wundersam die Polypen auch waren:
Als Fluchtrichtung, aber, neben dem Sport, bleibt das Europaprojekt, an dessen Konzept ich heute früh seit sieben Uhr schon weitersaß, allein, um meinen Text über die Gedichte hinaus- und immer noch weiter hinauszuschieben. Jetzt aber ist er verfaßt. Schultens ist, nach >>>> Eckers Fahlmann, meine zweite Entdeckung des Jahres: indes verstörend, weil tiefer innen:: weil über alles Handwerk und jeden Divertimento hinaus. Und heute abend zu >>>> Elfenbein. Aber ich werde nach gestern abend kaum gerecht sein können, wenn ich da zuhören werde. Dennoch:
Florian Bergmeier liest aus
>>>> »Wo all das hier nicht ist«.
Samstag, 14.09.13, 20.30 Uhr
Elfenbein Literaturhandlung
Gaudystraße 8
10437 Berlin
>>>> »Wo all das hier nicht ist«.
Samstag, 14.09.13, 20.30 Uhr
Elfenbein Literaturhandlung
Gaudystraße 8
10437 Berlin
Genießen Sie das Wochenende. So Sie denn eines haben.

albannikolaiherbst - Samstag, 14. September 2013, 14:15- Rubrik: Arbeitsjournal
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