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Fino
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Privilegio
Del Condado
Sociedad Limitado
The Cask of Amontillado
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findeiss - Freitag, 1. Mai 2009, 00:21- Rubrik: Tagebuch
Alban Nikolai Herbst / Alexander v. Ribbentrop
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MMisterio
Fino Bodegas Privilegio Del Condado Sociedad Limitado The Cask of Amontillado findeiss - Freitag, 1. Mai 2009, 00:21- Rubrik: Tagebuch
Schneeflocke (Gast) meinte am 2009/05/01 09:24:
wow
ich spüre die Zärtlichkeit und den Wahnsinn...
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5676463
Herr Paltinger (Gast) antwortete am 2009/05/01 10:28:
ich spüre den mohnzarten Duft des nichts und den grauenDuft von luftleeren Bläschen
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5676558 albannikolaiherbst antwortete am 2009/05/01 10:31:
Na ja, Herr Paltinger.
Findeiss ist halt nicht schwul. Also seinSe froh, dasse nix anderes spüren.
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5676568 Schneeflocke (Gast) meinte am 2009/05/01 10:33:
@Herr Paltinger
das liegt daran, dass Sie rational daran gehen, weil männlich. Ich emotional, weil weiblich. Aber zumindest spüren wir beide... Ist doch schon mal was... ;-)
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5676576
Herr Pultinger (Gast) antwortete am 2009/05/01 11:02:
Frau Schneeflocke, alleine der Gedanke daran dass dort irgendwo jemand sitzt der sich Schneeflocke nennt und das im Mai
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5676638 HölderLine (Gast) antwortete am 2009/05/01 12:30:
Das passt auch gut..
zur gestrigen Diskussion Deutschlandfeeling und so. Das eigentliche Problem Deutschlands zeigt sich hier auch: Der Kultur-Deutsche wird um so provinzieller, je mehr er versucht, der Provinzialität seines Sprach- und Kulturraums als historisches Seins-Zentrum zu entkommen. Die Provinzflucht gerät zur Provinzigkeit. Diese Provinzigkeit des Kulturdeutschen stellt sich her, in dem er Welthaltigkeit immer ein wenig zu viel, immer ein wenig zu parfümiert, zu erzeugen sucht. Sie ist ihm nie selbstverständlich. Nie wirklich eigen. Die innere Provinzigkeit erzeugt Provinzfluchtgeräusche. Ein ganz deutsches Problem: Man möchte aus dem Wald raus. Man gibt sich mediteran, oder anglophil, oder man schreibt in griechischen Buchstaben; aber gerade das gerät immer etwas zu gestemmt und verrät dann eben doch wieder den Ausbruch. Wie "schwul" das eigentlich alles ist, bleibt diesem deutschen Kulturbetriebler verborgen. Dabei geht es garnicht um den Gegensatz von Schwul oder heterosexuell, sondern es geht darum, dass man an den Energien, mit denen etwas behauptet, herbeiformuliert wird, nicht das Anwesende erkennt, sondern das Abwesende.Das ist das allgemeine Dilemma des Kulturdeutschen der Gegenwart, der eben immer nur Betrieb "erzeugt", anstatt Kultur wirklich zu haben. Sei sie offiziell oder inoffiziell. Diese deutsche Kulturbetriebsmentalität findet sich sogar noch viel stärker in der "Gegenkultur". Nie ist sie ganz in einem Selbstverständlichen zuhause. Das Zuhause muss immer stark behauptet werden. Und selbst das Heterosexuelle noch ist auf verdächtige Art nicht selbstverständlich. Ihr haftet der Geruch einer merkwürdigen Beweisnot an. Auch die Heterosexualität muss immer wieder betont und behauptet werden, sie muss gebacken werden, semantologisch angesprüht, damit man es sich selbst auch heute nachmittag noch glaubt. Darin eben zeigt sich nun insgesamt ein grassierender Mangel an Kultur und letztlich an Sexualität. Daher rühren immer auch die Beiehungsprobleme. Indem die Kultur "betrieben" wird, gerät sie sogleich zum Erzeugnis. Sie wird gesprüht und bedüftelt. Dies alles als Ergebnis der letzten katastrophischen 100 Jahre. Denn diese Form der sich entfesseln wollenden Provinzigkeit, ist die eigentliche Kriegsfolge, an der Deutschland noch lange schwer zu tragen haben wird: Der Kulturdeutsche muss sich immer versichern, dass er Kultur hat. Aber genau dieses Versicherungsgeschäft verhindert Kultur und bringt stattdessen nur jede Menge Kulturversicherungspapiere in den Umlauf. Und indem er heterosexuelle Rückversicherungen betreibt, erzeugt er permanent schwule Töne in seiner Sprache und in seinen Erzeugnissen. Nicht dass dies schlimm wäre. Aber es hat eben nichts mit Kultur zu tun. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5676764 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 12:59:
für mich
kann es eigentlich nur einen kulturellen oberbegriff geben : vorwärts.nur sieht das eine oberschicht in deutschland nicht gerne weil das TEILEN hiesse. mit wem hätte man zuallererst verstärkt zu teilen, wenn ? mit gutausgebildeten spezialisten auf jedwedem fachlichen gebiet. an diesem punkt setzen dann die divergierenden bildungsmodelle an - die konservativen halten am hauptschulmodell fest, weil es am ehesten eine einkommenschwache unterschicht erhalten kann und somit verteilungskämpfe insgesamt gesehen reduziert. ( eine verschwendung von potential wird dabei - meiner meinung nach leichtfertig - in kauf genommen ) man stelle sich allerdings mal vor eine gesellschaft bestünde zum grössten teil nur aus menschen mit abitur. welche ansprüche an verteilungsgerechtigkeit entwüchsen einer solchen ? man wagt sich doch seitens einer oberschicht dies gar nicht mal ansatzweise vorzustellen. wozu philosophiert man dann eigentlich noch ? um gelegentlich seine moralische integrität zur masse unter beweis zu stellen ? frag ich sie mal hölderLine : was ist für sie denn deutsche kultur in der jetztzeit ? http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5676795 albannikolaiherbst antwortete am 2009/05/01 13:11:
@HölderLine. "verhindert Kultur und bringt stattdessen nur jede Menge Kulturversicherungspapiere in den Umlauf".
auflachend: Sie sind ja dafaitistischer als ich selbst es bin. Dabei ist nach dem Krieg so viel g u t e Kunst entstanden und damit eben auch Kultur. Nur mal ein paar Beispiele, die Ihre Sätze ab absurdum führen:Literatur Ingeborg Bachmann, Albert Vogoleis Thelen, Arno Schmidt, Alfred Döblin, Günter Grass (nun ja, bei allem Ärger: aber auch er!), Franz Mon, Christa Reinig, Paul Celan, Wolfdietrich Schnurre, Helmut Krausser, der frühe Thomas Hettche (die Bücher gibt's ja noch), Angela Krauss, Marcus Braun, Rainald Goetz, Wolfgang Hilbig, Marcel Beyer... ich kann gar nicht aufhören. Musik Hans Werner Henze, Helmut Lachenmann, Karkheinz Stockhausen, Christoph Lauer, Hans Zender, Giselher Klebe, Manfred Trojahn, Bernd Alois Zimmermann, Detlev Heusinger.... auch das ist nur eine verschwindend kleine Auswahl. Malerei Vor allem (ich kenne mich da viel weniger aus) Emil Schumacher und Anselm Kiefer. Die Österreicher und Schweizer, die zweifellos zur deutschen Kultur (nicht Nation!) dazugehören, laß ich bewußt mal aus. Nein, der kulturelle Reichtum ist nicht weniger geworden. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5676814 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 13:22:
schauen sie sich ansatzweise
das derzeitig gebrauchsfähige wortmaterial an :da wird nicht verwandelt - da wird anverwandelt. da wird nicht thematisiert - da wird anthematisiert. da wird nicht gefühlt sondern alles muss sich anfühlen - vor allem eine zeitlang gefühle. usw. also über das präfix an- an so gut wie alles wird entkonkretisiert, wird zeit geschunden, wird im grunde genommen vorgespult und so etwas wie eine möglichkeit suggeriert, man könne und wollte etwas noch mal ganz fair aus einer ursprünglicheren, unschuldigeren situation heraus anfangen. es beschreibt allerdings aber realiter eine opportunistische verdrängungsvor- gängigkeit, die quasi permanent puderzucker auf die offenen wunden ungelöster gesellschaftlicher problematiken siebt. das halte ich für eine der persuasionstechniken, welche aber nur solange funktioniert, solange macht tatsächlich eine herde aus unselbständigen und von leitfiguren abhängigen schäfchen lenken und versorgen kann. bräche das system zusammen und wären die leute auf eine wirkliche eigentlichkeit ihrer selbstauffassung und weltinterpretation angewiesen, welche auch noch allgemein moralisch handlungsfähig zu sein hätte so sähe ich momentan noch mit besorgnis so einem kollaps entgegen . http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5676826 HölderLine (Gast) antwortete am 2009/05/01 13:35:
Deutsche Kultur...
das Wetter ist gerade zu schön draussen, vielleicht heute abend dazu mehr.
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5676848 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 14:08:
kultur ist für mich hölderline
für mich die fähigkeit zur kooperation, ganz egal wo.eine gemeinschaft sorgt für sich, indem möglichst viele ihrer teile ( sorry - äh, hierzulande bürger ) sich aufeinander beziehen - in einem produktiven verhältnis zueinender stehen. je selbständiger ein einzelwesen innerhalb einer gesellschaft aufgaben erkennen kann und diese im sinne der gemeinschaft erfolgreich lösen, so erfolgreicher ist eine industrielle gesellschaft vor allem. allerdings setzt eine entfesselung des subjekts ( unterworfenen ) sowohl eine hohe moralische grundhaltung voraus wie auch eine möglichst stimmige kommunikationsleistung zu einem stets dazugedachten ganzen, das vor allem emotionale bedürfnisstruktueren eines anderen möglichst rasch zu erkennen in der lage wäre. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5676894 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 14:12:
sorry - gerade falsch formuliert - so wars gemeint
eine möglichst stimmige kommunikationsleistung zu einem stets dazugedachten ganzen, welche vor allem emotionale bedürfnisstruktueren eines anderen möglichst rasch zu erkennen in der lage wäre.
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5676903 HölderLine (Gast) antwortete am 2009/05/01 15:48:
sind sie aber sehr großzügig. Im Übrigen, ich trenne zwischen Geschreibsel und Literatur. Mit dem Kulturdeutschen von heute meine ich hauptsächlich die Generation, die den Krieg selbst nicht mehr aktiv erlebt hat. Celan und Bachmann gehören nicht in diese Generation. thelen auch nicht.Grass? Nö. Tut mir leid, induskutabel. Und das sage ich nicht wegen seiner SS-Fummelei. Die Jelinek nannte ihn ein Genie der Normalität - und damit hat sie es wunderbar fein ausgedrückt: Sie hätte auch Gschreibsel sagen können. Ihre Liste stimmt zu einem geringen Teil auch dort, wo sie von Schweizer oder Österreichischen Namen redet. Das ist nochmal was eigenes. Der sprachkulturelle deutsche Raum umfasst in der Tat ja selbst bereits viele mentale und meteorologische Klimazonen. Döblin zähle ich auch nicht in die Nachkriegskatastrophe. Günter Eich wäre noch zu nennen. Koeppen. Schmidt ist auch noch eine andere Generation. Obwohl hier das Problem schon anfängt, der postmoderne Schwachsinn. Ansonsten muss man halt das nehmen, was da ist, deshalb ist ja gegen ihre Liste auch nichts einzuwenden. Wir haben ja nichts anderes. Mit dem Kulturdeutschen von heute meine ich hauptsächlich die Generation, die den Krieg selbst nicht mehr erlebt hat. Also alles was so ungefähr nach 39 geboren wurde. Diese Generation brachte keine Kultur mehr hervor, nur noch Kulturversicherungspapiere, die eigentlich Kulturfluchten waren. Oder Simulationen. Plagiate. Die BRD ebenso wie die DDR waren darin komplett eigenkulturlose Gebilde. Anselm Kiefer ist ein Plagiator von Beuys, ganz übel. Kiefer ist ein ganz typischer bundesdeutscher Kultursimulant. Ein schweres Missverständnis. Er hat den Beyus-"Chic" übernommen und dann vermarktet. Darin ein guter Manager und eine gute Firma. Die Komponisten , die sie aufzählen, sind zweitrangige Adepten von Charles Ives & Co. Kennen sie Charles Yves? Dann brauchen sie mir mit Stockhausen und Co nicht mehr zu kommen. Das ist alles Attitüde. Die meisten Literaten, die sie nennen, sind ebenso plagiatorische Existenzen. Literatendarsteller oder Kulturjournalisten. Hilbig: DDR-versiegeltes Zeug. Aussichtslose und eingeklemmte Literatursehnsüchtelei. Berufspessimismus. Gschreibsel. Marcel Beyer? Nö, dann lieber doch erstmal ganz ganz lange Kempowskie. Rainald Goetz ? Vielleicht. Bei ihm sind aber auch nicht unbedingt die Texte interessant, also das viele Geschreibsel, eher das Konzept als solches, das eine gewisse Klarheit hat und ein paar Gedanken trägt. Goetz ist Konzeptkünstler, der sich als Schriftsteller tarnt. Insofern originär. Eigentlich gehört Goetz in die bildende Kunst. Vielleicht als "konkreter" Er ist also kein Dichter oder Dramatiker. Weil er weiß, dass diese Position lächerlich und unmöglich geworden ist. Das zeigt, dass er was verstanden hat und dass er denken kann. Immerhin sympathisch. Man müsste die Texte von Götz jetzt irgendwie zerschreddern und in eine Papierschöpferei geben, die daraus ganz besonders Briefpapier schöpft, also Goetz-Bütten-Papier. Aus diesem altneuen Goetz-Büttenpapier müssten dann Liebesbriefe geschrieben werden, die danach wiederum auf einen Rahmen gezogen als Bild in einer Ausstellung hängen... also diesen Vorschlag würde ich hier machen... Gerhard Richter selbstverständlich zähle ich auch zu den Künstlern. Sie sehen..ich komme ihnen entgegen. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677013 HölderLine (Gast) antwortete am 2009/05/01 16:53:
@bullshitter
Sie schreiben: da wird nicht verwandelt - da wird anverwandelt.da wird nicht thematisiert - da wird anthematisiert. da wird nicht gefühlt sondern alles muss sich anfühlen - vor allem eine zeitlang gefühle..... Da gebe ich ihnen vollkommen Recht. Das Thematisieren, das Verwandeln, das Fühlen ohne das präfix "an" - dies alles findet in der hier so geschmähten Pop-Kultur statt. Die operative Dämlichkeit der "Hochkultur" überlässt das Thematisieren damit der "Popkultur" Anders ausgedrückt: Die "Popkultur" ist ein Produkt der "Hochkultur" genau das findet statt. Und aus diesem Grunde ist die sogenannte "Hochkultur" gegenüber der "Popkultur" impotent. Sie schafft es nicht, sich als eine "Hochkultur" konstruktiv zu etablieren, die eben einfach "Kultur" ist, ohne mit den Präpositionen "Hoch" - oder "Pop" http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677082 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 16:54:
vergleicht man die
deutschsprachige literatur mit der amerikanischen, so sollte man sich als menschdeutscher abstammung sicherlich dafür schämen, dass die deutschsprachige literatur nach '45 keinen bukowskie oder kerouac hervorbrachte. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677084 HölderLine (Gast) antwortete am 2009/05/01 17:07:
@bullshitter
gut beobachtet - auch hier wieder: second hand - siehe Rolf Dieter Brinkmann, seine "Beat-Existenz" in den deutschen Puddingbergen der 70iger Jahre. Obschon mir immernoch sympathisch in der Vergeblichkeit des Nachmachens.
http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677098 albannikolaiherbst antwortete am 2009/05/01 17:10:
@bullshitter & HölderLine.
Keine schlechtere Literatur ist denkbar als Bukowski, und Kwrouac ist allenfalls begabt. Fehlt nur noch, daß Sie beide Tarantino für einen Künstler ausgeben.Also ich habe wirklich lange nicht mehr solch einen Mist gelesen wie von Ihnen beiden, ein bißchen so, als litten Sie unter flahbacks wegen chronischen Drogenmißbrauchs. Ich werde deshalb auf Ihrer beider künftigen Äußerungen nicht mehr reagieren. Tätigen Sie sie, aber so, wie es Ihnen zukommt: als autistisches Gefasel. Das allerdings Mitleid in mir hervorruft. Nur daß ich Ihnen nicht helfen kann. Könnte ich's, täte ich's. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677103 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 17:27:
hey ho ho hooou
also - das war doch eher etwas schelmisch gemeint, das mit bukowskie - obwohler streckenweise schon saugut schrieb. also mein vorbild, wollte ich schreiben, wäre capote / die grasharfe - ich finde, da wäre stilistisch so alles drinnen. halte ich aber für puren zufall, dass das ein amerikaner war. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677114 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 17:50:
also
ich hab mal ne zeitlang recht hart körperlich arbeiten müssen und jeden tag wenn ich nach hause kam, war ich irgendwie völlig matschig in der birne.kaffee half da nicht mehr heraus - wenn ich mich da nochmal ganz legal puschen wollte so ging das in meinem fall halt nur mit schneller, harter und direkter musik. ( extremere rockmusik - aber halt irgendwie noch "populär" ) klar ist das eine art gebrauchskultur und nicht hochkultur, aber alles braucht doch seinen jeweils besonderen anlass. also ihren gedankengänge mir gegenüber, hölderLine verstehe ich schon sowie ich herr herbsts reaktion darauf auch verstehe. also ich bin kein fachmann für deutschsprachige literatur, der exemplarisch einen der vielen zusammennotierten namen herausziehen könnte um anhand dessen werkes welche zudenkbare bedeutungsfähigkeit diesem zusprechen zu veruchen. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677136 HölderLine (Gast) antwortete am 2009/05/01 18:13:
@Herbst
Die Frage ist doch, welche Maßstäbe man an Bukowskie anlegt. Oder an "Kultur" Ich bin überhaupt kein Bukowski-Fan... und "allenfalls begabt" - ja Entschuldigung Herr Herbst...immerhin... Es geht schlicht und ergreifend um die Tatsache, das nach 1945 ausser Heidegger, der Gruppe "Kraftwerk" , Patrick Süßkind, dem "Techno" als originär deutsche Kulturleistung nichts wirklich globaladaptives mehr aus dem deutschen Kulturraum gekommen ist. Unterschätzen sie mal nicht wieviel Bob Dylan in Tocotronic oder wieviel Kerouyak in deutscher "Gegenwartslyrik" steckt. . Eine ganze Menge. Und das ist auch völlig okey. Und da sie manchmal Appetit auf "kräftige" Apokalypsen haben - kennen sie sicher die frühen Sachen von Cormac Mc Carthy, sein "Knoxville" - also bitteschön, nur ein Beispiel... dieses Buch stammt aus einer Zeit, da ist bei uns in Deutschland ein Handke noch mit der Publikumsbeschimpfungsklingel um den Weihnachtsbaum gerannt. Wachen sie mal auf Herbst, und erkennen sie einfach mal an, dass es in diesem Amerika noch ein bißchen mehr gibt, und das auch schon länger als Bukowskie oder Pynchon. Tarantino kann man nur aus der Tradition des Films in Amerika her bewerten. Ja, ich würde schon sagen, warum nicht, dass Tarantino ein Regisseur ist. Als solcher sogar Autorenfilmer/Künstler Nun ist ja in Amerika der Regisseur grundsätzlich auch traditionell etwas kommerzieller verschaltet, was am Medium film liegt, ihnen nicht schmeckt, aber so ist das da drüben nun mal. Also Tarantino hat formal im Genre Film auf etwas reagiert und eine eigene Dramaturgie ausgebildet... ich sag mal, sein Pulp-Fiktion war beinahe brechtisch. (Insofern nichts neues.) Das funktioniert jetzt mal mehr mal weniger, hat vielleicht nicht den längsten Atem, aber ich denke er hat einen Platz in der Kulturgeschichte des Films. Ausserdem hat er immer sehr erotische starke Frauen, die er gut inszeniert, was doch eigentlich gefallen sollte. Zumindest "Jacky Brown" sollte auch ihnen gefallen. Aber es geht ja garnicht darum, Amerika nachzuahmen, sondern darum, mehr deutsche Kultur zu definieren, die ohne Präfixe von "Hoch" oder "Pop" global adaptionsfähig ist. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677164 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 19:36:
also hölderline
ich habe allerdings hinsichtlich persuasionstechnik ( thematisierung / anthematisierung etc. ) eine etwas positivere interpretationsvariante als daseiner manipulativ-herrschenden strategie. ich könnte das durchaus als ein jeweils zärtlicheres vorspiel zum jeweilig darauffolgenden kommunikativen akt auffassen und somit als zwanglosere annäherungsalternative an konkretion wohin auch immer. ansonsten könnte man als vorläufer des techno durchaus afrikanische musik hernehmen insofern das repetative ( iterative ) element dort vorherrscht. im zuge dessen folgte minimalmusic und später erst das durch den sequenzer erst ermöglichte techno. seh da keinen eindeutig verortbaren entstehungsvorgang. was ich interessant an der amerikanischen pop musik finde, ist ihr manchmal ja doch weitaus freizügigerer umgang mit sexualität in den songtexten als in deutschland - obwohl der umgang innerhalb der staaten ja eigentlich als prüder aufgefasst wird als hier. sone texte wie camarillo brillo oder dinamoe humm von zappa sind mir hier aus jener zeit irgendwie nicht bekannt. ansonsten verstehe ich aber stockhausen nicht als ives adept - auch nicht als schönberg oder messiaen adept usw. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677283 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 19:47:
sorry - wieder mal schlampig formuliert
natürlich soich hätte allerdings hinsichtlich persuasionstechnik ( thematisierung / anthematisierung etc. ) noch eine etwas positivere interpretationsvariante ... http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677291 diadorim antwortete am 2009/05/01 20:18:
'dein geheimer schmutz und verlorenes metallgeld'
http://www.youtube.com/watch?v=-BppOWoK2Fc&feature=relatedich glaube inzwischen zappa ist schuld und das hubi (hubertusheim) und alle jugendkatakomben dieser welt, dass man jahrzehnte danach noch von alten sofas träumt. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677331 HölderLine (Gast) antwortete am 2009/05/01 20:25:
@bullshitter
Naja, was heißt Adept: Sagen wir es so: Es hat die klassische Moderne gegeben. Erst als Implosion der Form, (Suprematismus) dann als Explosion der Form (Expressionismus, Futurismus...etc..) In der Literatur, in der Malerei, in der bildenen Kunst. Überhaupt alles, wirklich alles, was dann danach in diesen klassischen Künsten passiert ist, war Echo. Ein Hin und Herpumpen zwischen Minimalismus und Maximalismus. Dann kamen hier und da neue Techniken, Mischformen, Diversifikationen, Montagen, Collagen. Der ganze Pop.heute kommt..über den Jazz aus dem Blues, das wissen wir. Der Blues ist eigentlich die originäre Begleitmusik der technischen Moderne und der Mobilität. Die Mundharmonika als transportables Musikgerät, in technischer Serienproduktion gefertigt, wurde in Deutschland von einem Deutschen im 19. Jahrhundert erfunden. Ebenso das Akordion und das Bandonium. Deutsche Erfindungen. Dies waren die ersten Musikinstrumente, die industriell in Serie gebaut wurden und nicht mehr manufakturell.Es wäre einmal interessant darüber nachzudenken, was es eigentlich formal musikphilosophisch bedeutet, das zum Beispiel mit der Mundharmonika ein Instrument erfunden wurde, wo auch Atemzüge zur Tonerzeugung genutzt werden. Die Mundharmonika war dann das perfekte Instrument, das "in die Tasche passte" Der legendäre "Train-Riff" der Mundharmonika ist vielleicht die perfekte Vermählung von industriellem Zeitalter, Eisenbahn, Mobilität und Musik. Mit der industriell gefertigten Mundharmonika beginnt das musikalisch technische Zeitalter der Moderne. Der Mobilität. Der Blues, die handliche Mundharmonika, der mobilisierte Tramp, der noch im Einatmen einen Ton erzeugen kann und mit der Eisenbahn mobilisiert ist - diese Geschichte läuft dem 12-Ton-Konzept lange vorraus. Und schon hier konnten die Töne "gebogen" werden. Das ist auch der Witz bei der Mundharmonika, dieses Bending, ist verdammt dicht an Schönberg dran...wenn man so will... Insofern kommt die technische Musik durchaus immer aus Deutschland. Die deutsche Mundharmonika ist dann von den Afroamerikanern in Amerika groß gemacht worden. In dieser Geschichte steckt eigentlich die "wahre Musiktheorie" zur Moderne. Der Rhythmus, bullshitter, der kommt hier ausnahmsweise nicht aus Afrika, er kommt von der Eisenbahn, dem Rhythmus der Dampf-Pleuls und von den Schienen und ihren gleichmäßig klackenden Verbindungen, die den Blues geprägt haben, dann mit dem Jazz auch den Pop etc....das zusammen mit den ersten amerikanischen Blueslegenden, das ist die Wiege der musikalischen Moderne. Und er kommt aus dem lokomotivartigen Ein- und Ausatmen beim Spielen der Mundharmonika. Der Bluesrythmus ist ein Eisenbahnrhythmus: Bamm bamm, Bamm bamm...... insofern sind das die Roots des Pop: Die Eisenbahn. Man könnte auch sagen: Der Rhythmus Afrikas hat sich im seriellen Rhythmus der Schienen und der Dampfmaschine angekommen. Die ganze Schönberg - 12 Ton - Anstrengung ist dagegen nachlaufende Kopfgeburt. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677338 parallalie antwortete am 2009/05/01 20:49:
@ diadorimick strahle. "als das neue sofa kam hatten sie einen moment lang wieder das gefühl der gemeinsamkeit "ne hübsche aussicht ham Se hier!"" http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677364 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 21:14:
ich weiss nicht
was aus historizismen zu ziehen wäre, hölderLine.mal dahingestellt, dass sie mir meinen kleinen kurzabriss von oben ad techno weiterhin konzedieren, an welchem ich geradezu unerbittlich festhalte und wir vielleicht noch die herkunft sowie die elektrische modifikation der gitarre mal beiseite lassen, hätte ich richtung schwarzer musik irgendwo noch ein essay herumliegen, welches über wilhelm reich die weisse beckensperre in einen zusammenhang mit schwarzer musik bringt. einfacher gesagt, black music eröffnet andere begegnungsformen mit dem tanz, mit bewegung und damit mit sexualität ( auch im vollzug ). wie wäre weltläufigkeit in einer kultur anders zu erreichen als innnerhalb von verschmelzungsprozessen und wieso sollte innerhalb einer kultur überhaupt eine weltläufigkeit entstehen - und dies nicht als exportschlager eines besseren geschmacks oder höheren denkens ? weil wir letztlich in einer welt leben und weil wir ständig gute ablenkung brauchen von einer harten arbeitswelt ? und weil das was die jeweilige national oder kulturkreis verortete kultur eben auf dauer allzu langweilt ? ( übrigens hör ich persönlich die 2 o.g. nummern von zappa nicht mehr, der vorwurf seitens der frauen richtung sexismus war voll berechtigt ) http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677402 HölderLine (Gast) antwortete am 2009/05/01 21:28:
Na auf jeden Fall,
Bullshitter, ich bin ja überhaupt nicht daran interessiert, Einschlüsselungskultur zu propagieren, Auch will ich keine beckengesperrte Kultur. Ich finde es nur reizvoll, darüber zu philosphieren, das zum Beispiel das Bandonium, als durchaus erotisierendes Instrument des Tangos von den angeblich so beckengesperrten Deutschen erfunden wurde... Bedenken sie bitte das Verschmelzungsprozesse aber immer das Verschiedene brauchen und nicht das Gleiche, soll heißen: Nur das Verschiedene kann gut verschmelzen. Je mehr man sich voneinander unterscheidet, desto mehr Spaß macht das Vögeln.Deshalb ist es auch interessant darüber nachzudenken, was die genuin deutschen Eigenschaften unserer Kultur sind, wenn man die positiv pflegt, dann ist es auch viel geiler, sie in den globalen Verschmelzungsprozess einzubringen. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677420 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 21:49:
wenn sie wollen
füge ich das von hohner entwickelte d6 ( hab selber son teil im keller ) als dasklassische funky-keyboard an, welches vor allem von stevie wonder ausgiebig gespielt wurde ( aber auch von vielen anderen musikern ) ja verschmelzung ohne primate einzufordern, das ist es doch in jedem fall. das wurlitzer piano bzw. das fender rhodes ( hatte mal eins - nettes instrument ) stammt aber letztlich wohl aus den staaten. was ich aber traurig finde, ist dass so wenig interesse an weltläufigkeit in der westlichen kultur vorherrscht - wenn ich mir langlang anschaue und sehe wie er neben beethoven eben auch chinesische musik spielt, so ist das doch geradezu avantgardistisch. ansonsten sagen sie mir doch mal was eine genuine eigenschaft der deutschen wäre - nietzsche meinte mal, das wort deutsch käme von täuschen - bekanntlich ja als philologe. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677453 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 22:23:
was so die neuere technik angeht
so wären das theremin, das ondes martenot oder das trautonium die vorläufer dessynthesizers - lässt sich bequem wikipedieren. interessant waren was das rein akustische angeht, leute auch wie cage, harry parch oder in der jetztzeit schnebel, lachenmann, benedict mason usw. herbst zählte sie oben ja irgendwie an. alles fällt ja irgendwie unter den begriff experiment und das experimentieren wollen ist natürlich schon eine wesentliche grundlage des menschen allerdings weltweit. ich denke, es ist originär klimatisch bedingt, hinzukommt eine ausreichende vorhandenheit vor allem von bodenschätzen. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677490 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 22:44:
synths
ein deutscher erfinder richtung synthesizer jüngerer geschichte war wolfgangpalm - ppg - welche später in waldorf aufging ( microwave, q ). ansonsten dx7 technik aus japan und z.b. moog, und oberheim aus den staaten. der fairlight wurde von australiern entwickelt. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677510 HölderLine (Gast) antwortete am 2009/05/01 22:49:
Die Antwort darauf
ist so simpel, dass sie mir beinahe peinlich ist: Genuin deutsch sind tatsächlich alle Eigenschaften, die landläufig von Nichtdeutschen den Deutschen meistens positiv zugerechnet werden: Das wären der Hang zur Kategorisierung, zur Abstraktion, zur Denkordnung, eine sehr hohen Konstruktionsfähigkeit der Sprache, was mit der Grammatik zu tun hat, vor allem der Fähigkeit mit heit, keit, ung, schaft etc... Prozesse zu potentialisieren, indem man sie substantiviert. Das wäre sozusagen die deutsche Ingnieurstugend der Sprache und des Denkens, die einen hohen, vor allem technischen Konstruktionsgrad erzeugt. Man muss es einmal so sagen. Das Deutsche ist eine Konstrukionssprache, Das hat zu Folge, dass wer wirklich "tief" philosophieren will, dies auf deutsch tun muss. Das hat kein Deutscher sondern der Franzose Tounier gesagt. "Wer wirklich denken will, muss deutsch denken." Nur die deutsche Sprache ermöglicht ein Denken, das auch die Bohrlöcher wirklich befestigen kann... Darüber hinaus sind die Deutschen natürlich klimatisch, geografisch ein Grenz, - und Wechselvolk. Sie sind die Kultur die den thermischen Rhythmuswechsel der 4 Jahreszeiten vielleicht am allerstärksten verinnerlicht haben...Herbst, Winter, Frühling, Sommer, sind einfach stark ausgeprägt, was ihnen auch ein Gefühl für Rhythmus gibt. Deshalb sind die Deutschen merkwürdigerweise musikalisch durchaus sehr stark. Man könnte sagen, geografisch sind sie das Volk, dass die Rotationsrhythmik des Planeten vielleicht am stärksten verinnerlicht haben. Auch thermisch. Die Jahreszeiten sind stark oder waren es wengstens früher - klar erkennbar. Das Gehackte und leicht Eckige des Deutschen ist einfach auf Differenzierungserfahrungen innerhalb der Landschaft und Zeitenwechsel zurückzuführen. Naja und dann kommt natürlich noch hinzu, dass das Deutsche in Europa stärker noch vom slavisch asiatischen Kulturraum geprägt ist. Die Deutschen sind historisch betrachtet die Ossis Europas. Sie haben mit den Slaven mehr gemein als mit dem griechisch römischen Kulturraum. Und das macht sie so eigen. Und diese Eigenheit ist ein Reichtum, eine Stärke. Das Portugiesische, das Spanische, das Französische, das sind ja Weichensprachen des Lateinischen, also lässiger , freundlicher, aber eben auch ausgeleierter, wärmer. Und dann würde ich eben sagen, dass die Deutschen eine echte Winterkultur und eine Sommerkultur haben. Das darf man nich unterschätzen. Den Winter als infothermische Kulturalisation. Welche Kultur hat so starke Winterkulturen? Der Ruhe, der Einkehr, vielleicht auch des Grübelns...Den Schnee als Wechselerfahrung zum Sommer. Also dieser Wechsel Sommer, Winter...Und dann sind die Deutschen natürlich überhaupt die Erfinder der westlichen Moderne. Sie sind die Erfinder des Protestantismus, nicht willentlich, sondern zufällig. Auch nicht zu unterschätzen. Und klischeemäßig auch das stimmt: Der Germane ist wirklich ein Waldtyp. auch das hatte sicher einfluss auf Denken und Sprache. Der deutsche Wald ist eine sprichwörtliche Wahrheit, das muss man einfach auch mal so stehenlassen. Die sogenante Innerlichkeit und leichte Introvertiertheit kommt aus der Thermik des Waldes und des Winters, was ein mentales Zusammenziehen mit sich bringt. Man kann das jetzt als negativ stigmatisieren oder aber als positive Eigenschaft. Ich jedenfalls habe öfter die Erfahrung gemacht, dass diese genuin "deutschen Tugenden" von nichtdeutschen Frauen sogar als sexy wahrgenommen werden. Ein scheinbar hässlicher deutscher Dialekt etwas leicht beckengesperrtes, das kann durchaus sexy sein. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677521 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/01 23:14:
naja
erfindertypen gabs doch in jeder industrialisierten nation ( kultur ) - ich sähe dakeinen hervorstechenden zusammenhang zu einer jeweils gesprochenen sprache. wo sollte man da anfangen und wo aufhören ? ich hab mal die musik ein wenig richtung dur / moll angeschaut und bildete mir seinerzeit ein, die durtonleiter führt aus sich heraus zu grössenwahn und die molltonleiter zu nichtigkeitswahn - echt, hab ich mir mal eingebildet. würde ich heute nicht mehr so drastisch sehen. bei der pentatonik bildete ich mir seinerzeit ein, das wäre die fairste tonleiter, weil sie raum gewährt - druchsichtigkeit, raum für kreativität / schöpferischkeit / interesse ( verortet im blues / black music aber auch in asien ). http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677574 HölderLine (Gast) antwortete am 2009/05/01 23:50:
Nee, also bullshitter,
ich hab heute mal keine Lust auf relativieren. Ich glaube, das Konstruieren und Anordnen ist wirklich stärker auf deutsches zurückzuführen und ich behaupte jetzt einfach mal, und sage es so lax, die Deutschen sind einfach mal die besten und bis zum Anfang des 20igsten Jahrhunderts sogar die weltweitweit führenden Techniker und Ingnieure und Wissenschaftler gewesen. Die sprichwörtlich deutsche Tüchtigkeit und Gründlichkeit ist eben nicht nur sprichwörtlich. Das ist kein Zufall. Und ohne deutsche Einwanderer wäre es auch in Amerika nicht so schnell gegangen. Heute sieht das natürlich alles ganz anders aus.Ich meine das jetzt statistisch. Natürlich gab es in allen Kulturräumen tolle Erfinder und Wissenschaftler. Bewegungs- und Prozessdynamisch sind die Angelsachsen stärker. Dass bei denen die Dampfmaschine erfunden wurde, hat auch was mit dem Angelsächsischen zu tun. Das Angelsächsische ist als Handelssprache flüssiger und tauschaffiner. Deshalb haben die Angelsachsen die Kraftwärmeprozesse auf ihrer Seite. Auch die elektrodynamischen Sachen. Die englische Sprache erleichtert das Tauschdenken, das Kraftwärmedenken, sie ist da flüssiger. Verbaler, handelnder. Was aber so Hardware, Organisiation und Effizienz betrifft, also die Anordnung und Konzentration, da waren die Deutschen dann bald immer führend. Die Deutschen haben immer die Wirkungsgrade erhöht. Nun ist allerdings auch das angelsächsische eine germanische Kultur. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677604 bullshitter (Gast) antwortete am 2009/05/02 01:26:
ziemlich romanisch erweiterte kultur.wüsste allerdings nicht, was das alles nun mir sagen sollte. wie toll der westen wäre ? was ist mit goodyear / colt / maxim / den wrights / edison bzw. fermi hinsichtlich wechselstromtechnik / babbage / morse ... naja reis / curie / e. k. brunell / lesseps / eiffel / cartwright / - irgendwann müsste ich nachschauen wer was erfunden hat. irgendwie müssig. letztlich hat aber alles - also was ingenieure und wissenschaftler anbetrifft - und überall dank bildungsvermassung - die allerdings auch stets organisiert ist - potenziert und liesse sich wahrscheinlich gar komplett ans individuum abgeben, insofern keine angeborenen hirndefekte vorliegen und zeit vorhanden ist. eine frage hier wäre doch gerade, wie sich schon gebildet habende leute angesichts von hohen und unverständlichen ungerechtigkeiten und sozialer kälte dazu bewegen liessen, sich eben nicht für ein studium zu entscheiden, welches ihrer empathiefähigkeit und ihrem mitleidsgefühl für schwache entspricht - sprich geistes- und sozialwissenschaften. kann nur insofern stattfinden, wenn die ursachen beseitigt wären - meine theorie so ganz aus der ferne zu universitären heraus anbetrachtet. http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/m/#5677725 |
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