Aufgeholtes Warten,
lerchenruhige Ruh.
Rufe stillen fetal.
Esst Neues,
so narbt es!
Raue Wildflechte,
Welkwetter aus
Haut, regst Wölfe an.
Alter Fluch weide,
weltlich auf Erde.
Für Melusine
read An - Donnerstag, 24. Juni 2010, 12:06- Rubrik: Gedichte
Eine Rückspiegelung meinerseits auf Ihr "Rose schattet". Kein Anagramm mehr.
Und auf der Suche danach bin ich dem Tod mehr als nur einmal begegnet, im Material selbst. Kein Wunder. Es erinnert an "Wanderers Nachtlied".
Rose schattet:
tötest rasch, tröste sacht
(Der Titel aber gefällt mir nicht, ich werde es noch ändern.)
Ja - kein Zufall, glaube ich. Eines der wenigen Gedichte, die ich auswendig kann.
An einem offenen Fenster, nach einer langen Sitzung, hätte ich mich beinahe (aber nur beinahe...) einmal in jemanden verliebt, nur weil er - neben mir stehend - dieses Gedicht rezitierte.
An Ihrem "Späte Welt fiel" mag ich spontan besonders die letzten Zeilen: "Alter Fluch weide, weltlich auf Erde." Doch werde ich es noch einige Male lesen - und hören.
Fragt sich, ohne fragen zu wollen, welche Sitzung das hätte gewesen sein können, die das Nachtlied beinhaltet...
Das muss genügen. Und nun will ich nicht weiter von read an's Gedicht ablenken.
fast hätte ich es schon Alp genannt.
@phyllis
Sie lenken nicht ab.
Ich staune immer wieder wie sehr sich eigenes mit Erinnerungen anderer verbindet. Und anders herum.
Liebe Read an! Ich habe mir dies wunderschoene Gedicht herunter geladen. Ich werde mich an einer Antwort versuchen, wenn ich darf. Braucht ZEit, freilich.
Ja, toll. So gesehen war es auch ein kleines eingebautes Fangnetz um Sie wieder herzuholen. Tschuldigung. Freilich, Zeit.
Wuchernd ausgehöhlt
Holzbrüter im Honigtau
Stille verrufen das Tal.
Fremd wuchs
Frostrissig
Narbig, faul
Ungehäutet
Ein Fressen
Den Wölfen.
Verflochten, verflucht
beredet und geerdet.
Welt
Licht
(immergrün)
(Zeit, freilich, hilft auch nicht immer. Ein Versuch. Ich kann das nicht mit den Anagrammen.)
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