Verschlafes Fragen. Das Argojournal des Montags, dem 22. Oktober 2012. Darin von einer beantragten Stundung erzählt wird. - Thielemanns, dann, Arabella von Strauss. Und darin... dann... - geschafft!
7.35 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Verschlafen. Keine Ahnung warum; ich lag bereits kurz vor Mitternacht im Bett. Mein säkularer Ramadan (fünfter Tag ohne jeden Alkohol jetzt), macht mir gar nichts aus, ich vermisse den Alkohol überhaupt nicht. Ich hatte befürchtet, die Abstinenz würde schwieriger. Doch nicht mal nach dem alkoholfreien Bier, das ich mir besorgt hatte und das im Kühlschrank lagert, mag ich greifen. Statt dessen trinke ich extrem viel Milch, Tomaten- und Gemüsesäfte und viel Pfefferminztee; überhaupt trinke ich signifikant mehr als vorher. Und habe gesteigerte Lust, anfallsweise, >>>> auf Pornos, besonders die der härteren Art, entsprechend meinen Neigungen. Vielleicht, daß daher das Schlafbedürfnis kommt? - nicht ‚Bedürfnis‘, nein, sondern der Körper nimmt sich, was er braucht, ohne mich zu fragen.
Dennoch: Mit 29 Seiten Argo gestern wieder v i e l geschafft, ich komme in Riesenschritten weiter. Doch wenn ich mit den Korrekturen „durch“bin, darüber mache ich mir keine Illusionen, geht es noch einmal von vorne los: nunmehr die Dritte Fassung direkt im Screen korrigieren; außerdem müssen die zahllosen Arbeits-Fußnoten, die es unter dem Text gibt, noch eingebaut werden. - Danach erst in die letzte Phase: Noch einmal Thetis und Buenos Aires lesen und mit denen im Kopf an die Vierte Fassung gehen, die zur Lektoratsfassung (nicht schon, logo, der lektorierten) werden soll. Bei einem 1000seiter ist das alles nicht wenig.
Ich vermisse den Alkohol nicht, dennoch baut sich in meinem Körper etwas um. Interessant.
Latte macchiato, erste Morgenpfeife, die Löwin wecken - und dann los:Sie hatte sich unterbochen damals und war sich mit einem „Na ja“ durchs Haar gefahren; ein wenig verlegen hatte das ausgesehen. Doch ich mußte meine Fantasie unterbrechen. Zum einen ging das Telefon, zum anderen die Türschelle. Gleichzeitig.
Argo DF, 824.
8.04 Uhr:
Lese gerade das Angebot für einen Fallschirm-, nämlich Tandemsprung aus 4000 Metern Höhe. Juckt mich. Ich war nun schon, als ich >>>> meinen OWD-Schein (Open-Water-Dive) machte, in der Tiefe, da möchte ich nun auch in die Höhe. So viel wie möglich von dieser Erde. - Alles, alles wieder, sowie ich Argo fertighabe -
10.05 Uhr:
Hier läuft der Text jetzt extrem gut; kaum Korrekturen, einfach nur, durchgängig, Erzählung, übrigens auch von Motiven, die bereits in Thetis erzählt worden sind, Durchführungen also, musikalisch gesprochen. Und der von mir geliebte Trick, bereits Fixiertem Vorgeschichten zu geben, die es in ganz anderem Licht erscheinen lassen. Geübt habe ich das Verfahren auch für Figuren ganz anderer Personen aus anderen, und nicht meinen, Romanen, etwa bei der Brosamer-Passage im >>>> Wolpertinger, die einer Hauptfigur Martin R. Deans, nämlich seiner >>>> Verborgenen Gärten etwas vorhererzählt: im Nachhinein vorher.
Ah, Twoday ist mal wieder down. Ich krieg >>>> das da grad nicht rein, den Argo-Auszug Nr. 285. Sowie es geht, leg ich den Link.
[Arbeitswohnung.]
Verschlafen. Keine Ahnung warum; ich lag bereits kurz vor Mitternacht im Bett. Mein säkularer Ramadan (fünfter Tag ohne jeden Alkohol jetzt), macht mir gar nichts aus, ich vermisse den Alkohol überhaupt nicht. Ich hatte befürchtet, die Abstinenz würde schwieriger. Doch nicht mal nach dem alkoholfreien Bier, das ich mir besorgt hatte und das im Kühlschrank lagert, mag ich greifen. Statt dessen trinke ich extrem viel Milch, Tomaten- und Gemüsesäfte und viel Pfefferminztee; überhaupt trinke ich signifikant mehr als vorher. Und habe gesteigerte Lust, anfallsweise, >>>> auf Pornos, besonders die der härteren Art, entsprechend meinen Neigungen. Vielleicht, daß daher das Schlafbedürfnis kommt? - nicht ‚Bedürfnis‘, nein, sondern der Körper nimmt sich, was er braucht, ohne mich zu fragen.
Dennoch: Mit 29 Seiten Argo gestern wieder v i e l geschafft, ich komme in Riesenschritten weiter. Doch wenn ich mit den Korrekturen „durch“bin, darüber mache ich mir keine Illusionen, geht es noch einmal von vorne los: nunmehr die Dritte Fassung direkt im Screen korrigieren; außerdem müssen die zahllosen Arbeits-Fußnoten, die es unter dem Text gibt, noch eingebaut werden. - Danach erst in die letzte Phase: Noch einmal Thetis und Buenos Aires lesen und mit denen im Kopf an die Vierte Fassung gehen, die zur Lektoratsfassung (nicht schon, logo, der lektorierten) werden soll. Bei einem 1000seiter ist das alles nicht wenig.
Ich vermisse den Alkohol nicht, dennoch baut sich in meinem Körper etwas um. Interessant.
Latte macchiato, erste Morgenpfeife, die Löwin wecken - und dann los:
Argo DF, 824.
Lese gerade das Angebot für einen Fallschirm-, nämlich Tandemsprung aus 4000 Metern Höhe. Juckt mich. Ich war nun schon, als ich >>>> meinen OWD-Schein (Open-Water-Dive) machte, in der Tiefe, da möchte ich nun auch in die Höhe. So viel wie möglich von dieser Erde. - Alles, alles wieder, sowie ich Argo fertighabe -
10.05 Uhr:
Hier läuft der Text jetzt extrem gut; kaum Korrekturen, einfach nur, durchgängig, Erzählung, übrigens auch von Motiven, die bereits in Thetis erzählt worden sind, Durchführungen also, musikalisch gesprochen. Und der von mir geliebte Trick, bereits Fixiertem Vorgeschichten zu geben, die es in ganz anderem Licht erscheinen lassen. Geübt habe ich das Verfahren auch für Figuren ganz anderer Personen aus anderen, und nicht meinen, Romanen, etwa bei der Brosamer-Passage im >>>> Wolpertinger, die einer Hauptfigur Martin R. Deans, nämlich seiner >>>> Verborgenen Gärten etwas vorhererzählt: im Nachhinein vorher.
Ah, Twoday ist mal wieder down. Ich krieg >>>> das da grad nicht rein, den Argo-Auszug Nr. 285. Sowie es geht, leg ich den Link.
: 10.21 Uhr.
Geht wieder. Der >>>> Link funktioniert.
Geht wieder. Der >>>> Link funktioniert.
(10.40 Uhr:
Mit dem Bundesverwaltungsamt, wegen Stundung der BAFÖG-Rückzahlung, telefoniert. Das Gespräch schaukelte sich auf. Ich: „Schicken Sie doch einfach einen Gerichtsvollzieher. Es gibt hier eh nichts zu pfänden.“ Meine Seele rannte die Wände hoch. Die Frau zog mich sanft davon ab. Sie hatte keine Lust, sich über mich zu ärgern. „Wir haben doch alles Verständnis, wenn jemand nicht bezahlen kann. Aber wir brauchen Unterlagen, Belege. Auch wie sind, dem Bundesrechnungshof gegenüber, abrechnungspflichtig. Schließlich sind das Steuergelder.“ Ich erzählte, ich steckte doch mitten in einem Roman. Solch ein Formularkram bringe mich ein/zwei Wochen aus der Arbeit raus. Das könne ich nicht zulassen. Sie: „Wieso machen Sie uns nicht ein Angebot? Sagen Sie doch einfach, 25 Euro im Monat. Das kriegen Sie doch hin.“ „Ja, das kriege ich hin. Das hätt ich mich gar nicht vorzuschlagen getraut. Da hätt ich gedacht, Sie denken, daß ich Sie verarsche.“ „Aber nein. Und stellen Sie einfach die Belege zusammen, Rechnungen, sowas. Ich notiere jetzt, daß Sie in dreißig Tagen nachreichen.“
Tiefer Luftstoß. Dreißig Tage gewonnen. Da könnte Argo schon durchsein, wenn es so rasant, wie‘s jetzt ist, weitergeht. Mein dritter Tausender, und ein Projekt, daß dann siebzehn, ja achtzehn Jahre währte, abgeschlossen. Ich hätte der Dame vom Bundesverwaltungsamt von solchem Triumph, der wirkliches Glück ist, gerne ein wenig hinübergeschickt. Aber vielleicht, sollte Sie den Roman eines Tages lesen, wird sie‘s >>>> aus diesem erfahren.)
14.40 Uhr:
[Strauss, Arabella.]
Wieso es mich wieder zu Richard Strauss gedrängt hat, weiß ich nicht; das war schon seit zwei Tagen so, in denen ich aber noch unbedingt in der Neuen Musik bleiben wollte. Jetzt Arabella, in Thielemanns von liebesgetragener Aufnahme:aber der Richtige - wenn's einen gibt für mich auf dieser Welt -
der wird auf einmal dastehen, da vor mir
und wird mich anschaun und ich ihn
und keine Zweifel werden sein und keine Fragen
- wie er, Strauss, diese Mächen- (und Jungen-)träume in Musik gefaßt... - und mit welchem Glauben sie Thielemann hier, im Duett Zdenkas mit Arabella vortragen läßt, läßt mich schlucken. Ich weiß, welch sentimentaler Mensch ich bin. Ach, hören Sie nur selbst!
Mit dem Bundesverwaltungsamt, wegen Stundung der BAFÖG-Rückzahlung, telefoniert. Das Gespräch schaukelte sich auf. Ich: „Schicken Sie doch einfach einen Gerichtsvollzieher. Es gibt hier eh nichts zu pfänden.“ Meine Seele rannte die Wände hoch. Die Frau zog mich sanft davon ab. Sie hatte keine Lust, sich über mich zu ärgern. „Wir haben doch alles Verständnis, wenn jemand nicht bezahlen kann. Aber wir brauchen Unterlagen, Belege. Auch wie sind, dem Bundesrechnungshof gegenüber, abrechnungspflichtig. Schließlich sind das Steuergelder.“ Ich erzählte, ich steckte doch mitten in einem Roman. Solch ein Formularkram bringe mich ein/zwei Wochen aus der Arbeit raus. Das könne ich nicht zulassen. Sie: „Wieso machen Sie uns nicht ein Angebot? Sagen Sie doch einfach, 25 Euro im Monat. Das kriegen Sie doch hin.“ „Ja, das kriege ich hin. Das hätt ich mich gar nicht vorzuschlagen getraut. Da hätt ich gedacht, Sie denken, daß ich Sie verarsche.“ „Aber nein. Und stellen Sie einfach die Belege zusammen, Rechnungen, sowas. Ich notiere jetzt, daß Sie in dreißig Tagen nachreichen.“
Tiefer Luftstoß. Dreißig Tage gewonnen. Da könnte Argo schon durchsein, wenn es so rasant, wie‘s jetzt ist, weitergeht. Mein dritter Tausender, und ein Projekt, daß dann siebzehn, ja achtzehn Jahre währte, abgeschlossen. Ich hätte der Dame vom Bundesverwaltungsamt von solchem Triumph, der wirkliches Glück ist, gerne ein wenig hinübergeschickt. Aber vielleicht, sollte Sie den Roman eines Tages lesen, wird sie‘s >>>> aus diesem erfahren.)
14.40 Uhr:
[Strauss, Arabella.]
Wieso es mich wieder zu Richard Strauss gedrängt hat, weiß ich nicht; das war schon seit zwei Tagen so, in denen ich aber noch unbedingt in der Neuen Musik bleiben wollte. Jetzt Arabella, in Thielemanns von liebesgetragener Aufnahme:
der wird auf einmal dastehen, da vor mir
und wird mich anschaun und ich ihn
und keine Zweifel werden sein und keine Fragen
Argo: Ich j a g e durch den Text. TS 821 bereits, nicht zu fassen. Der Vormittag war ohne Musik, dann schlief ich steinern eine Stunde. Ich könnte, wirklich nicht zu fassen, heute fertig werden, spätestens morgen, wenn ich mit dieser Energie weitermache. Trage mich, veni creator spiritus diese Musik! Auf sie, mein ganzes Leben lang, ist immer der tiefste Verlaß gewesen.
17.04 Uhr:
Tatsächlich GESCHAFFT!!!!! Und, ah die Musik!, genau mit dem Ende der Oper... wirklich genau mit ihm zugleich tippte ich:__________________________________
Dritte Fassung: 16. 8. 2012 - 21. 10. 2012
ANH, Berlin.
17.04 Uhr:
Tatsächlich GESCHAFFT!!!!! Und, ah die Musik!, genau mit dem Ende der Oper... wirklich genau mit ihm zugleich tippte ich:
Dritte Fassung: 16. 8. 2012 - 21. 10. 2012
ANH, Berlin.
Es sind nun 927 Typoskriptseiten geworden.

Ausatmen. Nur ein paar Momente -
21.04 Uhr:
Bis eben weitergearbeitet. Nun sind auch die Fuß-, bzw. Arbeitsnoten erst einmal erledigt. So kann ich morgen alles neu zu lesen beginnen.
Ich warte auf den Profi. Wir wollen etwas essen gehen. (Das zweite Mal die Arabella gehört.)

21.04 Uhr:
Bis eben weitergearbeitet. Nun sind auch die Fuß-, bzw. Arbeitsnoten erst einmal erledigt. So kann ich morgen alles neu zu lesen beginnen.
Ich warte auf den Profi. Wir wollen etwas essen gehen. (Das zweite Mal die Arabella gehört.)
albannikolaiherbst - Montag, 22. Oktober 2012, 21:05- Rubrik: Arbeitsjournal
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