Die Dschungel. Anderswelt.

Abendrot Morgenbrot

Während der Wind in
meinem Kissen schläft,

füllt der Abend
die Nachttränke mit der Milch
meiner müden Glieder.

Ich schaue in einen
offenen Mund voller Mohn.

Noch immer träumen
die Tiere in meinem Schoß
von den uralten Binsen,
die der Laubrachen fraß.

Daunen kitzeln die Ewigzahl,
kopflos empfunden: Rot,

bricht die Nacht mir das Brot,
einen Morgen auf´s Neue.

read An - Donnerstag, 10. Juni 2010, 14:10- Rubrik: Gedichte

6 Kommentare - Kommentar verfassen - 1625 mal gelesen - 0 Trackbacks

one of the wonders of the world is going down

wir leben auf einem planeten, der irgendwann glattpoliert sein wird wie der mars.
nichts von uns wird übrig bleiben. nicht die geringste erinnerung an gewisse momente.
absolut nichts. wir leben auf einem sterbenden planeten auf dem wir alle gestorben sein werden.
und schon sind. wir sind untote. geister von wesen,
die es nie gegeben hat.
drogen, alkohol, speed, sex sind der einzige ausweg
aus dieser hölle.
one of the wonders of the world is going down.
das bewusstsein des zerstörtwerdens verletzt meinen stolz so sehr, dass ich mich lieber selbst zerstöre.

findeiss - Samstag, 12. Juni 2010, 01:17- Rubrik:

8 Kommentare - Kommentar verfassen - 1688 mal gelesen - 0 Trackbacks

one of the wonders of the world is going down

findeiss - Samstag, 12. Juni 2010, 01:17- Rubrik:

6 Kommentare - Kommentar verfassen - 1805 mal gelesen - 0 Trackbacks

Hefe. (Entwurf).

Ich frag mich immer
wenn ich solche Gazellen seh
: Wie macht das ihr Körper?
derart gravid zu werden?

Ich bin so entzückt von der Kraft
ihres Zerbrechens
und auf!
platzen wie Teig -

Verrückt bin ich danach
spürn sie’s?
sie zu gären -

_{[Bei der >>>> Holbein-Lesung.

Da saß so eine Audrey Hepburn in der ersten Reihe.]}

albannikolaiherbst - Dienstag, 15. Juni 2010, 10:32- Rubrik: Gedichte

43 Kommentare - Kommentar verfassen - 3293 mal gelesen - 0 Trackbacks

1885

das urzeitliche biest erhebt sein haupt,
die häute zwischen seinen fingern schwingen,
wie zwischen jetzt und nie.

die einsamkeit der massen
der kollektive monolog.

findeiss - Montag, 21. Juni 2010, 00:58- Rubrik:

0 Kommentare - Kommentar verfassen - 1622 mal gelesen - 0 Trackbacks

Späte Welt fiel

Aufgeholtes Warten,
lerchenruhige Ruh.

Rufe stillen fetal.

Esst Neues,
so narbt es!
Raue Wildflechte,
Welkwetter aus
Haut, regst Wölfe an.

Alter Fluch weide,
weltlich auf Erde.

_{Für Melusine}

read An - Donnerstag, 24. Juni 2010, 12:06- Rubrik: Gedichte

9 Kommentare - Kommentar verfassen - 1573 mal gelesen - 0 Trackbacks