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Erdfrau näht Haus
herauf. Andershaut
Nähe: ruhst darauf.
Hans, Hautreue darf!
Ruh aus! Hand träfe
Hand. Frau Uhr säte
uns Hafertau daher.
Ausfahrt: Du. Er nahe
: Dr. Ehe, Hausratfaun.
read An - Mittwoch, 8. Dezember 2010, 14:44- Rubrik: Gedichte
Außerdem Einar Schleef, Ferdinand Peroutka, Ulrich Holbein und Pol Sax.
Frühjahr 2011.
>>>> d o r t
albannikolaiherbst - Freitag, 24. Dezember 2010, 09:45- Rubrik: Links
albannikolaiherbst - Samstag, 25. Dezember 2010, 10:09- Rubrik: Links
Ich möge es nicht so ernst damit nehmen
sagt noch im Traumrest die Stimme
und flüstert es immer noch weiter
über Kaffee und die Kimme des Rauchs
daß die Schröcken des Weltuntergangs
nichts als dem Gott zum Dekor sei
den ein Dramatiker schätze
Die Stimme ist leis einer Frau
Der Satz ist lachend mit Helle bedeckt
So weiß ist das Weihnacht vor Schnee
So hellgrau der Morgen von Himmel

albannikolaiherbst - Samstag, 25. Dezember 2010, 09:16- Rubrik: Gedichte
Dies furchtbare Sehnen
oder
Unbegrenzt vereint zu sein.
Ein poetisches Hörstück von Alban Nikolai Herbst.
26. Dezember 2010, 15.03 Uhr.
W D R III
Mit
Kavita-Janice Chohan, Simone Barrientos-Krauss,
Markus Hoffmann und Gerald Schaale.
Musiktakes von
Hector Berlioz, Bötzemann und Anton Bruckner,
JJ Cale, Sinead O’Connor, Depeche Mode und Jimi Hendrix,
Santana, Steppenwolf und Konstantin Wecker,
Richard Wagner und Led Zeppelin,
sowie Gemixtem von Sven Väth.
Zitate von
Guillaume Apollinaire, Louis Aragon, Hermann Bahr, Honoré de Balzac,
Charles Baudelaire, Ernst Behler, Walter Benjamin, Gottfried Benn,
Paulus Böhmer, Clemens Brentano, Karl-Heinz Bohrer, Lord Byron,
Uwe Dick, Peter Doig, Ulrike Draesner, Johann Gottlieb Fichte,
Théophile Gautier, William Gibson, Allan Ginsberg, Johann Wolfgang von Goethe,
Rainald Goetz, Jorge Guillén, Manfred Hausmann, Alban Nikolai Herbst,
Hermann Hesse, Georg Heym, Thomas Kling, Jürgen Lorenz, David Lynch,
Thomas Meinecke, Friedrich Nietzsche, Novalis, Ezra Pound, Thomas Pynchon,
Rengha Rodewill, Friedrich Schlegel, Sabine Scho, Arthur Schopenhauer, Bram Stoker,
Ulf Stolterfoht, Rahel Varnhagen, Dorothea F. Voigtländer und Richard Wagner.
>>>> Sendehinweis des WDRs mit Hörprobe in Form eines Trailers..
albannikolaiherbst - Sonntag, 26. Dezember 2010, 14:50- Rubrik: HOERSTUECKE
>>>> Ursula Kleinhenz, 15. Juni.1965 – 9. Dezember 2010.

Die „Ticino ”. Im zugefrorenen Wannsee.
Donnerstag, den 30. Dezember 2010.
Abends.
albannikolaiherbst - Donnerstag, 30. Dezember 2010, 23:59- Rubrik: Tagebuch
8.57 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Mein Junge, der über den Abend furchtbar hustete, ein harter Husten, der in der Brust schmerzt, schläft tief und ruhig auf dem Vulkanlager noch. Als wir nachts >>>> von der Trauerfeier zurückkamen, hatten die Apotheken längst geschlossen, doch ich fand noch Silomat-Dragées, und er bekam heiße Milch mit Honig, worin ich etwas getrockneten Thymian verrührt hatte. Es scheint geholfen zu haben. Jedenfalls hustet der Junge kaum noch, jetzt, und hustete auch die Nacht hindurch kaum; andernfalls hätte ich selbst nicht ruhig geschlafen.
Er hatte unbedingt mitgewollt, so, wie er Ursula auch unmittelbar vor ihrem Tod noch hatte besuchen wollen. Am Wannsee war das Boot geschmückt worden, die Gäste nahmen aus ihren Blumensträußen einzelne Blumen heraus, ein jeder ging für sich zum Boot und legte die Blumen darauf. Am Ende des Stegs war eine Feuerstelle unterhalten. Ein jeder schrieb Wünsche auf kleine Billets, die in kleine Umschläge kamen. Nachts schritten Grüppchen zum Feuer, teils über den Steg, teils übers Eis, und taten ihre Umschläge auf die fackelnden Scheite. Hier auch war ein Loch ins Eis gehackt. Etwas von Ursula kam da hinein und sank auf den Grund. Mit weiteren Blumen wurde die Stelle bedeckt. Es war bereits tiefdunkel. Ein Feuerwerk wurde entzündet. Im selben Moment läuteten ferne Glocken, wie um, ohne sich ihr aufzudrängen, daran zu erinnern, zu welcher Kultur auch diese Frau gehört hat. Es war der Klang einer innigen Gläubigkeit in Pastell.
Gekommen waren nicht nur die Freunde, gekommen war nicht allein die Familie; gekommen waren, auch von weither, teils mit dem Flieger, Bekannte, Kollegen. Da waren, sowieso, die Segler. Vor das Bootshaus war ein kleines Zelt aufgebaut, darin es Fisch- und Bohnensuppe gab, und Kuchen, und an der Theke gab es Glühwein und heißen Apfelsaft mit Zimt für die Kinder. Die dezent herumtollten. Immer wieder ging jemand hinaus zu dem Boot, zu dem Feuer, und weinte, viele mehrfach, um auch für sich den Abschied zu nehmen. Ein Film wurde gezeigt, den Carlos von der Sterbenden gedreht, mit ihr, wir sahen auch die Tote schließlich liegen, die Haut so weiß wie gestern der Schnee. Ursula hat aus ihrem Sterben kein Verkneifen gemacht, sie hat darüber gesprochen, immer wieder, über die besondere Intensität nun der Farben und der Begegnungen auf der Straße in den letzten Wochen, da sie noch gehen konnte; Fremde, die sie angesehen und angesprochen hätten; die letzten Blicke aus den Fenstern ihrer großen Kreuzberger Wohnung hinaus, vom Balkon: der Film war, seltsam, auch eine kleine Sinfonie für Berlin, das zwei Jahrzehnte lang der im Rheinland geborenen Frau Heimat gewesen, nämlich das Basislager dieser häufig reisenden Lektorin, die bei >>>> deGruyter >>>> Noam Chomsky betreut. Ursula Kleinhenz hat für nach ihrem Tod eine Briefsendung an die Freunde vorbereitet, die wir dann mit der Post erhielten: eine CD mit von ihr ausgesuchten Liedern, dazu ein Booklet mit Fotografien, die die nun Gestorbene zeigen, vor allem auf See. Auf einem der Bilder steht sie mit zwei Freunden; den einen nennt die Untertitlung, den anderen nicht: Chomsky. „Weshalb?” hatte bei der Vorbereitung der Sendung Freund G., der die Freundin bis ganz zuletzt täglich begleitet hat, gefragt, und sie hatte geantwortet: „Ich möchte nicht angeben.” - Ursula.
Eine Trauerfeier habe ich bislang nicht erlebt, die auch nur ungefähr so stilvoll gewesen wäre. Das Bootshaus heißt „Bolle”, das Boot heißt „Ticino”. Es liegt unterm Löwen nahe dem Haus der Wannseekonferenz. „Traut”, hätte meine nun schon lange verstorbene Großmutter gesagt, waren Hochintellektuelle, Künstler und einfach nur Menschen, einfache Menschen, stundenlang beisammen. Das wird, hoffen wir, die kommunikationsbegeisterte Frau glücklich gemacht haben. Derweil sie, ließ sie uns wissen, nun alleine segelt. Keiner weiß, wohin, und keiner, auch sie nicht, ob das „alleine” auch stimmt. Was von ihr aber noch in der Welt blieb, hat ebenfalls zu reisen: an vier Meere. In einer Begleitung, die sicher ist.

albannikolaiherbst - Freitag, 31. Dezember 2010, 09:30- Rubrik: Arbeitsjournal
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Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
Achtung Archive!
DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
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fiktionaere AT gmx DOT de
E R E I G N I S S E :
# IN DER DINGLICHEN REALITÄT:
Mittwoch, den 5. April 2017
Bremen
Studie in Erdbraun
Mit Artur Becker und ANH
Moderation: Jutta Sauer
>>>> Buchhandlung Leuwer
Am Wall 171
D-28195 Bremen
19 Uhr
Sonnabend, 23. September 2017
Beethovenfest Bonn
Uraufführung
Robert HP Platz
VIERTES STREICHQUARTETT
mit zwei Gedichten von Alban Nikolai Herbst
>>>> Beethovenhaus Bonn
Bonngasse 24-26
D-53111 Bonn
16 Uhr
NEUES
Bruno Lampe - 2017/03/29 19:48
III, 280 - Bei Äskulap
Gegen zwei löste ich mich kurzentschlossen vom Schreibtisch. Es war nichts mehr abzuliefern. Aber die ... Die in einem ...
... Deckenlabyrinth sich mäandernde Inschrift...
Bruno Lampe - 2017/03/28 21:42
Vielhard, Leichtgaard:
albannikolaiherbst - 2017/03/28 07:53
Bruno Lampe - 2017/03/27 20:43
III, 279 - Oder auch nicht
Kühler Nordwind. Die Sicht ging bis zu Sant’Angelo Romano weit unten im Latium. Jedenfalls vermute ich ... Bruno Lampe - 2017/03/24 19:55
III, 278 - Einäugigkeiten und Niemande
Ein Auge fiel heraus, abends beim Zähneputzen. Es machte ‘klack’, und der Zyklop sah nur noch verschwommen. ... Danke, gesondert, an...
bei der sich in diesem Fall von einer "Übersetzerin"...
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:48
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:28
Schönheit. (Gefunden eine Zaubernacht). ...
Es juckt sie unter der Haut. Es juckt bis in die
Knochen. Nur, wie kratzt man seine Knochen?
Sein ... Bruno Lampe - 2017/03/22 19:39
III, 277 - Die Hühner picken
Irgendwas ist schiefgelaufen seit dem 9. März. Man könnte es so formulieren: die Verweigerung der Worte ... ich hör' ein heer...
ich hör’ ein heer anstürmen gegens...
parallalie - 2017/03/21 06:51
Ich höre berittene...
Ich höre berittene Landsknecht sich ballen vorm...
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:18
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:12
James Joyce, Chamber Music. In neuen ...
XXXVI.I hear an army charging upon the land,
And the thunder of horses plunging, foam about their knees: ... den ganzen tag lärmen...
den ganzen tag lärmen die wasser
ächzen schon
trist...
parallalie - 2017/03/18 09:55
Den ganzen Tag hör...
Den ganzen Tag hör ich des brandenden Meeres
Klagenden.. .
albannikolaiherbst - 2017/03/18 08:23
JPC

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Zuletzt aktualisiert am 2017/04/01 07:33
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