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Nach zwei Ohne-Tagen heute wieder in der Küche, von den Flammen hinter dem Fenster des Stampfers flankiert. Und fast das Gefühl eines Erdbebens, als das Knie über dem Knie, das mit dem Tisch-Unterbau Berührung hat, sich unwillkürlich bewegte und den Tisch ins Wackeln brachte. Tatsächlich passiert es gelegentlich am Tag, daß der Kopf sich vorkommt wie auf einem Wackelpudding.
Dieser Begriff plötzlich! Die Gedanken gehen blitzschnell zurück in die Kindheitswohnung ohne Wasseranschluss. An die Haselnußtorten. An den Waldmeistergeschmack des grünen Wackelpuddings, wahrscheinlich auch noch Sahne obendrauf. Nie wieder gegessen seitdem.
Erdbeben sind nachhaltig. Zumal, wenn man sie tatsächlich spürt. Nicht die Erde ist mehr, sondern der Kopf bzw. dieser Mark- und Brei-Globus, denn blos deswegen etwan, weil die Seele bei der Veränderung eines Nerven sich z.B. die sie bewirkende Veränderung des Mondes vorstelt, schon behaupten, der leztere werde empfunden und sei mit ihr in Verbindung - ist eben so viel als sagen, wir empfinden auch das dritte Glied, von dem wieder die Veränderung des Mondes kömt, weil wir diese empfinden und so gieng es von Ursache zu Ursache. Jean Paul, Über die Fortdauer der Seele
Die Haselnußtorten waren mit Schokolade überzogen, hatten Marmeladen-Flöze. Die Zunge war ein Bergmann. Und träumte im Geschmack der Marmelade vom Grieseln der fein zermahlenen Haselnüsse (wahrscheinlich hatte ich selbst, der Mutter zu helfen, sie feingemahlen), gleichzeitig Schoko-Halluzinationen.
Willkommene Erinnerung, nur grübele ich eher über andere Dinge nach. Geldfragen und dahingehende Mißverständnisse. Überlegungen hinsichtlich möglicher Klärungen. Essere valoroso, auch in dieser Hinsicht.
Ich will niemanden bescheißen, möchte aber auch selbst nicht beschissen werden. Um es mal ganz vulgo auszudrücken. Würde allerdings auf ein zeitraubendes Problem hinauslaufen. Sei’s. A dema, wie der Katalane sagt.
III,256 <<<<
Bruno Lampe - Mittwoch, 1. Februar 2017, 20:09- Rubrik: Tagebuch
Heute war der 1. November, gestern war der 1. November,
und morgen wird abermals nicht ein, sondern der-
selbe 1. November sein.

Sowie als eBook. Alban Nikolai Herbst
Buenos Aires.Anderswelt
Kybernetischer Roman
Elfenbein
272 S., geb. mit Schutzumschlag und Wurmvorsatz, 19 Euro
eBook 15,99 Euro
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albannikolaiherbst - Mittwoch, 1. Februar 2017, 05:49- Rubrik: Arbeitsjournal
XXVI.
Thou leanest to the shell of night,
Dear lady, a divining ear.
In that soft choiring of delight
What sound hath made thy heart to fear?
Seemed it of rivers rushing forth
From the grey deserts of the north?
That mood of thine
Is his, if thou but scan it well,
Who a mad tale bequeaths to us
At ghosting hour conjurable -- -
And all for some strange name he read
In Purchas or in Holinshed.
Chamber Music 25 <<<<
albannikolaiherbst - Freitag, 3. Februar 2017, 06:55- Rubrik: ChamberMusic
Aber: Das wird niemand von uns.
albannikolaiherbst - Montag, 6. Februar 2017, 19:32- Rubrik: Arbeitsjournal
Aufwachen mit sich selbst, mitten in die Nacht hinein. Und denken: Hi, bro! Ich weigerte mich, auf die Uhr zu schauen. Es hätte einer störenden Verrenkung und Verengerung des Engerlinggefühls bedurft. Und doch auch kein Vegetieren, ein Wort, in dem sich Pflanzen- und Tierwelt zusammenfinden. Neinnein, ich formulierte Lyrisches, wovon ich aber nichts mehr weiß. In die Nacht hinein gesprochen. Der Platz noch im Lampendunkel. Der Himmel absentminded. Auch kein Regengeprassel.
Ich glaube nicht, daß Ich dahinter steckt. Denn das, wie die Gesetze schlafen (Montaigne), schlief. Es war zu müde geworden gestern abend unter der Last des Über-Ichs, heißt der Arbeit. “God kann sich nicht selbst löschen”, war so ein Satz in der Arbeit. Aber es ging um eine ellenlange Liste von all dem, was einem am PC angezeigt wird.
Heißt mithin: Gott ist nicht selbstmordfähig. Und ödipal gesehen, geht nur die Richtung: Sohn erliegt seines Vaters wegen, der ihm die Mutter untergeschoben. Beim Fürsten Saurau war alles ganz anders. Aber Bernhard ist nun mal ein Selbstmordträchtiger, den ich mir antue, scheint’s. Man soll seinem eigenen (nicht Bernhards) Wollen nicht widersprechen. Sonst fällt das Gerüst vor der eigenen Fassade in sich zusammen. Die armen Bauarbeiter! Obwohl, auf dem Gerüst vor der Fassade der Kirche Sant’Agostino sah ich schon lange keine mehr.
Es ging gestern abend sogar so weit mit der Arbeit, daß ich es nicht mehr schaffte, nicht mehr die Lust hatte, es zu schaffen, die eingeweichten Steinpilze zu verarbeiten, so daß ich mir eine Packung bereits vorgekochter Bohnen aufriß, Ketchup dazugab und Brot dazu aß. War eine ferne Reminiszenz zu meiner England-Reise. Da gab’s mal Ähnliches.
Auf die Reise wiederum kam ich über Deep Purple. Jemand hatte etwas eingestellt. Mußt’ ich mir natürlich anhören. Und der Freund, mit dem ich damals nach England ‘trampte’, der hatte alle Platten von denen und noch manch anderen Gruppen. Die besorgte er sich nämlich bei Woolworth in Wolfsburg, indem er die Sonderpreisschilder von den Platten ablöste, die ihn nicht interessierten, und sie auf die Platten klebte, die ihn interessierten. Oft stand ich dabei Schmiere.
Nur in London klappte das nicht. Bei den Zeitungsauslagen, die freiwilliges Bezahlen heischten, bezahlte er einmal nicht. Ein älterer Engländer sah’s und hielt ihm zurecht eine Strafpredigt. Mir war’s peinlich.
Die andere Geschichte, die dabei aufwaberte, bleibt mir nach wie vor und weiterhin so präsent und entfernt wie das Wachen in der letzten Nacht. Über etliche Kilometer auf wenig befahrenen Straßen war ich quer durch den Landkreis nach Wesendorf gelangt (Daumen raus). Dort gab es eine Diskothek. Hieß “Wiesengrund”. Aber noch bevor ich sie betrat, muß mir jemand etwas zu rauchen gegeben haben, so daß ich in der Hinsicht tatsächlich einen Filmriß habe. Wie ich wieder in mein Dorf kam, und was da sonst passiert ist: schleierhaft.
Ich denke tatsächlich immer noch: wäre ich in einer größeren Stadt aufgewachsen, ich fürchte, die Drogen hätten mich recht in die Kralle genommen. Besonders in den Jahren zwischen Pubertät und “Halbstarksein”. Eine sehr labile Zeit.
Im Endeffekt war dann Arno Schmidt der Seelsorger nach Irrungen und Wirrungen (heißt “Transzendentale Meditation” und “Kommunistischer Bund Westdeutschlands”). Ihm sei Dank!
III,259 <<<<
Bruno Lampe - Montag, 6. Februar 2017, 19:16- Rubrik: Tagebuch
albannikolaiherbst - Dienstag, 7. Februar 2017, 22:38- Rubrik: Arbeitsjournal
Gestern schon das zweite Mal, das jemand von den hiesigen nachfragte, ob alles in Ordnung sei, man mich gar nicht mehr sehe. Die eine konnte ich heute persönlich beruhigen: so noch Licht brenne hinterm Fenster, sei ich alles andere als mausetot. Dem anderen, Di Dio, gab ich gestern Bescheid (und verlinkte ihm >>>> “Under Milk Wood”, den ich vorvorgestern, glaube ich wenigstens, gesehen, da hatte ich einen Richard-Burton-Abend, wobei ich zunächst bei “Look Back in Anger” landete (bei beiden Filmen die Hybris, ich hätte die beiden Texte in meiner Bibliothek, und beide Male erlag ich einer Selbsttäuschung)), es liege auch an den Selbstaufgaben (“autocompiti”), was im Deutschen hart an der Klippe zur Selbstaufgabe sich bewegt (obwohl bei so steilen Klippen wie den Cliffs of Mohor habe ich es vorgezogen, mich platt auf den Boden zu legen und gaaanz langsam mein Gesicht über den Rand zu schieben - von wegen bewegen!).
Steht vielleicht wie der ‘gelesene’ Satz zum ‘geschriebenen’ Satz. Etwa ‘Ich höre, wie vollkommen Eingeweide über mich bedeutungsvoll reden, mir ihre Angst vormachen.’ Wo statt der Eingeweide nichts anderes steht als ‘Eingeweihte’, nur daß es anders angelesen wurde. Beides funktioniert, und der Verleser birgt vielleicht die Wahrheit, mit der ich den neulich mich verunsichernden Satz wahrnahm, daß nämlich er, ANH, sich >>>> nicht überlebe.
Tatsächlich machte ich mir Sorgen. Denn ‘überleben’ meint ja doch immer das Überleben einer Katastrophe, eines traumatischen Ereignisses, Erlebens. Somit verwandelte er sich in eine Katastrophe. Und sich als Katastrophe zu empfinden, ist nicht wirklich etwas Vonderhandzuweisendes, zumal, wenn man dazu neigt, Eingeweide zu lesen, wo Eingeweihte gemeint sind. Also die entgegen aller Welt sich dann doch wieder In-Pose-Versetzten. Was einen erleichtert. Eingefangene Posen. Nicht >>>> Poznan. Andersaugen.
Per il resto:
Lavoro tutto il giorno come un monaco
e la notte in giro, come un gattaccio
in cerca d’amore… Farò proposta
alla Curia d’esser fatto santo.
>>>> Pasolini, Poesie mondane
Auch wenn ich stattdessen wieder mal eine Nach hatte, die von einer vergessenen Arbeit träumte und ich sie im Traum erledigte: Üb Ersetzen! Üb Versetzen! Üb Entsetzen! Das Rattern wieder der Worte. Die ganze Nacht.
III,260 <<<<
Bruno Lampe - Mittwoch, 8. Februar 2017, 19:33- Rubrik: Tagebuch
XXVII.
Though I thy Mithridates were,
Framed to defy the poison-dart,
Yet must thou fold me unaware
To know the rapture of thy heart,
And I but render and confess
The malice of thy tenderness.
For elegant and antique phrase,
Dearest, my lips wax all too wise;
Nor have I known a love whose praise
Our piping poets solemnize,
Neither a love where may not be
Ever so little falsity.
Chamber Music 26 <<<<
albannikolaiherbst - Donnerstag, 9. Februar 2017, 16:24- Rubrik: ChamberMusic
[Arbeitswohnung, 8.32 Uhr
Yun, Zweites Violinkonzert]
Beobachtung zu >>>> Helmut Schulzes und meinen >>>> Nachdichtungen der frühen Joyce-Gedichte: Wir werden deutlich „freier“ in unseren Interpretationen, lösen uns zunehmend – bei aller strikten Beachtung sei‘s der Reimschemen (ich), sei‘s der Silbigkeit (er) – von des jungen Joyces doch ziemlich pubertären Blumigkeit; das führt zu sagen wir liebevollem >>>> Spott, der zugleich das ernsthafte Gefühl des jungen Mannes nicht entehrt, ihm aber stilistisch einen „erwachseneren“ Klang gibt. Freilich erfordert das hie und da eine gewisse Frechheit, die sich unter anderem in den Vergleichen findet, die wir Joyce unterschieben. Das ist nicht schlimm, nicht einmal bedenklich, weil das Buch, wenn es im kommenden Herbst erscheinen wird, zuallererst ja die originalen Texte druckt und die englische Sprache zumindest in ihren Grundzügen als bekannt unterdessen vorausgesetzt werden kann. Ja sozusagen ist unsere Interpretationsfreiheit nun sogar Pflicht, weil Übertragungen, denen sie fehlt, geradezu redundant wären.
Der Contessaroman dreht sich momentan (noch) in seinem Bisherigen selbst: Von meiner Auftraggeberin gewünschte Änderungen haben mich alles noch einmal überarbeiten lassen. Auf Buchseiten hochgerechnet, lagen bereits an die 200/250 Seiten vor. So bedeuten die Änderungen für den Roman- insgesamt, daß seine Entstehung zweidrei Monate länger brauchen wird als geplant. Ich schätze, daß er in Erster Fassung Ende Mai bis Mitte Juni vorliegen wird – vorausgesetzt, daß nicht noch weitere grundlegende Änderungen kommen. (Welche es waren, darf ich hier freilich abermals nicht schreiben.)
Immer wieder suche ich nebenbei nach zeitgenössischen Komponisten, die das sinfonische Erbe angetreten haben. Das, was die Konzertsäle füllt, lag ja quasi brach, bzw. stagnierte im hörenden Historismus; die dissonante Abstraktheit etwa der >>>> Darmstädter Schule ließ das Publikum allein, befremdete es und stieß es ab. Von Musik wird eben auch und besonders die Vermittlung von Gefühl (womit wir mal wieder beim >>>> Pathos wären) erwartet, und zwar mit Recht: Emotionalität. Jetzt habe ich, nach >>>> Pettersson, Isang Yun für mich entdeckt, nachdem mich vorher schon >>>> Eötvös ergriffen hat. Seine – dessen – >>>> Violinkonzerte sind hinreißend, ebenso ist es die Fünfte Sinfonie:
Die großen Musikkonzerne haben das Problem übrigens langsam erkannt – der „klassische“ „Klassik“markt um Beethoven und Co hat sich quasi ausverkauft – und hypen jetzt Komponisten, die aber direkt an die vorletzte Jahrhundertwende anknüpfen und jegliche Modernität seither negieren, bzw. sich am Pop orientieren. Das führt zu einer überkitschten, völlig verquasten sinfonischen Musik, die gleichwohl das Bedürfnis des Publikums erfüllt, bzw. erfüllen soll. Darüber müßte man nicht schreiben, würde so nicht gleichsam rückwirkend der nicht selten widerständige Impuls der „alten“ Kompositionen zugunsten eines Entertainments (damals erst des Adels, dann des Bürgertums) negiert. Ein Kandidat für so etwas ist zum Beispiel >>>> Christian Jost, aber auch >>>> Schiller, wie zum Beispiel fast insgesamt die von dem bezeichnenderweise „Berlin Classics“ (ich meine Classics) genannten Vertrieb herausgegebene Reihe „Neue Meister“ für einen Kniefall vorm Markt steht, jedenfalls soweit „neue“ Komponisten dort vorgestellt werden. Schon sie bei ihrer Vorstellung als Meister zu attributieren, zeigt den beabsichtigten Schein- und Täuschungscharakter. >>>> Dort habe ich darüber schon einmal geschrieben. Gegen so etwas war Yun nun wirklich ein Meister.
Die Entwicklung ist eine politische. Sie entspricht haarfein der gesellschaftlichen Regression, bzw. Neuen Restauration, die wir zur Zeit erleben – nur daß sie, anders als es die Anfangsjahre des 19. Jahrhunderts waren, nur bedingt eine „von oben“ ist; vielmehr macht sie das freilich nach wie vor gelenkte Volk – dem als Quote gefaßten – zum Handlungsträger. Das nennt sich dann Demokratie – was sowohl stimmt als auch nicht stimmt. Der Handlungsschlüssel hier ist verweigerte, bzw. abgeschaffte Bildung, der Umbau der Universitäten in Wirtschaftsunternehmen, die manipulative Schaffung gesellschaftlicher Konsense (Rauchverbot, „political correctness“ etc) und das Brot & Spiele des Mainstream-Pops; ebenso gehört das internalisierte Gewaltverbot dazu, das aus Demonstrationen soziale Wohlfühlparties Gleichgesinnter macht. Und daß wesentliche Werte der Humanität auch an den Universitäten unterdessen relativiert werden: Die Menschenrechte seien „eurozentristisch“. So erzählte es mir eine Freundin, die studiert. Auf Klardeutsch: In anderen Kulturen sei der Menschenhandel ebenso legitim wie die Steinigung von Frauen. Das hätten wir zu akzeptieren.
Übrigens gehört auch die Neue deutsche „Recht“schreibung dazu.
Daß Problem ist, daß, wer heute im Widerstand steht - etwa gegen CETA, gegen die Abschiebung Geflüchteter, gegen die AfD usw -, auf der kulturellen Seite genau die Mächte füttert, die er auf dieser bekämpft. Es ist dies eine um so perfidere Dynamik, als sie jede und jeden, die und der klarsieht, noch immer hilfloser macht. Wir sind wieder Geworfene in einer Neuen Dialektik der Aufklärung.
Weiter mit dem Ghostroman.
ANH
(„Lava verstehen“: Es hat etwas von sinnlicher Erkenntnis. Wenn ich die Asche aus dem Kohleofen leere. Wenn sie noch heiß ist. Sie ist dann nahezu flüssig. Jedesmal seh ich es mit Erstaunen an, und mit höchst ambivalenter Faszination. Was wir nur „wissen“, wird zu Erfahrung. Jede andere Form von Heizung verwehrt sie uns. Entfremdung. Man muß sie Verabstrahierung nennen. Schon dies ein Schritt )
albannikolaiherbst - Donnerstag, 9. Februar 2017, 09:34- Rubrik: Arbeitsjournal
Che famo? Ach, rutsch mir, Bernhard, den Buckel runter (“Allein die Tatsache, daß ich in dem riesigen Hochgobernitz das kleinste Zimmer bewohne, ist unheimlich.” Verstörung (wohinter sich die Tatsache verbirgt, daß das im einstigen Landhaus für mich tatsächlich der Fall war, das kleinste Zimmer für mich zu haben, und die Erwähnung des “kleinsten Zimmers” war Grund genug, auf! zu schrecken))). Oder dem Gewinner von >>>> Sanremo (der vorherige RAI-Link funktioniert nicht, also eine andere Interpretation) applaudieren, jedenfalls einen Moment lang, weil eher dem Meridione verhaftet mit seinen Intonationen und nicht den üblichen Kadenzen der ital. Schlagerindustrie. Ich glaub’, ich sitz grad neben meiner Mutter und guck’ mir Eiskunstlauf an. Denn sonst hab’ ich ja nichts verolkt von dem Schlagerwettbewerb. Und mich auch nicht vervolken lassen. Außer jetzt. Aber das war gestern, was oberhalb dieses Satzes steht. Ich hätte auch sagen können: neben meiner Ex und schau’ mir Sanremo an. Oft genug getan. Und meinetwegen gemeinsam essen vorm Fernseh’, weil wieder mal die eine Talkshow angesagt war.
Ob ich gehört hätte, was in Australien passiert ist. Gestern beim Gasflaschenhändler. Und was der Papst dazu gesagt. Sowas also beschäftigte ihn, nämlich Priester-Pädophilie. Fing gar an, es sich auszumalen. Mir fiel keine Replik dazu ein. Tatsächlich immer ein wohlfeiles Thema. Vor vielen Jahren hörte ich eine Neujahrsansprache der Immernochkanzlerin (das einzige Mal, daß ich sie hörte), weil ich gerade im ‘Dorf’ war, die genau mit diesem Thema anhub. Da war sie dann unten durch bei mir. Billige und unreflektierte Münze. Auch wenn ich jetzt nicht in der Lage bin, darüber etwas Besseres als eine instinktive innere Abwehr dagegen zu formulieren.
Kann auch daran liegen, daß ich in der Pubertät einmal nackt im Bett (autosexueller Anwandlungen halber) lag und meine Mutter mich morgens mit einem Zeitungsartikel in der Hand weckte, in dem von einem meiner Onkel, der einst aus der DDR geflohen und auf einem Bauernhof irgendwo im Landkreis Arbeit gefunden, die Rede war, der ein kleines Mädchen berührt (?) habe. Was mir tatsächlich auch noch Hänseleien eintrug. Meine Mutter schritt prompt bei der Mutter des Hänselnden ein. Der Onkel aber landete tatsächlich im Knast. Und was macht man dort? Man fertigt für den Neffen (mich) ein Briefmarkenalbum (ein Riesending und ziemlich sorgfältig, aber doch etwas protzig gearbeitet), dessen Ende mir jetzt entgeht und dessen Nichtmehrvorhandensein gewiß ist. Führte dann noch ein tristes Dasein im Emsland. Und die paar Mal, die ich ihn dann noch sah, erschien er mir immer bar jeder Intelligenz.
Und so vermischt sich immer alles.
Stattdessen suchte ich dann gestern lieber nach den Bedeutungsfacetten des englischen Reimworts “lump”.
And I will show you something different from either
Your shadow at morning striding behind you
Or your shadow at evening rising to meet you;
I will show you fear in a handful of dust.
Frisch weht der Wind
Der Heimat zu ...
T. S. Eliot, The Wasted Land
III,262 <<<<
Bruno Lampe - Samstag, 11. Februar 2017, 19:33- Rubrik: Tagebuch
XXVIII.
Gentle lady, do not sing
Sad songs about the end of love;
Lay aside sadness and sing
How love that passes is enough.
Sing about the long deep sleep
Of lovers that are dead, and how
In the grave all love shall sleep:
Love is aweary now.
Chamber Music 27 <<<<
albannikolaiherbst - Sonntag, 12. Februar 2017, 10:54- Rubrik: ChamberMusic
[Arbeitswohnung, 6.58 Uhr
Isang Yun, Erstes Violinkonzert (1981)]
Wenn der ältere Freund, zusammengebrochen und unfähig, sich zu bewegen, am Boden seiner Wohnung aufgefunden und sofort ins Krankenhaus gebracht, wo ihn die Ärzte, weil er an eine Lungenmaschine angeschlossen werden mußte, in ein künstliches Koma versetzten, aus dem er tagelang nicht erwacht, auch wenn du mit ihm sprichst und die Frau, die einst dein war, streichelt ihm die Stirn und das Haupt, derweilen du hilflos dabeistehst, als wäre seine Lage deine, während du dich an Alte Tage erinnerst und siehst ihn kraftvoll in kurzer Hose über muskelstrotzenden Waden, gedrungen, ein kleiner Bison von Mann, auf dem Stein sitzen, zwischen den Beinen die Flasche Wein, die er vorgebeugt mit beiden Pranken öffnet, den zerfransten Strohhut auf dem Kopf unter der prallenden Sonne des Südens, und wie er nachher mit dem Opinel auf dem Steintisch Tomaten schneidet, die er im wilden Feld hinter seiner Findlingshütte selbst gezogen, und du denkst, morgen bringe ich ihm Musik mit, Bach, gespielt von Glenn Gould, den er liebt, und tust es, stellst CD-Cassetten aus deiner Sammlung zusammen und bringst den alten tragbaren Player wieder zum Laufen, dann radelst du los durch den scharfen, doch weißlosen Winter und stehst erneut am Krankenbett, hältst ihm, dem hilflos weggesunkenen, von Schläuchen und Kabeln durchzogenen, kanülengespickten älteren Freund, die Hörerchen ans Ohr, minutenlang, so daß er plötzlich unwillig zuckt und du denkst, oh, es ist ihm zuviel, ist ihm unangenehm, und willst die Hörerchen wieder fortnehmen da, als er nochmals zuckt, gleich, denkst du, schimpft er, durchaus nicht hilflos, wieder auf dich ein, was du geflohen bist und hast ihn deshalb jahrlang gemieden – wenn er dann die Augen öffnet, hellwasserblaue, völlig ungetrübte, und sieht dich an und läßt dich nicht mehr aus dem Blick. Und lächelt. Wenn alles Verletztsein, das zwischen euch stand, plötzlich nicht mehr zählt. Wenn es seit gestern niemals war. [Isang Yun, Drittes Violinkonzert (1992)
Arbeitswohnung, 7.36 Uhr]
albannikolaiherbst - Montag, 13. Februar 2017, 07:37- Rubrik: Arbeitsjournal
Dreimal der Greisin begegnet, die oft durch die Gassen schlurft, über den Platz, sich auch mal hinsetzt in die Sonne. “Die Sonne scheint.” sagte sie, als ich zum Auto ging. Setzte sich in die Sonne und schaute mir beim Manövrieren zu. Daß die Sonne scheine, sagte ich auch zur Tabaccaia, als sie sich die Hand vor den Kopf schlug, weil sie vergessen, außer den panisch gesuchten Geldscheinen zum Wechseln, die sie sich aus ihrem eigenen Portemonnaie fischen mußte, wobei sie ständig im Kopf rechnete, auch noch die Wechselmünzen hinzulegen. “La testa!”
Gestern hatte ich mehr Gedanken als heute. So eine Art Abendsterne vor einem noch kobaltblauen Himmel kurz vor der Düsternis. Sah auch einen, als ich neulich am Fenster stand mit dem Telefonhörer in der Hand. Man muß immer irgendwo hinschauen oder hin und her gehen, wenn man einen Telefonhörer in der Hand hat, um auch beschreiben zu können, was man sieht, weil das Hören der anderen Stimme, die plötzlich lebendig geworden, immer auch ein “Wegholen” ist. Darum schaute ich gebannt auf den einen Abendstern. Auch wenn der unbestimmte Artikel unangebracht ist. Es ist ja immer derselbe. Auch liegen genug weiße Zettel herum, um etwas darauf zu notieren.
Auf dieselbe Weise begegnete ich dem Mond: heute ein Mond, gestern ein Mond. Und je mehr ich zurückgehe in der Zeit, desto voller wird er. Wie ja auch die vergangenen Tage voll gewesen sind. Gestern ging die Konzentration bis an den Rand ihrer Möglichkeiten. Vorgestern erreichte die Kommunikation den Rand ihrer Möglichkeiten. Nämlich den Rand der Welt, in der einer aufgehoben. So am Ende die Empfindung. Nachdem ich am Morgen noch die Schultern gezuckt wegen der neuen Quersumme der Jahre, die lautlich einem “Nein” sehr nahe stand. Auch das steht auf keinem Zettel.
Tullias Besuch von vorvorgestern (ihr Sohn wahr dabei) kommt mir in den Sinn. Ob ich eine Putzfrau brauche. “Theoretisch ja.” Antwortete ich. Und sie fing an, ihre Tochter wegen ihres Ordnungssinns zu loben, und daß sie ja doch mal anfangen könne, sich etwas dazu zu verdienen. Was ich sehr merkwürdig fand. Nie könnte ich mir die noch nicht mal erwachsene Tochter als Putzfrau vorstellen. Die solle lieber schreiben, meinte ich. Denn neulich las ich einen feurigen Text von ihr, der ein Plädoyer für die Jugend gewesen.
Und so kommt die Greisin zum Mädchen, ganz ungewollt:
Wie es mir mit der Unsterblichkeit ergeht, so ergeht es mir mit der Ehe: Ich brauche sie augenblicklich nicht, aber der Tag wird kommen - falls ich alt werde -, da ich sie brauchen werde, und ich will mich nicht der Gefahr aussetzen, dass ich in dem Alter, da ich unsterblich sein will, ohne die Liebe einer Frau dastehe, so dass ich mich in ein Mädchen - oder eine Greisin - verlieben müsste, die die Ruhe gefährden würde, die mir in meinen letzten Tagen wohl bliebe. >>>> Pujols, Der Herbst in Barcelona
Es stimmt, daß ich sie augenblicklich nicht brauche, aber nicht, daß ich sie brauchen werde. (Und dauernd ist auch vom Tibidabo in Barcelona die Rede, ich aber wohne auf dem Tibidedi). Außer dem Mädchen und der Greisin stimmt nichts an dem Satz. Denn beide sind Chimären des Neunerquersummenklubs. Ich könnte dem Erzähler höchstens darin zustimmen, daß es ganz hübsch ist, über Selbstmord nachzudenken. Aber weil es so hübsch ist, daran zu denken, sollte man es nicht tun. Es sei denn, man tut es, um es hinterher (!) zu beschreiben, wie in diesem bzw. jenem Text. Man lese ansonsten Montaigne zu diesen Thematiken.
III,264 <<<<
Bruno Lampe - Donnerstag, 16. Februar 2017, 19:55- Rubrik: Tagebuch
Endlich den Weihnachtsmann, der ich geworden, vom Kinn und von den Backen und von den Schläfen genommen. Ich hatte so nicht die Apotheke betreten wollen, bei deren letztem Besuch vor einem Monat die Erde bebte. Ein Monatsbluten, dieser sich wie ein Vollmond bemerkbar machende plötzliche Ordnungssinn. Und weil Sinn nicht so sehr Sinn Féin (auch wenn ich immer mal wieder recht “stupefiziert” (Raabe, Christoph Pechlin. Eine internationale Liebesgeschichte) in irisch-gälische (Gaeilge) Gesänge hineinhöre), sondern sich eher säxisch ein ‘sin’ angelt, könnte man auch von Ordnungssünde sprechen.
Insofern wäre die Unterteilung der Welt in Unter- und Oberstadt umgekehrt als in >>>> Degenhardts Schmuddelkinderlied. Hier gehört anders als dort die Oberstadt den Schmuddelkindern, nicht umgekehrt. Dieser mein Schmuddelfreiraum betrifft die kurzen Wege zum Tabaccaio und zum Bioladen Pianeta Verde, wo ich Sachen kaufe, die nicht von dieser Welt sind. Mein Lieblingsrohrzucker stammt von den Philippinen, wo jetzt ein Mörder Präsident ist. Einst sprach man von Tyrannen, dann von Diktatoren, jetzt heißen sie alle Präsidenten. Auch weil meine Greisinnen mich vor der Eigenscham beschützen. Wahrscheinlich ist das ihre eigentliche Funktion.
Dies auch der Grund, weshalb ich den Ort dessen, an dem alles Wissen um die beschränkte Allwissenheit sich in wohlbekannte Regale hineinschrumpft, nämlich den Coop-Supermarkt, vermeide und stattdessen einen etwas verborgenen und schmuddligeren Supermarkt aufsuche, der allerdings auch Coop-Produkte führt. So daß es dann doch wieder nicht soooo traumatisch wirkt. Oder sollte ich doch lieber öfter den Discounter aufsuchen? Um mich den Coop-Produkten zu entfremden? Um sie mir dann durch das Angewöhnen falscher Gewohnheiten noch begehrlicher zu machen.
Ich weiß, es ist die blöde Geste an der Kasse, sich einen Euro in die Hand zu schmuggeln, die dann in die Hand dessen wandert, der EWIG dort steht und IMMER ‘my friend’ sagt.
Immerhin entdeckte ich an dem bis heute wachsenden Bart, daß da immer noch ein rötlicher Schimmer im weißen Gewölk unter der Nase haust. Ich bin so eitel, wie alles eitel ist.
III,265 <<<<
Bruno Lampe - Freitag, 17. Februar 2017, 19:48- Rubrik: Tagebuch
Lang warst du schleichend konfrontiert
und bist es plötzlich mit dem Ende
Die leisen Stimmen sanft im Ton
der Freunde, daß es anders sei
und habest doch was vorzuweisen,
ein ganzes Werk & Lebgeviert
Wie manches sich noch wenden werde:
Gleich's sprach auch der Propheten Volk
gestern zu dir am Telefon,
da du den Freund auf der Station
bis in sein Eingehn in die Erde
schon leiden sahst im Heim
Da stehst du weise da
(was ich vermeiden wollte)
und bist noch nicht vorbei
Nun mag es Frühling werden
albannikolaiherbst - Freitag, 17. Februar 2017, 11:41- Rubrik: Arbeitsjournal
XXIX.
Dear heart, why will you use me so?
Dear eyes that gently me upbraid,
Still are you beautiful -- - but O,
How is your beauty raimented!
Through the clear mirror of your eyes,
Through the soft sigh of kiss to kiss,
Desolate winds assail with cries
The shadowy garden where love is.
And soon shall love dissolved be
When over us the wild winds blow -- -
But you, dear love, too dear to me,
Alas! why will you use me so?
Chamber Music 28 <<<<
albannikolaiherbst - Samstag, 18. Februar 2017, 14:13- Rubrik: ChamberMusic
Von Messina habe ich überhaupt kein Bild im Kopf, nur die unangenehme Erinnerung an den Beginn einer Nachtfahrt im Zug nach Rom. Wir kamen am Ende unserer Hochzeitsreise dort irgendwann (am Nachmittag? am Abend?) an, waren auf der Fahrt von Palermo noch ein bißchen in Cefalù herumgelaufen. Da war noch alles normal. Dann begann aber eine ihrer schmerzhaften Monatsblutungen. Und die Nachtfahrt wurde zur Qual. Auch die habe ich verdrängt. Aber warum Messina?
Am Vormittag las ich in den >>>> ‘Frauen von Messina’ (Elio Vittorini, nicht wirklich spannend, mir kommen dauernd S/W-Bilder à la Neorealismus beim Lesen, sehr lange Einstellungen). Aber Messina kommt darin außer als Herkunftsort einiger Frauen dort aus dem Apennin so wenig vor wie in der Aussage des Mädchens, das in >>>> Paul Gurks ‘Berlin’ am Büchertisch des Buchhändlers Eckenpenn sich wünscht, ‘Die Braut von Messina’ zu finden:
”Es ist ja Torheit - Ich kann nichts kaufen. Es ist wenig diese Woche herausgekommen. Wenn man alles abzieht … Nur - ich bleibe manchmal stehen - und suche die Braut von Messina. Das rollt so - anders als meine Singer - Entschuldigen Sie!”.
Näherinnen usw., “lebendige Maschinen”. Vor einer Stunde mich hineingelesen. Wird jetzt wohl eine Zeitlang den Bernhard ersetzen. Allerdings stimmt die Verlagsanzeige nicht, was das Nachwort betrifft. Es ist ‘nur’ von Magnus Chrapkowski, und ihm, Michael Chrapkowski ‘nur’ gewidmet. Fill i pare. Immerhin dieses. Den Namen des Freundes, den ich einst in der Rostlaube in einem Seminar zu >>>> ‘Perrudja’ kennengelernt, gedruckt wiederzusehen: es ging im Grunde darum. Es haben sich über den Nexus Gurk im letzten Sommer merkwürdige Zusammenhänge ergeben, auf die ich hier nicht näher eingehen will und wohl auch nicht sollte. Eine Art geheimes Netz, das, als es da war, nicht umhin konnte, da zu sein.
Und darum wurde das Buch plötzlich so wichtig für mich.
Wer weiß, ob ich nicht nach Erledigung des Bücherberges doch noch ‘Perrudja’ bestelle. Damals hatte ich ein Exemplar aus der Amerika-Gedenkbibliothek. Neulich war ich schon drauf und dran. Nabelschnuren.
Und so kam ich auf Messina. Auf die in Messina beginnende Monatsblutungspanik am Ende der Hochzeitsreise.
Ich könnt’ auch von Auroren reden, die am Morgen am Himmel verbluten, um dann im Blau ein Denkmal sich zu setzen. Von der im Abendlicht leuchtenden Fassade der Kirche Sant’Agostino und ihres Campanile mit der schmuddeligen Dachziegelhaube, um dann im Schwarz mit einem Memento sich zu schmücken. Vom Ofenloch, aus dem es riecht nach: Bohnen. Und daß ich heute nur draußen war, um Holz hereinzuholen. Ganz zu schweigen von dem Brief gestern, den mir die Steuereintreibungsstelle geschickt, und die knapp eintausenddreihundert Euro von mir will. Eine Art Weihnachtsüberraschung so zwischen Heilje Drei Körnige und Karneval...
>>>> Und wie in die Ohren gebohrt, begleitet uns unser Vokabular.
III,266 <<<<
Bruno Lampe - Sonntag, 19. Februar 2017, 19:27- Rubrik: Tagebuch
XXX.
Love came to us in time gone by
When one at twilight shyly played
And one in fear was standing nigh -- -
For Love at first is all afraid.
We were grave lovers. Love is past
That had his sweet hours many a one;
Welcome to us now at the last
The ways that we shall go upon.
Chamber Music 29 <<<<
albannikolaiherbst - Montag, 20. Februar 2017, 12:42- Rubrik: ChamberMusic
Aus der schweren Decke, dem Kokon
sich wandeln, Motte, für den Kaffee
und die vergangnen Zeiten, die
voll stieren Muts sich Auswegs
Losigkeiten in die Lettern hieben
und den Atem schließlich hoben
täglich in die Lust des Privilegs
nicht bloß zu sein
Nun hört er morgens Palestrinas
Geistliche Motetten, wie
um bloß zu sein zu lernen
Es blauen licht die Fernen
albannikolaiherbst - Mittwoch, 22. Februar 2017, 08:37- Rubrik: Arbeitsjournal
albannikolaiherbst - Mittwoch, 22. Februar 2017, 07:44- Rubrik: Veröffentlichungen
Nehmen wir an, jemand wird unterdrückt, kommt dann meinetwegen nach New York und macht Kunst. Singen zum Beispiel. Das klingt dann in der Trägersteuerungsmodulation so: “Brückenschlag zwischen Unterdrückungserfahrung und Kunstgenuss”. So in der SZ gestern ein Plattenbesprecher. Und meinte eine Frau aus Tunesien. Würde vielleicht in der Tragfähigkeitsberechnung heißen: hie Unterdrückung, da Kunst und beides schlägt zueinander eine Brücke, wogegen nichts einzuwenden ist: paßt, wackelt, hat Luft. Leid und Kunst. Kein Dogma, aber eine Erfahrung. Woher kommt der Genuss? Wahrscheinlich liegt der beim Plattenbesprecher: “geile Stimme!”. Wie die vom Leid singt! Echt! Und schon ‘schlägt’ er, ganz Trägerstromkanal, eine Brücke, die ihn nicht einmal erschlägt, sondern Unterdrückung und Genuss miteinander verbindet. Er wird über genügend Trägersteuerungserfahrung verfügen. Die komischen Worte bis auf das letzte stammen aus dem ‘Großen Wörterbuch der Technik. Deutsch-Italienisch. Italienisch-Deutsch’, erschienen bei Hoepli, Mailand, und Brandstetter, Wiesbaden, 2000. Ich glaube, das letzte Wörterbuch, das ich mir in Buchform zugelegt.
Aber das Blättern dauert mittlerweile länger als das Eingeben eines Wortes in die Suchmaske. Zuweilen aber hilft’s noch. Auch wenn ich mir mal den großen Zeh verknackst habe, als ich nach einem Ehestreit gegen einen anderen Wörterbuchwälzer trat, der grad auf dem Boden lag. Entwickelte sich dann zu einer schmerzhaften Angelegenheit und mußte tatsächlich im Krankenhaus von Narni behandelt werden, wobei ich mich weigerte, mich dorthin fahren zu lassen: den Schmerz beim Treten der Pedale wollte ich alleine aushalten.
Eine Berliner Göre wie die sechzehnjährige Hermine würde da mit den Achseln zucken (und erlaub’ mir ein längeres Zitat aus Gurks ‘Berlin’):
Hermine trat in den dunklen Treppenaufgang nahe an ihn heran und tuschelte: “Der Alte ist erschossen worden.”
“Aber” - sagte Eckenpenn entsetzt - “wie war denn das möglich?”
“Na - das ging ganz schnell. Er war im Schumm, und da hat er immer eine Wut. So kriegte er seine alte Knarre zu packen, ging aufs Dach und ballerte immer runter, mitten mangs Militär - nachher suchten sie alle Häuser ab. Da steckte ihn die Alte ins Spinde, und es wär’ vielleicht so ohne abgegangen, als ausgerechnet eine Patronenhülse - kullau - kullau… unters Spinde vortrudelt. Na… denn haben sie’n auf’n Hof gestellt, dicht neben die Plumpe - und da ist er auch bald alle geworden.” -
[...]
Er sagte schwer: “Es war doch Ihr Vater, Hermine!”
Sie lächelte leichtsinnig und sagte schnippisch: “Weiß man’s? - Und wenn schon! - Er soff; und mit zwölf Jahren hat er mir auch schon nicht mehr in Ruhe gelassen! - Die ‘Alte’ hat schon einen ‘Neuen’. Er sauft auch, aber mehr Nordhäuser mit Odör!” Sie zuckte die Achsel. “Vorläufig stinkt er nicht so sehr. Und die Alte hält’s ja doch nicht länger als’n paar Tage aus!”
Gestern noch ‘Vaterland’ gehört von Konstantin Wecker, dann ‘Daddy’ von Sylvia Plath. Aber im Grunde steckt der Daddy nicht in der deutschen Geschichte, sondern eher(n) im Nordhäuser oder was auch immer. Insofern verlink’ ich weder das eine noch das andere, es stimmte nicht für mich. Sondern nur für einen imaginären, aus der Geschichtsschreibung hervorgegangenen Vater. Daddy-Land.
Und heute schon wieder gemobbt von einem, der mich regelmäßig auf meine geographische Herkunft reduziert.
E intanto si avvicina un temporale…
III,269 <<<<
Bruno Lampe - Freitag, 24. Februar 2017, 21:03- Rubrik: Tagebuch
XXXI.
O, it was out by Donnycarney
When the bat flew from tree to tree
My love and I did walk together;
And sweet were the words she said to me.
Along with us the summer wind
Went murmuring -- - O, happily! -- -
But softer than the breath of summer
Was the kiss she gave to me.
Chamber Music 30 <<<<
albannikolaiherbst - Sonntag, 26. Februar 2017, 06:58- Rubrik: ChamberMusic
Im Moment spiegelt sich nichts als die eigene Haut vorm inneren Spiegel, sie dorthin zu bannen, ohne sie noch auf dem Leibe zu tragen. Anders als Eckenpenn, der zwar auch ‘nur’ Spiegel ist, aber einer, der das wuselige Unlebendige reflektiert, er selbst ist der Spiegel, den das alles nicht wirklich angeht. Man liest zwar, er gehe durch einen frostigen Morgen, aber man spürt es nicht als Leser, es steht dort so geschrieben.
Ein solcher Blick gelingt mir im Moment nicht. Ich bin nicht der Spiegel, sondern sehe mich im Spiegel dessen, was außen seine Blicke auf mich wirft. Haut, in der ich bin, die zu verschwinden droht. Selbstverständlich bildlich gesprochen, aber doch auch wieder spiegelbildlich. Einzelne mich betreffende Episoden erscheinen mir kaum beschreibenswert. Etwa die Geste der Neffen-Mutter, die gestern Abend Karnevalsgebäck vorbeibrachte, um daran im Nachhinein die Bitte zu knüpfen, in den nächsten beiden Tagen nach der Katze zu schauen. Denn sie fahre mit ihren Söhnen wieder nach Rom, wo sie ja nun studieren und dort in der ihr gehörenden Wohnung leben. Das geht schon einen Monat so, daß sie immer mitfährt und dort ist. Dieses Kümmern.
Seit über einer Woche liegt auch die Forderung, 1200 Euro an Steuern für das Jahr 2012 nachzuzahlen, hier, ohne daß ich mich darum gekümmert hätte. Am Samstag verschob ich den Kauf einer neuen Gasflasche. Prompt gab die alte gestern vormittag ihren Geist auf, so daß der Stampfer schon ab zwölf Uhr herhalten mußte.
Spiegel und Spiel und Mißbrauch. Ein Motiv in den ersten Monaten (die Kapitel in Gurks Roman entsprechen den Monaten, die dort dahinfließen) ist ein blaues Heftchen mit Gedichten, auch die NÄHErin nahm’s damals mit. Am nächsten Tag brachte es eine Göre zurück, die NÄHErin sei abgehauen. Gedichte von ihm darin. Ein Schriftsteller-Beau bekommt’s in die Hände. Benutzt eines der Gedichte für eine eigene Publikation. Und dunkle Geschichten mit einem “Dorian Gray”. Gigolo. Glatt, glatter, am Glattesten.
Kurz, Eckenpenn wird gegen gute Bezahlung von letzteren gebeten, das blaue Heftchen mit seinen Gedichten zu einer reichen Bankierstochter zu bringen. Visitenkarte zwischen Seite 17 und 18. Man versteht nicht wirklich warum, aber das Fräulein versteht das Wort “Rauchen” auf der Visitenkarte und frißt die Seite auf. Und stirbt. Gewisse Hinweise darauf, es könne sich um Arsen gehandelt haben.
Eckenpenns Ekel vor der Stadt. Der Entschluß, wieder zur Natur zurückzufinden. Erinnerungen an die schlesische Kindheit. Raus aus der Stadt. Natur. Tippelt einfach los. Aber es gelingt ihm nicht. Sie, die Stadt, verfolgt ihn mit Jungvolk und Musike, ratternden Fahrzeugen, und als er sich dennoch ganz darin wähnt, wird ihm unheimlich, und er fährt zurück in die Stadt.
Der Buchtrödler fühlte beschämt, daß [ich merke erst jetzt, daß das Buch keine normalisierte Rechtschreibung hat: gut!] er der großen Mutter Landschaft verloren sei. Er, der ausgezogen war, um die Stille zu suchen und die einsame Seele der menschenlosen Natur klopfen zu fühlen, konnte das eingeborene Schweigen mit seinen tausend Tiefen, seinen dröhnend unhörbaren Geräuschen nicht mehr ertragen.
Pessimistische Melancholie. Wahrnehmen, um zu registrieren, ohne wirkliche Teilnahme, und wenn, dann eher zufällig. Es sei denn, es handelt sich um NÄHErinnen. Oder um einen NÄHer, einen junger Maler, den schon seit drei Morgen inmitten der Landschaft immer wieder eine Wolke in dem Moment stört, die einzig wahre Horizontlinie mit der aufgehenden Sonne einzufangen.
Eine zumindest für heutige Zeiten schwer vorstellbare Figur. Wie bei jedem Lesen: man muß sich darauf einlassen. Alle Sätze sind Spiegel, die sich mit jedem Satz anders verwinkeln.
Nur das Umdrehen ist schwierig. Die Rückenschau. Man verliert die Eurydike, die geliebte Vorstellung vom eigenen Körper, und verdammt ihn zum Hades. Pardon, zum Hadern mit sich selbst.
III,270 <<<<
Bruno Lampe - Montag, 27. Februar 2017, 19:18- Rubrik: Tagebuch
Drei Kreuze die Unterschrift des Analphabeten, aber hier nur zwei Pappen mit jeweils oben einem Andreaskreuz, wie man es nennt. Es fehlt das dritte Kreuz, um auch nur irgendetwas zu unterschreiben und einzugehen (immerhin gelingt es mir, in einem Doppelsinn mich zu bewegen, ohne deshalb Lust zu haben, die ständig sich aneinander reihenden Infinitive zu verlassen: aber sei’s:). Die fertige Suppe trägt meine Unterschrift: schälen, schnippeln, rühren, streuen. sminzo verdurame…, B.L.
Kreuze waren nicht notwendig. Der Pakt wird dann mit dem Magen abzuschließen sein.
Am Wein dazu würde es mir, wollt’ ich pantagruelisch bzw. gargantuisch sein, nicht mangeln. Ninno heute beidarmig mit je einer Dama bewehrt. Er fahre in die Berge zum Skifahren. Und sei nächste Woche nicht hier. ‘Settimana bianca’, wie man das hier nennt, die weiße Woche, der kurze Skiurlaub. Auch wenn ich immer weniger von einer solchen Praxis reden höre. Früher in Rom war das gang und gäbe, irgendjemand fuhr immer. Er, irgendwo in den Bergen an der Grenze zwischen den Provinzen Brescia und Trient. “Buona Polenta!” wünschte ich ihm. Und riet ihm, mal den Teroldego zu probieren, einen Rotwein aus dem Trentino.
Weiße Blüten schon, auch vor der Einfahrt zum Krankenhaus. Die Mimosen eh’ schon knallegelb. Es nähert sich der achte März. Der Tag der Frauen. Wozu ruft mein Bioladen auf?: natürlich zu einer Demo am Tag der Frauen. Von unten herauf bis vors Rathaus. Empfang der Bürgermeisterin. Ich werd’ nur kurz aus dem Fenster lugen.
Damals (‘wenn der Senator erzählt’ - Degenhardt) in Rom kamen alle Außerirdischen (also Muslims, Polacken, Pakistani usw., irgendwie alles dasselbe) aus ihren Kaschemmen, plünderten die Mimosenbäume und boten Mimosensträußchen feil. Gut, daß meine damalige Frau den Frauentag ebenso als abscheulich empfand wie ich.
Eigentlich wollte ich das Stichwort ‘Krankenhaus’ aufgreifen, aber es ist nicht leicht, nicht abzuschweifen. Und zu Eckenpenn zurückzukehren, um mich dann vielleicht hier, allerdings nicht im Buch von ihm zu verabschieden (ich weiß auch nicht, ob es etwas zu verraten gibt, mir fehlen noch mehr als hundert Seiten, aber die will ich dann für mich behalten (vielleicht)).
September nunmehr, der August nach der mißlungenen Stadtflucht vergeht in Gesprächen mit dem Mephistopheles der Geschichte, einem Fox Arnolfini, der mal Musike macht, mal Flugblätter für die Rechtsradikalen, mal für die Linksradikalen verteilt, jeweils ‘ne Mark Verdienst, mal sein Geld als Clown verdient, neben ihm das kluge Schwein Martha. Hinken tut er auch. Eckenpenns Gedanken kreisen weiterhin um den Untertitel des Romans: “Ein Buch vom Sterben der Seele”.
Im September die rote Fassade eines Krankenhauses in der Nähe seiner Schlafstelle (ein Ort, an dem sich nur schlafenshalber aufhalten darf, am Tage hat man abwesend zu sein), immerhin noch vom Grün der Büsche und Bäume gerahmt, ein Ort, in den er sich hineinprojiziert als einen, an dem man erlischt unter Leuten, mit denen man nicht hätte zusammenleben wollen. (Mich beschleicht zuweilen eine ähnliche Furcht).
Jemand wird auf das nahe Gelände geschoben in einem “Liegestuhl”, es ist die NÄHErin.
”Ich sehe Sie endlich noch einmal”, flüsterte sie scharf.
“Bin ich daran schuld?” fragte der Buchtrödler.
“Nein… Ich hätte Ihre Gedichte oder etwas anderes, ähnliches, zehn - fünf Jahre eher lesen sollen. Nun war es zu spät. Ich habe erst um elf Uhr, in der Stunde vor Mitternacht, es gemerkt, daß man nicht bloß zum Pflegen und Nähen da ist, zum Umschlägemachen, Tropfengeben, Gekeife Anhören und Nähen. Maschine treten… Maschine treten…
Und dann die Stellen zuweilen, bei denen ich unwillkürlich dachte: Döblin.
Alle anderen Zettel sind verarbeitet. Bis auf diesen:
[...]
eins blickt immer zuerst
in ein ganz anderes blau
Bruno Lampe - Dienstag, 28. Februar 2017, 20:03- Rubrik: Tagebuch
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Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
Achtung Archive!
DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
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E R E I G N I S S E :
# IN DER DINGLICHEN REALITÄT:
Mittwoch, den 5. April 2017
Bremen
Studie in Erdbraun
Mit Artur Becker und ANH
Moderation: Jutta Sauer
>>>> Buchhandlung Leuwer
Am Wall 171
D-28195 Bremen
19 Uhr
Sonnabend, 23. September 2017
Beethovenfest Bonn
Uraufführung
Robert HP Platz
VIERTES STREICHQUARTETT
mit zwei Gedichten von Alban Nikolai Herbst
>>>> Beethovenhaus Bonn
Bonngasse 24-26
D-53111 Bonn
16 Uhr
NEUES
Bruno Lampe - 2017/03/29 19:48
III, 280 - Bei Äskulap
Gegen zwei löste ich mich kurzentschlossen vom Schreibtisch. Es war nichts mehr abzuliefern. Aber die ... Die in einem ...
... Deckenlabyrinth sich mäandernde Inschrift...
Bruno Lampe - 2017/03/28 21:42
Vielhard, Leichtgaard:
albannikolaiherbst - 2017/03/28 07:53
Bruno Lampe - 2017/03/27 20:43
III, 279 - Oder auch nicht
Kühler Nordwind. Die Sicht ging bis zu Sant’Angelo Romano weit unten im Latium. Jedenfalls vermute ich ... Bruno Lampe - 2017/03/24 19:55
III, 278 - Einäugigkeiten und Niemande
Ein Auge fiel heraus, abends beim Zähneputzen. Es machte ‘klack’, und der Zyklop sah nur noch verschwommen. ... Danke, gesondert, an...
bei der sich in diesem Fall von einer "Übersetzerin"...
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:48
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:28
Schönheit. (Gefunden eine Zaubernacht). ...
Es juckt sie unter der Haut. Es juckt bis in die
Knochen. Nur, wie kratzt man seine Knochen?
Sein ... Bruno Lampe - 2017/03/22 19:39
III, 277 - Die Hühner picken
Irgendwas ist schiefgelaufen seit dem 9. März. Man könnte es so formulieren: die Verweigerung der Worte ... ich hör' ein heer...
ich hör’ ein heer anstürmen gegens...
parallalie - 2017/03/21 06:51
Ich höre berittene...
Ich höre berittene Landsknecht sich ballen vorm...
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:18
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:12
James Joyce, Chamber Music. In neuen ...
XXXVI.I hear an army charging upon the land,
And the thunder of horses plunging, foam about their knees: ... den ganzen tag lärmen...
den ganzen tag lärmen die wasser
ächzen schon
trist...
parallalie - 2017/03/18 09:55
Den ganzen Tag hör...
Den ganzen Tag hör ich des brandenden Meeres
Klagenden.. .
albannikolaiherbst - 2017/03/18 08:23
JPC

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Zuletzt aktualisiert am 2017/04/01 07:33
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