Demut & Kunst.
Es wird im stillen vorausgesetzt, derjenige, der etwas - oder mehr als andere – k ö n n e, trete immer bescheiden auf. Sagt einer aber, was er i s t - er braucht dabei nicht einmal zu übertreiben -, dann wird ihm das Können von den Gefühlen der andren bestritten. Denn es wird der Unterschied als schmerzhaft, wenn nicht demütigend erlebt. Deshalb, letztlich, erwartet man Demut von ihm.
Sie kann vom Künstler mit vollem Recht erwartet werden, wird seiner Arbeit eine angemessene Achtung gezollt; dann in der Tat hat er allen Grund, sich freundlich sehr zurückzuhalten. Fehlt diese Achtung indes, d a r f er die Demut gar nicht zeigen; zeigte er sie, er würde vergessen und seine ganze Gegenwart aus der Welt gedrängt. Zu verschwinden wie Pynchon kann sich immer nur ein Künstler leisten, der schon berühmt ist. Der nicht-berühmte Künstler verschwände einfach, und damit h ä t t e es sich dann. Man wäre ihn, indem er verschwindet, einfach los.
(CCCLXXI).
Sie kann vom Künstler mit vollem Recht erwartet werden, wird seiner Arbeit eine angemessene Achtung gezollt; dann in der Tat hat er allen Grund, sich freundlich sehr zurückzuhalten. Fehlt diese Achtung indes, d a r f er die Demut gar nicht zeigen; zeigte er sie, er würde vergessen und seine ganze Gegenwart aus der Welt gedrängt. Zu verschwinden wie Pynchon kann sich immer nur ein Künstler leisten, der schon berühmt ist. Der nicht-berühmte Künstler verschwände einfach, und damit h ä t t e es sich dann. Man wäre ihn, indem er verschwindet, einfach los.
(CCCLXXI).
albannikolaiherbst - Samstag, 11. Februar 2006, 12:03- Rubrik: Paralipomena