Winde/Vulkane {AMNION, 17). Böcklins Strombolicchio. Stromboli (29).

So stand ich und rauchte. Ein gedrungener, dachte ich,
Fischer, weißbärtig, weiß auch die Locken,
trat barfuß zu mir, Hornhaut wie Schnitten Brots
unter den kompakten Füßen, stand und ich rauchte,
er sah mich nicht an, sah auf die spürlos
in den Nachmittag bebende See – so wenig
hob sie sich an, so wenig bauchte sie nieder,
und lockte dennoch hypnos in die Senken,
derart gekühlte Seide die sehnig-glatten Wellen,
derart von satten Türkisen an untiefen Stellen,
daß man fast feierlich von der alten schwarzen
in bizarr basaltne Brocken erstarrten Lavazunge
zu einer ältren Lava des Schlots, die noch stand,
eines ältern Vulkans, der vor Äonen verschwand,
nach Strombolicchio hinübersah,
der halben hohen Toteninsel
von da, das Eines
Pinsel ewigsah
Es fährt ein Boot hinüber
lieber geht niemand an Bord
Kein Wort, kein Lied

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albannikolaiherbst - Montag, 28. Mai 2007, 14:30- Rubrik: Gedichte