|
“Es ist schon irgendwie großartig, aber mich ekelt’s ein bißchen.” So kommentierte eben ein Freund die Bewegungsenergie dieser bereits in der online-Ausgabe der FAZ erschienenen Rezension:
(…) Die dreizehn Erzählungen sind so kunstvoll und diszipliniert komponiert wie klassische Novellen oder Fugen. Inhaltlich macht Herbst freilich keine Abstriche von seiner Poetik des Skandals. Seine Blumen des Bösen sind dunkle Nachtschattengewächse, angepflanzt im Humus von Wahn und Rausch, gedüngt mit Obsessionen, Exzessen und multiplen Perversionen, bewässert mit einigen Kannen Symbolismus und Surrealismus, Poe und Pynchon. Was Herbsts hybride Helden - Außenseiter, Sonderlinge, dämonische Forscher, Psychopathen - umtreibt, spottet jeder bürgerlichen Realität und psychologischen Einfühlung. (…) "Das Herz ist der Motor meiner Arbeit", schreibt Herbst in seinem Internet-Tagebuch. Hier freilich wirken seine anderen Zustände so kühl konstruiert und raffiniert illuminiert wie seine Tabubrüche; selbst die Webfehler seiner Prosa erscheinen wie bewußt plazierte Signale. So führen alle Zitate, Anspielungen und verdeckten Fährten zurück in einen pubertären Narzißmus, der durch den intellektuellen Aufwand und die souveräne Beherrschung der Form nur um so unappetitlicher erscheint.Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Juli 2005.
Es wäre ihm lieber, schreibt also der Rezensent, der Herr Herbst schriebe schlechter. * Dann nämlich wären wir, die bürgerlichen Realitätsler, ihn endlich – endlich - los.
Ein homerisches Lachen geht durch Die Dschungel.
*) (Es kann auch eine Rezensentin gewesen sein; die online-Ausgabe verschweigt nämlich bislang den Namen. Aber sein Sie's gewiß, wir tragen ihn nach. Oder, lächelnd, auch n i c h t.)
(P.S.: Nun haben wir den Namen d o c h genannt, aber einzig deshalb, damit er bei google gefunden wird. Das ist, der Sache angemessen, ein niederträchtiges Projekt, das den spitzen Fingern, die einen doch besser nicht anfassen sollten, mit dem Lineal eins drübergibt.)
albannikolaiherbst - Freitag, 1. Juli 2005, 21:45- Rubrik: Rezensionen
Auf einer Hauswand, sehr deutlich, sehr rufend:
JESUS CHRISTUS AUCH FÜR DICH.
[Aus dem Notizbuch.]
Schon, daß die einen duzen, als wär man in einem Chat… und auch da ist es imgrunde ein Übergriff. Allerdings - jedenfalls d i e s e s - eine erkenntnistheoretisch immerhin interessante Assoziation.
albannikolaiherbst - Freitag, 1. Juli 2005, 13:20- Rubrik: NOTATE
Angesprochen von einem, der mir (was schon falsch ist, vielmehr: meinem Werk) wohlgesonnen ist, sagt der Kritiker, bei Nennung meines Namens erstarrt: “Den rezensieren wir nicht.” Auf Nachfragen decouvriert er sich noch, dieser Mann: “Er hat mich in seinem Weblog öffentlich gemacht.”
Ja sicher. Oder meinen die Leute wirklich, sie hätten den guten Benimm so im Griff und dürften, ohne genannt zu sein, über existentielles Wohl und gar noch die Ästhetik entscheiden? Wer s i n d sie denn? Mein Freund: “Du schadest dir nur. Füge dich.” “Nein”, sagte ich, “und wenn ich der letzte nicht-korrupte wäre. Und es durchhalten müßte. Ich bin ein ziemliches Arschloch, ja. Aber korrupt bin ich mit keiner Faser.”
Dieses ist eine Erbschaft für meinen Sohn.
[Der “Mann” gehört zu denen, die ich >>>> dort genannt habe. Aus TestesteronSicht sind's ja nur drei.]
albannikolaiherbst - Samstag, 2. Juli 2005, 00:19- Rubrik: Rezensionen
Rasch wuchsen die großen Bögen der geräumigen Loggia aus dem Boden, die hundert weißen Säulen hoben sich, eine nach der anderen, gegen den blauen Himmel ab. Was einst Maestro Vincenzos Behausung und Werkstatt gewesen war, wurde Stück für Stück umgestaltet und erweitert zu dem, was mein zukünftiges Heim werden sollte. Wie es zustande kam, habe ich nie begreifen können, und ebenso rätselhaft blieb es allen, die die Entstehungsgeschichte von San Michele kennen. Ich hatte keine Ahnung von den Gesetzen der Baukunst, ebensowenig wie meine Mitarbeiter. Kein Mensch, der lesen und schreiben konnte, hat an den Bau je mit Hand angelegt; kein Architekt hat mich je beraten. Weder wurde jemals ein Plan oder Grundriß entworfen noch (wurden) irgendwelche Vermessungen vorgenommen. Alles entstand “all’occhio”, wie Maestro Nicola sagte.Axel Munthe
>>>> SAN MICHELE 4
SAN MICHELE 2 <<<<
albannikolaiherbst - Sonntag, 3. Juli 2005, 21:42- Rubrik: HOERSTUECKE
Ich halte mich übrigens n i c h t, wie der Herr Halter unterstellt, für eine “der Führungsfiguren der ästhetischen Postmoderne”, sondern das hat Wilhelm Kühlmann in einem Aufsatz über mein Werk geschrieben *; ich denke ganz im Gegenteil, um das zu sein, bin ich zu unbekannt und wird meine Arbeit viel zu wenig gelesen. Ich meine a l l e r d i n g s, daß sich das ändern und eine spätere Zeit mein Werk als zumindest eine der interessanteren Erscheinungen dieser ästhetischen Periode herausheben wird. Neben Helmut Krausser und wahrscheinlich Rainald Goetz, von dem aber abzuwarten ist, ob er – jedenfalls als Erzähler – bleibt, gibt es im deutschsprachigen Raum bei der Generation der heute 40/50jährigen Romanciers nicht so arg viele, auf die es sich poetologisch zu achten lohnt.
Aber es läßt sich hier gut erkennen, wie journalistisch fragwürdig Martin Halter arbeitet: Über die fiktionäre Website ist nämlich sofort kenntlich, daß es sich bei der zitierten Einschätzung um einen Satz Wilhelm Kühlmanns handelt; es wird dort die Quelle angegeben, und man kann, wie in der Fußnote vermerkt, Kühlmanns Text sogar in Gänze herunterladen. Indem Martin Halter den Satz nun als einen von mir selbst formulierten darstellt, spielt er dem Leser manipulativ zu, ich neigte zur narzißtischen Selbstüberschätzung. Das heißt: Martin Halter macht bewußt falsche Meinung. Man muß sich fragen, in wievielen anderen Fällen seine Artikel wohl ähnlich vorgegangen sind.
Indem ich dies so schreibe, ist mir klar, daß, sollte Martin Halter in irgend einer Jury sitzen, die über meine Arbeit befindet, ich von ihr ignoriert werden werde. Zumal diese Art einer suggestiven Falschübermittlung von nicht wenigen seiner Kollegen ganz genauso betrieben wird. Schon jetzt läuft die Meinung um, ich betriebe Nestbeschmutzung. Es gibt aber für solche journalistischen Delikte keine a n d e r e angemessene Zurechtweisung, auch kein Standesverfahren, wie es in sonstigen Berufen durchaus üblich ist. Vielmehr wird von dem Verleumdeten erwartet, daß er stillschweigt. Oder er muß gegen die Zeitung um öffentliche Richtigstellung prozessieren. Um so etwas zu rechtfertigen, ist wiederum der Anlaß zu klein.
*) Der komplette Text läßt sich von der fiktionären Website >>>> herunterladen und also nachlesen.
albannikolaiherbst - Sonntag, 3. Juli 2005, 20:20- Rubrik: Rezensionen
Ob wir simuliert sind, spielt überhaupt gar keine Rolle. Es ist wie mit der Liebe: Wir mögen sie uns einbilden, aber fühlen sie d o c h.
(CCCXII).
albannikolaiherbst - Montag, 4. Juli 2005, 15:56- Rubrik: Paralipomena
Der Geruch war überall, nicht eigentlich exkremental, sondern, muß man sagen, bitter, das bißchen Kot, daß die Spurensicherung dann in der Kloschüssel fand, hatte längst alles Gas aus sich herausgelassen und jede Gärung eingestellt. Nicht so der Brei, der an der Brille und den Kloseiten backte und nahezu unterarmdick von der Badtür bis an die Wanne den gesamten Boden bedeckte. Balmers Kleidung schwamm darin wie in einem, weil es sich zu Schleim verdickt hatte, ganz besonders toten Meer. Und diesen bitteren Geruch aufsteigen ließ, der dennoch an Astern erinnerte. Balmers Überreste wurden in Blei versiegelt nach Wiesbaden gebracht. Herbst, unterdessen bekanntlich bei der CYBERGEN zurück, hatte nicht einmal den Impuls gehabt, dem Mann gegen Dr. Lerche zu helfen; in diesem Fall redete auch er sich auf die Wahrheit heraus: schließlich habe es sich um nichts anderes als um eine Spielfigur gehandelt, allein dazu designt, ihren Zweck zu erfüllen. Das tat sie denn auch. Die Wiesbadener Ärzte, bzw. dem angeschlossenen Forscherteam gelang es innert eines einzigen Jahres, den Erreger zu isolieren; Beutlin, der Interesse an den Forschungen zeigte, fühlte sich an die seinerzeitigen Flatschen erinnert, auch wenn diese durchaus nicht ohne eigene Bewegungsenergie oder gar Willenskraft gewesen waren; ganz im Gegenteil eher. Es waren aggressive Stoffwechsler gewesen, nicht etwa die organischen Symptomträger einer Krankheit, in deren Überresten die Erreger sich derart wohl zu fühlen schienen, daß sie sich, wie besessene Bakterien, laufend teilten. Sie zehrten, erfuhr man nun, diesen Schleim oder Brei, Brei ist besser, a u f. Der G e r u c h war das, was, gänzlich harmlos, davon übrigblieb. Kamen sie indes mit einem neuen Wirtskörper in Kontakt und gelangten in dessen Niere, stellten sie ihre Fortpflanzungswut sofort ein, aber schädigten das Gewebe. Bis sich der Kreislauf erneuert hatte. Das ging grundsätzlich in der Niere vor sich, wurden sie zum Beispiel einer Lunge oder der Milz injiziert, geschah gar nichts.
>>>> ARGO 125
ARGO 123 <<<<
albannikolaiherbst - Dienstag, 5. Juli 2005, 13:40- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Schreibt die Hamburger Morgenpost, nicht ohne erwähnt sein zu lassen, wie schlecht es diesen Geschöpfen gehe und daß ihnen ‘unser’ ganzes Mitleid gehöre.
Jede( r) sollte sich einmal an eine Liste sämtlicher sexuellen Praktiken setzen, denen er/sie sich wenigstens in Gedanken in seinem/ihrem Leben bereits mit (das ist wichtig:) Genuß ergeben hat und/oder hat ergeben l a s s e n. Und diese Liste z e i g e n. Den Freunden, dem Arbeitgeber, den Arbeitnehmern, gerne auch dem Finanzamt: Lächelnd und vielleicht nicht mit Stolz - mit Selbstbewußtsein aber d o c h. Denn nichts sagte so viel über nicht so sehr den einzelnen Menschen aus, nein, vielmehr über seine A r t. Dann hätten wir endlich die Stirn, uns zuzugeben als das, was wir sind.
Gegen unsere sexuellen und erotischen Lüste ist, wenn uns Erkenntnis interessiert, alles Werken des Geistes ein Schatten. Nur die Kunst, als genuin erotisch, steht dazwischen.
albannikolaiherbst - Dienstag, 5. Juli 2005, 12:40- Rubrik: FrauenundMaenner
Wie sich im Netz eine Wahrheit ganz kalkuliert und doch, ohne zu lügen, konstruieren läßt - eine metamorphe Mimesis der Genesen unseres Bewußtseins: Man lasse die Hauptseite eines Weblogs (sofern sie bereits mit Hunderten “offiziellen Seiten” gefüllt ist), als wäre man unaufmerksam geworden, l i e g e n, schreibe aber dafür nur noch am Tagebuch. So wird dieses gleichsam zum Dünger für jene, die nun ihre Zeit der Brache haben, das ist – fast wie in Städten – die Zeit der Rekonvalesenz; nicht im Sinne einer ‘Gesundung’, der eine Krankheit vorausgegangen wäre, sondern vielmehr der Erholung, was dann nichts anderes besagt, als daß ein Boden zuvor besonders produktiv gewesen sei, aber neue Mineralstoffe entwickeln möchte, damit er nicht ausgebeutet und also ausgelaugt wird wie monokulturell geschundenes Agrarland.
Der Leser, k o m m t er dann auf die Hauptseite, findet sie wochenlang wie verlassen, er wundert sich, aber die Daten der neuen Tagebucheinträge veraten ihm, daß sich ‘unter’ der Schicht der, sagen wir, Haut eines Weblogs die organischen Prozesse in völlig normaler Weise weitervollziehen. Das Tagebuch ist Wirk-Essenz des veröffentlichten Buches.
[Streng genommen allerdings, um also das ‘Bild’ zu verwirklichen, müßten all diese neuen Tagebuch-Einträge offline gestellt sein, dennoch aber mit derselben Strenge wie zuvor die ‘Haupt’Einträge geführt werden. Doch so im gleichsam Geheimen e n t z ö g e sich der Prozeß wieder dem Leser, und das Unternehmen (der Versuch, das Experiment) wäre, was die Förderung der Erkenntnis anbelangt, rein vergeblich. Das ist eine objektive Aporie des literarischen Bloggens und vielleicht, darüber hinaus, eine ganz allgemeine.]
>>>> 49
47 <<<<
albannikolaiherbst - Dienstag, 5. Juli 2005, 10:08- Rubrik: Litblog-THEORIE
Dann aufgeschlagen. Im Intercity. Hamburg nach Berlin.
albannikolaiherbst - Mittwoch, 6. Juli 2005, 22:50- Rubrik: DSCHUNGELBUCH
- 2423 mal gelesen
- 0 Trackbacks
Wegen ständiger auch sehr persönlicher Kommentare, etwa adupes, ist vorübergehend die Kommentarfunktion deaktiviert. Wir bitten unsere anderen Leser um Entschuldigung dafür, aber die rein-persönlichen, unsachlichen und auch auf Bitten, derartiges weiterhin zu unterlassen, penetrant weitergeschriebenen Kommentare, die den deutlichen Charakter übler Nachreden tragen, nötigen uns derzeit dazu. "Menschlich sind Sie eine Enttäuschung", schrieb adupe hier zuletzt. Möge er oder sie damit leben. So lange ich das literarisch nicht bin, soll es mir recht sein. Denn darauf, in einem Literarischen Weblog, kommt es einzig an.
Wir werden die Kommentarfunktion irgendwann wieder einschalten. Sollte es dann abermals zu derartigen Übergriffen kommen, werden wir die Angelegenheit zur Abmahnung dem Justitiar der Fiktionäre übergeben. Jeweilige IP's wurden bereits geloggt.
An die Mitglieder von >>>> litblogs.net: Es tut mir sehr leid, aber ich bin in dieser Sache komplett hilflos und weiß mir momentan nicht anders zu helfen. Etwaige Nachrichten bitte einstweilen direkt an die bekannte email-Adresse.
[Auch dieser Eintrag gehört offenbar ins Arbeitsjournal eines Schriftstellers.]
albannikolaiherbst - Mittwoch, 6. Juli 2005, 15:53- Rubrik: Arbeitsjournal
- 1173 mal gelesen
- 0 Trackbacks
Eines neuen oder neu anonymisierten Beiträgers namens adupe, der bei der Auseinandersetzung zwischen ***, ihren Freunden und mir Peinlichkeit empfindet. Ich empfinde sie auch, es geht mir nicht anders – doch übersieht er, daß Big Brother meines Wissens keine literartheoretischen oder poetologischen Auseinandersetzungen führt, auch keine Geschichten erzählt und insgesamt wenig nachdenkt und auch nicht nachdenken w i l l. Und adupe übersieht das “Projekt Privatheit”, das hier literarisch angegangen worden ist. Insgesamt kann zugegeben werden, daß man in Den Dschungeln bisweilen auch öffentlich duscht, allerdings für, sagen wir, fünf Minuten innerhalb mit ganz anderem gefüllten vierundzwanzig Stunden. Adupes Blick könnte doch d a h i n fallen. Aber nein. Sogar haben nun Die Dschungel rezeptionstheoretisch den Eindruck, die Peinlichkeit müsse in ihnen aufbewahrt bleiben. Damit nicht geschönt wird, was wirkt
albannikolaiherbst - Mittwoch, 6. Juli 2005, 13:25- Rubrik: NOTATE
- 1396 mal gelesen
- 0 Trackbacks
Süß. Leser informieren mich jetzt regelmäßig über das, was adupe so über “mich” schreibt. Die Heuchler – oder Nichtwissenden – werden m i r den Heuchler anhängen wollen, und zwar weiterhin aus dem anonymen Hinterhalt. Nur brauchen ja auch s i e schnell ein Impressum, da wird man den Hintergrund bald mitlesen können. Das ist dann einer der wenigen Fälle, in denen das neue Gesetz eine Wohltat birgt, wenngleich es netztheoretisch alles andere als meine Zustimmung findet. Doch ohnedies: Viel Feind, viel Wehr, das ist einmal ausgemacht. Der Anfang also bloß. Was wiederum stört es die Sumauma, wenn sich Pecaris an ihr reiben?
albannikolaiherbst - Donnerstag, 7. Juli 2005, 10:10- Rubrik: Arbeitsjournal
Die Vorstellung, mein kleiner Junge könne von einer Bombe zerrissen oder invalidisiert werden, nur weil der Westen nicht akzeptiert, daß er aus den besatzten Gebieten abzuziehen hat, ist furchtbar. Es scheint allzu wenigen klarzusein, daß wir (also der Westen) uns in einem Krieg befinden, der nicht mehr nach Clausewitz und schon gar nicht nach den “Gesetzen” eines materialen Kolonialismus geführt wird. Auch von der Gegenseite gar nicht so geführt werden k a n n, denn was sollte der fundamentalistische Islamismus, um sich zu wehren, eigentlich tun? Eine Armee aufstellen, dem Westen den Krieg erklären und dann vorrücken? Welch eine Absurdität. Deshalb ist aus der Sicht der arabischen und zum Großteil auch afrikanischen Welt einzig der Guerillakrieg opportun. Zumal es aus arabischer Sicht ein Befreiungskampf ist, der geführt wird; das sollte hier niemand vergessen. Wer sich darüber hinaus der Tatsache bewußt ist, daß etwa seit Mitte des Ersten Weltkriegs, ganz gewiß aber in jedem darauffolgenden Krieg e i n e s der strategischen Kalküle gerade der westlichen Kriegspateien prinzipiell auf die ‘Schwächung’ der Zivilbevölkerung gerichtet war, der muß sich über Anschläge wie 9/11 oder jetzt dem in London weder wundern, noch darf er sich moralisch überheben. “500.000 sterbende Kinder sind ein Preis, den wir zahlen müssen”, sagte Mrs. Albright, ich erinnere immer wieder daran, wobei ein besonderer Zynismus darin besteht, daß nicht etwa e i g e n e Kinder gemeint sind, sondern die der Gegner. Wer immer für einen Kriegseinsatz ist, ist damit notwendigerweise dafür, daß ihm Zivilisten, und zwar in signifikant hoher Zahl, zum Opfer fallen. Und hat nun wirklich keinen Grund, über London zu klagen. Denn er hat es, letztlich, gewollt. Klagen müssen die diesem rechthaberischen Krieg Geopferten nun g e n u g, das wird ihnen öffentliche Heuchelei wenig mildern. Man vergesse zudem nicht, daß gerade Großbritannien einer der hervorragendsten Kriegstreiberstaaten in Sachen Nahost gewesen ist und weiterhin ist.
Nun wäre zweifelsfrei auch eine Haltung möglich, die “die westlichen Werte” mit Gewalt durchsetzen will – was sicher auch gelänge, allerdings um den Preis, daß man sich als Kolonialmacht definierte und das auch zugäbe: Ja, wir w o l l e n dieses und jenes Land unterdrücken, denn wir haben genug militärische Macht. Ja, wir n e h m e n Hunderttausende zerbombter, zerschossener, gequälter, gefolterter Opfer in Kauf, wenn wir damit die H e r r e n bleiben (zu denen in diesem Fall auch “die Frauen” zählen) und uns die letzten Rerserven fossiler Brennstoffe, also unseren Lebensstandard sichern. Ja, wir s i n d, wenn es denn sein muß, auch zu Massenmorden bereit, denn das ist nur ein anderes Wort für Krieg. Wir wollen auf keinen Fall unsere Vormachtstellung verlieren, weil wir unser eigenes moralisches System demjenigen anderer Völker für weit überlegen halten. Wir nennen sie deshalb mit Recht ‘primitiv’. – Das ist möglich, gewiß, wenn auch entweder um den Preis eines dauernden terroristischen Krieges oder um den einer Völkervernichtung g a n z ‘großen’ Stils. Der westliche Neomoralismus scheint diese Haltung zu befördern.
[Dieses ist k e i n e fundamentalislamistische Einlassung. Die Dschungel und ihr Autor sind im Gegenteil moralisch derart libertär, daß sie wahrscheinlich ein gutes Zeug hätten, im Falle einer islamischen Gewaltherrschaft ganz oben auf die Abschußliste zu gelangen. Der Fundamentalislamismus ist nämlich ganz genau so neomoralisch, wie “die neue Mitte” Europas – in historischen Relationen gedacht: Islamische Staaten sind noch weitgehend feudalistisch, bzw. tribal organisiert. Sie haben darüber hinaus ein anderes Bewußtsein von Zeit. Deshalb schmeckt ihnen Rache kalt noch immer am besten. Es gilt ihnen letztlich gleich, ob ‘Gerechtigkeit’ vom Vater, vom Sohn oder erst einem der Enkel wiederhergestellt wird, und zwar Auge um Zahn. Das scheint der Westen einfach nicht zu kapieren. Ein arabischer Guerillakrieg legt Zeitbomben, deren Zünder durchaus nach Monaten und Jahren ticken. – Zöge der Westen sich aus Nahost zurück, hieße das, Vertrauen in die Permutabilität des Kapitalismus zu haben; und zwar zu Recht. Und der Fundamentalislamismus bekäme i n t e r n die Probleme, die er nun anderswo austrägt. Denn um die Folgen der Globalisierung – und um die anthropologische Kehre – kommt letzten Endes auch er nicht herum. Die wirklichen Bomben, die der Westen in ihn eingräbt, sehen nämlich aus wie Geschenke. Jedes Handy steht dafür.]
albannikolaiherbst - Freitag, 8. Juli 2005, 11:31- Rubrik: Krieg
Ich ließ den Motor an und steuerte den Wagen zum Schlagbaum, ich führte die Karte ein, nahm sie wieder heraus, der Schlagbaum öffnete sich, und durch das nächtliche Brandenburg fuhr ich zurück nach Berlin.
Tatsächlich hatte ich mich an meinem Fenster zur Schönhauser Allee, dem Küchenfenster, nur verdacht, tatsächlich m e i n t e ich Hans Deters. Das fiel mir bloß zu spät a u f. Ich korrigierte mich dann sofort, obwohl ich den Mann in diesem maschinisierten Gang gar nicht mehr sah, sondern bloß noch die konkrete Straße vor der Nr. 101 so sehr spätabends, das Rauschen vor dem Fenster schwoll an und ab. Immer wieder mal lauschte ich auf meinen Jungen, einmal ging ich sogar hinüber, weil mich die elterliche Unruhe faßte, von der ich, bevor der Kleine auf der Welt war, gar nichts gewußt habe. Dieses eigenartige, plötzliche „Lebt er noch?“, wenn es so still im Kinderzimmer ist. Dann klettert man die Hochleiter hinauf, sieht das Kerlchen liegen, robbt an es heran, das Bett ist mal wieder zu einer Art Sandkasten mutiert, und legt ein Ohr an den Mund des Kleinen, um seinen Atem zu hören. Jedenfalls öffnete Deters, wie vor ihm – mit ihm simultan – Herbst, die Tür, und auch er blickte in das Foyer, nun aber tatsächlich das der SIEMENS/ESA. Es gab dort ebenfalls einen Nachtportier, und auch der schlief. Aber er hatte seine Blätter über die Blüte gedeckt, sich nicht nur sozusagen, sondern ganz konkret, ganz b i l d l i c h zusammengezogen. Was er eigentlich nicht durfte. Ein Nachtportier hat aufmerksam zu sein, auch und gerade dann, wenn er ein Pflänzler ist. Ich weiß, sie haben es nicht leicht, diese Geschöpfe. Es war vielleicht keine gute Idee, sie zu synkretisieren. Andererseits sind sie für den Beruf eines Pförtners wie geschaffen: Sie leben ohnedies immer an einer einzigen Stelle, es sei denn, man topft sie um und trägt sie hinaus. Oder anderswohin. Manchmal werden sie verkauft, aber das bedarf ihrer Zustimmung.; immerhin handelt es sich um sich ihrer selbst bewußte, emanzipierte Wesen mit einer, übrigens, ziemlich schlagkräftigen Gewerkschaft.
>>>> ARGO 126
124 <<<<
albannikolaiherbst - Freitag, 8. Juli 2005, 06:54- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Schubert hat nie das Meer gesehen, und doch hat kein Musiker, kein Maler, kein Dichter, außer Homer, uns seine ruhige Schönheit, sein Geheimnis und seinen gewaltigen Zorn erleben lassen wie er. (…) Frauenliebe blieb ihm versagt, und doch hat unser Ohr nie einen herzebewegenderen Schrei der Leidenschaft vernommen (…). Er war einundreißig, als er starb, arm und elend, wie er gelebt hatte. Er, der “an die eigene Musik” schrieb, hat nicht einmal ein Klavier sein eigen genannt. Nach seinem Tode wurden alle seine irdischen Habseligkeiten, seine Kleider, seine paar Bücher und sein Bett auf einer Auktion fürdreiundschzig Gulden verkauft. In einer fadenscheinigen Tasche unter seinem Bett fand man eine Anzahl weiterer unsterblicher Lieder, wertvoller als alles Gold der Rothschilds in ihrem Wien, wo er starb. Axel Munthe
>>>> SAN MICHELE 5
SAN MICHELE 3 <<<<
albannikolaiherbst - Sonntag, 10. Juli 2005, 20:17- Rubrik: HOERSTUECKE
Nicht das zersplitterte erbärmliche Gelände, das sich bis zum Horizont zog. Nicht das pan. Nicht die Berührung. Und schon gar nicht diese halbe Dunkelheit, die in Buenos Aires, schon des Europäischen Daches wegen, keiner mehr kannte. Nicht seine Angst vor Mutanten. Vor der Ansteckung. Vor Devadasi, den Heiligen rasenden Frauen, von denen die Rede immer noch ging. Vor Schändern, Hundsgöttern, Pack. Nicht die Siedlung, in der sie sich, Faxen machend, einen ganzen Tag lang in der pathetischen Rede eines späten Achäers verbargen. Geradezu leibhaftig fiel ihm das, im SILBERSTEIN auf Deiameia wartend, wieder ein: ein nächster, lockender KaliTraum, der sich in ihn festgesetzt hatte wie in den alten Jensen einst. Es treibt einen, hat man erst einmal vom Ursprung geschmeckt, immer wieder dahin zurück. Es ist die Kraft der Vulkane, die eine der vergessenen Väter ist, der überwundenen Mütter; hier ersteht sie erneut. Selbst, sind sie erloschen, schaut man durch die Krater Göttern in ihre wenn auch geschlossenen Augen. Heben die Krater die Lider, dann schlägt der hunderthänd’ge Typhoeus* h i n. So hatte Aissa die Wölfin, ohne das zu ahnen, dem Polizisten eine lebenslang währende Lehre erteilt.
>>>> ARGO 127
ARGO 125 <<<<
*: Ovid, Metam. III, 303.
albannikolaiherbst - Montag, 11. Juli 2005, 17:20- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Was tun wir Menschen nur, wenn sei’s Liebe zueinander, seien es Leidenschaften auf Dauer voneinander nicht ablassen können und doch einander nicht finden? Und das vielleicht auch nicht dürfen? Nicht sollten.
”Es bleibt dir”, er, “gar nichts anderes übrig.”
“Es bleibt mir”, sie, “gar nichts anderes übrig.”
Sofern man nicht verzichten will.
“Als es zu tun.” So wieder sie. “Doch ohne Erwartung und Anspruch.”
[Notiz nach einem Gespräch am späten Abend.]
albannikolaiherbst - Montag, 11. Juli 2005, 14:34- Rubrik: NOTATE
An Helmut Schulze:
Ich hatte gestern auf der Rückfahrt von Wielands Gut die Impression eines immer dichter werdenden Netzes sowohl materialer wie imaginärer Natur, die sich zwischen die Subjekte spannt und aus ihnen ein völlig neues lebendiges Gebilde unablässigen Austausches macht.
Von Helmut Schulze:
Zur Vernetzung: vor allem findet die zunehmende Vernetzung außerhalb des
eigenen Assoziationsnetzes statt, da aber dieses vielleicht die "Matrix"
darstellt, ergeben sich durch die zahlreicher werdenden externen Netze mehr
Verbindungen zu dieser Matrix, wobei eine Zunahme des Virtuellen erfolgt,
weil die Teilmenge der direkten Unter-4-Augen-Kommunikation immer kleiner
wird. Kurz angedacht. Wer weiß, was aus einem Kaspar Hauser geworden wäre,
der statt unter Tieren mit einem PC aufgewachsen wäre, ohne alle andere
Kommunikation.
albannikolaiherbst - Montag, 11. Juli 2005, 12:13- Rubrik: Korrespondenzen
Daß die Jungen, deren Lenden zum Bersten bereit sind, Leben zu geben, bereit dazu sind, es zu nehmen. Und besonders befähigt. harmonia mundi.
albannikolaiherbst - Montag, 11. Juli 2005, 07:58- Rubrik: NOTATE
Ich bin gerade dabei, jeweils zwei Monate zusammenzufassen und in einer ersten, nur leicht gekürzten, aber bearbeiteten Version als pdf's auf meine fiktionäre Website (www.albannikolaiherbst.de) zu stellen. Die erste Tranche, Juni/Juli 2004, wird bereits morgen abrufbar sein. Nach Fertigstellung sämtlicher 6 Tranchen, die dann alle über die Website zugreifbar sind, werden sie zusammengenommen und abermals streng bearbeitet werden,bis die Buchform hergestellt ist.
Eine Frage habe ich noch: Ist es möglich, den gesamten Dschungel-Inhalt von Juni 2004 bis inklusive Juli 2005 auf eine Diskette (oder meinethalben DVD) zu ziehen, und zwar mit sämtlichen Links? Dann wären nämlich alle drei Schritte vom
Weblog bis zum Buch dokumentiert - nicht uninteressant, was den Vergleich einer Netz- zu Print-Literatur anbelangt und meines Wissens im deutschsprachigen Bereich das erste Projekt überhaupt, das sich an so etwas traut und dabei zugleich die Ästhetik mitdenkt und ausformuliert.
Wobei Den Dschungeln jetzt einfällt, daß auch der umgekehrte Weg höchst reizvoll wäre: nämlich Cortázas RAYUELA oder gar Benjamins PASSAGENWERK netzästhetisch in den Cyberraum zu stellen. Es erwiese sich dann gewiß, wie tragfähig bereits die jeweilige Poetologie auch in Hinsicht auf ein neues Mediendenken gewesen sind. Und die Abenteuer des Lesens, die beide Bücher auf dem, sagen wir, Atlantik tragen, stießen nun auch in sämtliche anderen Meere, sogar in noch unbekannte, vor. Ein Gutenbergprojekt, das ein kybernetisches Schiff ist und, wobei sich alle verneigen, auf VILÉM FLUSSER getauft wird.
albannikolaiherbst - Dienstag, 12. Juli 2005, 15:44- Rubrik: DSCHUNGELBUCH
Ich fand eine Nadel, ganz biegsam, für Dein Haar, am Boden.
Und ließ sie liegen: - als Versprechen, das sie war.
[Distichon 7.]
albannikolaiherbst - Dienstag, 12. Juli 2005, 14:51- Rubrik: DISTICHEN
Sehr geehrte Frau Dr. Girgensone,
Ihr Kollege Elin Sleipnis sandte mir Ihre emal-Adresse zur weiteren kleinen Planung. Er wird Ihnen erzählt haben, daß ich für den Deutschlandfunk Köln ein poetisches Hörstück von etwa 50 Minuten Dauer über die Villa San Michele sowohl verfassen als auch inszenieren werde. Das Stück – wie alle meine Funkarbeiten eine komponierte Mischung aus Feature, Hörspiel sowie Originalton- und Musikcollage, worin sich Fantasie, Beobachtung und Fakten eng miteinander verbinden – wird im vierten Quartal dieses Jahres ausgestrahlt werden. Selbstverständlich werde ich Ihnen eine CD-Kopie von dem Kunst-Stück ziehen und nach Anacapri hinübersenden.
Meiner Planung nach werde ich am Montag, dem 25. Juli, auf Capri anreisen und bis zum nächsten Tag abends bleiben. An diesem Montag und dem Dienstag darauf will ich Tonaufnahmen insgesamt auf Capri, aber eben auch in der Villa S. Michele machen, was niemandem auffallen wird, da ich über Kunstkopf-Mikrophone verfüge, die in den Ohren getragen werden. Die Aufnahmen lassen sich also realisieren, ohne daß ein anderer Besucher davon etwas merkt. Das ist mir wichtig, um den authentischen Eindruck nicht zu verschmieren. Worauf es mir aber, eine Art Herzenswunsch, ankäme, das ist: Bei Nacht von der kleinen Sitznische gleich hinter der Sphinx aufzunehmen, vielleicht eine Flasche Wein vor mir, die Taschenlampe, das Manuskriptbuch oder vielleicht auch den Laptop. Ich würde gern die ersten Seiten des Hörstücks direkt vor Ort und eben nachts skizzieren. Dabei sollen die Aufnahmen weiterlaufen: ferne Geräusche aus dem Ort, Wind in den Pflanzungen, ferne Töne vom Hafen so tief darunter, frühe Vögel usw. – Ich weiß, daß dies ein wahrscheinlich versicherungstechnisches Problem ist, aber vielleicht läßt sich das ja mit einem italienisch zugedrückten Auge lösen.
Zur Geschichte der Villa S.Michele fehlen mir noch ein paar Daten, die weder aus Munthes Buch hervorgehen, noch hatte ich bei der Recherche im Internet Glück: etwa, an wen die Villa von Munthe verkauft wurde, wie sie schließlich in schwedisches Eigentum gelangte usw. Und natürlich bin ich für jede Anekdote und Legende dankbar, die sich um die Villa S. Michele auch n a c h Munthes Tod gerankt haben mag (etwa der Einsturz des Berges, der die kleine Kirche darunter zerschmetterte, die Villa selbst aber wie ehrfurchtsvoll schützte).
Wenn Sie also, sagen wir, der Sphinx und mir diese eine Nacht vom 25. auf den 26. Juli gönnten, wäre das sehr schön. Ich werde mit meiner Freundin und meinem fünfjährigen Sohn unterwegs sein, tags zuvor im Solfatara-Krater zelten, m i t den beiden am 25. in Capri ankommen und sie am 25. abends zur Marina bringen, damit sie mit dem Wagen von Neapel nach Solfatara zurückfahren können. So daß ich über Nacht allein auf Capri bleiben und den beiden erst am nächsten Tag nachreisen werde. Es sei denn, es findet sich ein preiswertes Hotel auf der Insel; mein Salär ist recht knapp.
Dieses alles zu Ihrer Information, auch was meine künstlerische Absicht anbelangt. Leider sind meine Bücher und Hörstücke nicht ins Italienische, auch nicht Schwedische übersetzt, sonst brächte ich ihnen selbstverständlich davon als Dank etwas mit.
Mit den besten Grüßen
unbekannterweise Ihres
ANH
P.S.: Diesen Brief übersetzt mein literarischer Freund Helmut Schulze, der seit Jahren bei Montecastrilli als Übersetzer in Umbrien lebt. Mein Italienisch hat seit meinem Jahr in der römischen Villa Massimo (1998) sehr gelitten; aktives Schrift-Italienisch beherrschte ich nie. Es langt indes, gerade im Süden, um mich zu verständigen und zu lesen. Ich habe ihn um diese Übersetzung gebeten, weil ich gerade, wenn es um ästhetische Belange geht, genau sein und eine Vorstellung davon geben möchte, was ich künstlerisch intendiere.
>>>> SAN MICHELE 6
SAN MICHELE 4 <<<<
albannikolaiherbst - Dienstag, 12. Juli 2005, 10:14- Rubrik: HOERSTUECKE
Die für das entsprechende OstAreal zuständige Baubehörde, nach Nullgrund vorübergehend in einer ehemaligen Hazienda bei Sevilla untergebracht, wo es selbstverständlich seit langem keine Pampa mehr gab, sondern alles, auch hier, war Stadt, und zwar in der flachen, wie unendlich ausgedehnten Version zwar edlerer Häuser, doch letztlich erinnerte die Aneinanderhäufung ihrer Formen ebenfalls an eine Schaltplatine voller Transformatoren und Widerstände, die Ausdehnung also war von der Pampa 'geblieben', - also selbst die Baubehörde verzeichnete die kleine Liegenschaft als Brache. Früher habe sie, hieß es, für Garagenbaracken gedient; es waren für sie keine Maßnahmen vorgesehen, vielmehr war das Gelände staatlicherseits bereits vor Jahren - wie so sehr vieles im Osten – in Privathand veräußert worden. “Wer war der Käufer?” Man sah in den Grundbuchdateien nach. “PRUDENTIAL SECURITIES, im Auftrag eines Kunden offenbar.” “Das ist dann aber nicht der Eigentümer.” “Nein. Als Eigentümer ist ein Stephan Korbblut, Frankfurtmain, eingetragen. Aber seit der Fünften Gebietsreform arbeiten Firmen gerne mit Strohmännnern.” “Ich weiß. Danke jedenfalls erst einmal.” Und Goltz ließ umgehend Erkundigungen über Korbblut einziehen. So gelangte er auf die Spur Sheik Jassins. Doch nicht nur das. Sondern Korbblut hatte einige Zeit mit Hans Deters zusammengearbeitet. Wieder einmal bekam es der Polizeichef nun mit diesem seltsamen Wechselgänger zu tun. Und erhielt obendrein, kaum war er von der SIEMENS/ESA wieder fort, Beutlins Nachricht. Sofort ließ er den Wagen wenden und fuhr zurück. Weshalb Goltz so sehr hatte nachforschen, was ihn getrieben, was seinen Instinkt hatte wegen eines so banalen Grundstücks in einer Art Fieber derart nachhaltig aufstören lassen, war nicht genau zu sagen; aber er hatte, seit er in Balmers Nomentaner Wohnung gewesen war, wieder KaliTräume. Eine Art Nervenfieber, dachte er, mochte aber deshalb nicht zum Arzt. Zumal die Erregung sehr wohltuend war. Erregung. Seit seinem Aufenthalt im Osten vor etwas mehr als drei Jahren war sie niemals mehr ganz aus ihm verschwunden und schoß bisweilen wie eine ganze Handvoll Adrenalin in ihm hoch, die man sich ins Gesicht wirft, als wäre es eiskaltes Wasser. Die von Ungefugger initiierte und vom Parlament vor anderthalb Jahren verabschiedete Fünfte Gebietsreform, übrigens, sah vor, daß jede Veräußerung von Liegenschaften ins Ausland eigens von einer Kommission geprüft und sondergenehmigt werden mußte. Und die DNS-Analyse, der man die organischen Spuren auf den in der Mappe befindlichen Papieren unterzog, ermittelte einen als Helmut Möller geborenen Mann, der unterdessen durch Hochzeit den Namen Balthus trug und vor kurzem aus den Andenstaaten eingereist war. Es war danach nicht sehr schwierig herauszubekommen, daß auch Möller alias Balthus und Korbblut einige Zeit zusammengearbeitet hatten, und zwar in derselben Zeit bei EVANS SEC., in der auch Deters dort beschäftigt gewesen war. Das waren zweifelsfrei zu viele Zufälle, zu viele Koinzidenzen, als daß von Zufall noch hätte gesprochen werden können. Weshalb Goltz, als er dann wieder in Beutlins Arbeitsraum trat, ohne Deters auch nur zu begrüßen, völlig übergangslos und Beutlins anhebende Erkärung wegwinkend, sagte: “Was wissen Sie von Helmut Möller, der sich Balthus nennt?” Und Deters antwortete, ebenso grußlos: “Wissen Sie, Herr Goltz, was ich glaube? Ich glaube, alledies, der Osten, Buenos Aires, Sie, Ihr Präsident, das Parlament in Pontarlier… alles, Herr Goltz, ist nichts anderes als meine für uns alle realisierte Fantasie.” Mit diesem Gedanken schloß Cordes das Küchenfenster zur Schönhauser Allee, setzte sich noch einmal für ein paar letzte Notizen an den Laptop, dann ging er endlich ins Bad, wusch sich Hände und Gesicht, putzte Zähne, danach kletterte er entkleidet die Leiter des Hochbetts hinauf und schmiegte sich neben seinem kleinen Sohn unters Bettzeug.
>>>> ARGO 128
ARGO 126 <<<<
albannikolaiherbst - Mittwoch, 13. Juli 2005, 13:55- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Der Tag, an dem die Anzahl der Lebendigen die Anzahl der jemals Gestorbenen übersteigt. – Alles läuft auf diesen Satz hin, auf das, was er markiert. Eine andere Art der Apokalypse. An diesem Tag vereinigen sich der Erzähler und die Schneider und zeugen eben dasjenige Kind, das den Satz real werden läßt.
albannikolaiherbst - Mittwoch, 13. Juli 2005, 09:41- Rubrik: Arbeitsjournal
Wegen eines Italienaufenthaltes, der den Herausgeber Der Dschungel erst nach Rom, dann Olevano Romano, daraufhin nach Neapel und auf Capri führen wird, wird die Kommentarfunktion bis zum 29. Juli 2005 von jetzt an deaktiviert. Dadurch sind für diese vierzehn Tage auch die bislang geschriebenen Kommentare und also die Diskussionen versteckt. Wir bitten, uns dies nachzusehen; die Kommentare bleiben selbstverständlich erhalten, und alle Leser Der Dschungel werden ab dem 29. Juli wieder den gewohnten Zugriff haben.
Nun muß Sie dies nicht grämen, vielmehr ist über >>>> die fiktionäre Website die erste Tranche (Juni/Juli 2004) einer Vorform des Literarischen-Weblogs-als-Buch in Typoskriptform jederzeit abrufbar. Das ist genügend Text, um uns glauben zu machen, Sie wenigstens vorübergehend entschädigt zu haben. Sollten Sie dennoch Fragen, Einwände usw. zu diesem Literarischen Weblog haben, die keinen Aufschub erdulden, verwenden Sie bitte das Formular, das Sie auf der fiktionären Website unter “Kontakt” finden. Beim dortigen Empfänger wählen Sie dann “webmaster” aus. Der Webmaster, Katanga, wird entsprechend antworten, bzw. – in schwierigen Zweifelsfällen - mit dem Herausgeber Der Dschungel Kontakt aufnehmen. Im übrigen werden Sie gebeten, bis zur Wiederaufnahme unserer bloggenden Poetik freundliche Geduld zu haben.
Wir danken Ihnen in jedem Fall sehr für Ihre bisherige sei es streitbare oder anderswie kritische, sei es zustimmende Anteilnahme an diesem Projekt.
Für die Fiktionäre: Ihrer aller ANH.
[Dies ist der 1376. Eintrag in Der Dschungel bei twoday.net.]
albannikolaiherbst - Donnerstag, 14. Juli 2005, 22:43- Rubrik: Arbeitsjournal
Ich habe aufgehört, Kommentare zu schreiben, weil man sich dabei notwendigerweise in die Gefahr der Wichtigtuerei und des Ranschmeißens begibt. Oder einen Anspruch erhebt, den man nicht wirklich einlöst. Man entkäme ihr vielleicht, wenn man sich auf etwas Eigenes berufen könnte. Ist bei mir aber nicht der Fall.
Zweitens setzte mich die entstehende Loyalität Ihnen gegenüber, ja ja, durchaus, kaum lösbaren Konflikten aus. Loyalität bewirkt Verringerung von Distanz, die mir aber für einen angemessenen Umgang mit der literarischen Außenwelt unabdingbar erscheint. Ich kann je länger je mehr manche Ihrer Haltungen nicht teilen. Solche Konflikte verträglich in einem Weglog auszutragen oder fruchtbar zu machen, halte ich aber nicht für möglich. Vielleicht auch nur deswegen, weil ich ähnlich wie Sie zu Maßlosigkeit und Unbedingtheit neige.
Gestehen Sie mir also bitte zu, dass ich kommentierend nicht weiter in Erscheinung treten will.
albannikolaiherbst - Donnerstag, 14. Juli 2005, 15:46- Rubrik: Korrespondenzen
Wer zurückblickt, kann die Gegenwart archivieren und Bezüge aufzeigen und in ihr herstellen, die einer direkten ‘zeitgenössischen’ Anschauung verschlossen wären. Das ist der erkenntnistheoretische Vorteil des utopischen Schreibens. Oder des fantastischen: in jenem wird die Chronologie hochgerechnet, in diesem die Dimension. Doch immer schaut man von außen. Tatsächlich aber ist man ja ‘drin’. Man schaut von anderswoher - aus dem Fremden - sich selbst als Objekt, das zugleich (also persönlich) ein empfindendes Subjekt ist. Daher die Wahrheit.
(CCCXIV).
[Poetologie.]
albannikolaiherbst - Donnerstag, 14. Juli 2005, 10:36- Rubrik: Paralipomena
Was wie willkürlich zusammengewachsenes Gestrüpp aussieht, ist in Wirklichkeit ein Biotop, dessen Pflanzen-und Tierarten von AlltagsMythen bis Zitate aufeinander bezogen und voneinander abhängig sind. Nimmt man nur eine davon heraus und ‘untersucht’ sie, geht die Organik verloren.
Schon, daß wir im Singular von ‘Die Dschungel’ sprechen, ist dafür mehr als nur ein Indiz. Die Phänomenologie (und Ontologie) Der Dschungel verkompliziert sich noch einmal, macht man sich nicht nur bewußt, daß sie im kybernetischen Raum ein Segment unter Milliarden anderer ist, allerdings selbstreflexiv, und zwar sowohl, was ihre Position in der Matrix als auch die Position ihres Autors (Privatheit) anbelangt, - sondern die kybernetische Welt insgesamt ist in einen Wirkzusammenhang gebettet, der die nicht-kybernetischen, ‘natürlichen’ Alltagsrealitäten, die Politik, die Globalisierung, die Landwirtschaft mit dem anderen kybernetischen Raum des Imaginären, der sich den menschlichen Hoffnungen, Wünschen, Träumen und der großen, von zahllosen Dichtern gespeisten WeltErzählung ganz ebenso wechselwirkend (selbstorganisierend) einbettet wie ihrerseits diese wechselwirkend in kosmische Zusammenhänge eingebunden sind. Wer also das ‘Private’ a l s Privates und als n u r das liest, übersieht den Reichtum und die wechselseitige Bedingtheit der Phänomene. Desgleichen, wer sein Augenmerk ausschließlich auf die Hauptseite, also die ‘oberflächliche’ Erscheinung richtet. Dem Banalen steht ganz unbedingt immer ein Kompliziertes zur Seite, m e h r e r e s Kompliziertes; der Einfachheit entspricht die komplexe Struktur. Es war ganz zu Anfang Der Dschungel ein Fehler, das Private aussparen zu wollen; die Kleine Theorie des Literarischen Bloggens hat unterdessen ganz andere Ergebnisse gezeitigt als sie selbst zu Beginn vertrat. Die Theorie – alle Theorie – ist ihrerseits prozessual; das erklärt nicht nur die in ihr waltenden Widersprüche, sondern verleiht ihr überhaupt erst die Glaubwürdigkeit. Es wäre deshalb ein weiterer, nunmehr schlimmer Fehler, wollten Die Dschungel ihre frühen Postulate retrospektiv revidieren: Vielmehr gehören sie zu der sich ständig formenden Wahrheit (und zu den sich ständig formenden Irrtümern) hinzu, und zwar als Gründe der Wahrheit. Wir gehen von etwas Falschem aus und gelangen d a r u m zum Richtigen. Ein größeres Wunder, abgesehen von der Liebe, läßt sich kaum beschreiben.
Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (49).
albannikolaiherbst - Donnerstag, 14. Juli 2005, 09:34- Rubrik: Litblog-THEORIE
albannikolaiherbst - Donnerstag, 14. Juli 2005, 00:31- Rubrik: DSCHUNGELBUCH
Von eb:ich hab ja immer das gefuehl, dass fiktionalisierung verwaessert. also, grundsaetzlich. man wird ungenau in der verschleierung. daher kam mir das buch "echt" vor - unabhaengig davon, an welchen orten es spielt und welche berufe die leute haben.
An eb: Nein, ich glaube nicht, daß Fiktionalisierung verwässert; sie tut es allerdings dann, wenn sie jemand nicht poetologisch umzusetzen weiß. Wahrscheinlich haben Sie in Den Dschungeln oder vielleicht in den bei albannikolaiherbst.de herunterladbaren Essays gelesen, daß - in der Nachfolge Aragons (le mentir vrai) - Fiktionalisierung zu den tragenden Säulen der kleinen Ästhetik gehört, an der ich seit nun ein paar Jahren sitze und die zu einer Neufassung des Realismus-Begriffes einiges beizutragen versucht. Das Problem ist ja eigentlich banal: Schreibe ich etwas "ab", so bekommt es in der als Buch oder sonstwie publizierten Form einen völlig anderen Charakter; es literarisiert sich. Um nun Wirklichkeit (genauer: den Eindruck von Wirklichkeit) (wieder)herzustellen, b e d a r f es, glaube ich, der Fiktonalisierung. Dieser Prozeß langt bis in die Fantasy, mit der ich seit Wolpertinger 'spiele': Gerade hier wird eine härtere Form von Realitätsschilderung erreicht, als sie der "normale realisische" Roman tragen kann. Was erwartungsgemäß immer wieder zu Protesten, angeblichen Skandalen, Ablehnung oder auch nur Polarisierung führt. Persönlich ist das mitunter schmerzlich, objektiv aber ein Zeichen von Wirkung, wie sie solchen Umfanges vielerlei anderer, eher mainstreamiger Literatur verwehrt ist. "man wird ungenau in der verschleierung. ": Ja, aber das gilt eben nur dann, wenn die Verschleierung verschleiern und nicht etwa verdeutlichen soll, damit bin ich einverstanden.
albannikolaiherbst - Freitag, 29. Juli 2005, 17:35- Rubrik: Korrespondenzen
|
|
Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
Achtung Archive!
DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
Kontakt ANH:
fiktionaere AT gmx DOT de
E R E I G N I S S E :
# IN DER DINGLICHEN REALITÄT:
Mittwoch, den 5. April 2017
Bremen
Studie in Erdbraun
Mit Artur Becker und ANH
Moderation: Jutta Sauer
>>>> Buchhandlung Leuwer
Am Wall 171
D-28195 Bremen
19 Uhr
Sonnabend, 23. September 2017
Beethovenfest Bonn
Uraufführung
Robert HP Platz
VIERTES STREICHQUARTETT
mit zwei Gedichten von Alban Nikolai Herbst
>>>> Beethovenhaus Bonn
Bonngasse 24-26
D-53111 Bonn
16 Uhr
NEUES
Bruno Lampe - 2017/03/29 19:48
III, 280 - Bei Äskulap
Gegen zwei löste ich mich kurzentschlossen vom Schreibtisch. Es war nichts mehr abzuliefern. Aber die ... Die in einem ...
... Deckenlabyrinth sich mäandernde Inschrift...
Bruno Lampe - 2017/03/28 21:42
Vielhard, Leichtgaard:
albannikolaiherbst - 2017/03/28 07:53
Bruno Lampe - 2017/03/27 20:43
III, 279 - Oder auch nicht
Kühler Nordwind. Die Sicht ging bis zu Sant’Angelo Romano weit unten im Latium. Jedenfalls vermute ich ... Bruno Lampe - 2017/03/24 19:55
III, 278 - Einäugigkeiten und Niemande
Ein Auge fiel heraus, abends beim Zähneputzen. Es machte ‘klack’, und der Zyklop sah nur noch verschwommen. ... Danke, gesondert, an...
bei der sich in diesem Fall von einer "Übersetzerin"...
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:48
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:28
Schönheit. (Gefunden eine Zaubernacht). ...
Es juckt sie unter der Haut. Es juckt bis in die
Knochen. Nur, wie kratzt man seine Knochen?
Sein ... Bruno Lampe - 2017/03/22 19:39
III, 277 - Die Hühner picken
Irgendwas ist schiefgelaufen seit dem 9. März. Man könnte es so formulieren: die Verweigerung der Worte ... ich hör' ein heer...
ich hör’ ein heer anstürmen gegens...
parallalie - 2017/03/21 06:51
Ich höre berittene...
Ich höre berittene Landsknecht sich ballen vorm...
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:18
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:12
James Joyce, Chamber Music. In neuen ...
XXXVI.I hear an army charging upon the land,
And the thunder of horses plunging, foam about their knees: ... den ganzen tag lärmen...
den ganzen tag lärmen die wasser
ächzen schon
trist...
parallalie - 2017/03/18 09:55
Den ganzen Tag hör...
Den ganzen Tag hör ich des brandenden Meeres
Klagenden.. .
albannikolaiherbst - 2017/03/18 08:23
JPC

DIE DSCHUNGEL.ANDERSWELT ist seit 4675 Tagen online.
Zuletzt aktualisiert am 2017/04/01 07:33
IMPRESSUM
Die Dschungel. Anderswelt
Das literarische Weblog
Seit 2003/2004
Redaktion:
Herbst & Deters Fiktionäre
Dunckerstraße 68, Q3
10437 Berlin
ViSdP: Alban Nikolai Herbst
HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Der Autor diese Weblogs erklärt hiermit
ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine illegalen
Inhalte auf den zu verlinkenden Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle
und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft
der gelinkten/verknüpften Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss.
Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten
aller gelinkten /verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung
verändert wurden. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb
des eigenen Internetangebotes gesetzten Links und Verweise sowie für
Fremdeinträge in vom Autor eingerichteten Gästebüchern,
Diskussionsforen und Mailinglisten, insbesondere für Fremdeinträge
innerhalb dieses Weblogs. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen,
haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde,
nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung
lediglich verweist.
|