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Damals hätte ich ihm am liebsten die Fresse poliert,
einen Grund fand ich immer, ...
doch dann erzählte er mir von seinem Vater
und wie er von ihm ein Lächeln empfing.
…
: „Why so serious?“, asked his father,
nur dieses eine Mal.
„Don´t worry, son! I still like love you.“
...
Heute weiß ich, sogar der Papst hätte es ihm gerne gestohlen.
read An - Sonntag, 2. August 2009, 15:04- Rubrik: Texte
.
In diesem Sommer
1
Der weggewandte Eidechsenblick der Rosen.
2
In sich gekehrt die Althand, die ihn belauscht…
Adolf Endler
>>>>Adolf Endler ist gestorben. Außer der Tatsache, dass ich
viele seiner Texte und Gedichte sehr liebe, fällt mir dazu nix ein.
montgelas - Dienstag, 4. August 2009, 11:29- Rubrik: Tagebuch
diadorim ist in in wien
da kann nichts geschehn
also hier - für
anna
manchmal da
strömt sie so
über von menschen-
liebe liebt alles
und jeden kann
lächeln dem mann
der ihr fische
verkauft dass er weint
dann wieder will sie
sein gegen
jeden und alles
aufbegehren
will sie und weint
weil sie
nicht weiß wie
ist das - zu töten
schreien will sie
verletzen mit worten
wie stahl die grenzen
gezüchteter sprache
aus anstand schlagen
die köpfe vom
hässlichen leib
und lachen
aber an einem
anderen tag da
legt sie ihr haupt das
gesicht zu boden
der leib gebunden
die hände von sicherer
hand zu finden -
seltsam - erlösung
alles ist himmel!
Terpsichore - Freitag, 7. August 2009, 13:48- Rubrik: Tagebuch
für Anna.
anadyomene - Mittwoch, 12. August 2009, 15:38- Rubrik: Tagebuch
So jung die Verbildung des Alters an Frauen
Ohne ästhetische Wohltat durch Fell
Abgegeben vom Leib an die Unbesorgtheit der Kinder
Die gegen Babylon anspieln im Meer
So jung schon ein Ableib
Am flachen Türkis, den lauen Tiefen
So blau über Tiefen
So hell steht der Himmel
So sehr seht die Frau doch noch immer
Streicht sich das Haar stolz zurück
An ihren prächtigen Nacken:
O mein unbarmherziges Herz
Dessen Blick sie am Schenkel vernichtet.

albannikolaiherbst - Dienstag, 18. August 2009, 21:13- Rubrik: Gedichte
Wenn jemand von jemandem anderen sagt, er sei gelassener geworden (der Komparativ meint ja durchaus nicht, es sei schon vorher Gelassenheit dagewesen) – wie im Falle >>>> Magnus Lindbergs: „die in weicherer, gelassenerer Harmonie klingen“ (Kimmo Korhonen)... Schwingt nicht in solchen Formulierungen immer eine Idealisierung der Resignation mit, ja s i n d sie nicht bereits Resignation-selber, also Absage und damit, wie liebevoll auch immer gemeint, ein Aufgeben? Etwas Unheimliches scheinen jene an sich zu haben, denen das Aufgeben fremd bleibt; wer nicht nur Jugend mit widerständiger Kraft vereint, sondern sie seiner späteren Reife erhält, wirkt unmenschlich.
In Bemerkungen wie der zitierten klingt eine Prägung in Ergebenheit an, die christlich „Demut“ heißt und sich nach wie vor unter den Vater beugt. >>>> Anstelle, daß man bedauert, es gehe die Kraft notwendigerweise verloren. Verschleiß wird für etwas ausgegeben, das eine Errungenschaft sei. Es ist aber bloß, und bleibt es, Verschleiß.

albannikolaiherbst - Mittwoch, 19. August 2009, 12:54- Rubrik: NOTATE
Mitunter gibt es Vertipper, auf die >>>> selbst Google keine andere Antwort als die einer stillschweigenden Korrektur weiß; tatsächlich setzt das vertippte Wort als ein neues Wort aber etwas Neues in die Welt. Dieses wäre nur über eine Geschichte zu „beantworten“: über etwas, das dieses Neue erzählt. Es ruft geradezu danach: gebier mich! Mancher Vertipper hat einen seltsamen, geradezu mythischen Bedeutungshof, gerade seiner Ähnlichkeit wegen, aber gerade auch der fehlenden Identität wegen. Man muß sich an das vertippte Wort, wie es nun dasteht, heranschreiben, muß es umkreisen und aus seinem Himmelsfeld herauszulösen versuchen. Es zeigt ganz deutlich auf seine „eigentliche“ Bedeutung, aber eben auch darauf, daß da noch ein Anderes sei, das jetzt wie zufällig („versehentlich“) ans Licht gekommen ist und wie nackt daliegt, und hilflos, und darauf wartet, daß jemand es aufnimmt und kleidet.
[Poetologie.
Referrers.]

albannikolaiherbst - Mittwoch, 26. August 2009, 07:13- Rubrik: LexikonDerPoetik
Eine spannende Idee hat Guido Graf für Kiepenheuer & Witsch realisiert: Deutschsprachige Gegenwartsautoren lesen den nachgelassenen Roman „Infinite Jest“ von >>>> David Foster Wallace und bescheiben ihre Leseeindrücke, umschreiben sie oder erfinden sie um, jedenfalls setzen sie sich mit dem Romanbrocken auseinander und zusammen, fantasieren, kritisieren, l e b e n mit diesem Buch. Das vielleicht selbst Literatur werdende Ergebnis-in-progress können Sie >>>> d o r t mitverfolgen; ebenso dort können Sie, wie es sich für ein Weblog gehört, mitkommentieren. Die dort erscheinenden Beiträge werden unter anderem von Elmar Krekeler, Georg Klein, Georg M. Oswald, Jan Böttcher, von dem seinerseits hinreißenden literarischen Übersetzer Marcus Ingendaay, von Matthias Altenburg, Monika Rinck, Norbert Niemann, Norbert Zähringer (dessen Prosa ich extrem schätze), von Stefan Beuse, Thomas Hettche, Thomas von Steinaecker, Ulf Stolterfoht, Uljana Wolf, von mir selbst und einigen anderen mehr geschrieben.

albannikolaiherbst - Donnerstag, 27. August 2009, 12:58- Rubrik: Links
Ist wohl die reichste zumindest der westlichen Welt. Nur daß sich lauter Arme an ihr bedienen, so daß sie schließlich zur ärmsten aller Sprachen wird: zur allein funktionalen.

albannikolaiherbst - Donnerstag, 27. August 2009, 00:18- Rubrik: Kulturtheorie
Gelb blüht der Schwefel
und weht herüber
zu ihm und zwei Frauen
steht schon die Sonne
überm Kraterrand
prallt in die Schirme
gegen die Sonne
klackst vor der Bar
(il fumo uccide)
ein naserümpfendes Pulen
die Marmelade aus dem Cornetto
auf die gelbe Serviette:
es glüht ein Rubin
nach seinem Brand schmeckt der Rauch
nach seinem Brand das Gebäck
ein leuchtrot erwachender Klecks in einem gelben, erstorbenen Feuer.

albannikolaiherbst - Freitag, 28. August 2009, 15:59- Rubrik: Gedichte
"schmücke die schläfen dir mit den blüten
des süßduftenden majoran
nimm den schleier der braut
und komm her,
den weißen fuß
in der roten sandale"
findeiss - Samstag, 29. August 2009, 02:15- Rubrik:
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Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
Achtung Archive!
DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
Kontakt ANH:
fiktionaere AT gmx DOT de
E R E I G N I S S E :
# IN DER DINGLICHEN REALITÄT:
Mittwoch, den 5. April 2017
Bremen
Studie in Erdbraun
Mit Artur Becker und ANH
Moderation: Jutta Sauer
>>>> Buchhandlung Leuwer
Am Wall 171
D-28195 Bremen
19 Uhr
Sonnabend, 23. September 2017
Beethovenfest Bonn
Uraufführung
Robert HP Platz
VIERTES STREICHQUARTETT
mit zwei Gedichten von Alban Nikolai Herbst
>>>> Beethovenhaus Bonn
Bonngasse 24-26
D-53111 Bonn
16 Uhr
NEUES
Bruno Lampe - 2017/03/29 19:48
III, 280 - Bei Äskulap
Gegen zwei löste ich mich kurzentschlossen vom Schreibtisch. Es war nichts mehr abzuliefern. Aber die ... Die in einem ...
... Deckenlabyrinth sich mäandernde Inschrift...
Bruno Lampe - 2017/03/28 21:42
Vielhard, Leichtgaard:
albannikolaiherbst - 2017/03/28 07:53
Bruno Lampe - 2017/03/27 20:43
III, 279 - Oder auch nicht
Kühler Nordwind. Die Sicht ging bis zu Sant’Angelo Romano weit unten im Latium. Jedenfalls vermute ich ... Bruno Lampe - 2017/03/24 19:55
III, 278 - Einäugigkeiten und Niemande
Ein Auge fiel heraus, abends beim Zähneputzen. Es machte ‘klack’, und der Zyklop sah nur noch verschwommen. ... Danke, gesondert, an...
bei der sich in diesem Fall von einer "Übersetzerin"...
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:48
albannikolaiherbst - 2017/03/24 08:28
Schönheit. (Gefunden eine Zaubernacht). ...
Es juckt sie unter der Haut. Es juckt bis in die
Knochen. Nur, wie kratzt man seine Knochen?
Sein ... Bruno Lampe - 2017/03/22 19:39
III, 277 - Die Hühner picken
Irgendwas ist schiefgelaufen seit dem 9. März. Man könnte es so formulieren: die Verweigerung der Worte ... ich hör' ein heer...
ich hör’ ein heer anstürmen gegens...
parallalie - 2017/03/21 06:51
Ich höre berittene...
Ich höre berittene Landsknecht sich ballen vorm...
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:18
albannikolaiherbst - 2017/03/21 06:12
James Joyce, Chamber Music. In neuen ...
XXXVI.I hear an army charging upon the land,
And the thunder of horses plunging, foam about their knees: ... den ganzen tag lärmen...
den ganzen tag lärmen die wasser
ächzen schon
trist...
parallalie - 2017/03/18 09:55
Den ganzen Tag hör...
Den ganzen Tag hör ich des brandenden Meeres
Klagenden.. .
albannikolaiherbst - 2017/03/18 08:23
JPC

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Zuletzt aktualisiert am 2017/04/01 07:33
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