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Paralipomena
„Ich mag Siegertypen… deshalb tu ich’s.“
Und ist drum besorgt, daß er es i s t.
(CCCCXXVII).
albannikolaiherbst - Dienstag, 12. Dezember 2006, 08:49- Rubrik: Paralipomena
Ein Sieger sollte demütig sein, wie jeder Besiegte - stolz.
[Was einen Sieger wirklich ausmacht. Zur Haltung. (Moral).] (CCCCXXVI).
albannikolaiherbst - Mittwoch, 6. Dezember 2006, 06:56- Rubrik: Paralipomena
Nimmt Schuld auf sich. Immer. Er >>> m a c h t sich schuldig und weiß das. Wer immer richtet - egal, was und über wen - und das n i c h t weiß oder das gar bestreitet, der ist nicht moralisch.
(CCCCXXV).
[I.
Ein andres ist’s, wenn einer den Kindsmörder spontan erschießt: der handelt bloß; und dieses Handeln ist weder ein moralisches noch ein nicht-moralisches. Sondern der spontane und wahre Ausdruck von Emotion. R e c h t beginnt aber da, wo ein überlegen(d)es Bewußtsein die Handlung bestimmt. Dabei kann das e i n e Recht, das im tätigen Krieg mit einem anderen liegt, ganz genau so schwere und also in ihrer Bedeutung gleich zu wertende Wahrheitsgründe haben. Voltaire sagt: „Alles zu verstehen, bedeutet, alles zu entschuldigen.“ Und lehnt das ab. Das ist der exakte Ausdruck eines Machtinteresses: im Interesse des Menschenrechts ruft die Aufklärung dazu auf, schuldig zu werden. Darin wirkt einesteils ihr christliches Erbe, andernteils fällt sie eben darum in den Mythos zurück und bindet sich ihrerseits an den Glauben. Jedoch heiße zu glauben, schreibt Nietzsche, nicht wissen zu w o l l e n.
II.
Den Verbrecher leitet deshalb die Frage, ob die Durchsetzung seines Interesses stärker sei als das Interesse der Kultur, gegen die es steht. Oder in der politischen Dimension: Vermag ich es, mein Interesse als ein Kulturinteresse zu fundieren. Genau das ist die Basis jeglichen sogenannten ‚gerechten’ Krieges. Was gerecht sei und was nicht, bestimmt ausschließlich der Sieger. Der Naturzusammenhang perpetuiert sich.]
albannikolaiherbst - Montag, 4. Dezember 2006, 06:37- Rubrik: Paralipomena
Dann hört sie auf, privat zu sein.
(CCCCXXIV).
albannikolaiherbst - Freitag, 17. November 2006, 09:52- Rubrik: Paralipomena
Ist in der Literaturkritik die Feindlichkeit gegenüber der K u n s t in der Literatur – also gegenüber der sogenannten Artifizialität oder – wie >>>> Andreas Rosenfelder das ausdrückt – „Literarizität“. Was zu ausgebildet ist, erregt im Pop/Ulismus, der stets die ‚Einfachheit’ favorisiert, ein ihrer Halbwertzeit durchaus berechtigtes Mißtrauen. Und >>>> so zieht er, hört er nur das W o r t, seine Browning.
(CCCCXXIII).
albannikolaiherbst - Freitag, 27. Oktober 2006, 18:30- Rubrik: Paralipomena
Safer als durch Kommunikationsprogramme im Internet ist Sex nicht praktikabel. Das Netz erfüllt insofern die Forderung nach Reinheit, die dem Menschen in gerader Folge von Aristoteles und Christentum durch AIDS gestellt ist, und läßt auf der Reproduktionsseite die Gentechnologie den survival of the fittest beerben.
(CCCCXXIII).
albannikolaiherbst - Dienstag, 24. Oktober 2006, 18:23- Rubrik: Paralipomena
Es sehe sich vor, wer auf mich tritt!
Mächtige! D e s h a l b mögt ihr mich nit!
Und die ihr euch duckt, weil ihr machtlos seid,
l e r n t es zu stechen! Sonst duckt euch nur Neid.
(CCCCXXII).
albannikolaiherbst - Dienstag, 24. Oktober 2006, 17:09- Rubrik: Paralipomena
Ganz wie in den islamischen Ländern, so ist auch in den westlichen Industriezivilisationen die - wenngleich proklamierte - Trennung zwischen Staat und Kirche nicht in Funktion. Nur daß die westliche Religion scheinbar säkular ist und ihre Kirche der Markt. Mission und Botschaft messen sich hier in Absatz und also im Erfolg des Produkts. Wie im Islam der Einzelne dem Gott verantwortlich, so in den Industrieländern dem Mehrwert. B e i d e s ist, man täusche sich nicht, eine Äquivalenzform. Die Industrieländer missionieren im Auftrag des Glaubens ans Heil durch Ökonomie.
(CCCCXXI).
albannikolaiherbst - Dienstag, 3. Oktober 2006, 21:12- Rubrik: Paralipomena
Der Liebende ist bereit, alles, auch sein Leben, für die Geliebten (die Frau, die Kinder) hinzugeben – nicht aber seine Kunst. Das ist kein Widerspruch, denn gäbe er auch die, dann h ä t t e er nichts hinzugeben. Darüber hinaus indiziert dies unabwendbar, daß ‚seine’ Kunst >>>> nicht nur die seine i s t.
(CCCCXX).
albannikolaiherbst - Montag, 2. Oktober 2006, 11:09- Rubrik: Paralipomena
Was mit Darwin >>>> Menninghaus folgert, daß nämlich die (scheinbar) unbehaarte Haut genau der Schmuck ist, den die Evolution einzig den Menschen hat finden lassen – „Schmuck“ als Menschenschrift selbst und als die Folie, auf die Menschen ihre Zuneigung sowohl schreiben wie auch von ihr ablesen können, - dann bedeutete es, sich einen Bart stehen zu lassen, daß jemand entweder keine Zärtlichkeit will oder bekommt. Dann schmückte er sich mit der Abwehr von Nähe. (Es kann auch bedeuten - und hat das wohl oft -, daß einem ‚als Mann’ Zärtlichkeit nicht so wichtig ist: fast immer der Hintergrund kriegerischer ‚Würde’. In jedem Fall wird eine Form symbolischer Unberührbarkeit geschaffen.)
(CCCCXIX).
[Bei einem fragenden Blick in den Spiegel. Und der Entscheidung, zwei, allenfalls drei Tage zu erlauben, solange die Haut durchscheint. Mehr aber nicht. - Magisches Denken.]
albannikolaiherbst - Montag, 25. September 2006, 19:56- Rubrik: Paralipomena
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Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
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DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
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Donnerstag, 30. November 2017
CHAMBER MUSIC
Vorstellung der neuen Nachdichtungen
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NEUES
Die Dynamik
hatte so etwas. Hab's öfter im Kopf abgespielt....
Bruno Lampe - 2018/01/17 21:27
albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:45
Zwischenbemerkung (als Arbeitsjournal). ...
Freundin,
ich bin wieder von der Insel zurück, kam gestern abends an, die Wohnung war kalt, vor allem ... albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:38
Sabinenliebe. (Auszug).
(...)
So beobachtete ich sie heimlich für mich. Zum Beispiel sehe ich sie noch heute an dem großen Braunschweiger ... Ritt auf dem Pegasos...
Der Ritt auf dem Pegasos ist nicht ganz ungefährlich,...
werneburg - 2018/01/17 08:24
Pegasoi@findeiss.
Den Pegasus zu reiten, bedeutet, dichterisch tätig...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:50
Vom@Lampe Lastwagen fallen.
Eine ähnliche Begegnung hatte ich vor Jahren in...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:43
findeiss - 2018/01/16 21:06
Pferde
In dieser Nacht träumte ich, dass ich über hügeliges Land ging, mit reifen, dunkelgrünen, im Wind raschelnden ... lies doch das noch mal
dann stimmt auch die zeitrechnung
http://alban nikolaiherbst.twoday.net/s tories/interview-mit-anady omene/
und...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:38
lieber alban
sehr bewegend dein abschied von der löwin, der...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:27
Bruno Lampe - 2018/01/11 19:30
III, 356 - Merkwürdige Begegnung
Seit einer Woche war die Wasserrechnung fällig und ich somit irgendwie gezwungen, doch noch das Postamt ... Bruno Lampe - 2018/01/07 20:34
III, 355 - … und der Gürtel des Orion
Epifania del Nostro Signore und Apertura Staordinario des einen Supermarkts - Coop. Seit dem ersten Januar ... Bruno Lampe - 2018/01/03 19:44
III, 354 - Neujahrsnacht e dintorni
Das Jahr begann mit einer unvorgesehenen Autofahrt bzw. mit der Gewißheit, mir am Vormittag Zigaretten ... albannikolaiherbst - 2018/01/03 15:16
Isola africana (1). Das Arbeitsjournal ...
[Mâconièrevilla Uno, Terrasse im Vormittagslicht
10.32 Uhr
Britten, Rhapsodie für Streichquartett]
Das ...
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Zuletzt aktualisiert am 2018/01/17 21:27
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