Ja, man g e w i n n t eine Frau mit der Dichtung.
Aber man h ä l t sie mit ihr nicht.
(CCCCXI).
(CCCCXI).
albannikolaiherbst - Donnerstag, 3. August 2006, 00:43- Rubrik: Paralipomena
Alban Nikolai Herbst / Alexander v. Ribbentrop
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ParalipomenaJa, man g e w i n n t eine Frau mit der Dichtung.Aber man h ä l t sie mit ihr nicht.
(CCCCXI). albannikolaiherbst - Donnerstag, 3. August 2006, 00:43- Rubrik: Paralipomena
Pathos und Humor.Neben (und v o r der sich ergebenden Resignation auch v o r) dem Falstaff steht immer Otello. Und der Steppenwolf vor dem Glasperlenspiel. >>>> Humor, fast immer, findet sich drein.
(CCCCX). albannikolaiherbst - Donnerstag, 27. Juli 2006, 06:51- Rubrik: Paralipomena
Schönheit wirkt nur dort.Wo sie unsere Autonomie gefährdet.
(CCCCIX). [Schönheit.] albannikolaiherbst - Mittwoch, 26. Juli 2006, 10:02- Rubrik: Paralipomena
Der Sinn des politischen Filmes. Eine weitere Bemerkung zu Syriana.„Wozu >>>> solche Filme drehen? Ich seh mir das nicht an. Sie können noch so gut gemacht sein, letztlich verdienen sie doch an dem Unglück anderer Menschen. Wieviele Antikriegsfilme wurden gedreht? Wieviele Krieg wurden durch solche Filme verhindert? Keiner. Wieviele Menschen haben aber mit solchem erfundenen Unglück von Menschen G e l d verdient? Anstatt Geld in diese Filme zu investieren, sollte man es zur Beseitigung des Unglücks direkt aufwenden.“
Hierin liegt ein nicht unberechtigter Vorwurf gegen jede Kunst (die Unheil fast immer als mindestens einen ihrer Beweggründe hat – sie schafft ein W e r k aus dem Unglück, seltener aus dem Glück - aus dem wird meist nur Kitsch geschaffen. Es führt kein Weg daran vorbei, daß Unglück das Material von Kunst ist, daß Leben ihr Material ist. In diesem Materialgedanken steckt einges von Übergriff, auch von Benutzung. Moralisch gesehen steht Kunst auf sehr dünnem Boden. Was sie dem entgegensetzen kann, ist zweierlei: Katharsis und Utopie. Der G l a u b e, den sie darstellt, es könne anders werden: es könnten sich ihr eines Tages die eigenen Seinsgründe entziehen, so daß sie überflüssig würde. „Erst einer befreiten Gesellschaft stürbe Kunst ab.“ (Adorno). Sie braucht, was sie beklagt. Das ist i h r e Tragik. [Poetologie.] (CCCCVIII).albannikolaiherbst - Sonntag, 16. Juli 2006, 22:16- Rubrik: Paralipomena
Schönheit.Ist >>>> eine Universalkategorie und wie jede andere asozial. Daraus bezieht sie ihre göttliche Wahrheit. (Also eine, die der Metapher „Götter“ entspricht).
(CCCCVII). albannikolaiherbst - Donnerstag, 13. Juli 2006, 23:40- Rubrik: Paralipomena
Form ist.Bewältigung von Inhalt. D e s h a l b die Entsprechung.
(CCCCVI). [Was nach Akademismus klingt, nach Formalismus sogar, ist in Wahrheit eine Verarbeitungsweise: Der Konflikt wird Form, damit man ihn faßt, damit er nicht d i c h faßt. In der Kunst ist Spielerei der bindende Ausdruck einer kraftvollen existentiellen Erfahrung.] albannikolaiherbst - Freitag, 7. Juli 2006, 06:53- Rubrik: Paralipomena
„Was mich bedroht, mach ich klein!“Eine Abwehrform angstbesetzter Charactere, der psychoanalytisch „Herabsetzung“ genannten Dynamik ähnlich oder gleich. Man fühlt sich bedroht von etwas (das Weltbild bedroht oder das Ich bedroht durch Erkenntnis, das gewohnte Alltagsleben bedroht usw.) und reduziert den Gegner, der durchaus ein hinausprojizierter Innerer sein kann, gegenüber anderen: „Ich weiß, wie die Welt ist“ ist so ein Satz. Er suggeriert, daß man Welt überschaue, als gehörte man gar nicht zu ihr, sondern sähe in sie wie in ein Versuchslabor. Schon bildlich steht man dann drüber.
Wer aber siegen will, muß – erhöhen. (CCCCV). [Die Bedrohung kann auch in einem Liebesobjekt repräsentiert sein. Dann ist sie gleichsam doppelt nahe und das objektive Ergebnis fast immer Versagung. Übrigens ist dies einer der Gründe für religiöse Askese. Ein andrer ist Selbsthaß. Der nächste – Schuldgefühl, das stets mit Selbsthaß verhakt ist.] albannikolaiherbst - Mittwoch, 28. Juni 2006, 07:54- Rubrik: Paralipomena
Schönheit ist immer aggressiv.Sie fordert heraus. Sie verlangt Demut und Erstaunen, ja Kniefälle und zum Gebet erhobene Hände, die aber a u s g e s t r e c k t sind und Vereinigung wollen. In ihr zerschmilzt die Autonomie des Betrachters, er ist ganz Begehren: Schönheit brennt als ein Dornbusch und ruft: „Ich-bin-die-ich-bin-DA!“* Sie ist asozial, denn in ihr werden Götter zum Körper; >>>> so wenig wie diese ist sie moralisch.
[*] Mose 2, 3 ff und 14
("Ich bin die, die ich bin": übersetzende Auslegungssache). (CCCCIV). [„Geistige Schönheit“ dagegen ist ein soziales Konstrukt und nicht, wie Schönheit selbst, eine Naturerscheinung. Es soll die Erscheinung (aisthētikòs) zugunsten eines ‚Wesens’ entmachten, für das dann eben der - moralische/moralgebende - Geist gesetzt wird. Mose 2, 3 ff & 14 ist die Kippstelle, in der die erscheinende Eine im moralischen Andren noch w a r. - Weiters, ebenda, das Versprechen dem Volk Israel eines Landes, in dem Milch und Honig fließen. Milch spricht für sich; die Honigwabe aber ist das Symbol der Aphrodite von Eryx (heute Erice, das ein castello di venere trägt). Bienen nennt man hymenoptera, das heißt schleierbeflügelt. Das Wort geht auf hymen zurück.] albannikolaiherbst - Dienstag, 27. Juni 2006, 16:48- Rubrik: Paralipomena
Bürgerlichkeit.Etwas, das man empfindet, nicht öffentlich zu sagen, weil sich das „nicht gehört“. Es sogar vor sich selber verschweigen. Es aber weiterempfinden, doch mit schlechtem Gewissen. Säkularisierte >>>> körperfeindliche Erbschuld.
(CCCCIV). [Eine Aristokratie der organischen Schönheit tut not. Die dächte nämlich n i c h t: gefällt mir m e i n Leib, gefällt mir kein andrer. Man kann nur verschenken, was einem Lust ist und wert. Alles andere ist eine Beleidigung des Beschenkten: s o denkt der organische (erotische) Aristokrat.] albannikolaiherbst - Dienstag, 27. Juni 2006, 13:23- Rubrik: Paralipomena
J e d e Gruppe.Ist völkisch.
(CCCCIII). albannikolaiherbst - Montag, 19. Juni 2006, 15:54- Rubrik: Paralipomena
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