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Lange Zeit schlummerte das Burgenland als östlichste Grenzregion Mitteleuropas zu den Staaten des ehemaligen Ostblocks in seinem unaufhörlichen Dornröschenschlaf dahin, auf der einen Seite von einem beminten Stacheldraht umkleidet, auf der anderen Seite mit Ausfallsstraßen in die Segnungen des westeuropäischen Wohlstandes versehen, medial kaum beobachtet und registriert. Die großen politischen Veränderungen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sollten jedoch auch dieses archetypische Grenzland in einen neuen Zusammenhang europäischer Kultur- und Geistesgeschichte stellen, der dem klassischen Grenzland neue Möglichkeiten zur Selbstbeschau und -reflexion ermöglichte.
Die letzten anderthalb Jahrzehnte kehrte dabei bereits einiges ans Tageslicht, was davor allgemein bekannt, nicht aber als Teil des eigenen kulturellen Reichtums bewusst und akzeptiert war: das Burgenland besitzt vier Volksgruppen (eine fünfte verblieb in den Gaskammern der Nazis), ebenso viele gesprochene Sprachen, mehrere verankerte Religionsgemeinschaften und einen gewachsenen Fundus an Möglichkeiten zur Koexistenz.
Die edition lex liszt 12 entstand primär aus dem Bedürfnis heraus, eine Plattform für den selbstreflektiven Ansatz auf seinen mannigfachen kreativen Ebenen zu sein.
Programm der edition lex liszt 12 ist es, einen Beitrag zur Identitätsfindung des Burgenlandes zu leisten und die sprachliche und konfessionelle Vielfalt des Bundeslandes dazustellen.
Schwerpunkte im Programm: - Volksgruppe der Roma im Burgenland - Geschichte der jüdischen Gemeinden im Burgenland - Literatur aus dem Burgenland Autoren der edition lex liszt 12 sind - Literaten aus dem Burgenland, in deren Prosa und Lyrik sich die Sprachenvielfalt des Burgenlandes widerspiegelt, - und Publizisten, die sich struktur-, kultur-, und gesellschaftspolitischen Themen widmen. Dezember 2005