Rembrandtstraße 31/4
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Die 1969 gegründete Zeitschrift "Wespennest" hat sich ursprünglich aus dem Kontext der Wiener 68er-Szene als Projekt einer Autorengruppe entwickelt. Unter anderen waren die Schriftsteller Gustav Ernst und Franz Schuh viele Jahre als Redakteure und Mitherausgeber des "Wespennest" tätig. Mitte der achtziger Jahre modifizierte Josef Haslinger das Konzept der Quartalzeitschrift dahingehend, daß nunmehr neben deutschsprachiger Literatur und Essayistik regelmäßig auch Übersetzungen aufstrebender, im deutschen Sprachraum noch nicht bekannter Autorinnen und Autoren publiziert werden. Walter Famler, heute Herausgeber der Zeitschrift, ergänzte den Zeitschriftenverlag Anfang der neunziger Jahre durch den Buchverlag Edition Wespennest, der bislang in den Reihen EDITION LITERATUR, EDITION ESSAY und EDITION FILM ca 25 Titel publiziert.
Mit der im September 1995 erschienenen 100. Ausgabe der Zeitschrift "Wespennest" kam es nochmals zu inhaltlichen und gestalterischen Veränderungen. Für das neue Design zeichnet jetzt Stefan Fuhrer verantwortlich, die unter dem Signet "Porträt" erscheinenden Autorenporträts des Fotografenduos Öhner/Kraller werden ergänzt durch Interviews mit den Porträtierten und Beiträgen über sie. Im essayistischen Bereich beschäftigt sich die Zeitschrift nun auch regelmäßig ausführlich und kritisch mit Themen aus den Bereichen zeitgenössische Musik und Film.
"Wespennest" zählt heute zu den renommiertesten Literaturzeitschriften im deutschsprachigen Raum. Seit Heft 106 redigiert Walter Famler die Zeitschrift gemeinsam mit Bernhard Kraller. Lothar Baier (Frankfurt/M.), Ludger Bült (Berlin), George Blecher (New York), Erich Klein (Moskau), Franz Schuh (Wien) und Jyoti Mistry (Johannesburg) sind ständige Mitarbeiter.
Die Buchreihen der Edition Wespennest haben sich mit österreichischen und internationalen Autoren einen fixen Platz am deutschsprachigen Buchmarkt erobert. Die Reihe WESPENNEST-ESSAY hat sich mit Titeln wie Lothar Baier: Was wird Literatur? (1993), Karin Fleischanderls Kritik an der Postmoderne (Des Kaisers neue Kleider, 1994) und Thomas Rothschilds Relax and Enjoy (1996) zu einem vielbeachteten Diskursforum entwickelt. In der Reihe WESPENNEST-LITERATUR erscheinen neben zeitgenössischer österreichischer Literatur (Werner Kofler: Wie ich Roberto Cazzola in Triest plötzlich und grundlos drei Ohrfeigen versetzte, 1994; Waltraud Haas: Weiße Wut, 1995) auch Übersetzungen aus dem Italienischen und Finnischen. Die Reihe WESPENNEST-FILM präsentiert mit Titeln wie Aufbruch ins Ungewisse (1993), Avantgardefilm Österreich (1995) und Der Neue Österreichische Film (1996) Standardwerke zum zeitgenössischen österreichischen Filmschaffen.
Februar 2004