It’s certainly not an exaggeration to state that since the last century no writer has got around these sorts of questions, entirely regardless of which nationality he may be and whatever the reasons for his exile. How many creative artists had to tolerate the criticism that they had betrayed their native country because they left it – from Dante to Joseph Conrad up to Joyce, Márquez, Kundera and Vargas Llosa. And regardless of what are allegedly the intended answers of the respective inquirers in each case – incidentally, they’re usually more interested in politics than literature – at the end of the day they assess the writer not on the basis of his work, but his residence or creative home. This very restricted view then entices the many who look on writers in exile with suspicion anyway to reach a naive conclusion: that the latter must inevitably find it difficult to write about their home countries, since it’s virtually impossible to work through historical events adequately in a novel because this requires, among other things, an intellectual and psychological maturing process on location. And they obviously lack this. For these and other equally naive reasons, it’s perhaps better if the writer in question presently makes do with writing about exile.
In this case the critics evade the really crucial question whether purely on the grounds of having left his country a writer automatically loses the ability to remember the ‘there’ and to write about this based on his imagination? Is it therefore unavoidable for him really still to write about exile? I want to answer this question quite simply and directly. No. Not at all. Beautiful writing per se represents a kind of exile, even if the writer is living in the ‘home’, which is in any case a term used more in politics than the world of culture. Ultimately, a writer’s home is precisely his language, his being at home is the world that he creates of it, like the home of nomads is always where they settle. There is no strong relationship between the place, where I sit while I am writing, and my creative world of imagination that has no specific place and no limits.
Translated from German by Suzanne Kirkbright
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Oft wird Schriftstellern im Exil die Frage gestellt, warum sie denn ihr Land verlassen hätten und ob dies nicht letztlich zu einem Verlust ihrer Erinnerungen führe, dazu, dass sie jene intim vertrauten Orte vergessen, an denen sie jahrelang gelebt haben. Ob nicht damit ihren Werken die Wärme und Vertrautheit jener abgehe, die noch im Land lebten, und ihren Ansichten das gleiche Maß an Glaubwürdigkeit? Es ist sicher nicht übertrieben zu behaupten, dass seit dem letzten Jahrhundert kein Autor um derartige Fragen herumgekommen ist, ganz gleich, welcher Nationalität er auch sein mag und was die Gründe für seine Exilierung sein mögen. Wie viele Kulturschaffende mussten sich schon den Vorwurf gefallen lassen, sie hätten ihr Vaterland verraten, weil sie es verlassen hätten, von Dante über Joseph Conrad bis hin zu Joyce, Márquez, Kundera und Vargas Llosa. Und ganz gleich, was die von den jeweiligen Fragestellern, die sich übrigens meist eher für Politik denn für Literatur interessieren, jeweils vorgeblichen intendierten Antworten sein mögen – schlussendlich bewerten sie den Autor jedenfalls nicht aufgrund seines Werkes, sondern aufgrund seines Wohnsitzes oder Schaffensortes. Diese sehr eingeschränkte Sichtweise verleitet dann manche, die Schriftstellern im Exil ohnehin argwöhnisch beäugen, zu einer naiven Schlussfolgerung: Dass es letzteren nämlich zwangsläufig schwer fallen müsse, über ihre Heimatländer zu schreiben, da es ihnen quasi unmöglich sei, historische Ereignisse in einem Roman adäquat aufzuarbeiten, denn dies erfordere unter anderem einen intellektuellen und psychologischen Reifungsprozess vor Ort, der ihnen ja abgehe. Aus diesen und anderen ebenso naiven Gründen sei es vielleicht besser, wenn sich der entsprechende Autor gegenwärtig mit dem Schreiben über das Exil begnüge.
Dabei entgeht diesen Kritikern die eigentlich wesentliche Frage danach, ob denn einem Autor allein aufgrund der Tatsache, dass er sein Land verlassen hat, automatisch die Fähigkeit abgeht, sich an das „dort“ zu erinnern und aus seiner Fantasie heraus darüber zu schreiben? Muss er deshalb zwangsläufig wirklich nur noch über das Exil schreiben? Ich will diese Frage ganz einfach und unverblümt beantworten. Nein. Keinesfalls. Schönes Schreiben per se stellt eine Art Exilierung dar, selbst wenn der Autor in der „Heimat“ lebt, was ohnehin eher ein Begriff aus der Politik denn aus der Welt der Kultur ist. Letztlich ist die Heimat eines Schriftstellers doch seine Sprache, sein Zuhause die Welt, die er daraus erschafft, so wie die Heimat der Nomaden sich immer gerade dort befindet, wo sie absitzen. Es gibt keine starke Beziehung zwischen dem Ort, an dem ich sitze, während ich schreibe, und meiner schöpferischen Vorstellungswelt, die keinen bestimmten Ort und keine Grenzen kennt.
Aus dem Arabischen von Nicola Abbas
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كثيراً ما يُواجه الكتاب المنفيون بالسؤال عن سبب مغادرتهم لبلدانهم، وفيما إذا لا يؤدي خروجهم بالنتيجة إلى فقدان ذاكرتهم ونسيانهم لتلك الأماكن الحميمية التي عاشوا فيها سنوات طويلة، ويجعل كتاباتهم تفقد حرارة وألفة ذلك الذي مازال يعيش في الداخل، مثلما تفقد مواقفهم القدر نفسه من مصداقيتها. لا أبالغ القول إذا ما ذكرت هنا، بأن منذ قرننا الماضي وحتى الآن ولم يمر على كاتب ما، مثل هذا السؤال، بغض النظر عن جنسية الكاتب ودوافع خروجه. فكم هو عدد المبدعين الذين أُتهموا بالخيانة بسبب مغادرتهم لأوطانهم، منذ دانتي مروراً بجوزيف كونراد وجويس وماركيز وميلان كونديرا وبيرغاس يوسا. ومهما كانت التخريجات التي يدعي واضعو الأسئلة ذاتهم التوصل إليها، الذين هم عادة مهتمون بالسياسة أكثر منه بالأدب، فإنهم في النهاية لا ينظرون للكاتب من خلال ما يكتبه، إنما يقيمونه من خلال المكان الذي يعيش فيه، أو من خلال موقع “غرفته”. تلك النظرة الضيقة تقود البعض الذين ينظرون نظرة مريبة للكاتب الذين يعيش خارج بلاده أن ينتهوا إلى فكرة ساذجة تقول: من الصعب على الكتاب المنفيين الكتابة عن “أوطانـ “ـهم بسبب ما معناه معضلة استيعاب الكاتب الروائي للحدث الروائي التاريخي التي تحتاج بين ما تحتاج إليه إلى فترة زمنية للنضوج معرفياً ونفسياً، لهذا السبب ولغيره من الأسباب الساذجة ربما من الأفضل للكتاب أن يكتفوا حاضراً بالكتابة عن المنفى.
يغيب عن هؤلاء السؤال الأكثر أهمية: هل الخروج إلى المنفى يعني بالضرورة توقف ذاكرة ومخيلة الكاتب في الكتابة عن “هناك” وعليه فقط الكتابة عن المنفى؟ ببساطة أجيب وبدون حرج: كلا. أولاً لان الكتابة الجميلة هي كتابة عن الإنسان المنفي حتى وإن كان الكاتب يعيش في ما يُطلق عليه “الوطن”، الذي هو أصلاً اصطلاح سياسي أكثر منه إبداعي. ففي النهاية وطن الكاتب هو اللغة التي يكتب بها، وبيته هو العالم الذي يصنعه من عمله، مثلما هو وطن الرحالة، يكون حيث تطأ قدماه، وليست هناك علاقة قوية بين المكان الذي أجلس فيه وأكتب والمخيلة الإبداعية التي لا تعرف مكاناً معيناً وحدوداً.