In 2015, ELit Literaturehouse Europe poses the question about European literature from a socio-political, cultural and literary perspective. How does European contemporary literature change with the growing migration of writers from non-European cultures? The focus is on the migrants – which languages and which cultural understanding they leave their country with, how they learn a country’s language and culture that they migrate to, and how they change the language and culture of the country in which they continue to live?
To approach and clarify this issue it seems primarily important to consider the writers for whom this tension-ridden area particularly applies. The purpose is to trace migrants among writers in Europe – no matter whether they come from within Europe or from countries outside Europe.
Were they already writers upon leaving their country of origin, or did they first begin writing their after migration? What language do they write in? How did they learn the new language? Do they write about the culture of their native country or about their new home? Are they proactive in their country of origin? Are they proactive in their new home? Are they perceived as writers of their new country or more as exotic personalities? How does their literary language alter by living in-between two cultures? How do they change and enrich the language?
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Bei den ersten Europäischen Literaturtagen im Jahr 2009 schrieb Jürgen Ritte, Literaturwissenschaftler an der Sorbonne Paris, zur Frage „Gibt es eine europäische Literatur?“- „Nein und ja. Ja. Natürlich gibt es sie, gibt es gemeinsame Traditionslinien. Nein, sie ist immer ein Export- Importunternehmen gewesen, wie Europa und seine Kultur überhaupt. Ein fruchtbares Gemisch. Eine formidable Maschinerie, die über chinesische Nudeln, japanische Drucke und südamerikanische Pflanzen alles assimiliert, alles zu ihrem Eigenen gemacht hat, was ihr begegnet ist.“
2015 stellt ELit Literaturhaus Europa die Frage nach der europäischen Literatur aus einer gesellschaftspolitischen, kulturellen und literarischen Perspektive. Wie verändert sich die Europäische Gegenwartsliteratur durch die vermehrte Einwanderung von Autoren aus anderen Kulturen? Das Augenmerk gilt den Ausgewanderten – mit welchem Kulturverständnis verlassen sie ihre Land, wie lernen sie die Sprache und Kultur des Landes kennen, in das sie einwanderen, und wie verändern sie Sprache und Kultur des Landes, in dem sie fortan leben?
Zur Annäherung und Klärung scheint es vor allem nötig, sich den Autoren zuzuwenden, auf die dieses Spannungsfeld besonders zutrifft. Es gilt Auswanderer unter den Schriftstellern in Europa aufzuspüren – gleichwohl ob sieaus außereuropäischen oder anderen europäischen Ländern kommen.
Waren sie schon Autoren, als sie ihr Ursprungsland verließen, oder begannen sie erst nach der Auswanderung zu schreiben? In welcher Sprache schreiben sie? Wie lernten sie die neue Sprache? Schreiben sie über die Kultur ihres Ursprungslandes oder über die ihrer neuen Heimat? Engagieren sie sich in ihrem Ursprungsland? Engagieren sie sich in ihrer neuen Heimat? Werden sie als Autoren des neuen Landes wahrgenommen oder eher als Exoten? Wie verändert sich ihre literarische Sprache durch das Leben zwischen zwei Kulturen? Wie verändern und bereichern sie die Sprache?
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