„Experiment Ficken“ (1). Zu „Ficken“ und „Pornokunst“. Rezeptionspsychologie. Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (67).
Nun ist >>>> d a s* auf nahezu 10.000 Leser gekommen, doppelt so viele wie >>>> d i e s e s. Andere nicht direkt sexuell konnotierte DschungelBeiträge hingegen schaffen die 4500er Grenze n i c h t, was einerseits aufgrund der kaum zählbaren Lock- und Verweiswörter, die aus den unterdessen 7143 DschungelTiteln auf zum Beispiel Google wirken, als Leser-Diversifizierung verständlich ist, andererseits >>>> die Gegenwart des bleibenden Tieres erhärtet. Denn die Lust an - und sei’s nur vermeintlicher - Pornographie ist ja, wie Sexualität insgesamt, ein Reflex der E r d e. Insofern ist es unabdingbar und gut, sie in nahezu allen Bereichen auch des Denkens nicht nur nicht zu verleugnen, sondern allgegenwärtig im Auge und Herzen zu haben; tatsächlich treibt auf der Rezeptionsseite offenbar s i e das Netz an, wie es auf Seiten der Produktion Militärforschung und Polizei-, bzw. Sicherheitsapparat tun, bzw. deren Gegenkräfte durch zivilen ‚hackenden’ Ungehorsam. Es bewahr(heite)t sich der Venus’ Verbindung mit Mars – eine kulturell ungebrochene menschliche Kontinuität von ganz ähnlicher Valenz wie die Paarung perfekter Schönheit (und Perfektion überhaupt) mit Tod. Lediglich die Ausprägungen differieren, also w a s als erotisch, bzw. schön erlebt wird; das Phänomen selbst b l e i b t. Was übrigens beruhigen kann, weil es bedeutet, daß uns die Verbindung mit der Herkunft noch nicht verloren ging. Jede Diffamierung dieses Sachverhalts als ‚Sexismus’ ist fatal.
Um neue Leser zu animieren, scheint es also geschickt zu sein, j e d e n neuen Netz-Artikel gerade einer Literarischen Publikation möglichst bereits im Titel mit dem Beiwort „ficken“ zu versehen – ein Experiment, das ich nunmehr für ein paar Wochen durchführen und anhand der referrer-Statistiken veri-, bzw. falsifizieren will. Das ist k e i n ironisches und schon gar kein meine tatsächlichen und/oder möglichen Leser moralisch entwertendes Unternehmen. Sowieso nicht, da Die Dschungel von allem Anfang an auf der Gegenwart und Notwendigkeit eines nicht-sublimierten Eros’ beharren. Vielmehr wollen wir wissen, inwieweit diese großartig-irdische und zugleich circe’sche Lockung fähig und willens ist, sich auf bewußtes Terrain zu begeben, um darin intellektuell und überhaupt fruchtbar zu werden (‚reiner’ Netz-Sex ist hingegen infertil). Und ob sich möglicherweise - und wenn, welche - Diskussionen ergeben. Dies liegt ganz in der offensiven Linie Der Dschungel, Verdrängungen aufheben zu wollen und den verschleiernden Mechanismen entgegenzuwirken: Dazu s t e h en, was man ist. Und es g e r n sein. Es s t o l z sein. (Interessant dabei ist allerdings die Allgemeinheit des Suchbegriffs: Wer i s t das, der in Suchmaschinen das Wort ‚ficken’ eingibt, anstatt bei dem, was er - oder sie? - sucht, präziser zu sein?)
(Experiment Ficken 1).
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Um neue Leser zu animieren, scheint es also geschickt zu sein, j e d e n neuen Netz-Artikel gerade einer Literarischen Publikation möglichst bereits im Titel mit dem Beiwort „ficken“ zu versehen – ein Experiment, das ich nunmehr für ein paar Wochen durchführen und anhand der referrer-Statistiken veri-, bzw. falsifizieren will. Das ist k e i n ironisches und schon gar kein meine tatsächlichen und/oder möglichen Leser moralisch entwertendes Unternehmen. Sowieso nicht, da Die Dschungel von allem Anfang an auf der Gegenwart und Notwendigkeit eines nicht-sublimierten Eros’ beharren. Vielmehr wollen wir wissen, inwieweit diese großartig-irdische und zugleich circe’sche Lockung fähig und willens ist, sich auf bewußtes Terrain zu begeben, um darin intellektuell und überhaupt fruchtbar zu werden (‚reiner’ Netz-Sex ist hingegen infertil). Und ob sich möglicherweise - und wenn, welche - Diskussionen ergeben. Dies liegt ganz in der offensiven Linie Der Dschungel, Verdrängungen aufheben zu wollen und den verschleiernden Mechanismen entgegenzuwirken: Dazu s t e h en, was man ist. Und es g e r n sein. Es s t o l z sein. (Interessant dabei ist allerdings die Allgemeinheit des Suchbegriffs: Wer i s t das, der in Suchmaschinen das Wort ‚ficken’ eingibt, anstatt bei dem, was er - oder sie? - sucht, präziser zu sein?)
[*: Per 2. 4. 2009: 28.905 Zugriffe.]
(Experiment Ficken 1).
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albannikolaiherbst - Freitag, 4. August 2006, 08:00- Rubrik: Litblog-THEORIE
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