Von einem und an einen Redakteur. Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (69).
JS Vor allem aber möchte ich Sie freundlich bitten, nicht jeden unbedeutenden Satz aus unserer redaktionellen Korrespondenz gleich ungefragt auf Ihre Website zu stellen. Ich bin Ihnen wegen der jetzt da stehenden Fitzel nicht böse, aber lassen Sie uns doch bitte jetzt mal unsere ****-Diskussion starten und die erst dann veröffentlichen, wenn sie fertig ist! Okay?ANH (…) ich führe ein Arbeitsjournal, das meine tägliche Arbeit begleitet und Produktionsprozesse aufdeckt. Dazu gehört notwendigerweise auch der eine und andere Fitzel dessen, was mich während der Arbeit begleitet und mir während der Arbeit zustößt und mich während der Arbeit beschäftigt. Nicht alles stelle ich ein, dazu ist kein Platz, aber einiges. (Notwendigerweise müßte jetzt auch d i e s e r Korrespondenzpartikel hinein.) Und zwar geht es mir darum, einigermaßen zu dokumentieren, w i e etwas entsteht. Was dann später als Fertiges dasteht, als Buch, als Artikel, als Hörstück, ist wiederum etwas anderes und gehört dann n i c h t mehr in Die Dschungel. Aber der kreative P r o z e ß. Auch Irrtümer gehören da hinein, auch Mißlungenes oder später Verworfenes.
Daß dieses Unternehmen ein in seiner Radikalität bislang einzigartiges ist, ist mir genau so bewußt wie, daß Die Dschungel eben darin ihren Wert und ja nicht zuletzt deshalb solch enorme Zugriffszahlen haben und unterdessen auch akademisch diskutiert werden. Eine redaktionelle Schutzzone gibt es nicht; es gab auch lange keine private. Das hab ich geändert, weil ich nicht jemanden Privates, die privat b l e i b e n will, mißbrauchen möchte. Bei redaktionellen und anderen Arbeits-Belangen geht es aber n i e um Privates. Auch nicht bei Verlagsverhandlungen, die sich immer ö f f e n t l i c h niederschlagen und zu öffentlichen Kulturinhalten werden.
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Daß dieses Unternehmen ein in seiner Radikalität bislang einzigartiges ist, ist mir genau so bewußt wie, daß Die Dschungel eben darin ihren Wert und ja nicht zuletzt deshalb solch enorme Zugriffszahlen haben und unterdessen auch akademisch diskutiert werden. Eine redaktionelle Schutzzone gibt es nicht; es gab auch lange keine private. Das hab ich geändert, weil ich nicht jemanden Privates, die privat b l e i b e n will, mißbrauchen möchte. Bei redaktionellen und anderen Arbeits-Belangen geht es aber n i e um Privates. Auch nicht bei Verlagsverhandlungen, die sich immer ö f f e n t l i c h niederschlagen und zu öffentlichen Kulturinhalten werden.
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albannikolaiherbst - Dienstag, 22. August 2006, 12:46- Rubrik: Litblog-THEORIE
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