|
Alle Fragen nach Herkunft sind männlich; Mütterblicke
gehen schattig, einwärts innernd, ins Unten und wissen.
Fraun, die’s bestreiten, sind böse geworden an Männern, und bitter;
dennoch w a r e n gewiß sie. Daher, weil sich das beißt, weil
solcher Widerstreit in ihnen tobte, rührt ihre Härte:
um ihn, ihn leugnend, zu ersticken. Und geben sich männlich,
ohne je mannbar zu werden. Steinern straft sie die Menses,
bis das bleibende Tier in ihnen verreckt ist; gesteinigt
abermals die Frau, zu Tode, ein knochiger Blutbrei,
scheinbar hebt sich Befreites daraus von Geschlecht, wie sie sagen,
ungewiß nun, wie wir Väter sind, a l l e, selber geworden.
Aneinander, der Halt, verloren gegangen: an der
Mutter dem Vater, ihr an ihm, den Frauen an Männern,
Männern an Frauen, und ihren Kindern an beiden. Darüber
Wolken, darunter Regnitz, Kies und Garten, der Sandstein,
trudelndes Laub, wenn’s, von Erinnerung naß, herabweht.
Doch es sieht nur so aus, als bewahrte sich Zyklus darinnen;
Lange schon schleift’s ihn, und andres, ganz Neues, schob sich drüber:
Technisches, ablösend, kybernetisch, vom Grund uns und von
Gründen, die sich darin erfüllen; den Jammer, heißt es,
heilen sie und befrein uns, daß wir uns selber bestimmen:
fuglos, ungebunden; jedes Ich ist sich selbst nur,
Körper Hülle nur, ungenügend, verletzbar;
Das sollte enden. Endete. (Ich seh uns längst in Programmen,
denen nur noch Magnete Feind sind; es hebt uns heraus.)
Bamberg ist drum eine Rückkehr, die nur so tut; es geht um
Rettung, Bewahrung - ging’s immer - alter Rechte, ohne
daß wir das Neue, das kommen wird, anthropologisch
Biomechanoides, abwehrn, als käm es dann, Vater,
n i c h t – als würd nicht, was g e d a c h t werden kann, g e t a n auch
und geschäh nicht. Es geschieht uns. Geschah schon. Wir spüren’s,
suchen Zuflucht und finden sie darin grad, das wir flohen.
Oder, wie d u tatst, kehren uns ab und bauen wieder
Rüben, eigene, an und Kartoffeln. Aus der Welt ist
das doch auch! Und täuscht uns wie Vegetarismus. Veganisch
lügt er das Blut weg und idiotisiert seine blutleere Nachkunft.
Rückkehr, ach! nur im Blicken, haltend rekapitulierndem:
Du, Vater, gabst mir nichts w e i t e r; was gebe ich meinem
Sohn? nur selbst diese Liebe, eine substanzlos dörre
wie zu Vatergeist? – atemschnappenden Geistern? Verloren
drohnen sie zwischen Möse und mächtiger Hoffart, Taten
zeugend, Kultur, rein aus Notwehr; zerworfen in ihre Triebe,
die sie zugleich, sowie sie geliebt, abstrakt denunzieren
und/oder zotig. Was sie so bindet, ist ihnen peinlich.>>>> BE 51
BE 49 <<<<
albannikolaiherbst - Sonntag, 12. November 2006, 07:45- Rubrik: BambergerElegien
|
|
Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
Achtung Archive!
DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
NEU ERSCHIENEN
Wieder da - nach 14 Jahren des Verbots:
Kontakt ANH:
fiktionaere AT gmx DOT de
E R E I G N I S S E :
# IN DER DINGLICHEN REALITÄT:
Wien
Donnerstag, 30. November 2017
CHAMBER MUSIC
Vorstellung der neuen Nachdichtungen
VERLAGSABEND >>>> ARCO
>>>> Buchhandlung a.punkt
Brigitte Salandra
Fischerstiege 1-7
1010 Wien
20 Uhr
NEUES
Die Dynamik
hatte so etwas. Hab's öfter im Kopf abgespielt....
Bruno Lampe - 2018/01/17 21:27
albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:45
Zwischenbemerkung (als Arbeitsjournal). ...
Freundin,
ich bin wieder von der Insel zurück, kam gestern abends an, die Wohnung war kalt, vor allem ... albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:38
Sabinenliebe. (Auszug).
(...)
So beobachtete ich sie heimlich für mich. Zum Beispiel sehe ich sie noch heute an dem großen Braunschweiger ... Ritt auf dem Pegasos...
Der Ritt auf dem Pegasos ist nicht ganz ungefährlich,...
werneburg - 2018/01/17 08:24
Pegasoi@findeiss.
Den Pegasus zu reiten, bedeutet, dichterisch tätig...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:50
Vom@Lampe Lastwagen fallen.
Eine ähnliche Begegnung hatte ich vor Jahren in...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:43
findeiss - 2018/01/16 21:06
Pferde
In dieser Nacht träumte ich, dass ich über hügeliges Land ging, mit reifen, dunkelgrünen, im Wind raschelnden ... lies doch das noch mal
dann stimmt auch die zeitrechnung
http://alban nikolaiherbst.twoday.net/s tories/interview-mit-anady omene/
und...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:38
lieber alban
sehr bewegend dein abschied von der löwin, der...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:27
Bruno Lampe - 2018/01/11 19:30
III, 356 - Merkwürdige Begegnung
Seit einer Woche war die Wasserrechnung fällig und ich somit irgendwie gezwungen, doch noch das Postamt ... Bruno Lampe - 2018/01/07 20:34
III, 355 - … und der Gürtel des Orion
Epifania del Nostro Signore und Apertura Staordinario des einen Supermarkts - Coop. Seit dem ersten Januar ... Bruno Lampe - 2018/01/03 19:44
III, 354 - Neujahrsnacht e dintorni
Das Jahr begann mit einer unvorgesehenen Autofahrt bzw. mit der Gewißheit, mir am Vormittag Zigaretten ... albannikolaiherbst - 2018/01/03 15:16
Isola africana (1). Das Arbeitsjournal ...
[Mâconièrevilla Uno, Terrasse im Vormittagslicht
10.32 Uhr
Britten, Rhapsodie für Streichquartett]
Das ...
JPC

DIE DSCHUNGEL.ANDERSWELT ist seit 4968 Tagen online.
Zuletzt aktualisiert am 2018/01/17 21:27
IMPRESSUM
Die Dschungel. Anderswelt
Das literarische Weblog
Seit 2003/2004
Redaktion:
Herbst & Deters Fiktionäre
Dunckerstraße 68, Q3
10437 Berlin
ViSdP: Alban Nikolai Herbst
HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Der Autor diese Weblogs erklärt hiermit
ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine illegalen
Inhalte auf den zu verlinkenden Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle
und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft
der gelinkten/verknüpften Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss.
Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten
aller gelinkten /verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung
verändert wurden. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb
des eigenen Internetangebotes gesetzten Links und Verweise sowie für
Fremdeinträge in vom Autor eingerichteten Gästebüchern,
Diskussionsforen und Mailinglisten, insbesondere für Fremdeinträge
innerhalb dieses Weblogs. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen,
haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde,
nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung
lediglich verweist.
|
Trackback URL:
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/2922719/modTrackback