Da Ponte: Aufnahme von Einwänden. Zweite Heidelberger Vorlesung (2). Poetologie als Schwamm. Aus dem Entwurf (ff).
Nun kann man einwenden, >>>> die Übertragung einer klassisch/herkömmlichen Kategorie wie derjenigen des Raumes auf Computer und Monitor sei illegitim; ich meine hingegen, daß sie geradezu notwendig ist, weil es um Poetisierung geht, deren Grundlage nichts anderes sein kann als etwas, das der gefühlten Wirklichkeit so nahe kommt, daß sich literarische Bilder daraus gewinnen lassen. In diesem Sinn ist der erste Satz von >>>> William Gibsons Newromancer-Trilogie mit völligem Recht stilbildend gewesen, der die Färbung des Himmels mit dem eines Fernsehbildschirms vergleicht. Hier kehrt sich Mimesis um: Technik, nicht mehr die ihr vorgängige Natur ist nun das Original, mit dem sie, Natur als Nachgängiges, verglichen wird.
[ZITAT NACHTRAGEN UND VERLINKEN.]
Zum Raumbegriff des Virtuellen hat sich eingehend hier >>>> der dem Fraunhofer-Institut zugehörige Peter Zoche geäußert.
Dies sei den Einwänden also erst einmal entgegengehalten, wohl wissend, daß eine Differenz zwischen realem und virtuellem Raum vorerst existent bleibt; sie wird aber als Erleben irrelevant. Ich habe in meiner ersten Vorlesung auf die in ihrer Intensität völlig mit der dinglichen Realität vergleichbare Möglichkeit hingewiesen, sich innerhalb virtueller Räume schwer zu verlieben, und zwar auch dann, wenn die Person der Zuneigung möglicherweise avatarer Natur ist. Dies läßt einen Rückschluß auf reale Verliebtheiten und Lieben zu, der uns wenig angenehm sein kann, den auszuführen es hier allerdings auch nicht der passende Platz ist. Ziehen Sie Ihre Schlußfolgerungen erst einmal selbst.
Zum Raumbegriff des Virtuellen hat sich eingehend hier >>>> der dem Fraunhofer-Institut zugehörige Peter Zoche geäußert.
Dies sei den Einwänden also erst einmal entgegengehalten, wohl wissend, daß eine Differenz zwischen realem und virtuellem Raum vorerst existent bleibt; sie wird aber als Erleben irrelevant. Ich habe in meiner ersten Vorlesung auf die in ihrer Intensität völlig mit der dinglichen Realität vergleichbare Möglichkeit hingewiesen, sich innerhalb virtueller Räume schwer zu verlieben, und zwar auch dann, wenn die Person der Zuneigung möglicherweise avatarer Natur ist. Dies läßt einen Rückschluß auf reale Verliebtheiten und Lieben zu, der uns wenig angenehm sein kann, den auszuführen es hier allerdings auch nicht der passende Platz ist. Ziehen Sie Ihre Schlußfolgerungen erst einmal selbst.
albannikolaiherbst - Montag, 3. Dezember 2007, 09:49- Rubrik: KYBERREALISM
Trackback URL:
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4502091/modTrackback