Abwehr heilt nicht. Jonathan Littell. Die Wohlgesinnten. Lesenotate (2).

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albannikolaiherbst - Sonntag, 16. März 2008, 14:10- Rubrik: NOTATE
Alban Nikolai Herbst / Alexander v. Ribbentrop
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Abwehr heilt nicht. Jonathan Littell. Die Wohlgesinnten. Lesenotate (2).![]() >>>> Litell 3 Littell 1 <<<< albannikolaiherbst - Sonntag, 16. März 2008, 14:10- Rubrik: NOTATE
Till Auener meinte am 2008/03/16 14:45:
Eine völlige Nebenfrage...
Lieber herr Herbst,Eine Frage habe ich nach dem Durchstöbern des Blogarchivs: Wo um alles in der Welt haben sie eine Aufnahme von Dallapiccolas Volo di Notte her? Ich konnte bislang noch keine finden... https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4789746/#4789854
albannikolaiherbst antwortete am 2008/03/16 15:26:
@Till Auener zu Dallapiccola.
Ich habe drei Aufnahmen; zwei stammen aus den Archiven der RAI; die eine wurde in den frühen 50ern, die andere in den 90ern aufgenommen. Die dritte ist ein Radiomitschnitt in deutscher Sprache ("Nachtflug"), da habe ich mir leider nicht notiert, welcher Sender sie ausgestrahlt hat.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4789746/#4789963 albannikolaiherbst antwortete am 2008/03/17 05:39:
@ Auener, Ergänzung zu Volo di Notte.
Der "Radiomitschnitt in deutscher Sprache" ist nicht in Deutsch; nur den Titel gab der Sender auf Deutsch an. Der Sender war der hr, sehe ich gerade auf der Cassette, und die Aufnahme war eine Übernahme von RAI Turin aus 1985.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4789746/#4791238 Martin Conrad (Gast) meinte am 2009/01/13 13:34:
Drei Ideen auf 1400 Seiten...
Ich befürchte, dass Sie dem Text zuviel Radikalität und Neuigkeitswert bescheinigen. Die zwei bis drei interessanten und diskussionswürdigen Ideen, welche Littell zwischen 1400 Seiten einstreut, sind nicht neu (siehe Schopenhauer) und radikal nur innerhalb des offiziellen Betroffenheits- und Sühnezirkus.Das hätte für einen bedenkenswerten Essay von vielleicht 50 Seiten gereicht. Der grausige Ballast der restlichen 1309 Seiten, diese vollkonstruierte Mischung aus Reißer, Kolportage, Faktenhuberei, Feuchtgebieten und Banalprovokation macht das Buch so ungenießbar. https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/4789746/#5442995
albannikolaiherbst antwortete am 2009/01/13 13:59:
@Martin Conrad.
Im Nachhinein mag ich Ihnen recht geben; es kommt sicher nicht ganz von ungefähr, daß ich die Lektüre schließlich selbst abgebrochen habe, weil mir anderes wichtiger wurde. Allerdings läßt mich Ihre Formulierung "radikal nur innerhalb des offiziellen Betroffenheits- und Sühnezirkus" aufhorchen, nämlich wegen des Wörtchens "nur". Da genau liegt eine der Stärken des Buches, weil es hier eine tatsächliche Kunstfrage stellt: ist das erlaubt? und sich eben gegen den Betroffenheits- und Sühne"zirkus" stellt, der längst Fetischcharacter angenommen hat. Ärgerlich an dem Buch ist, daß es aufgrund seines Strickmusters genau diesen Fetisch bestätigt. Es ist, mit einem Wort, schlechte Dichtung, also keine... - von wenigen Stellen abgesehen, das sehen Sie, denke ich, richtig. (Um ein Gegenbeispiel zu nennen: Louis-Ferdinand Céline in nahezu allen seinen Romanen, nicht hingegen in seinen rundum widerlichen Agitationsschriften.)
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