https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5154862
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5155204
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5156955
Und meinen Sie nicht, Sie sollten bei soviel Wider- und Zuspruch einmal eine -> TWODAY-UMFRAGE starten? Wobei Sie ganz unbedingt die Forderung stellen sollten, daß nur Geschmacksurteile abgegeben werden, die auf keinen Fall zu begründen sind.
Ich denke mir das so:
Frage: Wie finden Sie den Roman "Meere" von Alban Nikolai Herbst?
Mögliche Antworten (Begründung ausgeschlossen):
1) Absolut scheiße.
2) Scheiße.
3) Schlecht.
4) Langweilig.
5) Geht so.
6) Enthaltung.
Anderslautende Stellungnahmen werden ebenfalls ausgeschlossen, bzw. nicht mitgezählt. Das Ergebnis wird dann im Anti-Herbst veröffentlicht.
der ist vorbehalten für die wirklich bösen.
3. fassung: schutzraum
hier unten in der finstren mördergrube/
höhnen die bösen mit herzlos schlechtem schmutz/
dort oben in der frommen kinderstube/
herrschen noch sitte un.zucht in des zaunes schutz
meere? sind an mir vorbeig.rauscht. aber darum
geht's hier auch gar nicht. hier versucht deters
seine (auch sprachlich umstrittene) befragung
im ANTI-HERBST unterzubringen. dagegen
mein st.ill.er protest.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5301379
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5301419
Lieber Deters, die Tatsache, dass "meere" in meinen Regalen neben Nabokov und Aragon stehen und dort für leises Rauschen sorgen, wird mich, nach Ihrer Klassifikation, zu den Nichtzählbaren, den Ausgeschlossenen machen. Ein Platz, besser Nicht-Ort, der zu mir passt, meine ich. Apropos Ort: Wo treiben sie sich denn zur Zeit herum? Ich habe sie gestern bei den Verlegergesprächen in Frankfurt vermisst. Dielmann stellte seinen Verlag vor. Er eröffnete seine Einlassungen, indem er den "blauen Ziegel" Wolpertinger hochkant auf den Tisch stellte. "meere" lagen auch aus. Die Veranstaltung war gut besucht, vorher war ich noch in dem völlig überteuerten Restaurant des Literaturhauses und sah dort Paul sitzen, nicht allein, Die "Katze" aus dem Mousonturm saß neben ihm und nippte an einer Apelsaftschorle. In Dielmanns Veranstaltung kam er dann ohne Begleitung, und statt einer Begrüßung murmelte er mir empört ins Ohr, dass ihm ein Glas Chianti, Wasser und eine Apfelsaftschorle Euro 14.20 gekostet hätten.
Apropos Preis: " meere" hätte einen verdient. Ich komme ins plaudern...
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5301477
@Emiks:
Ganz einfach mal die Frage, ob Sie Meere eigentlich gelesen haben? Ich meine das ernsthaft und einfach nur freundlich. Vielleicht würde danach eine Verständigung möglich, die mit persönlichen Sachen nichts mehr zu tun hat, und trotzdem kritisch sein kann. Soweit ich den Dschungel übersehe, ist ANH bisher immer auf Kritik eingegangen und hat geantwortet. Wie er das rein vom Aufwand her schafft, ist mir übrigens schleierhaft.
@ANH
Ich habe auch etwas gefunden. War wohl wirklich -> EIN ERFOLG.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5301651
Du beziehst dich auf ----> die frage von peregrinus, ob du überhaupt gelesen hast, worüber du giftest. Klar, hast du nicht. Wundert auch keinen. Aber merkst du nicht selbst, wie lächerlich du dich bei sowas machst? Mal so als frau: von einem wie dir möcht ich nicht mal im notfall angefaßt werden.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5301826
überlegt dass es Männer gibt die Sie selbst im
Notfall nicht anfassen würden, man will doch
nicht alles anfassen
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5301941
... - so weit allerdings, Deters, gehe ich nicht, auch >>>> dieser Ihrer Ideen zu folgen. Ich weiß zudem, daß man liest, was man lesen w i l l; einmal mit Vor- und Urteil aufgeladen, liest man immer nur dieses und wird drin bestärkt so oder so: da kann ein Buch sein, wie es will. (Auf diese Weise erklärt sich manch großer Erfolg.)
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5302102
Ich lese mehr Bücher, als ich rezensiere. Viel mehr Bücher! Denn viele sind nicht rezensionsfähig. Obwohl ich nicht der Meinung bin, dass Verrisse abträglich seien, nein, ganz im Gegenteil, ich halte sie für notwendig. Auch für die Autoren. Allerdings muss ein Buch dazu wenigstens verrissfähig sein. Ein Nichts kann man nicht verreissen.
Wie dankbar ich also bin, wenn ich Bücher lese, deren Sprachkraft und Komposition wunderbare Welten öffnen, mich einnehmen, in mich dringen, wenn sie also gut sind.
Meere ist ein Buch voll Sprachgewalt, voll Kompositionsstärke. Es ist eines, welches für mich in den Kanon der großen deutschen Literatur gehört.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5304250
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5304367
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5304480
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5305001
Was das storytelling, so interessiert es mich eigentlich nicht (mehr). Ich habe ja genügend Bücher geschrieben, die dem nachgekommen sind. Bei MEERE geht es um etwas anderes: nämlich Geschehen und Gedanke ganz nah ineinanderzuführen. Ich w i l l gerade und wollte es in MEERE wie nie zuvor: F r a g e n stellen, und zwar nicht indirekt, sondern direkt und meist immer aus einer Handlung (besser eben: aus einem Geschehen) heraus. Die Poesie, die für mich dabei entsteht, hat mit Handlung/Story absolut nichts mehr zu tun, sondern ist eine Art Musik aus dem Fließen des rhythmisierten Textes, aus der fugenartigen Klangarchitektur und den Wortfarben. Daß es sich auf diese nicht beschränken soll, ist klar, aber story überlasse ich dem Film ("Geschehen", wie gesagt, ist für mich etwas anderes).
Ich glaube im Ernst, daß meine Bücher niemandem etwas geben können, der nicht diese Bewegungen mitmachen will. (Wer sie mitmachen will., findet meist schnell den Zugang: indem er laut liest, nicht leise... dann gerät er automatisch in den Fluß. Auffällig ist das für mich immer dann, wenn ich meine Texte vortrage; dabei entzieht sich kaum jemand, und hinterher lesen fast alle die Texte völlig anders, dann auch leise, für sich. Es gibt selbstverständlich auch Leute, die meine Lesungen türenschlagend verlassen - weil sie z.B. kein solches Überwältigtwerden w o l l e n. Für mich läuft das dann unter "Abwehr"..)
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5305050
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5306159
blubber
ausm ausguss
mit universitätsabschluss
bleibt stuss doch trotzdem stuss
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5306177
Bitte löschen @ANH. In einem Abwasch mit Lavantes.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5306296
die grammatik drängt. die wortwahl stockt, das erzeugt flirrende spannung.
mein größtes problem ist wahrscheinlich die ausgestellt gespaltene erzählerperspektive, die immer wieder irene anspricht, und im zusammenfassen und passieren lassen der ereignisse, eine quasi auktoriale instanz bildet, obschon ihr ja die liebe entglitten ist. mir scheint, der erzähler hat keine fragen mehr, er hat sich die antworten selbst gegeben. das ist vielleicht mein ganzes problem mit meere.
stark finde ich fichtes rückblenden auf das kind kalkreuth. weniger stark finde ich die konsequenz, daraus fichte ableiten zu müssen. und, wo sie zeigen, nicht fichte schlussfolgern lassen, blitzt für mich die dringlichkeit in den details viel deutlicher hervor. seite 154f gibt es eine sehr schöne plastische szene. irene kommt nach polen. fichte hat seinen ersten höllenpalast entdeckt, ist euphorisch, will ihn ihr zeigen, will sie teilhaben lassen an seinem leben. irene ist müde. der zug hatte verspätung. er schleppt sie mit all dem gepäck und in ihren hohen schuhen durch den schneematsch zum bunker. sie kann die euphorie nicht teilen.
manchmal erstaunen mich einige überpersönlichen parallelen, aber das ist so sehr zufall, wie es eben literatur ist. natürlich staune ich. ja, ihnen gebührt ganz sicher ein platz, kein unbedeutender. aber sie ringen und ringen im aufzählen ihrer taten, ich schaue zu und denke, aber ich sehe es doch, und alle, die hier mitlesen. sie schaffen ohne unterlass, es gehört zu ihrem selbstverständnis. aber, dass sie sich dessen immerzu versichern müssen, ist das ein betriebsding? ich verstehe das nicht so ganz, aber darum geht es nicht. und dann denke ich über ihre generation nach und warum mir nun schon wieder entgegenspült, dass wir allein seien, allein in unseren träumen, auf dieser welt. und wieder sehr programmatisch, bei ihnen am ende des romans, bei jemand anderem ganz zu anfang. sind wir je von etwas anderem ausgegangen? und, wenn, gäbe es davon nicht noch etwas anderes anders zu erzählen?
den umschlag finde ich leider etwas flau gedruckt. type und papier sind sehr schön. haben sie nach dem volltext-abdruck nochmal nachlektoriert? oder ist der text im buch identisch mit volltext?
und, ich weiß nicht, aber, raten sie mir doch nicht gleich in gänze ab, wenn ich es nicht so halte, wie es andere mit dem buch halten. muss das denn verkehrt sein?
ich muss nun mal an die luft und denke noch etwas in meere.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5306527
Auf ein paar Einwände geantwortet, und dies nicht notwendigerweise, um sie widerlegen zu wollen, schon weil einige mit Haltung zu tun haben und mit einem Verständnis darüber, was Literatur sei. So etwas kann - und sollte wahrscheinlich - sich unterscheiden:
- eine quasi auktoriale instanz: Das ist mein Erzählansatz seit sehr langem. Die Frage, die ich mir vor etwa fünfundzwanzig Jahren stellte, war, wie ich erzählerisch die Vorteile einer Ich-Perspektive mit denen des auktorialen Erzählers verbinden könne. Dabei spielte Spaltung eine ganz wesentliche Rolle, weil ich an 'den' auktorialen Erzähler nicht mehr glaubte und zum anderen auch ganz persönlich das Problem hatte, mein eigenes Ich, biografisch, nicht als ein auktoriales, abgeschlossenes empfinden zu können. Ich habe es mir von Anfang an konstruieren müssen. Davon ist dieser Ansatz, a u c h, ein Reflex.
- der erzähler hat keine fragen mehr, er hat sich die antworten selbst gegeben: Das ist Sinn dieser Unternehmung: er hat bedacht und bedenkt. Warum sollte er die Ergebnisse verschweigen? Wobei es selbstverständlich Sache des Lesers ist, ob Fichtes Erkenntnisse als falsch, richtig oder aber teilrichtig gesehen und erlebt werden. Diese Frage müssen die Leser für sich und eben in Bezug auf ihr eigenes Leben beantworten.
- weniger stark finde ich die konsequenz, daraus fichte ableiten zu müssen: Das ist die Vorgabe: Fichte h a t Fichte daraus abgeleitet, und zwar ebenso notwendig, wie andere - aufgrund ihrer eigenen Notwendigkeiten - Fichte nicht daraus abgeleitet hätten. Die Ableitung Fichtes ist das Modell, mit dem der Roman operiert. Es sind selbstverständlich andere Modelle denkbar, hier treibt aber dieses.
- aber sie ringen und ringen im aufzählen ihrer taten: Nein, da ringe ich nicht, das zähle ich nur auf, weil es zu einem Autorenjournal, wie Die Dschungel eben auch sind, gehört. So, wie ich seit >>>> DIE VERWIRRUNG DES GEMÜTS den Arbeitsprozeß in den Romanen immer, während sie entstanden, miterzählt habe (fast immer, es gibt Ausnahmen), so drehe ich das Verfahren in Der Dschungel um und mache den Arbeitsprozeß überhaupt zum Ausgang eines Unternehmens. Nebenbei lagern sich da Fragen an: Was ist privat? Was i s t das, das Private? Usw.
- aber, dass sie sich dessen immerzu versichern müssen, ist das ein betriebsding? Nein, gar nicht. Oder eher weniger. Was ich in Der Dschungel angefangen habe und seit jetzt fast fünf Jahren durchziehe, ist meiner Positionierung im Betrieb durchaus hinderlich. Ich bekomme bisweilen die Information, einige Verlage faßten mich nunmehr schon deshalb nicht mehr an, weil die Mitarbeiter Sorge hätten, daß auch sie in Der Dschungel erwähnt würden - eine Sorge, die begründet ist. Andererseits hat mich Die Dschungel aber überhaupt erst - oder wieder - so positioniert, daß auch der Betrieb letztlich nicht mehr um mich herumkommt. Das wußte ich, als ich hiermit anfing. Ein Satz wie der Ihre - "ihnen gebührt ganz sicher ein platz, kein unbedeutender" - wäre ohne Die Dschungel nicht geschrieben worden, nicht zu meinen Lebzeiten. So sah die Situation, als ich Die Dschungel begann, schlichtweg aus. Daß ich mir darüber klarbin und das auch öffentlich sage, gehört zum Konzept dieses Ansatzes. Er geht aber eben auch verschliffen in meinen direkt-poetologischen Ansatz über, bzw. werden einige seiner Nuancen wieder hieraus gewonnen.
- und warum mir nun schon wieder entgegenspült, dass wir allein seien, allein in unseren träumen, auf dieser welt: Das wird Ihnen und mir selbst immer wieder entgegengespült kommen, ob es in Literatur, ob es in der Musik sei. Denken Sie nur an die Winterreise oder, was Ihnen wahrscheinlich, persönlich, näher liegt, an >>>> Michael Mantlers Beckett-Vertonungen (mit einem ungeheuer starken Jack Bruce); ich habe dieser Musik in meinem >>>> New York Buch eine Hommage geschrieben. Allerdings ist, daß man letztlich allein sei, meine Erfahrung vor allem aus Kindertagen.
- sind wir je von etwas anderem ausgegangen? Ich ja, ich bin von etwas anderem ausgegangen. Anders als bei Fichte haben meine Freunde dabei eine entscheidende Rolle gespielt, daß ich mich eben anders verhalte, als sich Fichte verhalten hat. Für mich persönlich wäre ein Rückzug, wie Fichte ihn auf Sizilien betreibt und, so oder so, idealisiert, völlig undenkbar. Anders als er, zum Beispiel, würde ich n i e m a l s mein Kind zurückgelassen haben. Anders als er bin ich auch meine Probleme anders angegangen, nämlich in gewissem Maß wieder einmal aggressiv, und habe eine Psychoanalyse durchlebt.
- und, wenn, gäbe es davon nicht noch etwas anderes anders zu erzählen? Zweifelsfrei. Aber mein Werk ist mit MEERE nicht abgeschlossen, und unabhängig hiervon w u r d e ja auch schon anderes erzählt. Die >>>> ANDERSWELT-Bücher, vor allem aber der >>>> WOLPERTINGER, gehen gänzlich verschiedene Wege.
- haben sie nach dem volltext-abdruck nochmal nachlektoriert? Ja. Einzelne Passagen wurden n o c h einmal verändert, aber es sind wenige. Ich habe aber eine Tendenz, ständig zu verändern, umzuschreiben usw., wenn ein Buch neu aufgelegt wird. Für Verlage ist das unter Umständen ein beträchtlicher Kostenfaktor. Am nachdrücklichsten habe ich das wohl mit dem >>>> DOLFINGER-Roman so getan.
- muss das denn verkehrt sein? Überhaupt nicht, wie sich hier zeigt. Meine Bemerkung war ein Reflex, der mich jetzt, ich muß grinsen, an Eddie Constantine in >>>> Godards Alphaville erinnert: erst schießen, dann fragen.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5306671
Damage von Louis Malle, vermute ich.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5306780
man bemüht dann gern den tod, ja, aber, denke ich dann, wenn icht tot bin, bin ich tot, dann bin ich nicht allein, dann bin ich tot. das ist vermutlich doch ein völlig anderer zustand, jenseits von allein oder nicht allein. und vorher möchte ich es einfach nicht sein, wiewohl ich oft für mich bin, aber ich fühle mich nur sehr selten allein.
ja, kunst forciert die idee eines alleinvereins, wie jandl es mal genannt hat, literaten forcieren ihn, öfter und anders als literatinnen, denke ich manchmal, aber ich kann mich auch täuschen, nein, wenn ich es recht bedenke, plath, woolf, nein, ich muss mich täuschen. vielleicht ist es nur etwas weniger heroisch, vielleicht ist es aber auch die bürgerliche mechanik, die tendenziell noch geschlechterdifferenzen dabei macht.
ihr arbeitsjournal meine ich auch gar nicht mit der selbstversicherung. das gefällt mir hier mit am besten, weil es eben mehr und noch anderes als die schreibarbeit enthält. es sind manchmal hinweise wie, das wäre dann mein fünftes buch in diesem jahr, wo ich denke, ihre produktivität wird ihnen niemand absprechen können, wem sagen sie das also? immer produzieren müssen, ist ja erst mal weder gut noch schlecht, sondern zunächst nichts als eine weitere mechanik und auch abbild einer produktiven gesellschaft. mayröcker hat ohne unterlass produziert. ich selbst stelle es mir nicht unbedingt als einen segen vor, ich mag ja auch die, die eigentlich sehr wenig oder verstecktes tun hinterlassen haben, wie duchamp zb.
gerade eben als die sonne alles überhäusige rosa färbte, hörte ich gänse ziehen, riss das fenster auf, tatsächlich, vielleicht 50 stück im weiten v über moabit. der winter kommt. ja, eine reise. wieder eine reise. ziehen. bald wieder weiter ziehen, um nicht allein zu sein.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5306789
vielleicht ist es nur etwas weniger heroisch: Daran kann etwas sein. Ich möchte aus dem Heroischen nur gern die Wertung nehmen und sie durch einen anderen Charakter der Wahrnehmung ersetzen.
es sind manchmal hinweise wie, das wäre dann mein fünftes buch in diesem jahr, wo ich denke, ihre produktivität wird ihnen niemand absprechen können, wem sagen sie das also? Das kann ich einfach beantworten, auch wenn Ihnen meine Antwort paradox vorkommen sollte: Ich sage es mir selbst. Die Dschungel sind auch ein poetisches Spaltungsprodukt; wer hier spricht, ist so abgespalten von mir (von dem ich nie wußte und immer noch nicht recht weiß, was "er selber" ist), daß das Dschungel-er "mir" sehr wohl zur Selbstvergewisserung dient. "Er" macht mir, um es einfach zu sagen, Mut mit solchen Äußerungen. "Er" sagt mir: Es lohnt sich weiterzuarbeiten. Ebenso hält er mich zur Arbeit a n; die Veröffentlichung etwa von Arbeitsvorhaben hat deutlich disziplinierende Natur. Ich würde mich blamieren, setzte ich angekündigte Vorhaben nicht um. Ist dennoch eines mal nichts geworden, dann muß ich die Lücke ganz unbedingt füllen. Daß das etwas Zwanghaftes hat, will ich gar nicht in Abrede stellen. Doch es funktioniert.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5308322
was ich nur sagen wollte, es war wieder ein drummer, bei nyberg und stenson, john fält. herzmassage an den batteries, das muss man erst mal zum klingen bringen.
x meinte, wie aller nachwuchs, macht er zu viel, da ist ein bisschen was dran, aber stensons trio war dermaßen aufeinander bezogen, dass einem ein zu viel gar nicht so leicht in den sinn kam.
eigentlich wollte ich ja mit y hin, aber es war ja klar, es bleibt die geschichte einer hingehaltenen enttäuschung, so muss man es sehen. wenngleich das auch wieder ungerecht ist, y kam ja am dienstag. ach, trotzdem. aber es gibt ja nichts zu grollen, ich kann ja alles verstehen, (kannste mal sehen). nur, ach, trotzdem, das macht man nicht, weil es mich zur weißglut bringt, dieses ja, was sich dann zu einem vielleicht in ein geht doch nicht verwandelt, obwohl ja doch wohl von anfang an klar gewesen sein muss, dass es nicht geht. dies nicht und das nicht. jaja. ist doch ganz einfach, denke ich mir, ist doch im prinzip ganz einfach. ach, was reg ich mich eigentlich auf, ich ziehe ja eh weiter. so auf jeden fall. so immer wieder. so sowieso.
es war ein schöner abend. ich bin sehr müde. ich muss früh raus und ich muss die geräte noch laden. ein ander mal mehr. danke.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5309229
Wenn ich Ihren letzten Text lese, juckt's mich in den Fingern, Sie als Beiträgerin freizuschalten; für die >>>> "Konzerte"-Rubrik, aber auch wegen der schönen aufseufzenden Formulierungen, eigentlich kleinen Atmern, für das Tagebuch. Mit einem anderen oder demselben Anonym, das wäre rein Ihnen überlassen. Immerhin müßten Sie dann keine Stoßrufe an Sponsoren mehr richten. Dann aber bäte ich Sie, Bemerkungen wie die zu den joni letters mit einem Link zu versehen.
Melden Sie sich ggbf. über >>>> das fiktionaere Kontaktformular. Unsere Auseinandersetzungen, dies nur nebenbei, blieben von alledem selbstverständlich unberührt.
Ach so, am 4. Dezember spielt Carla Bley, die für mich nach wie vor eine der g a n z Großen ist, in der Berliner Passionskirche. Wenn Sie für Die Dschungel drüber schreiben möchten, stehe ich zurück und würde versuchen, für Sie eine Pressekarte zu bekommen. Ich würde aber wohl dennoch hingehen. Da ich nicht weiß, wie Sie aussehen, bliebe das für Sie weiterhin anonym.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5309287
http://www.amazon.de/River-Joni-Letters-Herbie-Hancock/dp/B000UVLK1M
ich würde sehr gerne die frau bley sehen, aber ich bin dann bereits wieder dort:
http://de.wikipedia.org/wiki/São_Paulo kein geheimnis mehr, oder?
ich kann von dort aus schreiben, den jazzclubs und konzerten, aber jazzsaison ist auch dort erst gerade gewesen. ich muss schauen, was noch kommt. die telefonica sponsort einmal im jahr ein großes musikevent. wenn ich den laden auch sonst verfluche, die flat ist ein disaster und fällt andauernd aus.
aber es kommt bald auch wieder eine saison für mich in berlin, zudem bin ich meisterin des flügeumbuchens, weil ich es wechselweise mal hier mal dort nicht länger aushalte. aber jetzt muss ich mal meine wohnung aus ihrem beknallfroschten zustand befreien, dann muss ich los und bin vor dienstag nacht nicht zurück. ok, schalten sie mich frei. danke, aber das hat jetzt noch etwas zeit, da die nächste woche sehr turbulent wird. até mais.
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5309352
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5309356
https://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/5154615/#5309704
ANH, 20. März 2009.
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