ANH spricht Wolpertinger oder Das Blau (1993), 1
aus:

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[Bemerkungen zur „Serie in der Serie“:
Lesungen aus dem Wolpertingerroman sind für Youtube heikel,
weil die einzelnen Szenen über teils sehr lange Bögen erzählt wer-
den, die von anderen Szenen fugisch durchsetzt sind. Der Roman
ist ein dicht gewirktes Gewebe. So kann ich immer nur Tupfer set-
zen, bzw. für die Clips inszenieren, ohne das je ein Zusammenhang
befriedigend dargestellt würde. Allein etwa die Auerbach-Travestie
braucht im Vortrag knapp anderthalb Stunden. Mein Verfahren des
fugierten Erzählens habe ich in >>>> Thetis fortgesetzt, aber erst in
>>>> Argo wirklich perfektioniert: Darüber läßt sich‘s kompositorisch
nicht mehr hinausgehen.
In vom Wolpertinger bis Argo gibt es nicht weniger „berührende“,
also emphatische Stellen als im >>>> Taumschiff; aber anders
als auf ihm werden sie eben nicht am Stück erzählt, sondern
stets als Fragmente, die oft erst zwanzig Seiten später, manch-
mal einhundert Seiten später, ihre Fortsetzung, immer aber
schließlich den Abschluß finden. So gesehen sind die
Romane völlig traditionell; allein die Form ihrer Vermitt-
lung, ihre formale Medialität, ist es nicht. Vielmehr ent-
spricht sie den Modi der Gegenwart sowie dem (Adorno:)
„Stand des Materials“.]
Lesungen aus dem Wolpertingerroman sind für Youtube heikel,
weil die einzelnen Szenen über teils sehr lange Bögen erzählt wer-
den, die von anderen Szenen fugisch durchsetzt sind. Der Roman
ist ein dicht gewirktes Gewebe. So kann ich immer nur Tupfer set-
zen, bzw. für die Clips inszenieren, ohne das je ein Zusammenhang
befriedigend dargestellt würde. Allein etwa die Auerbach-Travestie
braucht im Vortrag knapp anderthalb Stunden. Mein Verfahren des
fugierten Erzählens habe ich in >>>> Thetis fortgesetzt, aber erst in
>>>> Argo wirklich perfektioniert: Darüber läßt sich‘s kompositorisch
nicht mehr hinausgehen.
In vom Wolpertinger bis Argo gibt es nicht weniger „berührende“,
also emphatische Stellen als im >>>> Taumschiff; aber anders
als auf ihm werden sie eben nicht am Stück erzählt, sondern
stets als Fragmente, die oft erst zwanzig Seiten später, manch-
mal einhundert Seiten später, ihre Fortsetzung, immer aber
schließlich den Abschluß finden. So gesehen sind die
Romane völlig traditionell; allein die Form ihrer Vermitt-
lung, ihre formale Medialität, ist es nicht. Vielmehr ent-
spricht sie den Modi der Gegenwart sowie dem (Adorno:)
„Stand des Materials“.]
albannikolaiherbst - Dienstag, 29. September 2015, 08:02- Rubrik: Videos
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