Melville
Ich kenne sie zu gut. Ich kenne alle ihre Bewegungen. Wimmelnd, zielstrebig, selbstversessen, wie ein endloser Zug von Insekten, die ihren Bau verlassen haben, um einen neuen zu gründen, irgendwo in der Ermüdung und Dürre - bis sie das oszillierende Magnetfeld der Erde, nach dem sich auch die Eidergänse auf ihrem Flug in den Süden richten, wieder umstimmt, die Vorzeichen ändert und in leicht veränderter Tonlage dasselbe obskure Thema aufgreift. Und dicht unter der transparenten Partitur dieser Bewegungen, die sich immer ähnlich sind, ohne sich jemals zu gleichen - der Schwarm ihrer Empfindungen, ihre auf den Orgasmus hinarbeitenden Kontraktionen, ihr Abwarten, ihre Ungeduld, ihre Trägheit, ihre plötzliche Gier, und schließlich ihr Öffnen und Lassen und Senken und Saugen.
Die Bilder von Weizenfeldern, Müllhalden, Luftschächten, Himmel über dem Meer, Eis an den Fenstern einer Boeing 737, die leeren Blicke der Reisenden, das Warten auf den Ruck der ersten Bodenberührung, der Terror der Kommunikation.
Ein Kriminalfilm ist ein gutes Vehikel. Eine polizeiliche Untersuchung
ist eine einwandfreie Bewegung, eine Vervollkommnung, eine Dialektik:
die Suche nach der Wahrheit in einem konkreten und allgemeinen Ausdruck, die unschuldig ist.
J. P. Melville
Die Bilder von Weizenfeldern, Müllhalden, Luftschächten, Himmel über dem Meer, Eis an den Fenstern einer Boeing 737, die leeren Blicke der Reisenden, das Warten auf den Ruck der ersten Bodenberührung, der Terror der Kommunikation.
Ein Kriminalfilm ist ein gutes Vehikel. Eine polizeiliche Untersuchung
ist eine einwandfreie Bewegung, eine Vervollkommnung, eine Dialektik:
die Suche nach der Wahrheit in einem konkreten und allgemeinen Ausdruck, die unschuldig ist.
J. P. Melville
findeiss - Mittwoch, 19. Dezember 2007, 01:05- Rubrik: Filme
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