Hirnform. Aus dem Entwurf eines Langgedichts auf Bilder Alfred Ehrhardts (1).
Wie‘s sich sogar in die Wolken erhebt als Struk-
Turen oben und | unten zähe opakes Liquid
In den Sedimenten einge- | wie wartendes Hirn |
Lagertes Un|vergessen | im | Eisvogel über den Krusten
- ach, daß ich schlafen könnte!
- ach, daß ich wär | nur die Balance sich
Drehender Scheiben arithmetischen Mittels,
Nicht so ein leidendes Tier, das sich in Kunst-
Griffen verbirgt, dürftig vor | Nöten nicht | und
Morgen schon un|ewig Stirn und Gestirne –
Fenster, gespatelt, Drahtnetze wie | gegen Fliegen
In jeder Wand ein Universum beständiger, ahne ich,
Formungen, die wir als sicher erkennen in jedem
Quadrat|meter | Watt | Repetition vom Interesse gelösten
Wohlgefallens | das selbst das Tote als Formspiel
Und als Varianten begreift | jenseits der Schmerzen, der
Blutroten Ströme zwischen dem Gitter und Gitter | ein
Flacher, in Grün, Streifen von Land | Rot sonst und
Wüste und abermals Meerstrang, der un|gerührt
Gitter und Kreuze vereinigt die | Kreuzigungen,
Abgeschnitten von Leibern, Wimpern zu Fühlern
Ist das ein Kahn, darauf wir über|setzen?
Ist das ein Fisch, der schon im Netz?
Sag!sägte die Flosse es, s a g! | durch | in unserer Tief-,
Werden die Blasen in -seenacht, sag mir! zu Sternen?
(...)
albannikolaiherbst - Mittwoch, 13. Januar 2016, 17:19- Rubrik: Gedichte
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