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ARGO-ANDERSWELT
An die
Senatskanzlei
Kulturelle Angelegenheiten
Arbeitsstipendium für Berliner Schiftsteller
B e r l i n
Persönlich abgegeben.
Berlin, den 31. Januar 2007
Berliner Literaturstipendium 2007
Sehr verehrte Damen,
sehr geehter Herren,
hiermit bewerbe ich mich um eines der ausgeschriebenen Literaturstipendien 2007. Die Formblätter liegen ausgefüllt hierbei.
Ich bewerbe mich mit der Ersten Fassung des Dritten Bandes meiner Anderswelt-Trilogie, für den nur – als Rohfassung – nur noch der letzte fünfte Romanteil fehlt; er wird so kurz sein wie der erste. Ich bewerbe mich für die anstehenden dringenden Überarbeitungen des Romans. Er soll im Herbst 2008 erscheinen.
Was alles – neben der formulierenden Arbeit – noch einzuarbeiten, bzw. womit der Text abzustimmen ist, ersehen Sie aus den mit dem Romantyposkipt eingereichten „Argo-Notizen“ mit Stand von diesem Januar. Der Text selbst ist in einem ersten Korrekturgang bis zur Seite 703 durchkorrigiert, danach noch alter, zu revidierender Stand. Ich habe an der entsprechenden Stelle ein Lesezeichen eingefügt.
Die Arbeit wird folgendermaßen zu leisten sein: Inhaltliche und formale Überarbeitung von der Ersten Fassung zur Zweiten Fassung bis etwa zum Sommer dieses Jahres; danach formale Überarbeitung von der Zweiten zur Dritten Fassung, die bis Dezember 2007 hergestellt sein muß, damit das Erscheinungsdatum eingehalten werden kann. Diese dann Dritte Fassung wird zur Grundlage des Lektorates werden, das für den Februar 2008 geplant ist und sich bis ins Frühjahr 2008 erstrecken wird. Danach wird es noch einmal eine Vierte Fassung geben, an der letzte Revisionen, vor allem auch noch Striche anzubringen sind. Die Drucklegung muß spätestens im Juni 2008 erfolgen.
Um die Arbeit einigermaßen unbeeinträchtigt durchführen zu können, brauche ich dringend finanzielle Mittel, da ich ab spätestens Ende März weit unterhalb der Existenzgrenze werde leben müssen und auch bereits jetzt ausgesprochen bedroht bin.
Mit bestem Gruß
ANH
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albannikolaiherbst - Mittwoch, 31. Januar 2007, 10:23- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Statt „Feuerwehrer“ steht im Text (EF 700) fälschlicherweise „Feuer werker“. Was hat das Unbewußte, das das meinte, gemeint? Ich habe diesen Fehler bis heute immer wieder überlesen, auch bei den konzentrierten Korrekturgängen. >>>> DIE DSCHUNGEL LOS!
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albannikolaiherbst - Montag, 29. Januar 2007, 06:11- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
(...) von zwei holomorfen Rebellen begleitet, eigenartig durchscheinenden, restlos vergeistigt wirkenden Männern, denen wirklich niemand den Kämpfer anmerken konnte. Sie hatten etwas von einem digitalen Bibliothekar, der, bis auf die Badehose entkleidet, im Hallenbad zögernd am Beckenrand steht. Sie hätten Zwillinge sein können, wäre nicht der eine rothaarig wie Deidameia, der andere aber fast kahl gewesen.1 Mit spöttischem Hallo! wurden sie von den Amazonen begrüßt. Doch unter Frau Kumanis Blick, weil sie erfuhren, wer sie war, senkten sie verstummend die Augen.
24 <<<<
Allgemeines zu „hängenden Motiven“ und „losen Fäden“ <<<<. [Poetologie.
Romantheorie.]
albannikolaiherbst - Samstag, 27. Januar 2007, 10:00- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Und die inneren Polizisten, man nennt sie unsre Überichs, bewachten diese Ströme auch.23 <<<<
albannikolaiherbst - Freitag, 26. Januar 2007, 10:28- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Der klirrenden Kälte wegen kann es kaum der späte Oktober, frühe November s e i n, an dem dieser Roman eigentlich spielt; seine Entstehung braucht mehr Zeit als die Handlung, vergessen Sie das nicht. Will er also Gegenwartsroman bleiben, dann müssen die Geschehen die Gegenwart vor sich herschieben oder wenigstens mit sich ziehen, und zwar jeweils in eine neue Gegenwart hinein; dem entspricht die Vorstellung von Gleichzeitigkeit (geschichtsmoralisch ausgedrückt: der Anwesenheit des Vergangenen im Jetzt, seine Metamorphose). Das fiel Eckhard Cordes soeben zur Erklärung ein, und er dachte, es müsse dieses sich-ineinander-Verhaken dazu führen, daß die einzelnen Erzählfragmente selbst immer kleiner würden, es seien schließlich narrative Punkte, entities, hätte Whitehead gesagt, die insgesamt wie Tausende Pixel das flächige Bild, das Tableau, über die Entfernung bewirkten, die jemand dazu einnimmt. Stehe er zu nahe daran, dann zerfalle das Bild. Das ist eine Beobachtung Vilèm Flussers. Unsere Wirklichkeit sei nämlich schon deshalb nicht stetig, w e i l sie pointilliert sei. Die Wahrnehmung eines Geschlossenen und Stetigen stelle sich rein deshalb her, weil das Gehirn die Wirklichkeit so interpretiere; ähnlich einem Spielfilm, dessen 25 bis 26 Bilder pro Sekunde wir eben auch als etwas Stetiges erlebten, ohne daß das der Realität entspricht.
Nun wirkten die Wirklichkeitspunkte selbstverständlich gegenseitig aufeinander, das halte die Wirklichkeit überhaupt zusammen wie die Anziehungs- und Fliehkräfte die Körperchen des Moleküls und wiederum diese die Zelle und die den Körper insgesamt, welcher wiederum auf eine ganz analoge Art mit anderen Körpern, schließlich der Welt und dem Kosmos interagiere; indes sei die Art dieser Kräfte völlig verschieden: in der Poesie nennt man sie Inspiration. [Poetologie.] 22 <<<<
albannikolaiherbst - Donnerstag, 25. Januar 2007, 08:28- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Jede Odyssee kommt vom Vater.
Argo. Anderswelt. EF 657.
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albannikolaiherbst - Mittwoch, 24. Januar 2007, 18:08- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Da sie sich schminkte, waren noch Reste Menschheit in ihr.
(Argo EF 586.)
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albannikolaiherbst - Donnerstag, 11. Januar 2007, 06:46- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Ihr müßt in die Maschinen hinein, in die Hochhäuser, in die Kanalisation, ihr müßt euch den Aufzügen einsetzen, den Flughäfen, müßt durch die Böden der Kaufhäuser ziehen, müßt die Geräte durchdringen und im Kreischen der Elektrosägen leben, müßt den Asphalt zum Knistern bringen, die Säuren kochen lassen und im Lampenlicht sirren. Wenn ihr überleben wollt, müßt ihr eure Teiche verlassen, eure Bäche, eure Wälder, eure Erdhügel und euer Meer sogar.
(Deters zur Versammlung der Geister).
Wolpertinger oder Das Blau, Sechster Septor, II. Thing und (kurze) Dritte Nachtmusik.
Seite 828. 17 <<<<
albannikolaiherbst - Mittwoch, 10. Januar 2007, 05:56- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
War ich deshalb aus Garrafff verschwunden? Das hat mich lange beschäftigt und geht mir bisweilen immer noch nach. Oder kann man sich innerhalb desselben Bezugssystems sozusagen verdoppeln? Werden die Welten auf diese Weise ineinander verschränkt? Das könnte die Irregularitäten erklären, welche die Anderswelten offenbar voneinander nicht mehr trennen ließen. Nach dem ersten Hauptsatz der Themodynamik hätte ich im selben Moment, da ich in Buenos Aires hinzukam, aus Beelitz und überhaupt der Welt gelöscht sein müssen. Es sei eben denn, Broglier sowie die anderen Cyborgs, die ihre Welt verlassen hatten, und dann eben auch ich (k e i n Cyborg!), hätten durch unsere jeweilige sagen wir „Wanderung“ die geschlossenen Systeme tatsächlich um das je andere erweitert. Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Auch nicht durch die quantenphysikalische Überlegung einer ‚vorübergehenden Schwankung’. Meiner Rechnung zufolge bin ich unterdessen schon ein ziemlich genaues Jahr hier, da läßt sich von Schwankung allenfalls dann sprechen, wenn die Systemzeiten nicht konvergieren sollten. Dafür finde ich bislang kein Indiz. So ist nun, wärmetheoretisch ist das die einzig schlüssige These, zum „wirklichen“ Beelitz das computergenerierte Buenos Aires genauso real hinzugekommen wie neues Hedwigenkooger Land 1). Transsystemisch wandernde Einheiten – zu denen auch ich jetzt gehöre – sind gewissermaßen Bühne und Lähnung sich komplex ineinander erweiternder datischer und physischer Welten. (Seinerzeit war das bereits, wußte ich, Deters aufgefallen und eben eines der nachdrücklichsten Ergebnisse unseres simulativen Anderswelt-Projektes gewesen: daß nämlich Ungefuggers Versuch, Welt datisch zu säubern und sie insgesamt, wie er sagte, „auf eine Diskette zu kriegen“, zwar möglicherweise funktionierte, nicht jedoch ausschließlich, nicht als Transposition, sondern ganz im Gegenteil sie ergänzend: Indem man Welt transponiert, wird das Transponierte zu ihr hinzugetan. Sie wächst also an. Infinit, fürchte ich.) 2)
Argo. Anderswelt, TS EF 82/83.
1) Dort wird Landgewinnung betrieben.
2) Sofern diese Überlegung stimmt, können sich die Welten (Bezugssysteme) auch untereinander kalibrieren! Eine zur Realwelt hinzugekommene Datenwelt kann sie also umjustieren! DEN GEDANKEN SPÄTER WEITERVERFOLGEN.
ARGO-ÜA 15 <<<<
albannikolaiherbst - Donnerstag, 4. Januar 2007, 14:40- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
Andere Welten sind i m m e r Bewußtseinswelten, meine Damen und Herren. Es stehen nämlich w i r an der Nebelkammer und blicken hinein. Was wir dabei übersehen und was Sie sich nicht vorstellen können, das ist die a n d e r e, ist die gigantische Nebelkammer, in der wir selber uns befinden und in die vielleicht in genau diesem Moment nächste Probanden hineinsehen und ihrerseits u n s für imaginierte Darsteller halten und also auch u n s e r e n Schmerz und u n s e r e Nöte für simuliert.
ARGO 415.
(Es kommt nicht darauf an, ob, daß und wie etwas ist, sondern ob, daß und wie es empfunden wird.)
albannikolaiherbst - Mittwoch, 20. Dezember 2006, 08:34- Rubrik: ARGO-ANDERSWELT
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Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
Achtung Archive!
DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
NEU ERSCHIENEN
Wieder da - nach 14 Jahren des Verbots:
Kontakt ANH:
fiktionaere AT gmx DOT de
E R E I G N I S S E :
# IN DER DINGLICHEN REALITÄT:
Wien
Donnerstag, 30. November 2017
CHAMBER MUSIC
Vorstellung der neuen Nachdichtungen
VERLAGSABEND >>>> ARCO
>>>> Buchhandlung a.punkt
Brigitte Salandra
Fischerstiege 1-7
1010 Wien
20 Uhr
NEUES
Die Dynamik
hatte so etwas. Hab's öfter im Kopf abgespielt....
Bruno Lampe - 2018/01/17 21:27
albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:45
Zwischenbemerkung (als Arbeitsjournal). ...
Freundin,
ich bin wieder von der Insel zurück, kam gestern abends an, die Wohnung war kalt, vor allem ... albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:38
Sabinenliebe. (Auszug).
(...)
So beobachtete ich sie heimlich für mich. Zum Beispiel sehe ich sie noch heute an dem großen Braunschweiger ... Ritt auf dem Pegasos...
Der Ritt auf dem Pegasos ist nicht ganz ungefährlich,...
werneburg - 2018/01/17 08:24
Pegasoi@findeiss.
Den Pegasus zu reiten, bedeutet, dichterisch tätig...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:50
Vom@Lampe Lastwagen fallen.
Eine ähnliche Begegnung hatte ich vor Jahren in...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:43
findeiss - 2018/01/16 21:06
Pferde
In dieser Nacht träumte ich, dass ich über hügeliges Land ging, mit reifen, dunkelgrünen, im Wind raschelnden ... lies doch das noch mal
dann stimmt auch die zeitrechnung
http://alban nikolaiherbst.twoday.net/s tories/interview-mit-anady omene/
und...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:38
lieber alban
sehr bewegend dein abschied von der löwin, der...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:27
Bruno Lampe - 2018/01/11 19:30
III, 356 - Merkwürdige Begegnung
Seit einer Woche war die Wasserrechnung fällig und ich somit irgendwie gezwungen, doch noch das Postamt ... Bruno Lampe - 2018/01/07 20:34
III, 355 - … und der Gürtel des Orion
Epifania del Nostro Signore und Apertura Staordinario des einen Supermarkts - Coop. Seit dem ersten Januar ... Bruno Lampe - 2018/01/03 19:44
III, 354 - Neujahrsnacht e dintorni
Das Jahr begann mit einer unvorgesehenen Autofahrt bzw. mit der Gewißheit, mir am Vormittag Zigaretten ... albannikolaiherbst - 2018/01/03 15:16
Isola africana (1). Das Arbeitsjournal ...
[Mâconièrevilla Uno, Terrasse im Vormittagslicht
10.32 Uhr
Britten, Rhapsodie für Streichquartett]
Das ...
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Zuletzt aktualisiert am 2018/01/17 21:27
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