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FrauenundMaenner
… Und Kay saß allein in dem großen Eissaal. Er sah auf die Eisstücke und dachte, und dachte. Ganz steif und still saß er. Man hätte glauben können er wäre erfroren. Da trat Gerda durch die große Pforte in das Schloss und die schneidenden Winde legten sich schlafen.
Gerda: Wände aus Eis. Schneewolken als Dach. Das muss das Schloss der Schneekönigin sein! -Ah, wie leer, groß und kalt es hier ist. Wie soll ich in dieser unendlichen Weite Kay finden?
Kaayyy? Wo bist du?
Kaayyy? -Ich bin gekommen! Gerda!
Der Sturm hat nachgelassen. Und das Nordlicht scheint. Ich werde Kay finden.
Kay: Ewigkeit. Ewigkeit. Ewigkeit…
Gerda: Was ist das für eine Stimme?
Kay: Ewigkeit. Ewigkeit. Ewigkeit…
Gerda: Kay! Kay lebt und ist da! Ich habe dich gefunden.
Kay, so sag doch ein Wort!
Kay: Ewigkeit.
Gerda: Ich bin es: Gerda!
Kay: Du störst! Ewigkeit. Ewigkeit…
Gerda: Was ist mit dir? Lieber Kay, erkennst du mich nicht?
Kay: Ewigkeit. Ewigkeit.
Gerda: Wie kalt du bist!
Kay: Ewigkeit. Ewigkeit.
Gerda: Gelbe Rosen, rote Rosen, weiße Rosen, schwarze Rosen…
read An - Mittwoch, 1. Oktober 2014, 16:16- Rubrik: FrauenundMaenner
… Masochistin, die im Akt des Wartens aufblüht. Obwohl diese herausfordernde Darbietung mir durchaus einen Text wert wäre. Mal abwarten …, denn vorstellen kann ich es mir: Sitzfleisch. Verbissenheit. Verharren.
Der Wille, es durchweg zu halten: ...
 : ...
read An - Sonntag, 23. März 2014, 20:34- Rubrik: FrauenundMaenner
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read An - Freitag, 2. November 2012, 18:44- Rubrik: FrauenundMaenner
albannikolaiherbst - Freitag, 9. März 2012, 18:22- Rubrik: FrauenundMaenner
In Ihrem Satz steckt eine leise Drohung: daß ich nicht weit genug gehe... Sie noch immer nicht a b s o l u t nach ganz unten gebracht habe - wo Sie unbedingt hinwollen. Habe ich recht?
Vergils Mysterien - Dienstag, 14. Februar 2012, 10:52- Rubrik: FrauenundMaenner

Der Hauptbahnhof Frankfurt am Main im Oktober.
albannikolaiherbst - Mittwoch, 9. November 2011, 08:35- Rubrik: FrauenundMaenner
„Nun komm schon. Laß uns vernünftig sein.” Ausgerechnet ich sagte das. „Ich rühr dich auch nicht an.” Als wär ich zu andrem noch fähig gewesen, und war es dann auch. „Versprochen. Ich schlafe auf der Couch.”
Was ich aber nicht tat. So bereit lag Edith da, daß ich sie nur öffnen mußte. Aber auch das geschah wie in Trance und auch nicht sofort, sondern es war da schon wieder hell. Milchhell. Mir war in meinem Schlaf so kalt. Edith duftete nach Wärme. War an mich herangerutscht. Unsere Lippen suchten, es waren nicht wir selbst, und unsre Zungen fanden. Es gibt Wutvögeln und Notvögeln. Es gibt das beglückte Vögeln der Liebe. Und es gibt das Vögeln einer vom Geist scharf inszenierten Gier, das immer Grenzen übertritt des Anstands und Erlaubten, und übertreten will, sogar des menschlichen Gesunden. Es gibt außerdem ein Haßvögeln, das unter allen Vereinigungsformen die einzige perverse ist, weil sie das Leben und sich selbst verachtet und darum, zuweilen bis zur Vernichtung, verletzt. Und dann gibt es ein Vögeln aus Erschöpfung, worin die Körper schon zerflossen waren, bevor sie sich begegnen; solche Vereinigungen sind bewußtseinslos reine Physiologie. Wir sind dann nichts als Fibrillen. So strömten wir uns zu - lange offenbar. Sehr lange.
Wir hätten das Weckerläuten sonst nicht überhört.
Les Secrets de Paris (12) <<<<

albannikolaiherbst - Montag, 31. Januar 2011, 10:37- Rubrik: FrauenundMaenner
Dies waren mit die schönsten Komplimente, die mir bislang gemacht worden sind. Auch wenn, glaube ich, sie nicht das beschreiben, was manche Frauen an mir mögen (andre lehnen mich durchaus scharf ab). Sondern ich lebe sehr gerne, rasend gerne, ich beklage die Welt nicht, sondern bin mit ganzem Herzen in ihr. Und weil, ob sie nun Kinder wollen oder nicht, in allen Frauen ein genetischer Wille zur körperlichen Fortpflanzung wirkt, bin ich für sie ein potentieller Vater ihrer Kinder: sie lassen lieber ein Spermium an ihr Ei, das den Lebenswillen glückhaft bejaht, als eines, dessen Herkunft sich pessimistisch beschattet. Zumal ich die Lust sehr teile, Kinder zu haben. Noch jetzt würde es mich nicht schrecken, neuerlich Vater zu werden, eher im Gegenteil. Mich interessiert kein beruhigtes, sich mit Bequemlichkleid kleidendes Leben; dazu bin ich zu wenig pragmatisch. Außerdem halte ich Kampf für einen positiven Begriff.
„Meine” Frauen aber z ä h l e n... - wozu? Dennoch habe ich das tatsächlich einmal getan, es jedenfalls versucht. Ich wollte eine Liste aller Frauen zusammenstellen, mit denen ich je geschlafen habe, von meinen ersten (für meine Generation sehr späten) Versuchen an. Manche Namen fielen mir erst nicht mehr ein. Aber ich ließ nicht ab. Nach und nach formten sich vor allem Gesichter in die Erinnerung zurück. Das war ganz erstaunlich für mich, daß es eben Gesichter sind, nicht Name und Körper, was bleibt. Ich nenne die Zahl nicht, bei der ich das eigenartige Unternehmen abbrach, es kommt auf Zahlen nicht an. Sondern ich hätte auch Frauen, die ich geliebt habe und immer noch liebe, mit auf die Liste setzen müssen. Das kam mir wie eine Lästerung vor. Nein, mein Versuch ekelte mich nicht, gar nicht, ich nahm das ganz nüchtern; aber ich spürte, wie ungerecht es wäre, dies zu vollenden, wie falsch auch, weil ich zusammenschob, was zusammen nicht gehörte... und ließ die Sache dann sein. Das Papier liegt hier bestimmt noch irgendwo rum; ich neige, schon berufshalber, zum Dokumentieren: mein Leben ist ein zunehmend riesiges Reservoir für meine Arbeit geworden. Das geht erst, wenn man ein gewisses Alter erreicht hat und zugleich vorurteilsfrei unsere Seelenzustände betrachtet und dennoch weiter, und leidenschaftlich, in ihnen lebt. Wenn man gelernt hat, auch Lüste und Nöte zu leben, die gemeinhin, aus Furcht wohl, verleugnet werden; wenn man Moral nicht fixiert, sondern sie und sich selbst flüssig hält. Indes, erotisch wirklich erfüllt lebe ich erst, seit ich meine Dominanz verstand und sie akzeptierte. Das war ein langer Prozeß. Aber auch das war gut so. Man muß durch einiges hindurchgeschwitzt sein, um frei zu werden. Wenn etwas zu leicht und zu schnell ging, fehlt irgendwann die Tiefe.
Ich möchte gern 124 Jahre alt werden. Mal sehn, ob's mir gelingt. Dies sei, las ich einmal, das biologisch dem Menschen mögliche Alter. Sehr gut kann's aber sein, daß mich irgendwas plötzlich, jäh, aus dem Leben reißt, ein Unfall, eine heftige Krankheit, wer weiß. Aber so dann wollt ich's auch haben.

albannikolaiherbst - Montag, 24. Januar 2011, 06:06- Rubrik: FrauenundMaenner
albannikolaiherbst - Montag, 3. Mai 2010, 10:58- Rubrik: FrauenundMaenner
(Zuweilen.) Bei Frau >>>> Phyllis Kiehl.
albannikolaiherbst - Mittwoch, 31. März 2010, 10:15- Rubrik: FrauenundMaenner
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Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
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Die Dynamik
hatte so etwas. Hab's öfter im Kopf abgespielt....
Bruno Lampe - 2018/01/17 21:27
albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:45
Zwischenbemerkung (als Arbeitsjournal). ...
Freundin,
ich bin wieder von der Insel zurück, kam gestern abends an, die Wohnung war kalt, vor allem ... albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:38
Sabinenliebe. (Auszug).
(...)
So beobachtete ich sie heimlich für mich. Zum Beispiel sehe ich sie noch heute an dem großen Braunschweiger ... Ritt auf dem Pegasos...
Der Ritt auf dem Pegasos ist nicht ganz ungefährlich,...
werneburg - 2018/01/17 08:24
Pegasoi@findeiss.
Den Pegasus zu reiten, bedeutet, dichterisch tätig...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:50
Vom@Lampe Lastwagen fallen.
Eine ähnliche Begegnung hatte ich vor Jahren in...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:43
findeiss - 2018/01/16 21:06
Pferde
In dieser Nacht träumte ich, dass ich über hügeliges Land ging, mit reifen, dunkelgrünen, im Wind raschelnden ... lies doch das noch mal
dann stimmt auch die zeitrechnung
http://alban nikolaiherbst.twoday.net/s tories/interview-mit-anady omene/
und...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:38
lieber alban
sehr bewegend dein abschied von der löwin, der...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:27
Bruno Lampe - 2018/01/11 19:30
III, 356 - Merkwürdige Begegnung
Seit einer Woche war die Wasserrechnung fällig und ich somit irgendwie gezwungen, doch noch das Postamt ... Bruno Lampe - 2018/01/07 20:34
III, 355 - … und der Gürtel des Orion
Epifania del Nostro Signore und Apertura Staordinario des einen Supermarkts - Coop. Seit dem ersten Januar ... Bruno Lampe - 2018/01/03 19:44
III, 354 - Neujahrsnacht e dintorni
Das Jahr begann mit einer unvorgesehenen Autofahrt bzw. mit der Gewißheit, mir am Vormittag Zigaretten ... albannikolaiherbst - 2018/01/03 15:16
Isola africana (1). Das Arbeitsjournal ...
[Mâconièrevilla Uno, Terrasse im Vormittagslicht
10.32 Uhr
Britten, Rhapsodie für Streichquartett]
Das ...
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Zuletzt aktualisiert am 2018/01/17 21:27
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