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melville
... schweißgebadet schwimmst du durch die nacht,
in deinem kleid aus tausend blauen augen fremder blicke.
8mm zelluloidphantasien auf deiner dämmernden haut.
du teilst dich aus wie der barmann den whiskey,
durchflutest die kanäle deiner osmotischen sinne,
gleißend nackter verstand im wellengang der gebärden
sprache fließender wassersilben, rinnsal deiner tauben lippen.
gelassen ziehst du deinen lidstrich nach, wehrhafter blick
der jägerin, lautloses lauern im dickicht deiner wimpern,
enthüllst dich selbst im schatten deiner winkel, anmutig
amphibischer instinkt, zweischneidiges schwert deiner lilie...
Melville - Dienstag, 22. Juli 2008, 16:58- Rubrik: melville
und dann erinnerte ich mich an sie / durch sie / zu ihnen hin.
..., wie zwei Greifvögel, die -hoch singend- um einander kreisen, als ober der eine dem andern Gravitation schenkte.
Und jetzt ich hier.
Praxmankolotl.
youyouyouyouyouyouyouyouyouyou "You Shall Know Our Velocity."
Mit Tackergeräusch versuchten die Vögel, Habichte, die Echsen an der Decke zu fangen. Sie, jedoch, waren schneller: doppelt so schnell wie normal: und schauten mich im Rennen aus Kuckucksaugen lange vorwurfsvoll an...
Melville - Montag, 21. Juli 2008, 09:39- Rubrik: melville
" >>>Ein Atom-Pils!"
– Da strahlen Trunk und Trinker.
If someone smokes a cigarette you should duck and cover!
Melville - Samstag, 19. Juli 2008, 13:04- Rubrik: melville
regen auf pechschwarzer see
orpheus´ kopf taucht auf:
pupillenlose augen
in denen sich nacht spiegelt
ein hai umschwärmt den lächelnden schädel
dreht ab, kommt zurück, dreht wieder ab
oprheus spricht: friss
sprache ungehörte stille
see wölbt sich um den rollenden kopf
im innern nistet eine junge qualle
echo tickt melodisch
kein land wogend leere
orpheus auf dem grund des meeres
sieht seinen kopf auf den wellen tanzen,
unumkehrbare zeit,
will seinen kopf wieder haben
kopf singt, wind spielt, cut nach oben:
ein jet, trockene luft
bloody-mary im glas:
the economist
kopf sinkt langsam, gischt zischt
zwischen den zähnen, orpheus wartet
auf seinen ihm zusinkenden kopf
bringt sich in stellung
cut: der typ mit dem drink steht auf
nimmt eine axt aus seiner brust
singt: sah ein knab ein röslein stehn
und köpft einen passagier
blut sickert in die kissen
schreie in bleicher luft
eine stewardess geht in die knie
kotzt auf den blauen boden
wir sinken, singt orpheus
als sein kopf auf seinen rumpf klinkt
und das unmögliche
wahr wird
findeiss - Samstag, 19. Juli 2008, 01:45- Rubrik: melville
crap-us-cul(e)
der beschissene Morgen nach einer durchzechten Nacht. Es waren aber diese Augen. Ich dachte, wären da nicht diese Augen gewesen, ganz nah bei mir, ich wäre umgekommen vor Übelkeit. Sie waren auf der gestreiften Decke, der Decke eines Hotels, dachte ich, und brauchte fast eine Stunde, damit mir klar wurde, wo ich tatsächlich war. Sie krochen über die Decke, hatten Füße, so sah es aus, wie achtbeinige Mauerechsen.
Melville - Freitag, 18. Juli 2008, 19:58- Rubrik: melville
>>>> Burial hat eine neue CD rausgebracht: UNTRUE. - ich hab in einer bar Alban Nikolai Herbst getroffen und ihn gebeten "Mason & Dixon" v. Pynchon zu lesen - und zu verifizieren ob auch er, wie ich, diesem magischen text zuverlässig massive traumschübe schuldet. muss heute nacht auf recorder sprechen / tropische sachen / gehe jede nacht in ein panoramakino, unwahrscheinliche bizarre sachen in hyperreality / und nie der geringste verdacht zu träumen. wie der prinz von homburg. kleist hatte eine seltsame kenntnis dieser unausprechlichen charaktere, die ihrer gegenwelt wie schlafwandler vorkommen müssen, und im entscheidenden moment eingreifen wie chirurgen in die internalia einer kranken wirklichkeit. entscheidendes dazu schrieb max kommerell - in der art des gesangsstils der tenöre der 30-jahre. ganze tage unter dem einfluß dieser stimmen. man müsste eine maschine erfinden die träume aufzeichnet (befürchte, sie würde nur weisses rauschen aufzeichnen, weil sich zahllose träume überlagern und es nur der jeweils einflußreichste und vielleicht harmloseste ins bewustsein hineinzensiert - und keine maschine diese zensur neutralisieren könnte die allem traumgeschehen implizit ist, sondern alle impulse simultan aufzeichnen würde). auf das niveau seiner träume zu kommen, darauf kommt es an. zuviele leute sind in die reduktive methode becketts vernarrt - aber bei ihnen selber ist nicht viel material reduktabel. der mensch ist die meiste zeit seinen lebens mit dem chaos seiner stimmungen & gefühle beschäftigt. und in wirklichkeit haben die sog. medien keinen allzu tiefen impact auf dieses plasmatische selbstgefühl. selbst die bedingungen der möglichkeit politischen denkens sind zutiefst infiltriert von den strömungen der sehnsucht, die einen nie wirklich loslassen, weder im wachen noch im schlaf. und was ist rasender - der traum oder die wirklichkeit? penthesilea oder achilles? es gibt diese unumgängliche aufgabe, oder nenn es zwangsneurose: seine bestimmung zu realisieren - oder ihr auszuweichen. beides bedeutet tödliches risiko. und eine entscheidung ist nicht möglich. man = entweder das eine oder das andere. und jeder flitter dazwischen = kindischer selbstbetrug. aber vielleicht täusche ich mich, vielleicht täusche ich mich in allem - und nichts davon = wahr. vielleicht kommt es auch gar nicht auf wahrheit an, sondern auf das grauenvolle akzeptieren des puren zufalls. seit jahrtausenden beissen sie auf dieser harten nuss herum - und können sie weder schlucken noch spucken. wenn ich es können werde - behalte ich sie für mich. und hinterlasse sie meinen vorfahren.
Backlinks
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findeiss - Donnerstag, 29. November 2007, 14:23- Rubrik: melville
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Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
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DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
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Kontakt ANH:
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Donnerstag, 30. November 2017
CHAMBER MUSIC
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NEUES
Die Dynamik
hatte so etwas. Hab's öfter im Kopf abgespielt....
Bruno Lampe - 2018/01/17 21:27
albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:45
Zwischenbemerkung (als Arbeitsjournal). ...
Freundin,
ich bin wieder von der Insel zurück, kam gestern abends an, die Wohnung war kalt, vor allem ... albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:38
Sabinenliebe. (Auszug).
(...)
So beobachtete ich sie heimlich für mich. Zum Beispiel sehe ich sie noch heute an dem großen Braunschweiger ... Ritt auf dem Pegasos...
Der Ritt auf dem Pegasos ist nicht ganz ungefährlich,...
werneburg - 2018/01/17 08:24
Pegasoi@findeiss.
Den Pegasus zu reiten, bedeutet, dichterisch tätig...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:50
Vom@Lampe Lastwagen fallen.
Eine ähnliche Begegnung hatte ich vor Jahren in...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:43
findeiss - 2018/01/16 21:06
Pferde
In dieser Nacht träumte ich, dass ich über hügeliges Land ging, mit reifen, dunkelgrünen, im Wind raschelnden ... lies doch das noch mal
dann stimmt auch die zeitrechnung
http://alban nikolaiherbst.twoday.net/s tories/interview-mit-anady omene/
und...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:38
lieber alban
sehr bewegend dein abschied von der löwin, der...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:27
Bruno Lampe - 2018/01/11 19:30
III, 356 - Merkwürdige Begegnung
Seit einer Woche war die Wasserrechnung fällig und ich somit irgendwie gezwungen, doch noch das Postamt ... Bruno Lampe - 2018/01/07 20:34
III, 355 - … und der Gürtel des Orion
Epifania del Nostro Signore und Apertura Staordinario des einen Supermarkts - Coop. Seit dem ersten Januar ... Bruno Lampe - 2018/01/03 19:44
III, 354 - Neujahrsnacht e dintorni
Das Jahr begann mit einer unvorgesehenen Autofahrt bzw. mit der Gewißheit, mir am Vormittag Zigaretten ... albannikolaiherbst - 2018/01/03 15:16
Isola africana (1). Das Arbeitsjournal ...
[Mâconièrevilla Uno, Terrasse im Vormittagslicht
10.32 Uhr
Britten, Rhapsodie für Streichquartett]
Das ...
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Zuletzt aktualisiert am 2018/01/17 21:27
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