|
FrauenundMaenner
Ein Kriegsgewinnler der Lüste zu sein. Als Mann. An mißhandelten Frauen.
[Niemals abwehren. Sondern immer: mit/denken. Wenn sie einem unbewußten Wiederholungszwang unterliegen, müßte er ins Bewußtsein gehoben werden, damit sie ihn gestalten können, damit auch die Partner ihn gestalten können. Das bedeutet aber nicht, daß er wegfällt, sondern: daß gelernt und kultiviert wird, mit ihm umzugehen. Möglicherweise verliert er sich d o c h; wenn aber nicht, wäre dann tatsächlich Versagung die richtige Antwort? Wäre sie nicht anstelle einer ritualisierten Wiederholung die U n l u s t wiederholt und damit eine z w e i t e Verletzung?]
albannikolaiherbst - Dienstag, 10. Januar 2006, 18:17- Rubrik: FrauenundMaenner
Zu den gegen mich und meine Positionen, wie sie in Den Dschungeln und manchen meiner Erzählungen und Romane zum Ausdruck kommen, immer wieder erhobenen Vorwürfen läßt sich nur ebenso wiederholt auf die Überlegungen verweisen, die sowohl in Den Dschungeln als auch etwa in Bongartz’ und meinem Briefroman >>>> INZEST ODER DIE ENTSTEHUNG DER WELT formuliert worden sind: Nämlich handele es sich bei der perversen Bewegung um eine Verarbeitungsform, die teilweise auf höchst künstlerische Weise - und eben w i e Kunst - erlittenes oder drohendes Unheil libidiös besetzt, wodurch es nicht nur erträglich wird, sondern mehr noch: es wird ein glückhafter, oft orgastischer Rausch aus ihm freigesetzt. Nicht anders war Katharsis gemeint, die R e i n i g u n g der Alten, und so funktioniert bis heute fast jede gelungene Trauerarbeit. Deshalb wird nach Beerdigungen gegessen, in einigen Landstrichen sogar getanzt. Die perverse Begegnung b a n n t – unter der Voraussetzung, daß man sie bewußt inszeniert. Solch eine Inszenierung ist aber gerade für sadomasochistische Settings oft bezeichnend, sei es in Clubs, sei es im privaten Rahmen.
Es ist sehr typisch, daß in Den Dschungeln niemand, die oder der mir gegenüber die angedeuteten Vorwürfe erhob und erhebt, jemals auf diese meine Überlegungen eingegangen ist, vielmehr wird, offenbar sehr bewußt, so getan, als g ä b e es sie nicht – ja, als wäre nicht v i e l f a c h erzählt, w i e und wie i n t e n s i v es sich um ein liebevolles, wenn nicht sogar liebendes, zumindest leidenschaftliches Hinwegküssen traumatischer Schmerzen handelt, und zwar auf Gegenseitigkeit. Dieses nur zu d e n k e n, scheint bereits ein Tabu zu brechen, das zutiefst mit einer Vorstellung von S c h u l d verbunden ist, nämlich damit, es sei einem letztlich schon r e c h t geschehen mit dem Mißbrauch, der solch eine LustVerarbeitung notwendig macht: deshalb muß dann über den ursprünglichen Mißbrauch geschwiegen werden. Wer aber da, wie Die Dschungel, die sadomasochistische Dynamik benennt und gar gutheißt, der hebt den ursprünglichen Mißbrauch erst richtig ins Licht.
[Davon unbenommen ist allerdings, daß es sehr wohl auch in BDSM-Szenarien mißbräuchliche und mißbrauchende Handlungen gibt. Dies liegt aber nicht bereits vor, allein w e i l etwas eine BDSM-Handlung ist; vielmehr bedarf, o b sie mißbräuchlich ist oder nicht, eines je eigenen, sorgsamen Hinschauens. Ganz dasselbe gilt - auf einer allerdings, sagen wir, minderen Gefahrenstufe - für Fellationes im Küchendurchgang.]
albannikolaiherbst - Montag, 9. Januar 2006, 16:36- Rubrik: FrauenundMaenner
ER:
"Drehbücher" stand unter anderem >>>> auf dem Intro der Site... Irgendwas scheint mit ihr nicht zu stimmen, wenn sie zu solcher Verwirrung Anlaß gibt. Mein IQ ist s o schlecht nicht. (Lacht hell durch den kybernetischen Raum.)
SIE.
ja...es steht aber auch ziemlich klar da: translation, proofreading, subtitling. und geschrieben habe ich's auch, dass ich übersetzungen mache...also dürfte wohl klar sein, dass wir all die sachen übersetzen, die dort stehen...und nicht, dass wir sie schreiben...
..finde es aber ziemlich arm von dir, dass du gleich so nen angriff startest...mit meiner seite würde was nicht stimmen...ich hatte auf deinen iq keine anspielung gemacht, sondern wertfrei festgestellt, dass die kommunikation nicht stimmt... und lesen... kannst du doch wohl... mach's gut.
ER:
lacht. Karl Kraus hob bei solchen Situationen immer ein Schild hoch, auf dem stand VORSICHT IRONIE. Lacht noch einmal. Ich übersetze übrigens bisweilen auch, ohne deshalb Übersetzer zu sein; deshalb war das für mich einfach noch kein Beruf. Und "subtitling" kenn ich nur aus meiner Pressearbeit, und da bezeichnet es etwas, das eine Redaktion formuliert, nicht der Autor, aber eben auch kein Werbeunternehmen. Also, ich schreibe eine Kitik für die FAZ, und der Subtitle wird von der Redaktion dazugesetzt, meist auch der Titel des Artikels selbst. Insofern gerieten hier einfach die Professionen in Konfusion. Was doch etwas Komisches hat, finden Sie nicht? - Lächelt.
SIE:
aaaaahso...verstehe... kann schon sein alles, aber mir scheint, du bist dir deines subtextes nicht bewusst... darüber hinaus: ...übersetzer ist kein beruf... ein pech, wenn man dafür fünf jahre studieren muss und dann sagt einem jemand, das ist kein beruf...
und die redaktion setzt den subtitle...also irgendwie kann ich mich echt nur wundern...
subtitling bedeutet untertitel für filme... tu mir nen gefallen und vergiss das ganze...
Erstaunlich daran ist dieser mich hartnäckig weiterduzende Ernst, mit dem die junge Dame sich derart süß echauffiert.
§ 20 <<<<
albannikolaiherbst - Montag, 12. Dezember 2005, 15:47- Rubrik: FrauenundMaenner
Frauen beharren so nachdrücklich auf dem Privaten Intimen, weil sich in der patriarchalen Gesellschaft nur darin die matriarchalen Mächte bewahren. Sogenannte Indiskretionen verraten und gefährden s i e, nicht hingegen das Private, wenn das auch raffiniert so vorgeschützt wird.
(CCCLIII).
[ Daß diese Mächte Frauen oft selbst nicht mehr bewußt sind, ist davon ganz unbenommen. Es erklärt sich dennoch aus ihnen die Gegnerschaft zur Pornographie: diese beweist nämlich männliche Abhängigkeit und also Schwäche und stellt sie a u s. Bleibt ein solcher Beweis unterm Tisch, kann matriarchale Macht zugleich ungefährdet ausgeübt wie patriarchale Unterdrückung angeklagt werden, vermittels derer die matriarchale Macht sich nunmehr doppelt stark perpetuiert.]
albannikolaiherbst - Montag, 12. Dezember 2005, 12:45- Rubrik: FrauenundMaenner
Beziehungen stecken in Haltungen fest. (...) In der Krise reflektieren sie nicht.
>>>> Negt/Kluge, Geschichte und Eigensinn, S. 986.
[„Ich kann das eine, daß ich für den Anderen sorge, versprechen, obwohl ich nicht weiß, was passieren wird. Was ich im Moment tue, darüber könnte ich verfügen. Ob ich den Anderen brauche in einem völlig anderen zeitlichen Moment, kann ich nicht sagen. Die Diskurse nehmen im Maßstab ihrer Unzuverlässigkeit zu.“ Ebda.]
albannikolaiherbst - Montag, 5. Dezember 2005, 09:07- Rubrik: FrauenundMaenner
Verlangen den Ausschluß der Realität.
(CCCXXXXIX).
[...will tiefe, tiefe Ewigkeit.]
albannikolaiherbst - Montag, 5. Dezember 2005, 08:48- Rubrik: FrauenundMaenner
Wer treu ist, kennt nur die triviale Seite der Liebe, der Treulose ist es, der die Liebestragödien kennenlernt.
(Im Programmheft zu >>>> Così fan tutte an der Komischen Oper Berlin.)
albannikolaiherbst - Mittwoch, 23. November 2005, 10:17- Rubrik: FrauenundMaenner
albannikolaiherbst - Dienstag, 22. November 2005, 11:04- Rubrik: FrauenundMaenner
Was bedeutet die Erotik der Körper anderes als eine Wesensverletzung des Partners? - eine Verletzung, die an den Tod grenzt? (...) Jede erotische Bestätigung ist grundsätzlich eine Zerstörung der Struktur jenes abgeschlossenen Wesens, das die Partner des Spiels im Normalzustand sind.
Genau darum geht es nicht nur dem Eros, sondern der Liebe insgesamt: Das 'abgeschlossene Wesen' zu zerstören,die Abgeschlossenheit, das Monadische, und statt dessen eines ins andere sich verströmen zu lassen. Liebe und Eros sind die Widerparts der bürgerlichen Vorstellung von Autonomie und ihrer Hypostasierung. Insofern sind sie das Gegenteil von Eigentum und Tauschwert.
albannikolaiherbst - Montag, 14. November 2005, 08:57- Rubrik: FrauenundMaenner
Na also. Da t u t ‘s doch mal >>>> eine. Nämlich offenbar >>>> d i e.
[*lacht und denkt sich: „Chapeau!“]
SOLA-NGOZI 2 <<<<
albannikolaiherbst - Dienstag, 8. November 2005, 08:49- Rubrik: FrauenundMaenner
|
|
Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
Achtung Archive!
DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
NEU ERSCHIENEN
Wieder da - nach 14 Jahren des Verbots:
Kontakt ANH:
fiktionaere AT gmx DOT de
E R E I G N I S S E :
# IN DER DINGLICHEN REALITÄT:
Wien
Donnerstag, 30. November 2017
CHAMBER MUSIC
Vorstellung der neuen Nachdichtungen
VERLAGSABEND >>>> ARCO
>>>> Buchhandlung a.punkt
Brigitte Salandra
Fischerstiege 1-7
1010 Wien
20 Uhr
NEUES
Die Dynamik
hatte so etwas. Hab's öfter im Kopf abgespielt....
Bruno Lampe - 2018/01/17 21:27
albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:45
Zwischenbemerkung (als Arbeitsjournal). ...
Freundin,
ich bin wieder von der Insel zurück, kam gestern abends an, die Wohnung war kalt, vor allem ... albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:38
Sabinenliebe. (Auszug).
(...)
So beobachtete ich sie heimlich für mich. Zum Beispiel sehe ich sie noch heute an dem großen Braunschweiger ... Ritt auf dem Pegasos...
Der Ritt auf dem Pegasos ist nicht ganz ungefährlich,...
werneburg - 2018/01/17 08:24
Pegasoi@findeiss.
Den Pegasus zu reiten, bedeutet, dichterisch tätig...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:50
Vom@Lampe Lastwagen fallen.
Eine ähnliche Begegnung hatte ich vor Jahren in...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:43
findeiss - 2018/01/16 21:06
Pferde
In dieser Nacht träumte ich, dass ich über hügeliges Land ging, mit reifen, dunkelgrünen, im Wind raschelnden ... lies doch das noch mal
dann stimmt auch die zeitrechnung
http://alban nikolaiherbst.twoday.net/s tories/interview-mit-anady omene/
und...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:38
lieber alban
sehr bewegend dein abschied von der löwin, der...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:27
Bruno Lampe - 2018/01/11 19:30
III, 356 - Merkwürdige Begegnung
Seit einer Woche war die Wasserrechnung fällig und ich somit irgendwie gezwungen, doch noch das Postamt ... Bruno Lampe - 2018/01/07 20:34
III, 355 - … und der Gürtel des Orion
Epifania del Nostro Signore und Apertura Staordinario des einen Supermarkts - Coop. Seit dem ersten Januar ... Bruno Lampe - 2018/01/03 19:44
III, 354 - Neujahrsnacht e dintorni
Das Jahr begann mit einer unvorgesehenen Autofahrt bzw. mit der Gewißheit, mir am Vormittag Zigaretten ... albannikolaiherbst - 2018/01/03 15:16
Isola africana (1). Das Arbeitsjournal ...
[Mâconièrevilla Uno, Terrasse im Vormittagslicht
10.32 Uhr
Britten, Rhapsodie für Streichquartett]
Das ...
JPC

DIE DSCHUNGEL.ANDERSWELT ist seit 4968 Tagen online.
Zuletzt aktualisiert am 2018/01/17 21:27
IMPRESSUM
Die Dschungel. Anderswelt
Das literarische Weblog
Seit 2003/2004
Redaktion:
Herbst & Deters Fiktionäre
Dunckerstraße 68, Q3
10437 Berlin
ViSdP: Alban Nikolai Herbst
HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Der Autor diese Weblogs erklärt hiermit
ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine illegalen
Inhalte auf den zu verlinkenden Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle
und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft
der gelinkten/verknüpften Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss.
Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten
aller gelinkten /verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung
verändert wurden. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb
des eigenen Internetangebotes gesetzten Links und Verweise sowie für
Fremdeinträge in vom Autor eingerichteten Gästebüchern,
Diskussionsforen und Mailinglisten, insbesondere für Fremdeinträge
innerhalb dieses Weblogs. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen,
haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde,
nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung
lediglich verweist.
|