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NOTATE
und immer wieder erzählbaren Geschichten (nach wiederzählbaren Geschichten) ist ihr Bedürfnis nach der Melodie.
(Melodien sind sangbar).
albannikolaiherbst - Samstag, 12. November 2016, 09:12- Rubrik: NOTATE
„Keine natürlichen Feinde“: Diese behauptete Hierarchie der Nahrungskette ist falsch. Vielmehr wird, wer ganz oben steht, zum Opfer des untersten Kleinen.
albannikolaiherbst - Mittwoch, 27. Mai 2015, 09:07- Rubrik: NOTATE
(Lektürebeginn: 31.7.2014, MariaHemsuchung Pankow,
beim Italiener abends.
[ auf der Titelseite, Eigennotat: „Klinger siehe S. 86 ff“]
23 Es ist gut möglich, daß wir in eine neue >>>> Romantik geraten.
27 Mattheuer Satz wird gefährlich, wenn er Bildbedeutung nur der Gegenständlichkeit zuschreibt. Jedes Bild ist auch abstrakt zu sehen. Spannungsverhältnisse, Farbkontraste, Rhythmen, Hell-Dunkelkontraste, groß/klein, die Textur der Oberfläche, alles zusammen bildet ein Geflecht, das unabhängig vom Gegenstand eine Wirkung hat.
29 „Je mehr Mißverständnisse in einem Werk, deston größer ist die Kunst“ (Tolstoi).
30 Was nützt es mir als Maler, wenn der Betrachter einem Bild von mir etwas Eindeutiges ablesen kann? Damit hat er das Bild gefressen und es ist erledigt, wie ein Plakat.
35 Eigennotat: WORT: „Rakel“.
37 Gute Kunst ist großzügig, und sie ist rauh.
42 Niemand von den Kunstkritikern traut sich heute, eine Linie zu ziehen, gegen die andere Kritiker Widerspruch einlegen könnten.
43 Aber es gibt einen bestimmten Qualitätsanspruch, den man sich im Lauf des Lebens erarbeitet hat. Den möchte ich anerkannt wissen.
44 Kunst muß subversiv sein.
45 Sie haben es selbst so genannt: Kapitalistischer Realismus. (Bezieht sich auf die Baselitz, Polke, Immendorf, Kiefer der 60er und 70er Jahre.)
46 Was Mattheuer so liebte, das Politische in seinen Bildern, war die Ursache, daß mir die Bilder ganz schnell wieder entschwanden. Und auf derselben Seite, einen Absatz darunter: Fleischmaler.
63 Schlimmer aber ist, daß mittlerweile das Sehen des Betrachters vom Foto, vom Film, vom Fernsehen, von digitaler Bildkunst getrimmt wird. (Unterstreichung von mir.)
65 In einer Zeitschrift habe ich das Bld von einer Holzplastik gesehen, eine Madonna aus Italien, von der die Gläubigen behaupten, daß sie jedes Jahr einmal Tränen weine. Die Tränen zerstörten das schöne Gesicht der Madonna. Die Harmonie durch den Tränenfluß zu stören, ist auch ein formales Anliegen (…).
66 Im Grunde ist alles, was Künstler sagen, nur für sie selber gültig.
66/67 die Schönheit und das Ordinäre der Realität (...) (Unterstreichung im Original kursiv.)
68 Kunst ist nichts Objektves. Ich male meinen Eindruck von einer Person. Ein anderer Maler malt ein total anderes Porträt von derselben Person. So gesehen bleibt alles Ahnung (…).
69 astralisiert
71 Über das sehr irdische H a n d w e r k läßt sich reden. (Sperrung von mir.)
87 Die Dschungel!: (...) meine von Tag zu Tag wechselnden Stimmungszustände. Ich wollte herausbekommen, wie sehr sie sich auf die Arbeit legen (: zu seinen Selbstporträts.)
88 Ich träume beim Zeichnen noch einmal.
Direkt darunter, wichtig: Leichtigkeit ist in der Kunst keine diskutable Kategorie (…). Leicht kann auch seicht sein.
89 (Eigennotat: „Zur Versform merken.“) Dabei laufe ich Gefahr, ein Bild zu zerstören, weil ich den Zustand, in dem es fertig ist, verpaßt habe.
91/92 Aber mittels Pornographie kann Kunst entstehen!
93 Die Spannung zwischen dem, der malt, und dem, der sich darbietet, spielt sogar eine große Rolle. Wenn die Spannung für mich nicht mehr spürbar wird, wird’s kein gutes Bild.
94 Wenn man älter wird, weiß man, daß im Hintergrund der Tod zusieht. Auch bei einem Liebesakt. Die französische Umschreibung von Orgasmus lautet „kleiner Tod“.
95 Weil das Ganze sehr kommerziell ablief, war es zutiefst unerotisch.
112 Als meine Vokabeln die Farben wurden, habe ich mich innrlich von der DDR-Kunst verabschiedet.
113 Was soll diese Frage? Man beginnt immer mit dem fünften Strich. Die ersten vier sind die seitlichen Begrenzungen eines Blattes. Wohin der fünfte Strich zu setzen ist, ist immer neu.
134 Klauen, wenn man sich nicht erwischen läßt, ist gesund.
153 Ich halte nicht viel davon, die Kunst um jeden Preis in die Breite zu walzen. Es muß nicht jeder Kunst mögen und verstehen.
154 Mir mißfällt das Operieren mit „jedem“.
156 Zu einer Begabung müssen mindestens 90 Prozent Arbeit und Fleiß hinzukommen, damit etwas daraus wird. Das unterschlägt Beuys.
156 Der Staat betrachtet Kunst als Störfaktor. (Eigennotat am Rand: „Der Staat? Wer ist das?“)
157 Am Ende soll Kunst glatt und leicht sein und Spaß machen, auf jeden Fall darf sie nicht wehtun. So entsteht eine Sperre gegen die Malerei, die dem Betrachter Mühe abverlangt. (…) Heute ist Kunst eine elitäre Angelegenheit. Da darf man sich nichts vormachen.
158 Es kann keinen naiven Provokateur geben.
161 (Bemerkung von Hametner: „Die Kunstkritik behandelt in den letzten Jahren die Kuratoren großer Ausstellungen oft wie die eigentlichen Künstler.“ Eigennotat am Rand: „Logik des Kapitalismus, Primat des Händlers.“)
162 Schlimmer ist, wenn man gar nicht mehr in den Zeitungen vorkommt.
164/165 Die Ungeduld sollte von guter Kunstkritik behutsam mit einer Schule des Sehens gebremst werden.
170 Form muß Inhalt selbst sein.
(Lektüreabschluß: 1.8.2014, MariaHeimsuchung Pankow,
auf dem Balkon neben Zimmer 437.)
albannikolaiherbst - Sonntag, 3. August 2014, 13:14- Rubrik: NOTATE
Wir sind auf dem Weg zur Konsensgesellschaft fast schon im Ziel. Sie teilt sich mit der Dikatatur die Totalität, fügt sich dem demokratischen Kapitalismus aber besser ein: Ihre Diktatur ist zeitgemäß, weil auf die Waren bezogen, mit denen die Aufgabe der Selbständigkeit entlohnt wird. Eben darum steht nicht Emanzipation, sondern Konsum im Zentrum der zunehmend globalen gesellschaftlichen Prozesse. Er ist ihr Telos. Utopie wird lächerlich: etwas für Pubertäre. Dem entspricht der allgemeine, längst historisch vererbte Beharrungswille, vor allem einer der scheinbaren anthropologischen Sicherheiten. „Das war immer schon so“ wird zum Credo, ob es so nun tatsächlich war oder nicht.
Es gibt eine demokratische Diktatur. Sie ist ein, aber strikt gesteuertes, Phänomen der Internalisierung. Deshalb wird nach dem, was steuert, nicht mehr gefragt, sondern nahezu sämtliche Handlungen nehmen den Geschmack von freien Willen an, wo ein freier Wille ganz zuletzt ist.
albannikolaiherbst - Mittwoch, 4. Dezember 2013, 10:37- Rubrik: NOTATE
 10.4.:
Weihrauchduft in der SS Maria del Carmine/Mercato. Blumen zu Füßen des Heiligen Georgs, unter dessen Füßen der Teufel.
Zu dritt drei Frauen auf einer Vespa. Hübsch, daß ein Friseur sich „Figaro“ nennt.
11.4. Pza S. Domenico maggiore, Spaccanapoli. Monterverdis-Palazzo.
12.4.
Spaccanapoli: Trotz der schweren Bombardierungen die alte Struktur völlig erhalten, durch eine jeweils neue alte, die Lücken sofort wieder zugebaut, quasi von unten aus der Erde nach oben geschoben, als hätten die Toten den Lebenden mitgeholfen und, eben, ihrem Leben.
Über Spaccanapoli.
Wie bei fehlender Sprache manchmal eine Berührung, unter Männern, genügt - „unter Männern“, weil die gleiche Berührung bei einer Frau anders codiert wäre. Piazza Luigi Miraglia. Ein Klassenausflug: „ragazze“, Liceo. Mir im Rücken der Policlinico.
Filo 448: Conservatorio.  Hier habe ich jetzt meine Töne gefunden, beim Herumstreifen in der Stadt. Stehenbleiben im Kreuzgang und die Augen schließen. Der ganze Palast bebt vor Musik.
Eine der tollsten Beethoven-Statuen, übrigens, die ich je sah: großartig wollend und lebendig. Fordernd.
www.manievulcani.it, Sabato ore 10.30
„Grüner“ Markt auf der Piazza Dante, organico für Bio-Produkte.
Quarteri Spagnoli auf der anderen Seite der Toledo, erst leicht ansteigend, dann hart den Berg hinan. Die Gerüche: Fisch, Backwaren, immer wieder auch von Fleisch, dem die pralle Sonne einen leichten Hautgoût gibt.  Mit dem Fahrstuhl auf Pizzofalcone: Filo 457. Eine andere Welt und doch die gleiche. Wind.
Das halb verfallene, vernachlässigte Archivio dello Stato ganz vorn am Pizzofalcone. Blick auf tutta Napoli verstellt durch Bauzaun; dahinter Brache; möglicherweise rutscht der Fels. Abbruchgefahr.  Die Befestigungsarbeiten scheinen zum Erliegen gekommen zu sein. Zur Westseite offen, Blick über Chiaia; auch ein Stückchen Santa Lucia ist zu sehen. Der bewohnte Ortsteil hat sehr viele gut renovierte Wohnungen, auch Bassi, aus denen oft alte Frauen schauen, in ihre Fenster gelehnt. 29.8.1789: Gennaro Serra di Cassano enthauptet in der Sala Capitolare, Mercato. Aber man lebt in diesem Palazzo. Ich kann gar nicht sagen, weshalb mich die Geschichte des jungen Fürsten so betroffen macht. Und nicht ein einziger Tourist, außer mir, ist hier oben.  PAN: Fermata Colonna-amedeo, via dei Mille. Bus 151 dir. Ciulio Cesare technico; Riviera di Chiaia 281, zu Fuß nach vivo Vasto a Chiaia.
Nachmittags zu PAN, die Promenade entlang. Das mit dem Bus hätt ich einfacher haben können; einfach gleich im Süden am Mercato einsteigen. Gespräch im Bus mit einem eleganten Napolitaner um die Siebzig, der mich anspricht, die Rede sucht, arrogant über Neapel schimpft, aber so, daß gerade durch die Arroganz der Stolz auf seine Stadt glimmt. Etwas durch seine Herabsetzung loben: rhetorisch interessante Bewegung.
An der Riviera alles umgeleitet; nördlich der Riviera deutlicher Wohlstand.
(Ausstellung Bruia: via Chiatamonte 23, Galeria NAIS.)
Im PAN: Alice Schivardi, cimitero portabile per insetti. Siehe >>>> Notate Napules 4. Der >>>> Premio Moretti.
6000 qm Ausstellungsfläche.  Sieben (!) Konservatorien in Neapel.  Einsame Frauen, die aus den Fenstern schauen. Und wieder habe ich den Eindruck, daß das Müllproblem in der wohlhabenden Oberstadt deutlicher spürbar ist als in den Armenvierteln.
Schräg auf den Corso Emanuele gelangt. Funicolare bis Petrai: filo 454.  Hier oben Terrassen, eine wilde Wiese auf unbebautem Land.  Corso Emanuele: Immer wieder auf die Gassen hinabstürzende Blicke, und auf das Meer.Der Vesuv im Osten. Auch in Napoli, wie in Positano, kletterspaziert man, in den Hängen des Vòmero.
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Affisso: Man möge bitte darauf achten, daß der Müll um 20.30 Uhr abgeholt werde.
Piazza San Dominico maggiore: hier komponierte Monteverdi. Jetzt Kunstgewebemarkt, viel Kitsch, vor der mittelalterlichen Kirche:  NICHT VERGESSEN: Als Transportmittel werden gerne ausgeschlachtete Kinderwagen benutzt, vor allem in den Gassen des Marcatos, aber auch hier jetzt schieben schmale Menschen mit Kartons vollgeladene Vierradgerippe.
Sabato, 13 aprile. Zum Cimitero delle fontanelle.
Auf dem Weg dahin, via Duomo, fegt ein Mann ein Bäumchen vor seinem Laden sauber, und auf der Vergine trägt ein Mann einen Hut, der mit totem getrockneten Seegetier gespickt ist. Tripperia napoletana, kioskartig, in der via Sanità.
Die sterbende Taube:  Als Leitmotiv, das eine Erzählbrücke zu den >>>> Fenstern von Saint Chapelle schlägt. *****Filo 457: Dorfplatz vorm Cimitero delle fontanelle.
Wie das Licht von Schwarz zu gleißend, so wechseln die Töne vom Lärm in die beinahe Stille.
Ore 9.50. Parucchiera die Maria SS de la Carmine. Jetzt die Übertragung >>>> dort (unter „Und weiter zu den Quellen“).
Il tuffo giallo napoletano.
Auf gestapelten Oberschenkelknochen die Schädel. Adoptierte Tote. Vogelzwitschern dringt herein. Ein Altar, dessen Flügel aus Knochen bestehen. Tausende liegen hier.  In der quaderförmigen Kammer einer Ecke ist ein Sargdeckel zersplittert; obenauf liegt ein grad fingerlanges nacktes Menschenpüppchen. Zwei Durchbrüche gehen oben in eine verwilderte Dschungel hinaus, leuchtendes Grün. Das Oben, das Unten, durch Wasser verbunden. Aus rohen Stämmen die drei Kreuze Golgathas. Cava. Cholera, um 1500. Apokalypse. Zugleich war dies auch Müllabladeplatz, Anfang dieses Jahrhunderts spielten hier Kinder.  Die Stadt ist über 18 km weit von Tunneln unterzogen.
In Neapel wird der Tod um Hilfe angerufen. Die Wasseradern verbinden die Lebenden mit den Toten. Die Ähnlichkeit des Materials von Tuff und Knochen.
Pasquale auf dem Cimitero delle Fontanelle. ***Santa Maria della Sanità. Laute Musik aus Lautsprechern im Kirchengewölbe; immerhin eine sehr helle Kirche.
Fast überall „Caffè Tonaldo“. Die Torten. Filo 461: das Fleisch.  Östlich des Pizzofalcones ist Santa Lucia, eng an den Berg geschmiegt, noch erhalten. Sehr lebendig. Man geht aber wirklich wie ein Fremder hindurch, wird so registriert. In all den für Neapel typischen Gassen steht die Wärme des Tags, während es außerhalb bereits frisch ist, jetzt gegen abend.
Filo 462: Am Golf, knapp westlich des Castel dell'Ovo ein Wolkenbett, quer vom Meer über die Stadt, das den Vulkan unterkränzt. Corso auf der Toledo und unterhalb durch das spanische Viertel, lodernd, aber zäh schiebend. Corso auch am Lungomare. Es duftet nach Schlick. Deutlich: wie das Castel dell'Ovo zwar vorm Meer schützt, aber auch vor der Stadt. NAI contemporaneo, Ausstellung Bruia: La Prima Pietra. Ich klingle um zehn vor sieben, der junge, ziemlich aufgechickte, doch etwas feiste Galerist gibt mir bescheid: „alle sette“, was ich wußte, aber zehn vor ist an sich eine normale Zeit, um dazusein.
Napolitani und der Tod. Alles dieses gilt aber nur begrenzt, vielleicht. Ich kann nicht einschätzen, wie es bei der auch hier, möglicherweise sogar mehr als anderswo, popbewegten Jugend ist. Liegt über einer „eigentlichen“ Mentalität nur eine Tünche des Profanen? Die deutlich gesunkene „Volksgläubigkeit“. Und kommt die Napolitanità wieder hervor, wenn das Leben etwas gekratzt hat? ******Bruia: „Sii terra, quando cerchi di scappare da te stesso.“ „Sii fuoco, quando cerchi un combia mente che non accede.“ ***Castell dell'Ovo erstmals 1128 erwähnt; zuerst eine Insel, die später mit dem Land verbunden wurde.
Parafamacia=Apotheke für homöopathische Medikamente; interessantes „para“.
Der provisorische Status: Bei mir auf der Terrasse ist eine der beiden Lampen von der Hauswand gebrochen, hängt nun kopfunter, aber funktioniert noch. So wird das bleiben, bis sie ausfällt:  Mir ist sowas sehr nahe. In meiner Arbeitswohnung funktioniert auf der Toilette das Licht nicht. Also habe ich eine Kerze aufgestellt. Eine Geliebte, einmal, fand das mir nicht angemessen und zog eine Lichterkette in den kleinen Raum. So funktionierte das dann anderthalb Jahre, und es gefiel mir. Doch irgendwann war diese Lichterkette wieder defekt. Und wieder stellte ich eine Kerze auf. Die Lampe hier wird erst repariert werden, wenn sie kein Licht mehr gibt.
Dominica, 14 Aprile: Zu den Catacombe di San Gennaro; bis Museo Metro, dann 178er, c63er oder R4er. Via Tondo di Capodimonte. Basilica di Bon Consiglio. „Sorry für zu spät“: die junge Fremdenführerin von La Paranza. Weil die Führung zwanzig Minuten später als angegeben beginnt. Zu fotografieren ist nicht erlaubt; einsichtig und sivvvoll. Siehe also den Prospekt.
Wichtig: Fede – Speranza – Carità.
Die Katakomben nach oben offen. Buschwerk, Grün. Die Öffnungen erst im Krieg zugemauert, als man die Höhlen als Bunker nutzte.
„Il matrimonio è la tomba dell'amore“.
Nach den Katakomben in die Messe: Wie man sich die Hand nach dem Glaubensbekenntnis gibt. Auch mir.
Die Rituale. Erreichbarkeit durchs „Geht in Frieden“. Letztlich ganz dasselbe: Salam al'eikum. ***Die schöne Piazza Bellini ein reiner Flaschenabladeplatz: hier muß nachts eine Säuferorgie stattgehabt haben:  Filo 468: mittags ab Piazza Bellini durch Spaccanapoli.
Napoli sotteraneo: erzählen!  Auch von dem Führer, der nach der Führung, als ich ihm etwas zustecken will, stolz, aber - und weil - nachlässig sagt: „Don't give me a tip“.  Antike Backstage, aus dem Weinkeller eines kleinbürgerlichen Bassos gegraben:  Im ehemaligen Wohnzimmer steht noch der alte Fernseher neben der römischem Mauer. Es läuft ein Film mit der Napolitana Sophia Loren: *******Sonntag nachmittags ist der Corso Umberto I völlig ruhig, der sonst so viel befahrene, aber hier kleine Marktstraße hält immer noch den Bazar ab. Carmine, ore 19. Frauen in High Heels zur Messe.
Seminaristen. Eucharistie.
Montag, 15.4.:
Zur Floridiana: R2 bis Galleria Umberto I, zu Fuß bis Augisteo, Funiocolare centrale hoch bis Piazza Fugata, dann wieder zu Fuß. Von der Floridiana mit dem V2er bis Castel Sant'Elmo. Der R2er ist so überfüllt, daß ich von hinten reingestopft werden muß. Lustig. Die untere Toledo Fußgängerzobe. Funicolare:  Wenn gerade angehalten, wippt an ihrem Seil die Bahn noch ein paar Sekunden nach, als ob sie schaukelte. Oben das helle, sehr großzügig angelegte bürgerliche bis großbürgerliche Vòmero-Viertel
Die Floridiana, der mir liebste Park in Neapel, dessen Erhalt die Stadt ebenfalls dem Biologen Dohrn verdankt, leider wegen Instandsetzungsarbeiten geschlossen, aber der Belvedere unter der Villa ist zugänglich. Der untere Springbrunnen voller wirklich kräftiger Wasserschildkröten, die wie fette Wanzen auch übereinander in die bewachsenen Inseln gedrängt sind. Blick auf Chiaia hinab, seit dem 18. Jahrhundert der hiesigen und besuchenden Deutschen liebsten Neapel-Teil, links von mir das Castel dell'Ovo (hübsche Legende: es sei ein Ei in der Burg verwahrt gewesen, das, solange es heil bleibe, die Sicherheit der Burg garantiere). Musik vom America's Cup tönt herauf, von zweihundert, vielleicht dreihundert Metern unter mir, Luftlinie, vielleicht zwei Kilometer entfernt. Von den Zinnen einer burgähnlichen, wahrscheinlich englischen Villa mit Bergfried  fließen Schütten Lavendels hinab, und Bougainvilleen.
Filo 475: Belvedere:  Ein Liebespärchen neben mir. In der Tat: Hier küßt es sich gut.
V1er Richtung Castell Sant'Elmo, um den Weg abzusteigen, den ich im Februar schon mit der Löwin ging. Da allerdings regnete es. Blick vom Platz stadteinwärts wie >>>> dort zu sehen. In der Ferne überm Museo Nazionale hinweg noch Schnee auf zwei Appenin-Gipfeln, über einem wie ein Hut, am andren die Lähne hinab. Das leuchtet in der Sonne. Und auf dem Weg abwärts, Pedimonte, meine erste Eidechse dieses Jahres. Treppen Treppen Treppen. Man kommt im spanischen Viertel heraus, schrägt schließlich in die Toledo ein.
Filo 476: Discesa Pedimonte bis via Pignasecca, via Toledo, Piazza, R2er bis nach Mercato. *****Polpettone e Patate: Fleischwickel. Daß die Kartoffel in Kampanien eine große Ernährungsrolle spielt. La Sanità: Immer gut, sich ein Lebenskittel, am besten Gemüse, zu kaufen und in der weißen Plastiktüte am Handgelenk bei sich zu haben. Der Caffè schwersüß, dazu eiskaltes Wasser.
>>>> Totò in La Sanità:  16.4., martedì:
An die ausgehöhlten Kinderwagen denken.
Arbeits- und Obdachlose auf der vermüllten Piazza Umberto oberhalb des Garibaldi-Bahnhofs, noch über den Schwarzenvierteln.  Bei einem Gemüsehändler, Bauern wohl, von seinem Dreiradtransporter etwas Obst kaufen, das er mit einer tragbaren Freihand-Waage wiegt. Ich stelle mir vor, wie er abends daheim am Holztisch seine Einnahmen zählt. *** S Maria delle anime del Purgatorio ad ArcoObere Kirche und direkt darunter die Untere, die Toten-Kirche mit einem tiefschwarzen Kreuz über dem Altar. In Seitengängen und -kammern Knochenreste, aufdrapiert, geschmückt, auch neue Votivgaben davor- und danebengelegt. „Persönliche“, „heilige“ Tote, zu denen man hinauf- und hinüberbittet. Kirche der Totenschädel, Decumenus via Tribunali (Cardines: Nord-Süd): Welch eine schöne Frau! Alleinführung, >>>> dort schon erzählt. Der Totenkult 1979 vom Vatikan verboten, 1980 die Kirche geschlossen. Auch viele der hiesigen Gebeine auf den Cimitero delle fontanelle verbracht, aber es sind noch viele Tote unten, die heute wieder verehrt werden. Santa Lucia für die, die einen Mann haben wollen. Spöttisch meine abgrundtiefe Schönheit: „Da war eine, die war 25 und betete um einen Mann! Mit fünfundzwanzig!“ Pazza! Bedeutet mir meine wunderschöne Führerin, von der ich nachts dann träume. MOTIV FÜR HÖRSTÜCK: >>>> Afrodite napuletana (ff): (Es dieselbe Frau sein lassen in der Imago des Erzählers).
Sehr oft bin ich an dieser Kirche schon vorbeigegangen, habe auch immer wieder die blankgegriffenen beiden Totenköpfe fotografiert, die draußen unterhalb der doppelten Treppenaufgangs auf ihren Säulen stehen, aber habe nie gewußt, was sich hier hinter, drüber und drunter, verbirgt.  Danach San Lorenzo maggiore, ebenfalls oben und unten. Ich spaziere ganz allein durch die unterirdische Agora:  Alles aus dem Licht ins Dunkle versunken: Chiaroscuro, was auch ein guter Übertitel für mein Hörstück wäre. Schlammlawine im 5. Jahrhundert, begraben wie Herkulaneum. Dann drübergebaut. Die San Paolo maggiore gegenüber erhebt sich genau dort und genau so, wie in der Antike der Dioskuren-Tempel: >  Agora=Forum.
Piperno-Stein: von „plateia“ (kleines Rechteck).
Man kann richtig sehen, wie die „neue“ Stadt aus den Resten der alten, ins Schlamm versunkenen hineingebaut ist.
Letzte Abschiedsblicke aufs Meer werfen, vor dem Palazzo reale. Auf diese Vulkan auch, den Vesuv, Beginn der modernen Vulkanologie.
17.4.: Mercato: Den Eimer vom Balkon des ersten Stockes herunterlassen, um Einkäufe entgegenzunehmen, ihn wieder hochziehen. Bei uns sieht man das nicht, jedenfalls nicht oder nur selten in der Stadt. In Neapel indessen dauernd.
28 Grad C. im Schatten sollen es heute werden. *********Welch Wahnsinnsblick beim Abflug, direkt über der Plebiscito, über Chiaia, Blick auf Pozzuoli mit der Solfatara, Nisida, den Monte die Procida, Procida, Ischia. Drehung. Und Capri. Die Peninsula di Sorrento.
Nachträge aus dem schwarzen Notizbuch vom Februar 2013:
8.2., Rione Stella:
Müllfahrzeug: Man leert nur die Behälter, schafft den die danebengefallene, daneben lagernde Spazzatura hingegen n i c h t weg. Wie irritiert nächstentags drauf gestarrt wird, daß - wahrscheinlich Anwohner – den rückgebliebenen Müll in einem riesigen Feuer vor dem Haus verbrannt haben.
Die müden Schwarzen, die fegen.
Mercato: Lebende Aaale, lebende Calamari, lebende Muscheln sowieso (die tüchtig aus ihren Wannen herausspritzen können; kenn ich schon gut aus Catania). Springbrunnen über den Cozze-Bergen.
Marktschreier, wie seit je.
Die ersten Lädchen öffnen um 7.30 Uhr; ab sieben hört man überall heraufgeschobene Blechrollos.
Der Zucker wird oft schon ohne zu fragen in den Caffè mit hineingerührt. Sirupartig die Konsistenz, purgatorioheiß. **********
albannikolaiherbst - Samstag, 20. April 2013, 11:02- Rubrik: NOTATE
Wird ein Kitschvorwurf erhoben, mußt Du nach der Form sehen. Der Gehalt wird dann sekundär. [Poetologie.]

albannikolaiherbst - Montag, 28. November 2011, 18:30- Rubrik: NOTATE
Natürlich. Es gibt haufenweise zauberhafte Melodien! Jeder, der nicht völlig taub ist, weiß das! Und diese Melodien wirken sehr kräftig! Bloß wird das nicht gebührend wahrgenommen, kann ja nicht gemessen werden. Das nicht Meßbare existiert nicht. So ist das doch! Ich persönlich zweifle keinen Moment, daß ein Mozart, Beethoven, Wagner die Welt dauerhafter verändert hat als ein Lenin, Robespierre oder Gandhi. Das sind Popfiguren, begrenzt haltbar...
Krantz bei >>>> Krausser, Melodien 231 D a n n aber!Plötzlich strotzte die Gruft von lang verjährten Geräuschen - Räuschen -, fiebrig wühlte sie in ihrer Erinnerung, grub Vergessenstes aus. Selbst die Epitaphe erinnerten sich wieder des Sinns ihrer Worte. Alles, was dort unten je geklungen hatte, ob gemurmelter Trauer, ob leises Schluchzen, ob hallende Schritte, Nachtwachen, ob Kerzenwachszischen oder das dumpfe Aufsetzen einer Steinplatte – alles kehrte zurück, als wär‘ es starr gefroren immer hier gestanden und endlich zu neuen Konzerten getaut. Castiglio fühlte das Geheimnis von Raum und Äther selbst: Lärm, Musik, Verkündigung. Sein Mund wurde zum Gral allen Geräusches; Weihgefäß, heiliges Lied, das mitriß, bei dem nichts mehr zu schweigen fähig war, nicht der Stein und nicht das Moos, weder Staub noch Verwesung, nicht Eisen noch Luft. Krieg der Klänge und des Schweigens. (…) Die Melodien waren in ihm, und das Keckern der Kobolde gehörte dazu wie das Raunen der Fluten und der Baß des Gebirges, das Plärren der Verwundeten wie der Sopran der Erfüllung; leidvolles Stöhnen, zufriedenes Gurren, Schrei der Ekstase, Flüstern der Demut, das Gähnen des Moders ebenso wie das Jauchzen der Lust.
Alles, wirklich alles.
>>>> Melodien 231 [Daß dieses Buch im selben Jahr erschien, 1993, wie >>>> der Wolpertinger, kann ich nicht für einen Zufall halten. Beide Romane setzen eine Linie fort, in der auch schon Niebelschütz stand: wiewohl mitten in ihr drin, jenseits einer bezeichenbaren Zeit, wie >>>> Gustav Anias Horn davor, wie >>>> Bachmanns Zeit und Ewigkeit und wiederum davor >>>> Die Kinder der Finsternis und >>>> Berge, Meere und Giganten. Es gibt eine unabgebrochene, aber geheime, bzw. verschwiegene Verwandtschaftslinie in der deutschsprachigen Dichtung; ‚verschwiegen‘, weil sie der jeweiligen Gegenwart und ihren Rücksichtnahmen den Stinkefinger zeigt. Möglicherweise, ich bin mir nicht sicher, gehört auch Ernst Jünger da mit hinein; in Kraussers Tagebüchern steht einiges, was das belegt.]

albannikolaiherbst - Mittwoch, 9. November 2011, 14:32- Rubrik: NOTATE
Wir >>>> sehen alles voraus, sehen bereits den jungen Octavian als alten... nun ja, wohl nicht gleich Ochs; als Feldmarschall aber doch. Und Sophie, naives Dingerl, als gereifte Marschallin, die ihrerseits ein Büberl hat, erst eines, dann noch eins, und ein nächstes – und immer gefaßt, muß sie es immer lassen. Bis sie, im endlichen Alter, zurückschaut, wenn er noch seine Späße reißt, ohne zu merken, daß e r längst denen komisch im Zentrum.
albannikolaiherbst - Montag, 7. November 2011, 10:30- Rubrik: NOTATE
Vieles von dem, >>>> was ich in Der Dschungel tue, wird wahrscheinlich nicht, oder nur von wenigen, bemerkt. Schon aus Gründen der Häufigkeit und Massivität der Beiträge. Ich tu es dennoch, glaube an das Nachleben des Werks. Ganz wie bei den Büchern – und den Hörstücken sogar. Bemerkenswert, wie sich dieser Glaube über alle Hoffnungen auf Gegenwart, die Unhoffnung wurden, und alle Eitelkeiten wölbt. Und wie komplett angstfrei er macht.
albannikolaiherbst - Donnerstag, 3. November 2011, 08:21- Rubrik: NOTATE
Wer unbändig lebt, aber, dem ist der Tod ein ständiges Thema.
albannikolaiherbst - Montag, 31. Oktober 2011, 05:59- Rubrik: NOTATE
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Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
Achtung Archive!
DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
NEU ERSCHIENEN
Wieder da - nach 14 Jahren des Verbots:
Kontakt ANH:
fiktionaere AT gmx DOT de
E R E I G N I S S E :
# IN DER DINGLICHEN REALITÄT:
Wien
Donnerstag, 30. November 2017
CHAMBER MUSIC
Vorstellung der neuen Nachdichtungen
VERLAGSABEND >>>> ARCO
>>>> Buchhandlung a.punkt
Brigitte Salandra
Fischerstiege 1-7
1010 Wien
20 Uhr
NEUES
Die Dynamik
hatte so etwas. Hab's öfter im Kopf abgespielt....
Bruno Lampe - 2018/01/17 21:27
albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:45
Zwischenbemerkung (als Arbeitsjournal). ...
Freundin,
ich bin wieder von der Insel zurück, kam gestern abends an, die Wohnung war kalt, vor allem ... albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:38
Sabinenliebe. (Auszug).
(...)
So beobachtete ich sie heimlich für mich. Zum Beispiel sehe ich sie noch heute an dem großen Braunschweiger ... Ritt auf dem Pegasos...
Der Ritt auf dem Pegasos ist nicht ganz ungefährlich,...
werneburg - 2018/01/17 08:24
Pegasoi@findeiss.
Den Pegasus zu reiten, bedeutet, dichterisch tätig...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:50
Vom@Lampe Lastwagen fallen.
Eine ähnliche Begegnung hatte ich vor Jahren in...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:43
findeiss - 2018/01/16 21:06
Pferde
In dieser Nacht träumte ich, dass ich über hügeliges Land ging, mit reifen, dunkelgrünen, im Wind raschelnden ... lies doch das noch mal
dann stimmt auch die zeitrechnung
http://alban nikolaiherbst.twoday.net/s tories/interview-mit-anady omene/
und...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:38
lieber alban
sehr bewegend dein abschied von der löwin, der...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:27
Bruno Lampe - 2018/01/11 19:30
III, 356 - Merkwürdige Begegnung
Seit einer Woche war die Wasserrechnung fällig und ich somit irgendwie gezwungen, doch noch das Postamt ... Bruno Lampe - 2018/01/07 20:34
III, 355 - … und der Gürtel des Orion
Epifania del Nostro Signore und Apertura Staordinario des einen Supermarkts - Coop. Seit dem ersten Januar ... Bruno Lampe - 2018/01/03 19:44
III, 354 - Neujahrsnacht e dintorni
Das Jahr begann mit einer unvorgesehenen Autofahrt bzw. mit der Gewißheit, mir am Vormittag Zigaretten ... albannikolaiherbst - 2018/01/03 15:16
Isola africana (1). Das Arbeitsjournal ...
[Mâconièrevilla Uno, Terrasse im Vormittagslicht
10.32 Uhr
Britten, Rhapsodie für Streichquartett]
Das ...
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Zuletzt aktualisiert am 2018/01/17 21:27
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Die Dschungel. Anderswelt
Das literarische Weblog
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