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Text entnommen.
(Und das bleibt auch so.)
(Und das bleibt auch so.)
read An - Donnerstag, 23. Januar 2014, 17:23- Rubrik: Traumprotokolle
Alban Nikolai Herbst / Alexander v. Ribbentrop
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Traumprotokolle...Text entnommen.
(Und das bleibt auch so.) read An - Donnerstag, 23. Januar 2014, 17:23- Rubrik: Traumprotokolle
In Energie ohne Willen.albannikolaiherbst - Mittwoch, 8. Januar 2014, 10:53- Rubrik: Traumprotokolle
...Ich bin mit ihm, von hohen Felswänden umgeben, in einem Wasser. In einer Wand, die ausgehöhlt ist, sitzen mehrere fremde Frauen wie in einer Loge. Eine von ihnen mit einem Kind. Er schwimmt heran, holt es sich. Er, blondes Haar, von junger Gestalt. Müsste ich ihn weiter beschreiben, würde ich sagen: er sieht aus wie mein Bruder, den ich nicht habe. Aber er ist kein Mensch. Ich bin nur da, um es zu sehen. Zusehen. Damit ich es schaue. Als wolle er es so. Ich schwimme auf der Stelle. Habe dabei keinen Impuls irgendetwas zu tun. Jetzt sind wir in einem dunklen Raum, ich sitze vor einem Computer auf dem Boden. Habe einen meiner Texte vor mir. Ich kann nicht sagen, welchen. Ich tippe wahllos die Tasten. Löse mit einer Abfolge eine Art Kombination aus. Der Bildschirm wird daraufhin schwarz. Lichthelle dreidimensionale, immer größer werdende Quader erscheinen auf ihm. Ich schaue zur Seite, denke: das ist nicht normal. Schaue nicht hin. Schaue zu ihm. Er liegt seitlich auf einer Liege, schaut mich mit offenen Augen an. Bewegt sich nicht. All das geschieht, weil er es geschehen lässt. Ebenso hinter mir, weiß ich, ohne einmal hingesehen zu haben, liegt meine Mutter, ihr Körper, auf einer Liege aber mit dem Rücken zu mir. Ich will mich nun doch dem Licht der Quader zuwenden. Doch etwas schließt mir die Augen. Es fühlt sich an wie Einschlafen, aber nur der Körper ist betroffen, nicht mein Geist oder mein Wille. Mein linkes Auge ist bereits ganz geschlossen, ich sehe nur noch durch einen schmalen Spalt meines rechten Auges, das nun auch gleich ganz geschlossen sein wird. Ich habe keinen Einfluss darauf. Etwas schließt sie mir. Er schließt sie mir. Ohne sich vom Fleck bewegt zu haben. Ich kann das Licht nicht mehr gänzlich einfangen, die Quader werden immer dunkler. Kurz bevor ich nichts mehr sehe, fährt mir etwas von hinten vom Ansatz her, wie mit Fangbeinen, ganz real spürbar durchs Haar. Auf eine heftige Weise: Es holte mich in einer Schnelligkeit aus dem Traum heraus, noch während es durchfuhr. Weil es durchfuhr. Von dort ins Hier. Schweißgebadet. Übergangslos ins hellste Wachsein. read An - Donnerstag, 7. November 2013, 22:29- Rubrik: Traumprotokolle
Der Tod ist ein Strom in die Gleichgültigkeit. (Traumschiff, 1).Ich stand in einem laminaren Strom, den ich nicht fühlte, aber als etwas, das mich sanft vorantrieb und -sog, s a h. Er zog sich durch einen Raum, der als solcher noch wahrnehmbar blieb, aber in der Ferne, einer scheinbar unendlich entfernten, verschwand; die Unendlichkeit reichte hinauf wie hinab, es gab keinen Boden. Der Strom war trocken, nicht Wasser, sondern, denke ich mir, Energie. Wiewohl er überall war, reine Sukzession, schritt ich darin bis zu den Knien, die er umspielte; er schien verschiedene Dichten zu haben. Ich kam aus einer Vergangenheit her, in die ich nicht zurückblicken konnte: nichts als eine helle und ebenfalls laminare Fläche hob sich hinter mir an. Und zwar blickte ich mich, wenn ich stehenbleiben mußte, bisweilen um, aber das Verlangen, noch etwas zu erkennen, wurde zunehmend flach. Stehenbleiben aber mußte ich immer wieder, weil der Strom nicht etwa stetig voran- … -spülte ist das falsche Wort, -lief wäre besser, auch -eilte, so, als hätten die Moleküle, aus denen er vielleicht bestand, winzige, in den Schrittchen nicht aufzuhaltende Füße; doch wahrscheinlich waren es gar keine Teilchen, sondern wie das Licht waren sie Welle zugleich, - - weil er also nicht stetig voransog, sondern unterbrochen war von Lücken, über die ich nichts anderes sagen kann, als daß in ihnen der Raum selbst jeweils fehlte: Da war einfach Nichts, ein Umstand, der ein weiteres Voran deshalb gar nicht erlaubte. Dennoch konnte ich jenseits dieser Lücken aus Nichts den Strom durchaus sehen: aus dem Nichts – den, wie sich herausstellte, Nichtsen – kam er gleichsam wie ein Quellsprung neu heraus, Quelle indes über die gesamte Höhe und Breite der mich umfangenen Unendlichkeit. Jedesmal dann, wenn ich stehenbleiben mußte und zurücksah, wachte ich auf, spürte den Körper neben mir, umfing ihn, klammerte mich geradezu fest. Doch von, will ich das nennen, „drüben“ sog der Strom weiter an mir, und mir wurde die Berührung zu eng, weil sie so viel Wärme hatte - zu viel Wärme für einen Körper, der auskühlt und sich dieser Auskühlung angleicht. So daß ich mich zu lösen versuchte, mich herumdrehte und hoffte, endlich schlafen zu können. Erst jetzt weiß ich, daß die Nichtse eben diese Momente des Erwachsens aus meinem Traum waren, er selbst aber war die Unendlichkeit, in die ich jedesmal neu zurückfiel, wie einer im Fahrstuhl vermeint, in die Leere zu sacken. Doch eben das Erwachen war es, was mir erlaubte, die unheimlichen Lücken zu durchqueren, so daß ich herauskam, wo auch der Strom wieder Quelle geworden. Jedesmal dann schritt ich weiter - watete weiter, s o muß das heißen, bis zur nächsten Lücke, dem nächsten Erwachen und Versuch, mich an die Frau zu schmiegen, damit sie mich hielte. Tat sie es aber, löste ich mich, drehte mich abermals herum, fiel abermals hinab, hatte die nächste Lücke überwunden. Dann löste sich auch der Raum vor mir auf. Ich hatte bald keinerlei Bedürfnis mehr zurückzuschauen; es war, als fiele sämtliches von mir ab, was Ich gewesen. Auf meinem Weg in den, wie ich von allem Anfang an wußte, Tod, waren meine Gefühle zunehmend flach geworden, waren längst schon versiegt, erst nur noch Erinnerungen, dann schon nicht einmal mehr lästig. Sie hatten mit mir, der wahrnahm, so wenig mehr zu tun wie mein Ich, das sich auflöste, in warmer Milch ein Zucker, indem es den Körper verlor, das nichts mehr fokussierte; auch das Wort „wahrnehmen“ - als Ausdruck einer definierten Sinnesempfindung – trifft das Geschehene nicht, das immer weiter Geschehende. Es war wie mein Augenlicht, als es auseinanderfiel während der >>>> Augen-OP: noch drückt der scharfe Laserstrahl auf die Hornhaut, und man sieht die Spitze der Spritze sich in den Glaskörper tunken, aber man fühlt sie nicht, weil das Auge betäubt worden ist. Schon zersetzt sich die Linse, und der Laserstrahl zerfällt in sämtliche Farben des Spektrums. So, genau so, in diesem Strom, zerfiel nun ich selbst, das Selbst und das Ich, wurde zu einem Teil des Stromes, zu Teilchen von ihm, aufgenommen in ihm, aufgelöst, amalgamiert. Doch bevor nun alles hinweg war, und gleichgültig war, und keine Empfindung mehr war und keine Wahrnehmung weiter, wachte ich auf, weil der Wecker mich rief. Die Frau, aber, neben mir, weinte. >>>> Traumschiff 2 albannikolaiherbst - Donnerstag, 24. Oktober 2013, 17:36- Rubrik: Traumprotokolle
1Es stand Eine hinter mir. Ich saß auf einem Stuhl, mit nacktem Oberkörper, vor einem Spiegel und schaute, wie sie meine Brüste formte. Bis zu ihren Schultern sah ich sie. Empfand sie schön. Tat sie einen Schritt zurück, verschwand sie in samtiger Schwärze. Tat sie einen vor, war mein Gesicht für mich im Spiegel nicht erkennbar. Ich stand auf, tat einen Schritt nach vorn und drehte sie um. read An - Donnerstag, 10. Oktober 2013, 00:52- Rubrik: Traumprotokolle
Sierra Nevada.Er saß auf der Veranda und sah über die Ebene zu den Bergen hin und dachte, daß nicht das Gipfelweiß ihr den Namen verliehen hatte, sondern die unendliche Mandelbaumblüte des Frühjahrs, wenn sie das gesamte Bild füllen würde und in dem Licht, ohne nur die Spur eines Kontrastverlustes weiterleuchtend, in den Schnee überginge. Vor nicht einer Minute hatte er jemanden niedergeschossen, weil der ihm in diese seine Meditation hineingetreten war und den ruhenden Frieden der Aussicht gestört hatte. Ich nehme sicher an, daß er ich selbst war; wer der jetzt Tote war, weiß ich nicht, denke im nachhinein: irgend ein armer Bedienter. Ich sah ihn auch nicht mehr, obwohl er direkt vor ihm, diesem Mann, liegen mußte. Neben ihm aber sie. Schmal, leise, intensiv. Sie hielt einen ledernen, grob mit ebenfalls ledernen Rundsenkeln umschlungenen Hut in der Hand, der eher in die Tropen paßte als in ein Westernszenario. Zudem das Bild Andalusien und Kalifornien vermischt. - Den Hut schenkte sie, die junge Frau, ihm jetzt. „Das solltest du nicht tun“, sagte er. „Wenn ich nunmehr als ein Killer leben werde, dann wird er mir zum Wahrzeichen werden.“ „Wie schön. Gib ihn mir eines Tages zurück.“ „So werden sie dich für ihn erschießen, einfach weil man dich mit mir verwechselt aus der Entfernung.“ „Vielleicht ist das der Sinn.“ „Versehentlichkeit?“ fragte er. „Für dich erschossen zu werden“, sagte sie, sah ihn aber noch immer nicht an, sondern, ruhig wie er, weiter bis zur Sierra hinüber. Indem ich diesen Hut mir nahm, den sie nur noch an der Krempe hielt, so daß er leicht zitterte, indem er ihn, dieser Mann, aus ihrer linken so sehr schmalen, zur Seite gestreckten Hand also annahm und ihn sich aufsetzte, erwachte ich. [29. auf den 30. September.] albannikolaiherbst - Montag, 30. September 2013, 16:49- Rubrik: Traumprotokolle
Vom 25. auf den 26. 10. 2013: Einsturz.albannikolaiherbst - Donnerstag, 26. September 2013, 17:23- Rubrik: Traumprotokolle
Holzwitwen![]() ![]() ........................................................................................................................... read An - Sonntag, 14. Juli 2013, 17:49- Rubrik: Traumprotokolle
2![]() Er (unbekannt) hat meinen Oberkörper abgetastet. Hielt am Rücken, auf Höhe der rechten Niere, und sagte: Teichbestandteile. read An - Samstag, 29. Juni 2013, 21:26- Rubrik: Traumprotokolle
Traumprotokoll des 21.4.2013. Als Grundlage für eine Erzählung.Ich begegnete meiner Anima, meiner, banal ausgedrückt, Traumfrau. War völlig benommen, sie auch von mir. Es war >>>> die schöne Napolitanerin, die mich durch die untere Kirche von >>>>> S Maria delle anime del Purgatorio ad Arco geführt hat, aber sie sprach Deutsch, oder ich sprach Italienisch, das spielte keine Rolle; Sprache-überhaupt, also welch eine, spielte keine Rolle. Denn wir sprachen s c h o n, viel sogar; ich weiß aber nicht, ob wir die Lippen zum Sprechen bewegten. Das irritierte mich nicht; erst, als ich darüber nachzudenken begann, wurde es mir seltsam; nicht unheimlich, nur seltsam. Auch daß ich die junge Frau so völlig wiedererstehen lassen konnte, denn ich merkte gleich, daß es ein Traum war. Ich merkte im Traum, daß ich träumte. Die Übergänge vom Träumen-im-Traum zum Wachen-im-Traum waren fließend, aber auch die vom Wachen-im-Traum zum Wachen. Weshalb ich nicht aufstehen mochte, sondern mit der Intention weiterzuträumen weiterträumte. Es sei gelungen, erzählte mir ein... ich weiß nicht mehr, wer: ein Wissenschaftler war es wohl, mit dem ich befreundet; es sei also gelungen, den Menschen per Projektion ihre Anima aus dem Kopf zu ziehen und in der Begegnung lebende Gestalt annehmen zu lassen. Auf diese Weise würden die Menschen jetzt glücklich gemacht. Ob ich weiterhin an diesem Experiment teilnehmen wolle? Denn man sei sich nicht sicher, ob nicht die Animae sich veränderten und ob nicht auch solche Partnerschaften denselben Veränderungen unterworfen seien wie die - sagte er das? - „natürlichen“. Ob auch hier Alltag, Gewohnheit usw. zerstörerisch einwirken würden. Ich ginge das Risiko ein, mir meine Anima zerstören zu lassen. Nein, das müsse nicht so kommen, im Bereich eines Möglichen liege es aber. Außerdem gefährde man auf diese Weise selbstverständlich die Geburtenzahl; es seien, sozusagen, monadische Partnerschaften. Selbstgenügsamkeit habe gesellschaftliche Folgen, zudem erzeuge diese neue, nun ja, Technologie wie jede andere (!) harte Droge Sucht. Ich wolle das, entgegnete ich, mit Martina, so hieß sie in meinem Traum oder heißt sie tatsächlich, besprechen; man dürfe wohl auch ihr dieses Risiko nicht vorenthalten. - Und übers Nachdenken über den Traum wachte ich auf. Da war es Viertel vor neun. [Wache Reflektion zu dem Traum >>>> im Arbeitsjournal.]
albannikolaiherbst - Sonntag, 21. April 2013, 11:40- Rubrik: Traumprotokolle
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