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Gedichte
HOUSE OF DOLLS
das Sonnenlicht glitt über ihre Knie
so leicht & glatt & hinterhältig,
es gab niemals ein zweites paar,
das je so zart war und so unverletzlich.
ihr Zimmer glühte in den Nächten
so rot, betäubend und magnetisch,
so höllisch exaltiert und karnivorisch,
so eiskalt abgebrüht & provisorisch.
der Nachtwind nistet schon in ihrem Haar
so punktuell & so proteisch,
so unbegreiflich unterseeisch,
dass es kaum auszuhalten ist.
findeiss - Donnerstag, 3. Oktober 2013, 10:30- Rubrik: Gedichte
Auf ein Lied von PJ Harvey, 2. Schnür mir die Kehle Schnüre mir die Kehle nicht
Drück zu, drücke zu, bis ich nach Atem schnappe
Lasse mir Luft, beenge mich nicht
Beeng mich, beeng mich Bleib mir vom Leib
Umschling mich, entblöß mich Laß mich alleine
Beschmutz mich, benutz mich Verpiß dich
Ich hab ein verläßlich Daheim
Reiße es nieder Berühre es nicht
Mir Mann genug bin ich selbst ohne Mann
Decke mich, deck mich Faß mich nicht an
Lecke mich Leck mich Zerfetz mich
Saug mich zugrunde, trinke mich aus
Aber fasse Doch faß mich bloß nicht an
(Erster Versuch <<<<)
albannikolaiherbst - Samstag, 28. September 2013, 23:10- Rubrik: Gedichte
Auf ein Lied von PJ Harvey, 1.decke, decke, bedecke mich wieder,
nimm mir das licht von den augen;
senke, mein dunkel, mein dunkel, dich nieder
auf meine lider,
die für dies licht nicht mehr taugen;
verbirg mich, verbirg mich, verbirg mich neu,
vater, in meinem dunklen bewähren;
zahle mich aus, die betrogene spreu,
die dich in tochterschwüren wog,
um uns verzeihen zu gewähren;
decke, decke, bedeck mich dort wieder
und zieh mir die schnur von der kehle,
bevor sie den atem mir und dich
und die Lieder uns fort
nimmt und die Seele.
albannikolaiherbst - Freitag, 27. September 2013, 18:07- Rubrik: Gedichte
Den Mond angesprochen, doch wessen
die flache Hand an dem Hals War es
dessen, der sie, sie beide, entschied
Eins aber wehrt sich, sowie es erwachte
und flieht.
Geknüpft bleibt das andre.
Es lachte herüber vom nahen Adé
das sich sperrte, Glas um Glas
ein Weh, das die Schuld in den Küssen
las, weil sie, zögernd vor Zartheit
geraubt sein müssen.
Wessen die flache Hand an dem Hals
Wessen der Mond und die Gläser
Wessen der Vodka Wessen das Bier
Wessen die Schuh und der Satz
Da reingeknüpft auch das Kind.
Es waren nur die Spitzen der Zungen
Sie leckten herüber vom nahen Adé
Es nahmen die Zähne das Ohr
Wessen Gesicht sah da zu
Wer winkte draußen dem Taxi.
Wer schloß von der Kneipe die Tür.
albannikolaiherbst - Freitag, 27. September 2013, 07:16- Rubrik: Gedichte
 Ich stand schräg im in einem dunklen Garten.
Umgeben von Urtannen,
unbewegt vor einem
blühenden Strauch.
Mein Haar war wie an Fäden aufgehängt.
Einer der vielen Raben zu
meinen Füßen hob sich
in Zeitlupe empor. Trug
den Duft der gelben Rosen
in den Himmel mit sich.
Ich stand schräg im in einem dunklen Garten,
umgeben von Urtannen, mein
Haar war wie an Fäden aufgehängt.
read An - Montag, 23. September 2013, 23:27- Rubrik: Gedichte
Ich berührte eine
Blüte
sie blühte
beblühte
überblühte sich
aus ihrem Inneren
milchte pulsierend
ein Saft
der floss mir
und über meine
Kuppen.
read An - Samstag, 7. September 2013, 01:06- Rubrik: Gedichte
Kamst von den
Sternen unbehelmt
hierher.
Denn was da war,
war Werden.
Stauntest.
Bliebst.
Ein Astronaut
auf Erden.
read An - Montag, 2. September 2013, 15:42- Rubrik: Gedichte
Wenn ich an den Dingen nicht mehr
gesunde, die sind, sei der Mantel, der
meinem Körper die Schmerzen nimmt,
schützend und warm.
Keine Flügel sollen meinen Rücken
umbreiten, die sich schließen zu einer
Kapsel aus Angst, mir zur Wehr. Nein,
sie soll mir nicht wachsen. Schwarze
Blume, so lebensversehrend, todleer.
read An - Montag, 2. September 2013, 15:28- Rubrik: Gedichte
Daliegen.
(Während es
bei Sonnenschein
regnet,
mit geöffneter
Kleidung, auf dem
Rücken im Gras.)
read An - Sonntag, 18. August 2013, 15:39- Rubrik: Gedichte
Liebling der Götter war ich
Dann fuhren sie mit der letzten U-Bahn ab
Und das letzte was sie mir sagten war:
Sei selber einer.
Ich besorgte mir also eine Pistole
Und schoss mir ins Hirn
Ich überlebte
Seitdem bin ich tot
Seitdem sehe ich unter jedem Grabstein
Einen Gott, der so tut als ob er tot wäre
Und was können wir Götter besser
Als das?
Ein Nachtfalter im grellen Sonnenlicht bin ich seitdem
Eine Sphinx über dem Abyss des Datengeflimmers
Eine Axt im Wasser
Der Spiegel hinter den Spiegeln.
Die Revolution ist eine Erfindung der Götter
Und ihre einzige Liebe
Groß ist das Leben und nichts ist der Tod.
findeiss - Sonntag, 11. August 2013, 01:58- Rubrik: Gedichte
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Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
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Wieder da - nach 14 Jahren des Verbots:
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Donnerstag, 30. November 2017
CHAMBER MUSIC
Vorstellung der neuen Nachdichtungen
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Brigitte Salandra
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1010 Wien
20 Uhr
NEUES
Die Dynamik
hatte so etwas. Hab's öfter im Kopf abgespielt....
Bruno Lampe - 2018/01/17 21:27
albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:45
Zwischenbemerkung (als Arbeitsjournal). ...
Freundin,
ich bin wieder von der Insel zurück, kam gestern abends an, die Wohnung war kalt, vor allem ... albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:38
Sabinenliebe. (Auszug).
(...)
So beobachtete ich sie heimlich für mich. Zum Beispiel sehe ich sie noch heute an dem großen Braunschweiger ... Ritt auf dem Pegasos...
Der Ritt auf dem Pegasos ist nicht ganz ungefährlich,...
werneburg - 2018/01/17 08:24
Pegasoi@findeiss.
Den Pegasus zu reiten, bedeutet, dichterisch tätig...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:50
Vom@Lampe Lastwagen fallen.
Eine ähnliche Begegnung hatte ich vor Jahren in...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:43
findeiss - 2018/01/16 21:06
Pferde
In dieser Nacht träumte ich, dass ich über hügeliges Land ging, mit reifen, dunkelgrünen, im Wind raschelnden ... lies doch das noch mal
dann stimmt auch die zeitrechnung
http://alban nikolaiherbst.twoday.net/s tories/interview-mit-anady omene/
und...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:38
lieber alban
sehr bewegend dein abschied von der löwin, der...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:27
Bruno Lampe - 2018/01/11 19:30
III, 356 - Merkwürdige Begegnung
Seit einer Woche war die Wasserrechnung fällig und ich somit irgendwie gezwungen, doch noch das Postamt ... Bruno Lampe - 2018/01/07 20:34
III, 355 - … und der Gürtel des Orion
Epifania del Nostro Signore und Apertura Staordinario des einen Supermarkts - Coop. Seit dem ersten Januar ... Bruno Lampe - 2018/01/03 19:44
III, 354 - Neujahrsnacht e dintorni
Das Jahr begann mit einer unvorgesehenen Autofahrt bzw. mit der Gewißheit, mir am Vormittag Zigaretten ... albannikolaiherbst - 2018/01/03 15:16
Isola africana (1). Das Arbeitsjournal ...
[Mâconièrevilla Uno, Terrasse im Vormittagslicht
10.32 Uhr
Britten, Rhapsodie für Streichquartett]
Das ...
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Zuletzt aktualisiert am 2018/01/17 21:27
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