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Gedichte
Durch den grauen
Schlaf der Welt
flattern deine Hände,
kehren zurück
im Sonnenaufgang,
zwei Vögel,
die sich niederlegen.  Das hier vorher gelesen:
>>>>>>fangen
und mich daran erinnert:
>>>>>>oblivion.
read An - Sonntag, 7. April 2013, 18:43- Rubrik: Gedichte
Deutschland, deine Horden beiger Rentner,
joggende Mütterrudel in den Parks,
Polizeisirenen, Kirchenglocken, Restmülltrennung.
Deutschland, das ist Tatort, Bodenhaltung, Fettglasur,
souveräne Umverteilung, Wohlstandsschere,
und zuverlässig Bundeswehr an Kriegsschauplätzen.
Deutschland, deine Umweltaktivisten, Technokraten und Touristen,
sind das Wahre, Gute, Schöne und Korrekte,
Geschlossene Gesellschaft, Pornographie und tote Dichter.
Deutschland, dieses ungeteilte Vaterland,
schreibt schon wieder die Geschichte um,
Bail-out, Pathos und Banalität.
Wer an dich denkt in der Nacht ist selber schuld.
Schön ist es allerdings, dass Du bedeutungslos geworden bist.
Auch die Bedeutungslosigkeit ist made in germany.
findeiss - Dienstag, 26. März 2013, 23:11- Rubrik: Gedichte
Dann die von diamantenem Staub prallen Säckchen
der hingegebenen Lea, die,
verrufen um ihrer Demut willen, dominant
mit dem Leben herumspielt, dem Mann,
den sie wie dieses nie nahe an sich heranläßt,
dennoch den Hals, wie eines Kranichs
gebogen, zurück, wenn sie küßt: femd ist die Zunge
des ihr Fremden ein Fisch, den sie schluckt;
gierig, gesättigt - mißtrauisch aber, verwundet
zu werden, führt s i e das Objekt ein.
O du Umschwärmte! Wie kindlich bist du, Begehrte,
an Theken erwachsen geworden!
Resolut dir den Feinsinn roh in Zoten verdreht
profanierender Abschätzigkeit
gegen Männer, sind deine Sätze zu Sehnen Spotts,
vibrierendes Höhnen, versponnen.
Noch, wo er sich lockert, ist jeder Muskel im Sprung
zur Abwehr, bevor er erläge,
dein Leib einem Herrn, der dich schlüge und zög dir wie
Teig die zu lange Taille weit aus
und spickt‘ mit den Zähnen die Hefe in deinen Bauch,
die drinnen aufging‘, stieße er dich -
Besser, du, denkst du, stößt gegen ihn selbst wie ein Mann
a n - ja, ihn vorher hinweg: „Apage, Ergebung!“
Gekreuzt deiner Seele Zeigefinger ausgesteckt,
ist aber doch, um zu ehren die
Schmale der Fersen und Fesseln, und in der Fülle
des Lustschreis, beider Füße Gewölb
derart hochgespannt, daß dir mit roter Verheißung,
des Lacks auf den Nägeln, die Zehen
zucken nach untertags -: Sterne, matt,
doch paroxystisch erglühend, so erdnah, ein Glanz,
der erlischt, beworfen von Erde,
in die du gepflanzt würdst, begraben schon als ein Tier,
das nicht mehr atmet und stirbt, entloht,
weil es sich hingab: das ganze Geschöpf schon nicht mehr
als die Nährung für andres Geschöpf.
Da entknotest du besser die Spitzen der Zitzen
vorher, beide Schlaufen je für sich,
bevor sie aufgehn als Knospen und blühen könnten,
Und melkst drückst mittels streifender massierendem Daumen
aus der Brüstchene Bereitheit ein glitzerndes Rieseln
in deine von Rillen, den feinsten, Kanälen
durchronnene Hand, die du nun streckst und ihm hinhältst,
damit auf daß er, dein Hundchen, sie es abaufleckt.(und massierst mit sechs Fingern dir selbst
aus den Brüsten, den kleinen, das glitzernde Rieseln
in deine von feinsten Kanälen
durchronnene Hand, die du ihm hinhältst, geflacht:
auf daß es, ein Hundchen, sie ableckt.
[Ach, daß er es tut! Daß er nicht zubiß!
Verachtung.] >>>> Die Brüste der Béart 8
Die Brüste der Béart 6 <<<<

albannikolaiherbst - Freitag, 15. März 2013, 22:31- Rubrik: Gedichte
Wenn es ihr
zu schwarz wird
dann zieht sie
ihre Federkappe auf
beißt sich in ihr
eigenes Fleisch
und beugt sich
tief ins Rot zurück.
sie zu bebluten.Wenn es ihr
Wenn es ihr
zu schwarz wird
dann zieht sie
ihre Federkappe auf
beißt sich in ihr
eigenes Fleisch
und beugt sich
tief ins Rot.
Hexenreflex.
read An - Dienstag, 12. März 2013, 20:59- Rubrik: Gedichte
Du, mein Kind
Aus den Brunnen der Welt, mein Kind,
steigen Märchengestalten, jene,
die nicht wissen, dass sie solche sind.
Wie du und wir den ihren,
lauschen sie unseren Geschichten.
So legen sich Bilder unter die Zweige der Zeit.
Du, mein Kind, lausche auch mir.
Zwei Arme wehen im Wind nach dir.
read An - Freitag, 8. März 2013, 13:28- Rubrik: Gedichte
Seltsam, im Neben zu wandern.
Da gehst du neben den andern
und wirst nicht gesehen.
Bleibst immer wieder stehn und rufst,
doch was du auch tust,
Gespenstern gleich,
die sich verwehen,
meidet man dich
der allzu bänglich
war als Kind, doch statt zu flehen
sich erhob, hart statt weiter weich,
und unerbittlich, was du ihnen schufst,
immer weiter schuf: daß du‘s berufst
im trotzdem immer weiter Gehen
gegen den Hohn der andern.
Seltsam, im Neben zu wandern.

albannikolaiherbst - Montag, 18. Februar 2013, 19:12- Rubrik: Gedichte
geschrei der ungeborenen.
geld - ich kaufe waffen, um sie gegen mich selbst zu richten.
die kälte des herzens des geldes zu spalten.
aber wenn man mir
schönheit gibt,
verschlinge ich sie
und verliere kein wort mehr darüber.
findeiss - Montag, 11. Februar 2013, 01:28- Rubrik: Gedichte
Ich werde dir, was zu erleben
du begehrst, als deine Brust
sich spitzt zur Lust
und will schon vorher beben,
in ganzem Ausmaß geben,
wenn du dich tief hinunterbeugst,
und es vor mir, dem Herrn, bezeugst,
dein Tier, das im Erzittern eben
deiner Flanken sich erhebt,
als du auf meine nackten Füße
mit deiner langen Zunge süße
Kreise der Ergebung, wie gewebt
am Spann und nasse unter meinen Sohlen,
ziehst, und spreizt sie, hochgereckt
wie Katzen in der Ranz, und unbedeckt,
die Backen, um mein Blicken einzuholen,
als säße ich in einem Spiegel
zugleich, der, hinter dich gestellt,
den Ursprung aller Welt betrachtet,
Gustave Courbets,
und wartest auf mein Siegel,
das deines Ichs nicht achtet,
nicht deiner Wehs, auf keinen Schrei,
wenn es sich eindrückt - f r e i:
s o, Herr, als Gleicher vor dem Gleichen,
steh ich, wenn in der Frau verzückt
das Sekret zur Schöpfung fließt, entrückt
vor dir und stolz - : Vor ihr, vielleicht,
zurück, doch nicht, du Gott, vor dir
wird, wer ein Mann ist, weichen.

albannikolaiherbst - Dienstag, 15. Januar 2013, 20:53- Rubrik: Gedichte
Notiere Mangel:
Morgenanteile,
Magnolienteer.
-Er gilt. Anemone
im Ton. Galeeren
legen an. Orte. Im-
mortale Neigen.
Taeler. Ein Gnom
malte Gier. Neon-
liegen. Tonarme
angeln Roete im
Meer. Ionentalg.
Niegaertenmol.
Naegel, Trinome,
Not. Lerne Magie
in Atemlogen! Er
malt ein O. Regen
oelt Migraenen.
Amen oelt Ringe.
read An - Sonntag, 9. Dezember 2012, 02:21- Rubrik: Gedichte
Sie ließ Reis von ihren
roten Händen rieseln, nachts,
rings um sein Bett,
in dem er lag und träumte:
Kinder zerpflücken im Garten
den Lotos seiner Frau.
>>>>>>Lotos II
read An - Sonntag, 2. Dezember 2012, 15:11- Rubrik: Gedichte
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Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop,
meinen Sohn.
Herbst & Deters Fiktionäre:
Achtung Archive!
DIE DSCHUNGEL. ANDERSWELT wird im Rahmen eines Projektes der Universität Innsbruck beforscht und über >>>> DILIMAG, sowie durch das >>>> deutsche literatur archiv Marbach archiviert und der Öffentlichkeit auch andernorts zugänglich gemacht. Mitschreiber Der Dschungel erklären, indem sie sie mitschreiben, ihr Einverständnis.
NEU ERSCHIENEN
Wieder da - nach 14 Jahren des Verbots:
Kontakt ANH:
fiktionaere AT gmx DOT de
E R E I G N I S S E :
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Wien
Donnerstag, 30. November 2017
CHAMBER MUSIC
Vorstellung der neuen Nachdichtungen
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>>>> Buchhandlung a.punkt
Brigitte Salandra
Fischerstiege 1-7
1010 Wien
20 Uhr
NEUES
Bruno Lampe - 2018/01/18 21:41
III, 357 - Schweinereien
Nein, ein Erdbeben hatte es nicht gegeben. Und die immer etwas unsicher auf dem Herd stehende kleinere ... Die Dynamik
hatte so etwas. Hab's öfter im Kopf abgespielt....
Bruno Lampe - 2018/01/17 21:27
albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:45
Zwischenbemerkung (als Arbeitsjournal). ...
Freundin,
ich bin wieder von der Insel zurück, kam gestern abends an, die Wohnung war kalt, vor allem ... albannikolaiherbst - 2018/01/17 09:38
Sabinenliebe. (Auszug).
(...)
So beobachtete ich sie heimlich für mich. Zum Beispiel sehe ich sie noch heute an dem großen Braunschweiger ... Ritt auf dem Pegasos...
Der Ritt auf dem Pegasos ist nicht ganz ungefährlich,...
werneburg - 2018/01/17 08:24
Pegasoi@findeiss.
Den Pegasus zu reiten, bedeutet, dichterisch tätig...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:50
Vom@Lampe Lastwagen fallen.
Eine ähnliche Begegnung hatte ich vor Jahren in...
albannikolaiherbst - 2018/01/17 07:43
findeiss - 2018/01/16 21:06
Pferde
In dieser Nacht träumte ich, dass ich über hügeliges Land ging, mit reifen, dunkelgrünen, im Wind raschelnden ... lies doch das noch mal
dann stimmt auch die zeitrechnung
http://alban nikolaiherbst.twoday.net/s tories/interview-mit-anady omene/
und...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:38
lieber alban
sehr bewegend dein abschied von der löwin, der...
Anna Häusler - 2018/01/14 23:27
Bruno Lampe - 2018/01/11 19:30
III, 356 - Merkwürdige Begegnung
Seit einer Woche war die Wasserrechnung fällig und ich somit irgendwie gezwungen, doch noch das Postamt ... Bruno Lampe - 2018/01/07 20:34
III, 355 - … und der Gürtel des Orion
Epifania del Nostro Signore und Apertura Staordinario des einen Supermarkts - Coop. Seit dem ersten Januar ... Bruno Lampe - 2018/01/03 19:44
III, 354 - Neujahrsnacht e dintorni
Das Jahr begann mit einer unvorgesehenen Autofahrt bzw. mit der Gewißheit, mir am Vormittag Zigaretten ...
JPC

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Zuletzt aktualisiert am 2018/01/18 21:57
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